Kapitel 5: Die Behandlung
Ich wurde barsch in den Raum vor mir geführt und das letzte, was ich wahrnahm, war das knarren der alten Tür. Meine Augen weiteten sich, während ich mich im Raum umsah. Wenig Licht schien durch das kleine Fenster an der Wand trotzdem konnte ich die unheimlichen Werkzeuge auf dem eizigen Tisch im dunklen Raum erkennen. Gestank von Rauch und Chemikalien fühlte den Raum und Tränen brannten in meinen Augen.
Ich verspürte bedarf, mich einfach umzudrehen und so weit weg wie möglich zu kommen, aber leider versperrten die beiden Soldaten den Raum und ich wusste, dass sie diese nicht kampflos freimachen würden. Der Mann, der anscheinend die ganze Zeit da stand und mich beobachtete, fiel mir erst jetzt auf. Er hatte eine Brille auf der Nase und zerknitterte und zerrissene Kleidung an. Irgendetwas an ihm jagte mir Angst ein. Langsam kam er auf mich zu und packte meinen Arm. Sein Griff war fest und tat ein wenig weh, sodass ich mir auf die Lippe biss, um es zu ertragen. Er führte mich in die Mitte des Raumes und kettete mich an die Wand. Ich hatte keinen Schimmer was er vorhatte und hoffte nur, dass diese Soldaten mich retten würden, bevor er es tun konnte. Aber leider vergebens, denn es stellte sich heraus, dass dies von weit oben geplant worden war. Als mein Vater nämlich den Raum betrat, wurde es mir bewusst. Erst nachdem er mich traurig und schuldbewusst ansah, bestätigte sich meine Vermutung. Es sah so aus, als wollte er den Mann aufhalten, wurde aber von den Soldaten im Zaun gehalten. Tränen rannten ihm übers Gesicht und er bat mich mehrmals um Vergebung, doch ich hatte noch keine Ahnung, weshalb. Der Mann vor mir meinte monoton:,, Es ist nötig, um den Krieg zu gewinnen und um zu überleben! Dieses Opfer muss ein König für sein Volk vollbringen!"
Sie schnallten kalte Eisen-ketten um meine Fuß-und Handgelenke. Bei der Berührung musste ich kurz aufschreien. Meine Stimme zitterte, während ich sie anflehte mich gehen zu lassen. Leider vergebens!
Sie ließen mich nicht gehen, sondern befestigten auch um meine Taille und meine Stirn ein Lederband, welches mich fest an die Wand presste und ich bewegungsunfähig wurde. Dann sah ich wie der seltsame Mann näher kam und eine Spritze in der Hand hatte. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich sah meinen Vater an. Dieser wendete den Blick ab, nachdem mich die Spritze betäubt hatte. Meine Sicht wurde zwar etwas verschwommen, dennoch bekam ich mit, was sie mir antaten und ich hatte mir im selben Augenblick gewünscht, dass die Betäubung stärker gewesen wäre.
Der Mann hatte eine Zange in der Hand, mit der er ein schwarzes Lederband hielt. Er hielt es ins Feuer bis es anfing zu glühen. Dann legte er es um meinen Hals und ich spürte sofort den beisenden Schmerz. Ich schrie aus vollem Leibe und mein Vater hielt sich die Ohren zu. Nick trat durch die Tür und ich sah ihn flehend an meine Schmerzen zu lindern. Er wollte mir daraufhin helfen, wurde aber von dem anderen Soldaten aufgehalten. Beide Menschen, die mir sehr viel bedeuteten ,sahen mit an wie ich vor ihre Augen litt. Sie merkten, dass ich noch nicht genug betäubt wurde und gaben mir noch eine Spritze, die dafür sorgte, dass der Schmerz nachließ und ich langsam meine Augen schloss, um mich zu erholen. Letztendlich war ich eingeschlafen. Ich merkte nur noch, dass jemand meine Ketten entfernte und ich in sanfte Arme geschlossen wurde.
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