Zusammenbruch
Joys POV.
Ich lag im Bett und konnte einfach nicht aufstehen. Ich war schon zehn Minuten spät an der Zeit und das Frühstück würde später fertig sein.
Vielleicht müssen die heute ja nicht essen ?
Nein, ich muss dann noch die Lunchboxes machen und sie alle wecken.
Ich quälte mich aus dem Bett und schleimte die Treppe hinunter. Ich fühlte mich wie so ein Wackelpudding. In der Küche holte ich die Vodkaflasche raus und nahm einen gewaltigen Schluck. Mein Magen wärmte dich auf, genauso wie meine Kehle.
''Viel besser. '', lächelte ich.
Normalerweise trinke ich nicht. Nunja, dies währ jetzt eine Lüge gewesen. Ich meine ab und zu etwas zu trinken ist doch nicht schlimm. Schadet doch niemanden. Am diesem Morgen war ich dank dem Alkohol sehr wach und aktiv. So schaffte ich das Frühstück pünktlich zu machen.
Maskys POV.
Als ich unser Baumhaus erreichte, setzte ich mich auf das Bett. Dann guckte ich mir die Wunde genauer an. Das Mädchen hat es mir sehr sauber und professionell zugenäht. Vorn und hinten war es einfach perfekt. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen. Jeder Schritt hierher bestand nur aus Schmerzen. Schnell schlief ich ein.
''Oh Masky ! '', rief jemand und warf sich auf meine Brust.
Es war Hoddie, neben diesem stand Jeff.
''Dude, wir haben den ganzen Wald abgesucht, wo warst du ? '', sagte er ohne zu zwinkern. Wie denn auch, er hatte schließlich keine Augenlider.
An der Beule unter seinem Hoddie (Pullover), wusste ich, dass der Serienmörder verletzt wurde.
''Wie schaffst du es immer wieder ? '', fragte ich mit erleichterter Stimme.
''Was meinst du ?''
''Das mit der Flucht, den Kugel aus zu weihen und der Kondition. ''
''Du wurdest verletzt ! '', entdeckte Hoddie meine frisch genähte Wunde.
''Die haben dich getroffen ? Wie hast du es geschafft hierher zu kommen ? Mit einer Kugel im Bein, würde ich nicht so weit kommen, wie du. Respekt. '', nickte Jeff.
''Ich hatte eben Glück. '', sagte ich. Dann ging Jeff zum Kühlschrank und wühlte darin rum.
''Wollt ihr mich verarschen ? Wieso hab ihr nichts zu Essen ? '', beschwerte er sich.
''Wenn es dir nicht passt, was wir haben, wieso kommst du immer zu uns essen ? Geh doch zu Jack. '', meinte Hoddie.
''Ich will keine frisch rausgeschnittenen Organe essen. '', murmelte er.
Joys POV.
Die Schule war ein einziger Horror. Ständig fielen mir die Augen zu, zum Glück bemerkte es keiner.
''Du siehst müde aus. '', sagte meine beste Freundin Angelique.
Angelique war meine einzige beste Freundin. Sie hatte genauso wie ich gefärbtes Haar, doch ihre Haare waren schwarz. Sie mochte diese Farbe, deshalb zog sie sich auch ständig schwarz an. Was euch jetzt einfällt ist sicherlich <<Emo>>, <<Gothic>> oder <<Grufti>>, aber sie war nicht so. Sie hatte einen tollen Humor und war nur für sich allein da, und für mich. Mehr brauchte ich nicht um glücklich zu sein. Mit den anderen kam ich auch ganz gut zurecht. Nach der Schule ging ich heim. Schnell bereitete ich das Mittagessen vor. Dann räumte ich schnell die Spielzeuge auf, wischte Staub, staubsaugte und machte das Geschirr.
