Kapitel 15
So wie es heute gelaufen war, hatte sie es sich nicht vorgestellt. Zuerst der Streit mit Ariana, der ihr noch immer voll auf die Nieren ging und dann die Auseinandersetzung zwischen dem Italiener und Arthur, der beinahe eskaliert wäre, wenn sie beide, Manon und Ariana, nicht rechtzeitig eingegriffen hätten, um Blutvergießen zu verhindern.
Aber was soll's, der gesamte Abend war doch eh ruiniert, da kann sie sich auch ihretwegen betrinken, denn Grund zur Freude hatte sie keine mehr. Mit einem Glas Rotwein in der Hand sah sie sich erneut ihr eigenes Gemälde an, was sie heute ausgestellt hatte. Es sollte eine rot gekleidete Tänzerin darstellen, die in einem goldroten Flammenmeer tanzte und nur auf ihre große Liebe wartete, der sie aus dem Feuer befreien würde. Sie seufzte traurig, sowas wie wahre Liebe gab's nur in Geschichten und Filmen, die Wirklichkeit sah anders aus.
Plötzlich spürte sie eine warme Hand an ihrer Schulter. „Geht es dir nicht gut, Manon?", fragte Arthur, der die ganze Zeit an ihrer Seite gestanden hatte. Nach außen hin war er entspannt und hatte sich von der Schwarzhaarigen schnell beruhigen lassen.
Sie blickte zu ihm auf, doch konnte sie nicht lächeln; nicht nachdem, was passiert war. Kopfschüttelnd gestand sie, dass ihr ganzer Abend ruiniert war. „Wie soll ich mich noch amüsieren, wenn ich weiß, dass ich Schuld trage?" Sie hätte einfach Arianas Bilder niemals ausstellen sollen. Manon wusste, dass ihre beste Freundin es nicht mochte, wenn irgendwer anderes ihre geheimen Gedanken und Gefühle kannte, wieso also hatte sie das trotzdem getan?
„Manon ...", flüsterte Arthur sanft und nahm eine ihrer Strähnen, um sie hinter ihr Ohr zu legen. Liebevoll streiften seine Finger ihre Wange und er lächelte. „Suhlst es aus den besten Absichten getan. Sieh doch, andere interessieren sich dafür", meinte der Blonde und nickte in die Richtung, in denen einige Leute um Arianas Bild standen. „Vielleicht traut sie sich dann mehr zu", versuchte er sie aufzumuntern. „Ich bin mir sicher, dass sie sich beruhigt."
„Es kann ja sein, dass sie sich bald beruhigen wird, aber ich habe wissentlich etwas getan, was sie nie wollte und damit habe ich höchstwahrscheinlich unsere Freundschaft gefährdet!", meinte Manon und ihre Stimmung kippte weiter, auch wenn sich Arthur so viel Mühe gab, sie zu trösten. Sie fand es voll lieb und schön, dass er so geduldig und lieb mit ihr umging. Wie hatte sie nur so lange warten können, endlich Mal einen richtigen Gentleman begegnen zu können? Er war für sie da und wenn sie an das vergangene Date mit ihn zurückdachte, da wurde ihr ganz schwindelig und warm ums Herz.
Selbst da war er einfühlsam, humorvoll und lieb gewesen. An dem Abend hatte sie viele Komplimente aus seinem Mund zu hören bekommen, aber nicht so, dass es unangenehm gewesen war. Im Gegensatz zu anderen war der Architekt ein echter Gentleman.
Arthur schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht. Ariana ist vernünftig und eure Freundschaft liegt ihr, aber auch dir, sehr am Herzen. Es war ein Schock für sie, doch ich gehe davon aus, dass sich alles wieder einrenkt", sagte er aufmunternd. Leicht beugte er sich zu Manon hinab und küsste ihr Ohr sachte, um sie zu beruhigen.
Eine seichte Gänsehaut breitete sich aus, da wo er sie berührt hatte und sie erschauerte leicht von der Zärtlichkeit, die er ihr gab.
„Ich hoffe es sehr, sie ist mir wie eine Schwester und ich habe sie sehr lieb", sagte Manon und traute sich nicht, zu ihm aufzuschauen. „Ariana bedeutet mir so viel und es würde mir das Herz brechen, sie als beste Freundin zu verlieren."
Sie spürte, wie ihr Herz raste und die Hitze in ihren Wangen aufstieg. Mann, was für eine tolle Begleitung sie doch hatte.
