Kapitel 6: Das Experiment erfolgt
Ich wurde wieder nach mehreren Stunden wach. Ich lag jedoch in meinem warmen Bett anstatt in dem kalten Raum. Man hatte mich dennoch mit Seilen ans Bett gefesselt, damit ich nicht aufstehen konnte. Mein Hals pochte und ich spürte, dass es mit Bandagen eingewickelt war. Nick saß neben mir und hielt meine Hand. Er sagte:,, Ganz ruhig, es wird alles wieder gut werden. Es ist vorbei! Sie werden dir nichts mehr antun, dafür sorge ich höchst persönlich!"
,,Was ist passiert, nachdem ich eingeschlafen war? Und Warum habt ihr mir nicht geholfen? Wieso haben sie mir dies überhaupt angetan?"
Er schaute nach all diesen Fragen betrübt zu Boden und flüsterte vor sich hin: ,,Sie haben nach jemanden gesucht, der den Schmerz und die gewaltige Kraft eines magischen Schlüssels aushalten und beherrschen kann. Die Ärzte haben es an vielen Menschen ausprobiert, doch niemand hatte den Versuch überlebt. Ich habe erst davon erfahren, nachdem sie dies mit die angestellt hatten. Ich wollte sie aufhalten, war aber zu schwach um dich zu retten. Vater wollte dies alles auch nicht, doch immerhin musste er an das Allgemeinwohl denken. Ich will unbedingt stärker werden, damit ich die beschützen kann, die mir wichtig sind. Verzeih mir, dass ich dir nicht helfen konnte!"
Als er fertig war mit der Erklärung, sah ich wie einzelne Tränen seine Wange hinab lief. Ich wischte sie mit dem Daumen weg und musste meinen Arm strecken, damit ich sein Gesicht berühren konnte. Er errötete als ich dies tat. Es dauerte nicht lange, bis er wieder anfing zu lächeln, den er hatte verstanden, dass ich ihm niemals böse sein könnte. Nach ein paar Minuten fragte ich:,, Warum habe ich das Lederband an meinem Hals geklebt bekommen?" ,,Dies war dafür, dass man den Schlüssel dir nicht wegnehmen kann, solang du lebst. Der Schlüssel kannst du nur vom Band selbst entfernen. Ein weiterer Grund dafür ist, dass man das Band nun von deinem Hals reisen müsste, aber dies geht nun nicht mehr, da es mit deiner Haut verschmolzen ist. Der einzige Weg den Schlüssel zu bekommen, ist dich dazu zu zwingen oder dich zu töten!", erwiderte Nick.
Dann wurde plötzlich die Tür aufgerissen und ein lauter Knall ertönte, als diese an die Wand prallte und einen großen Riss hinterließ. Augenblicklich schob Nick sich von mir weg und setzte ein Gesicht auf, welches mir Angst einjagte. Jegliche Wärme war wie weggewischt und es kam mir so vor, als erkannte ich meinen eigenen kleinen Bruder nicht mehr. Nick wurde durch den Jungen vor mir ersetzt. Ich fühlte mich so, als ob die Luft um mich herum kälter geworden ist.
Plötzlich stand in der offenen Tür ein Mann, welchem die Tränen über das Gesicht liefen. Seine Augen waren gerötet und ich erkannte Seth, meinen Vater. Hinter ihm standen noch ein paar weitere bewaffnete Männer, wodurch ich mich wieder unwohl fühlte. Mir kam es so vor, als wäre ich eine Gefangene oder ein wildes Tier. Als der Arzt durch die Tür marschierte, wurde ich von Schmerz und Wut zugleich erfüllt. Das Gefühl des heißen Leders kehrte in meine Erinnerungen zurück. Dieser hatte wie immer eine ausdruckslose Miene, während die Tür hinter ihm verschlossen wurde.
Meine Angst vor dem Unbekannten stieg stetig an, als sich der gruselige Mann näherte.
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