Plötzlich ging die Tür auf. Eine dünne Frau, mit großen Augenringen trat ein. Sie sah ungepflegt aus. Ihr braunes Haar war fettig und indem komische Fussel waren. Ihre Anziehsachen waren durchgeschwitzt und dreckig. Eindeutig Mom. Als sie mich sah, sagte sie :
''Ihr macht mich krank. ''
''Geh erstmal duschen. Essen steht auf dem Tisch, iss etwas, du siehst schlecht aus. '', antwortete ich ohne mir die Mühe zu machen sie nur einmal an zu sehen.
''Du hast mir nichts zu sagen ! Wehe ihr seid laut ! Ich will schlafen. '', sagte sie streng und ging die Treppe hoch.
Dabei kam sie mit dem Fuß auf ein von Roys Spielzeugen, die Joy noch nicht weggeräumt hat. Genervt sagte sie laut :
''Ich hasse diese Kinder. ''
Diese Worte gingen durch mich wie scharfe Sperre.
Du bist müde, von was denn bitteschön ?
Gott weiß, wo du rum hurst (Ja, ich habe das Wort Hure als ein Prädikat benutzt).
Maskys POV.
Als ich aufwachte, was Hoddie nicht mehr da. Er wollte unbedingt Jack besuchen. So lag ich im Zimmer auf meinem Bett, allein, starrend auf die Decke. ich wusste nicht wieso, doch das Gesicht des Mädchen von heute Morgen konnte ich einfach nicht vergessen. Es war wie eingebrannt in meinem Gehirn. Überlegend legte ich mich an die Seite.
Ob sie heute wieder in dem Drecksloch arbeitet ?
Bis mir schließlich etwas auffiel. Ich sprang auf. Mein Bein schmerzte immer noch, doch nicht mehr so stark. Ich nahm meine hellbraune Jacke und verließ das Baumhaus.
Auf dem Weg dahin, hatte ich viele Gedanken.
Vielleicht ist sie nicht da ?
Was tue ich, wenn sie mich ignorieren wird ?
Will sie mich überhaupt sehen ?
...
Soll ich mich dafür bedanken ?
Hoddie meinte, dass wenn es nicht genäht werden würde, ich schon längst tot währ.
Bedanken müsste ich, da ich es heute früh nicht tat. Es war unhöflich von mir.
Da ich endlich einen Grund fand um dahin zu gehen, tat ich dies auch. Vom Wald aus beobachtete ich das Innenleben des Restaurants. Überall komische Leute, doch keine Joy.
Joy... So war doch ihr Name, oder ?
Seit Stunden war ich einfach nur da. Langsam fragte ich mich, was ich da tat. Ich saß auf einem Baum und hoffte, dass ein Mädchen vorbeikommt, die ich nicht einmal kenne.
War mir das alles wirklich so wichtig ?
Ihr meinen Dank auszusprechen ?
Egal was in meinen Kopf vorging, kam sie nicht. Langsam machte ich mich auf dem Weg, denn heute bräuchte Slenderman unsere Hilfe.
Joys POV.
In aller Ruhe ging ich die Straße entlang. Es gab keinen Bürgersteig oder einen Weg, ich musste nah an der Straße gehen. Ca. einen Kilometer von der Stadt, war der Ort an dem ich arbeitete. Durch die Fensterscheiben konnte ich sehen, dass heute viel los war. Mag sein, dass er Ort als <<Drecksloch>> bezeichnet wird, dennoch war er beliebt. Aber ich konnte den Namen verstehen. Es war nicht der sauberste Ort der ganzen Stadt und die Luft in der ganzen Umgebung war schon zum kotzen. So betrat ich das Fast Food Restaurant.
''Hey, Joy ! '', riefen die Trucker mir zu, die ich kannte und schon seit einer Weile für sie servierte.
''Ich komm gleich. '', sagte ich laut zu ihnen rüber.
Zuerst ging ich hinter die Theke und zog mir meine Schürze an. Dann war ich für alle da. Während ich Max (Ein bekannter Kunde) etwas bracht, packte mich dieser neuer Kunde Chris am Hintern. Ich zuckte zusammen und alle fingen an zu lachen. Ich lachte mit, denn ich wollte keine Szene machen, sonst würde ich den Job verlieren.