Erneut fuhr er sanft über ihre Wange, ließ aber seinen Blick einen Moment lang durch den Raum gleiten, als würde er jemand suchen. Nach wem, war allerdings nicht klar. Entweder nach Francesco oder sogar nach Ariana, weil er vielleicht hoffte, dass sie und Manon sich schnell vertrugen.
„Es wird bestimmt", versicherte er, doch Manon wusste nicht, woher er die Sicherheit nahm, da er Ariana nicht wirklich kannte.
„Ich hoffe es doch", war es das einzige, was sie sagte und wollte noch was hinzufügen, da unterbrach ein Klingeln das Gespräch der beiden. Ihr Handy war es jedenfalls nicht, sie hatte als Klingelton It's All Coming Back to Me Now von Celine Dion.
„Entschuldige, bitte", flüsterte Arthur ihr zu, bevor er sich von ihr abwandte und das Handy an sein Ohr hielt.
Das, was Manon lediglich mitbekam, waren knappe Sätze, die eine gewisse Ernsthaftigkeit ausstrahlten. „Ja. Ja, ich komme", sagte Arthur leise, aber irgendwie ein wenig gestresst.
Einen Augenblick lang starrte er auf sein Handy, steckte es ein und kam auf Manon zu. „Es tut mir leid, ich muss gehen", sagte er mit einem enttäuschten Blick. „Treffen wir uns diese Woche?"
Es tat weh, dass nun der nächste, der ihr sehr nahe und mittlerweile ans Herz lag, gehen musste. Aber vermutlich rief die Arbeit ihn oder aber es war ein familiäres Problem und er musste sofort erscheinen.
Manon nickte zittrig und meinte, es wäre schön, wenn sie sich sehr bald wiedersehen würden.
„ Ich freue mich jetzt schon drauf", gestand sie ehrlich und hauchte ihm meinen Kuss auf der Wange, die frisch rasiert war und nach teuren aber angenehmen Rasierwasser roch.
„Ich ruf dich an, ja?", flüsterte Arthur noch einmal und küsste ihre Stirn, bevor er ihr ein Lächeln schenkte und sich anschließend durch die Menge Richtung Ausgang begab. Sein Geruch allerdings blieb wie eine Wolke um sie herum.
Nicht einmal ein paar Minuten hatte Manon Zeit, sich zu beruhigen oder sich anderen Gästen zuzuwenden. Oder auch den anderen Freunden.
„Darf ich Ihnen ein Glas Champagner anbieten, Mademoiselle Dupont?", erklang eine freundliche Stimme hinter ihr. Gleichzeitig schob sich ein frisches Glas gefüllt mit sprudelnder Flüssigkeit in ihr Sichtfeld.
Manon drehte sich um und erkannte die männliche Begleitung Francescos wieder. Andreas hieß er, soweit sie sich noch dran erinnern konnte. Seine blauen Augen zeigten Nettigkeit und sein Lächeln war warm und ehrlich.
Sie sah das Glas, was er ihr hinhielt mit dem sprudelnden edlen Getränk, das teurer war als Wein und Gin zusammen gerechnet.
Klein schüttelte sich den Kopf. „Ich hab noch Wein, aber trotzdem Danke", sagte sie und deutete auf das Glas in ihrer eigenen Hand.
Andreas nickte und schien ihr ihre Ablehnung nicht übelzunehmen. Im Gegenteil. Es sah aus, als würde er davon angezogen werden.
„Ich muss sagen, Sie haben einen wirklich hervorragenden Geschmack. Nicht nur, wie Sie selbst malen, sondern auch, wie Sie auswählen", sagte er mit seinen Augen auf das Gemälde vor ihnen gerichtet, wobei er ihr einen verstohlenen Seitenblick zuwarf. Die Gespräche um sie herum filterte er, um herauszufinden, ob es Gefahren gab oder sie belauscht wurden. „Woher haben Sie ihre Begabung?"
„Von meiner Mutter", antwortete sie wahrheitsgemäß. „Sie war sehr jung, als sie ihre Leidenschaft für Kunst entdeckt hatte, wodurch sie meinen Vater kennenlernte und ich, ich habe selbst irgendwann mit den Malen angefangen und das jetzt nun zum Beruf gemacht. Ich liebe die Malerei, mehr als möglich ist." Ihr Herz und ihre Seele lagen in jedem ihrer Kunstwerke und Gemälden, die sie erschuf. Niemals würde sie der Kunst müde sein, das wusste sie aus tiefster Seele.
