warme Kälte

Die Autos raßten noch immer am Bürgersteig vorbei.
Weit und breit war niemand zu sehen.
"Und deine Mutter wird ganz sicher hierher kommen?"
Der Junge nickte.
"Hunger werde ich ja nicht haben!", sagte er stolz und hob seinen gefüllten Beutel mit Süßigkeiten in die Luft.
"Dann ist das ein Abschied?"
"Ich komme dich aber ganz bestimmt sicher mal besuchen!"
"Na dann..."
Stille, der Junge hatten sich auf den kalten Bürgersteig gesetzt und die rote Wolldecke von seiner Couch um sich gewickelt.
Er konnte ihn hier nicht einfach allein lassen, aber zwingen mit ihm zu kommen, konnte er ihn auch nicht.

"Lass mich mit dir warten."
Der Junge sah überrascht auf.
Dann lächelte er.
"Ok"

Es wurde kälter und beide kuschelten sich unter die Decke.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte der Mann.
"Charles, und du?"
"Ralph, angenehm Charles. Das ist ein schöner Name."
"Ich weiß."

Schweigen.

"Danke, Ralph."
"Aber wofür denn?"
"Für alles."

Kurz darauf war Charles eingeschlafen.

"Ich muss dir danken, Charles...", flüsterte Ralph.

Jeder der jetzt vorbeigekommen wäre, hätte ein kleines Gespenst und einen Sheriff nebeneinander, in eine rote Wolldecke gekuschelt, liegen gesehen.
Es war ein schönes Bild.

Nur warm gehalten durch die Decke und einander, waren beide lächelnd eingeschlafen.

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