Maskys POV.
Ich bekam alles mit. Als ich sie bemerkte, erreichte sie grade den Laden. Im Tageslicht sah sie viel hübscher aus, als in der Nacht. Ihre dunkel grünen Augen strahlten hell auf in der Sonne, die langsam unterging. Schon am Anfang, als sie den Schuppen betrat, setzte sie sich ein künstliches Lächeln ein. Sie spielte es gut vor. Als sie jemanden seine Bestellung brachte, begrabchte sie der von gegenüber. In diesem Moment konnte man ihr genau ansehen, dass sie ausrasten könnte, doch sie tat es nicht. Ich wurde etwas sauer, als ich es sah, doch ich wusste nicht weshalb. Ich hatte einfach das Bedürfnis dem Typen eine reinzuhauen.
Die Zeit verging und die Kunden verließen nach und nach das Drecksloch.
Joys POV.
''Hey Victoria, übernimmst du das für mich ?'', fragte ich mit einem Engelslächeln.
Sie lächelte und nickte. Dann verließ ich endlich meinen Arbeitsplatz. Ich war erleichtert als ich endlich da raus war, sodass ich erstmal durchatmen musste. Ich war Victoria dankbar, dass sie mich heute früher gehen ließ. Sie war eine ältere und dickere Frau, die ebenfalls dort arbeitete. Erschöpft spazierte ich langsam nach Hause. In meinen Gedanken ging ich die Sachen durch, die ich noch machen musste.
Ich muss noch die Hausaufgaben der Kleinen kontrollieren.
Ich muss noch die Wäsche aufhängen.
Ich muss noch die Reste aus dem Kühlschrank in dem Müll werfen, damit niemand es isst und dem schlecht wird.
...
Nachdem ich all die Sachen gemacht habe, muss ich noch lernen.
Plötzlich bekam ich ein komisches Gefühl.
Beobachtet mich jemand ?
Schnell dreht ich mich um, doch da war niemand. Ich nahm meine Umhängetasche in die Hand und drückte sie mir gegen die Brust. Nicht das jemand mich überfällt. Als ich die Stadt erreicht, hörte das Gefühl nicht auf.
Das liegt sicherlich am Schlafmangel, dachte ich mir und ließ meine Tasche wieder hängen.
Aufeinmal kam mir wieder dieser Typ in den Sinn, der eine mit der Maske. Ich musste ständig an unserer Begegnung denken. In der Schule zerbrach ich mir den Kopf und fragte mich ob es ihm gut geht. Bevor ich nach Hause ging, wollte ich noch etwas kaufen. Ich öffnete mein Geldbeutel. Wie zu erwarten war das nicht viel drin. Kein Wunder, ich hatte nie mehr als 20 Dollar in dem Geldbeutel, doch es reichte aus. Nach dem kleinen Einkauf ging ich durch die mittlerweile leeren Straßen. Es war dunkel und das Gefühl, dass jemand mich beobachtet wurde stärker. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Ich zuckte zusammen und sah nach hinten. Nicht weit von mir eilte ein Mann an mir vorbei. Er schien sehr beschäftigt zu sein und spät in der Zeit. Zum Glück sah er nicht mein ängstliches Gesicht.
Maskys POV.
Schon von Anfang an wusste sie, dass ich sie verfolgt habe. Wie jeder normale Mensch, passte sie zweimal so besser auf ihre Umgebung auf, doch dies nützte ihr nichts, denn ich bin der Herr der Schatten. Was das angeht bin ich unsichtbar. Sie schien über vieles nach zu denken.
Vielleicht über unsere Begegnung ?
Wieso interessiert mich so was überhaupt ?