„Eine wunderschöne Begabung, die viele Menschen erreicht", stimmte Andreas zu, betrachtete aber das Bild der Tänzerin genau. Es faszinierte ihn sichtlich und er konnte nicht leugnen, dass in dem Gemälde eine Menge Herzblut steckte. Die Bewegungen der Frau waren wunderschön abgestimmt, sodass es harmonisch mit dem Hintergrund wirkte. „Es kommt vielleicht plötzlich, aber ich habe tatsächlich ein Gemälde Ihrer Mutter. Ich wusste nicht, dass Sie dieser Familie angehören. Ich würde meine Sammlung gerne erweitern, indem ich dieses Bild von Ihnen kaufe."
Vollkommen überrascht drehte sie sich zu ihn um, sah zu ihm auf und starrte ihn perplex an. „Sie wollen es haben?", fragte sie und klang sowohl überrascht als auch erfreut.
Andras nickte und ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Lippen. „Ja, ich möchte es haben. Es ist mit viel Gefühl gemalt worden und es drückt Ihre Stimmung aus", sagte er. „Das imponiert mir sehr."
Oh mein Gott, dachte Manon und starrte ihn mit offenen Mund an. Dass er etwas in ihrer Kunst entdeckte, was sonst noch nie jemand gesehen hatte, war so wirklich das erstaunlichste, was sie je gehört hatte. Zwar waren sie und Ariana die einzigen, die etwas in Manons Bildern sahen, doch dieser fremde Mann hier direkt vor ihr, der sah etwas, was sonst keiner sah, der ihre Bilder gekauft hatte. „Wirklich?"
Mit einem Nicken trank Francescos Freund sein Glas leer, während er das volle in der anderen Hand hielt. „Ja. Nennen Sie mir einen Preis. Für solche wahren Kunstschätze zahle ich gerne mehr", erklärte Andreas.
Ihre Augen zuckten immer zu dem Bild und dann zu dem unheimlich attraktiven Braunhaarigen mit den leuchtend blauen Augen zurück. Er wollte ehrlich dieses Bild kaufen, was von ihr selber stammte?
Sie unterdrückte sich ein spöttisches Lachen, weil sie es sich kaum vorstellen konnte, dass er mehr als nur einige Hunderte Euros zahlen würde.
Aber eine Zahl nennen konnte sie trotzdem. Mal sehen, wie er reagierte. „Für dieses Gemälde 10.000 Euro."
Einen Moment lang legte Andreas den Kopf leicht schief und musterte das Bild noch eindringlicher als zuvor. Schließlich nickte er. „So viel ist es mir tatsächlich wert, wenn ich ein Stück von Ihrem Flair und Charme in mein Zuhause bringen kann."
Nun glotzte sie tatsächlich dumm und konnte nicht glauben, was sie da aus seinem Mund vernahm. Er war mit dem genannten hohen Preis einverstanden!
Also damit hätte sie null gerechnet.
Das Glas Wein in der Hand trank sie nun in großen Schlucken fast aus. Nachdem der Alkohol ihren Hals runterfloss und ihr die Speiseröhre nun leicht brannte, versuchte sie durchzuatmen und sagte dann keuchend: „Okay."
Jetzt bräuchte sie doch mehr zu Trinken und nahm dann doch das ihr vorhin noch angebotene Glas von Andreas ab. „Bar oder mit Scheck?"
„Bar. Ich bin kein Freund von Schecks", antwortete Andreas gelassen, aber so, dass nur Manon es hören konnte. Anderen davon zu erzählen, wie viel Geld er tatsächlich besaß, kam ihm gar nicht in den Sinn. In seinem Leben hatte sich so viel angesammelt, dass er ohne Probleme fast jede erdenkliche Summe hinblättern konnte. Immer nur in bar, weil er keine Spuren hinterlassen wollte.
Zu nichts anderes fähig als zu nicken stimmte sie zu und meinte dann, er müsse ihr ins Büro folgen, damit die Zahlung folgen konnte. Doch zuvor holte sie, nachdem sie nochmal kurz das Glas an Andreas zurückgegeben hatte, aus ihrer Tasche noch ein paar bunte Klebbänder hervor, deren Farben viele Bedeutungen besaßen. Rot bedeutete Interessen, Gelb die, die es kaufen wollten und Blau, es wurde bereits verkauft. Und genau von diesen riss sie ein kleines Stück ab und brachte es auf dem Bild an, bevor sie sich gemeinsam auf dem Weg in ihren Büro machten.
Einige um sie herum begannen zu tuscheln und ein Raunen ging durch den Raum. Es war nicht unüblich, wenn Leute auf solchen Veranstaltungen Kunstwerke ergatterten, doch es war bisher das Erste, das verkauft wurde.
