Wissen wollen, was er denkt

Also, ich weiß ja mal ganz ehrlich nicht, was wieder mit Wattpad los ist oder ob es einfach nur wieder ihre Tage hat...jedenfalls wurden die Kapitel irgendwie gelöscht -.-'

Naja, hier sind sie nochmal!! :)

Kapitel 2

Wissen wollen, was er denkt

Ich wälzte mich in meinem Bett herum. Legt mich auf den Bauch. Nein. Dann auf die Rechte Seite. Auf die Linke. Auf den Rücken. Schlug mein Kissen. Stapelte ein paar. Und so weiter. Bis ich es aufgab und meine Zimmerdecke anstarrte. Ich war hellwach. Ich hörte meinen Wecker, wie er Sekunde für Sekunde tackte. Es war mir bis jetzt nie aufgefallen, aber in diesem Moment machte es mich aggressiv. Ich nahm hektisch die Batterien heraus und ließ mich dann wieder auf's Bett fallen. Mein Körper wahr K.O und schrie nach Entspannung und Schlaf. Aber ich wollte einfach nicht einschlafen. Bevor ich die Batterien herausgenommen hatte, hatte ich noch mal auf die Uhr gesehen. Kurz vor drei Uhr. Ich stöhnte. Ich schloss meine Augen und ging nochmal den Tag durch. Heute hatte ich den Neuen kennengelernt. Er heißt Mitsuru. Bei diesen Namen machen sich gemischte Gefühle in mir breit. Aber eins stach heraus. Das Gefühl von Interesse. Ich möchte ihn besser kennen. Und als mir das klar wurde, war es entgültig vorbei. Von Einschlafen war jetzt keine Rede mehr. Also las ich mein Buch weiter. Das witzige war, das die Hauptperson ebenfalls Mitsuru heißt. Ich musste schmunzeln, als ich irgendwann ohne es zu bemerken, einschlummerte.

Langsam öffnete ich meine Augen. Es war schon hell herausen. Ich sah auf die Uhr. Kurz vor drei. Einen Moment. Kurz vor drei? Ich kickte meine Bettdecke weg und ging schnell in die Küche, wo eine Richtige Uhr hang, da ich ja die Batterien meines Weckers heraus getan hatte. Und bekam einen Schock. Nicht kurz vor drei. Kurz vor acht! Ich lief hoch. Zog mir schnell meine Klamotten an. Ich lief zu meinem nichtvorhandenem Fahrrad. Verdammt. Mir blieb keine andere Möglichkeit, als zu laufen und das war dann doch ca. 20 Minuten entfernt, wenn ich mich beeilte.

Es hatte dann doch eine halbe Stunde gebraucht. Ich riss außer Atem die Klassenzimmertür auf. "Tut mir so leid, dass ich zu spät bin!", rief ich. Wir hatten gerade Französischunterricht. Ich hatte es ziemlich laut gesagt, aber anscheinend fand es keiner nötig, mich zu beachten. Außer einer. Mitsuru. Er stand gerade vor der Klasse und erzählte etwas. Die ganze Klasse starrte wie gebannt auf ihn. Als er mich erblickte, höhrte er auf zu sprechen. Schweigend sah er mich an. Und ich sah ihn zurück an. Ich merkte, wie auch langsam die Blicke der anderen auf mich kamen. Ich befreite mich von seinem eindringlichen Blick und setzte mich schweigend auf den Platz zurück. Ich merkte, wie langsam aber sicher mir heiß wurde. Ich konnte spüren, wie ich nach und nach rot wurde. Frau Watanabe meldete sich zu Wort. "Chizuma, schön das du es auch her geschafft hast", sagte, was ich irgendwie ironisch fand, da sie ja bis vorhin anscheinend noch nicht mal bemerkt hatte, das ich fehlte. "Mitsuru hat uns gerade etwas sehr spannendes erzählt", fuhr sie fort. Mein Blick wanderte zu ihm, aber er starrte mit einem gemischten Gesichtsausdruck aus dem Fenster. "Er hat erzählt, das er schon in England, Frankreich und sogar Deutschland schon mal gelebt hat." Ich starrte ihn immer noch an. Das ist wirklich beeindrucken, wollte ich sagen, aber die Wörter wollten nicht herauskommen. Stattdessen kam nur ein "Aha" heraus. Diesesmal meldete sich Mitsuru wieder zu Wort. "Kann ich mich wieder hinsetzten?", sagte er genervt. Frau Watanabe nickte. Das tat er dann auch. Hatte ich etwas falsches gesagt? Naoki blickte mich an. "Bist du in Ordnung? Du siehst jetzt schon ziemlich fertig aus.." "Ich bin ja auch hergerannt." "Den ganzen Weg?" "Ja." Den Rest der Stunde verbrachte ich schweigend. Ein komisches Kribbeln war in meinem Körper. Diese Gefühl, wenn man zum Beispiel Achterbahn fährt und dann plötzlich nach unten fährt. Aber dort hält es nur für ein paar Sekunden an. Aber bei mir war es durchgehend. Bis ich aus dem Klassenzimmer ging.