Nachdem sie etwas eingekauft hat, folgte ich ihr bis nach Hause. Sie wohnte in einer meiner Meinung nach friedlichen Gegend. Überall Häuser mit großen Vorgärten und Spielzeugen.
Hier wohnen sicherlich viele Familien.
Also gehört sie zu denen.
Zu den glücklichen.
war mein erster Gedanke, doch er änderte sich schnell.
Als sie durch die Tür kam, ertönte eine weinte Stimme. Mit meinen guten Augen, konnte ich fast alles sehen.
Ein kleines Mädchen lief Joy in die Arme. Ihre Wange war rot, das bedeutet, dass jemand sie geschlagen hat. Joys Mund öffnete sich und wütend streckte sie ihren Arme aus in die Richtung einer sehr ungepflegten älteren Frau.
Ich denke mal ihre Mutter.
Aus dem ganzen Gespräch konnte ich nur zwei Sätze der Mutter verstehen. Am Ende, bevor sie das Haus verließ sagte sie :
''Ich hasse euch ! Ich wünschte ich hätte nie Kinder bekommen ! ''
Joys POV.
Nachdem Mutter aus dem Haus ging, warf sie uns noch einpaar echt schöne Wörter. Die beiden Zwillinge fingen an zu weinen. Ich versuchte sie zu beruhigen, doch es klappte nicht. In dem Moment war ich echt am Ende. Ich fiel auf die Knie.
''Bitte. '', sagte ich während mir eine Träne die Wange hinunter lief.
''Geht einfach schlafen. ''
Amelie hörte auf zu weinen, als sie mich so sah. Dann nahm sie ihren Bruder an die Hand und führte ihn ins Zimmer.
Ich fühlte mich schrecklich. Ich war so furchtbar müde. Ich wusste nicht wieso, doch ich ging in unseren Vordergarten und setzte mich auf die Bank. Was dann geschah, kann ich nicht sagen, weil mir schwarz vor Augen wurde und ich auf die Wiese fiel.
Maskys POV.
Sie brach zusammen. Für einige Minuten stand ich da und wusste nicht, ob ich ihr helfen sollte. Sie rührte sich nicht.
Sie half mir, also sollte ich ihr auch helfen.
So kam ich ihr näher und nahm sie auf die Hände. Sie war schwerer als sie aussah. Jetzt bemerkte ich ebenfalls, dass sie Muskeln hatte. In den Oberarmen und den Beinen.
Vielleicht trainiert sie etwas ?
Dann trug ich sie in das Haus. Schnell scannte ich das Wohnzimmer und die Küche. Dann trug ich sie die Treppe hoch. Dabei erwischte ich ein Spielzeug, dass unter meiner Schulsäule kaputt ging.
''Fuck... '', flüsterte ich und ging weiter.
Oben gab es vier Räume. Je zwei auf jeder Seite. Von den ersten Raum links kamen ballergeräusche raus.
Jemand spielt da wohl ''Call of Duty'', dachte ich mir und hörte in die anderen Räume hinein.
Aus dem ersten rechts Raum ertönten Kinderstimmen.
Das waren doch die Zwillinge.
Der zweite Raum links war ruhig. Vorsichtig öffnete ich dir Tür und BINGO ! Es war eindeutig Joys Zimmer. Ich erkannte es an der Schürze, die sie heute Morgen anhatte, auf die ein bisschen meines Blutes draufkam. Ich ging rein und schloss die Tür hinter mir. Das Zimmer war sehr sauber. Nichts lag auf dem Boden, nicht einmal ein Krümmel. Auf ihrer Bettwäsche waren dunkle Lilien. Ich legte sie hinein und deckte sie zu. Dannach nahm ich genauer unter die Lupe. Auf ihrem Schreibtisch lagen nur Bücher. Es gab nichts wichtiges hier. Erst dann bemerkte ich das Fenster. Es war perfekt ! Ich mochte solche Fenster, denn durch die konnte man geräuschlos rein und raus gehen. Natürlich kann man sie auch ohne Probleme öffnen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top