Jack

Ich donnerte mit einer Faust gegen die Wand. "Verdammte Scheiße!" fluchte ich. Warum hatte ich nicht einfach meine Klappe halten können? Warum musste ich mit diesem Twiligth-Mist anfangen müssen? Ich hätte sie einfach in Ruhe lassen sollen, damit sie die Sache in Ruhe verarbeiten konnte. "Jack! Muss das sein? Das Haus soll noch eine Weile halten" tadelte Lucy, die gerade mit einem Arm voll Klamotten und einem Beutel Blut ins Zimmer kam. Fragend blickte ich selbigen an. "Na ja, sie hatte jetzt schon zwei Tage kein Blut und ich bezweifle, dass sie sich gleich auf ein...ähm...lebendes Opfer stürzten möchte." "Seit zwei Tagen! Verdammt, Lucy! Warum hast du das nicht gesagt?" Ich kochte vor Wut. "Erstens weil du nicht gefragt hast und zweitens, weil ich Nancy die Vampir-Geschichte schonend beibringen wollte. Wo ist sie überhaupt?" Ihr viel anscheinend erst jetzt auf, das Nancy nicht da war. "Das mit "schonend beibringen" hat sich jetzt erledigt." Lucy schaute mich an, als würde sie mir am liebsten den Kopf abreißen. "Wenn du mir jetzt sagst, dass du wieder mit deiner Twilight-Scheiße angefangen hast." Sie blickte mich an und stöhnte frustriet auf. "Du hast also schon. Verdammt, Jack! Warum kannst du es nicht einfach lassen? Es wird schon schwer genug werden Nancy an ihre neue Situation zu gewöhnen. Wo ist sie hin?" Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste es nicht. Lucy knurrte. "Und was hat sie an? Du hast hier keine Klamotten für sie!? Lass mich raten: Macho, wie du bist, hast du ihr natürlich nichts zum Anziehen gegeben. Du bist manchmal so ein Ar..." "Ich hab’s kapiert Lucy!“ fiel ich ihr ins Wort " Und wenn wir sie nicht gleich suchen, dann fällt sie über den nächst Besten her, der ihr über den Weg läuft." Ich war wütend. Auf mich selber und auf Nancy, weil sie einfach weggerannt war. "Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht was passiert wenn sie aus dem Haus flieht? Im Badetuch wohlgemerkt." Lucy schaute mich giftig an. "Sie ist eine neugeborene Vampirin, die ihren Hunger noch nicht im Griff hat. Ach, was rede ich da. Sie weiß noch nicht mal was Blutlust und Hunger nach Blut ist. Weil du immer mit der Tür ins Haus fallen muss." Lucy redete sich richtig in Rage. So außer sich hatte ich sie noch nie erlebt. "Jetzt komm mal wieder runter. Wir finden sie schon. Immer der Nase nach." Und mit diesen Worten rannte ich los.

Ich roch sie. Jeder Vampir hat seinen eigenen Geruch. Passenderweise passte der Geruch eines männlichen Vampirs immer genau zu dem seiner Vampirin. Nancy roch nach Erdbeeren und einem Hauch Zitrone. Der Duft hob sich klar von dem modrigen, erdigen Geruch des Waldes ab. Verdammt, sie war praktisch nackt in den Wald gerannt und ich war schuld. Dann roch ich das Blut. Es musste ein junger Rehbock sein, soweit ich das beurteilen konnte. Dann hörte ich Nancys wimmern. Auch das hatte ich ihr nicht gesagt: Tierblut brannte wie Feuer in uns.  

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