"Chiiii, wartee!", Yume kam auf mich zugerannt und schmiss sich in meine Arme. Irgendetwas stimmte nicht. Es war anders. Yume war nie so. "Du bist echt eine schlechte Schauspielerin." Sie sah mich verwundert an. "Yu, was ist los?", fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. "Was soll los sein?" Ich sah sie eindringlich an. Sie wich aber meinem Blick aus. "Können...können wir es einfach dabei belassen?", fragte sie. Und ich nickte. Ich respektiere das. Ich merkte ihren bedrückten Gesichtsausdruck und legte meinen Arm um sie. Wir setzten und in die Aula. Die Aula war wirklich modern, sie hatte eine ganze Wand nur aus Glas, durch die, wenn man hindurchsah, in die Bibliothek sehen konnte. Ich sah auch in die Bibliothek und da saß er. Er las gerade ein richtig dickes Buch. Ich sah, wie seine Augen schnell von links nach rechts huschten. Er liest wirklich schnell. Yume tippte mich an. "Wo starrst du so hin?", fragte sie mich und folgte meinem Blick. "Mitsuru...", flüsterte sie. So, als ob er es gehöhrt hätte, huschten seine Augen weg von dem Buch und sahen mich direkt an. Sofort sah ich verlgen weg. Wie peinlich! Sonst stehe ich noch irgendwann als Stoker da! Ich blickte noch mal vorsichtig zurück. Sein Blick war wieder auf das Buch gerichtet, das er intensiv las. Diesemal würde ich vorsichtiger sein. Ich nahm mir auch ein Buch aus meiner Tasche in die Hand. Yume sah mich verstört an. "Ernsthaft? Dr. Sommer?", fragte sie. Ich drehte das Buch schlagartig um und sah den Titel. Am liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken. Ich nahm schnell ein anderes Buch aus meinem Schulranzen, irgendein Schulbuch, es war ja eigentlich nur zur Tarnung da. Yume nahm auch ein Buch aus ihrer Tasche heraus und las es. Sie war jetzt nicht mehr richtig ansprechbar. Gib Yume ein Buch und sie ist für 6 Stunden am Stück beschäftigt. Wenn du sie währendessen störst, verwandelt sie sich in eine Furie (angenommen, es ist etwas unwichtiges). Aus dem Augenwinkel beobachtete ich ihn wieder. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Mein Puls erhöhte sich. Okay Chi, bleib ganz ruhig. Im nächsten Moment fielen ihm seine langen, blonden Haare ins Gesicht, woraufhin er sie sich behutsam zurück strich. Ich merkte, wie mir langsam Röte ins Gesicht kam. Er war auf der anderen Seite des Gebäudes, aber es kam mir vor, als wäre er ganz nah. Es ist irgendwie ein...unangenehmes Gefühl. So, als ob ich Fieber hätte. Im nächsten Moment sah ich neben mich. Dort standen einpaar Jungs. Auch sie beobachteten Mitsuru. Sie tuschelten miteinander, woraufhin einer nickte und sie sich in Richtung Bibliothek aufmachten. Es war eigenartig. Ich folgte ihnen. Vor einem Regal blieb ich stehen, das eine Reihe von Mitsuru entfernt stand. Die Jungs kamen auf ihn zu. "Ey, Neuer!", riefen sie ihm zu. Aber er rührte sich nicht. "Du, Junge! Hallo?! Ignorierst du uns?" Diesesmal wurde einer der Jungen aggressiv. Solche Trottel. Ob Mitsuru das selbe denkt? Jetzt ging es auser Kontrolle. Er packte Mitsuru mit der einen Hand am Hemdkragen und mit der anderen drehte er sein Gesicht so in die Richtung, das Mitsuru ihm in die Augen sehen muss. Man merkte die Anspannung bis hier her. Ich wollte ihm wirklich helfen. Aber mein eigener Körper zitterte vor Angst und wollte sich einfach nicht bewegen. Der Junge schnaufte. "Hälst du dich für etwas besseres? Deine Aroganz kotzt mich an. Weißt du, das du ein Mistkerl bist! Ist das dein Ernst? Warum bist du nur so verkorkst?", schrie er ihn an. Ein Schauer durchfloss mich. Genau das selbe hatte ich zu Mitsuru gesagt. Ich bin nicht besser als diese Typen. Ich legte mir die Hand vor den Mund, da ich vor Aufregung angefangen hatte zu schnaufen. Aber Mitsuru machte keine Miene. Der Junge schlug ihm die Faust ins Gesicht. Ein Anderer schlug ihm in den Bauch, woraufhin Mitsuru stöhnte und nach Luft rang. Die Jungen ließen ihn los, wobei er zu Boden fiel. Sie gingen wieder und hinterließen ihn so. einer war nun mehr in der Bibliothek. Jetzt sollte ich wirklich zu ihm gehen. Aber meine Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Langsam richtete er sich auf. Keuchend. Schmerzerfüllt. Er humpelte leicht. Ich drückte mich gegen das Regal. Er kam an mir vorbei. Sah mich kurz an. Es war nichts hasserfülltes, weil ich ihm nicht geholfen habe. Keine Enttäuschung oder Trauer. Er sah mich völlig emotionslos an. Ich wollte etwas sagen, aber es war hypnotisierend. Dann ging er schweigend einfach weiter und ging aus der Tür. Als er aus der Tür war, erwachte ich förmlich. Ich sank zu Boden. Sah meine Hände an. Sie sind nutzlos. Ich konnte ihm nicht helfen.

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