Wie Manon wusste, war das ein allgemeiner Startschuss für weitere Verkäufe. Woher auch immer es kam, solange niemand den ersten Schritt machte, folgten keine weiteren. Es war etwas Mystisches, hinter deren Sinn noch niemand gekommen war.
Gelassen folgte Andreas ihr in das Büro und lächelte den Menschen um sie herum an. Sie flüsterten und warfen ihnen Blicke zu, aber die Stimmung wirkte entspannter als zuvor.
Manon holte ihren Schlüssel hervor, um die Tür ihres Büros zu öffnen und beide traten ein. Es war ganz schlicht ausgestattet, in Weiß und Grau gehalten und mit einem stilvollen Bürotisch aus Kirschholz, einen Aktenschrank und einem weinroten Computersessel versehen. Es besaß sowohl ihren weiblichen Charme als auch ihre Ordentlichkeit und ihren künstlerischen Stil, weil sie auf einen der Wände goldene Ranken draufgemalt hatte.
„So", fing Manon an, als sie hinter sich die Tür zumachte und zum Schreibtisch rüberging. „Dann kümmern wir uns mal um die Bezahlung. Ich brauche Ihren kompletten Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer, damit ich Sie erreichen kann, falls was mit der Lieferung schiefgehen sollte oder wenn ich Sie deswegen informieren muss."
Noch bevor sie eine Antwort bekam, spürte sie eine Wärme in ihrem Rücken. „Mademoiselle Dupont, das wird nicht nötig sein. Ich nehme es gleich mit", sagte Andreas mit rauer Stimme. „Denken Sie, ich würde so lange auf das Gemälde warten? Nein, es gibt mir ein Stück ihrer bezaubernden Anwesenheit, auf die ich nicht verzichten möchte."
Seine Präsenz hinter sich zu spüren war so unwirklich und so intensiv, sodass sie Mühe hatte, normal zu atmen. „Monsieur", brachte sie hervor und hatte Probleme beim Atmen, „Wir sind nicht hier, um Konversation zu führen, sondern um ein Geschäft zu machen."
„Genau deshalb sind wir hier", stimmte Andreas zu und ging an ihr vorbei auf den Besucherstuhl zu. Dieser war mit einem edlen Leder versehen, das nachgab, sobald sich Francescos Freund niederließ. „Dazu gehören auch Konversationen. Ich möchte doch gerne mehr darüber erfahren, wie Sie auf die Idee der Tänzerin gekommen sind." Lässig überschlug er das Bein über das andere und sah Manon erwartungsvoll an.
Völlig entgeistert drehte sie sich zu ihn um und sah ihm dabei zu, wie er es sich auf dem Stuhl bequem machte und er scheinbar mit ihr flirtete. „Pardon, Monsieur, aber wir haben hier ein Geschäft zu erledigen. Ich bin nicht hier, um mit Ihnen über meine Arbeiten zu reden", erklärte sie ihm das sachlich und sah ihn dabei ernst an.
Dennoch lächelte er ihr lediglich entgegen und führte seine Hand zu der Innenseite seines Anzugs, aus der er einen dicken Packen an Scheinen herausholte. „Nicht? Sagen Sie das zu allen Menschen, die gerne mehr Hintergründe für ein Bild wissen wollen?"
„Nein", sagte sie nur, „ich wurde aber auch nie gefragt, weshalb ich das gemalt habe. Sie sagen immer nur dasselbe; dass sie meine Bilder schön finden und dass viel Leidenschaft darin steckt."
„Nun", begann Andreas nachdenklich und legte eine Pause ein, um seinen Worten Gewicht zu verleihen, „Ich interessiere mich für jedes der Gemälde, die ich kaufe. Immerhin möchte ich den Maler und seine Intentionen dahinter verstehen."
Verstehend nickte Manon.
Sie verstand zwar seine Neugier, doch sie wollte nichts offenbaren. Sie wollte nicht sagen, welche Bedeutung dieses Bild wirklich hatte, denn es erzählte viel mehr als das, was die anderen Menschen darin sahen. Dieses Bild zeigte eine wahre Geschichte, die sie nicht loslassen wollte in all die Jahre.
Kummer kam in ihr auf, die sie runterschluckte und wieder zu Besinnung kam. „Ich kann Ihre Neugier verstehen und weiß, dass Sie Interesse haben für Kunst und möglicherweise für den Künstler selbst, doch ich bitte Sie inständig, fragen Sie nicht nach. Es geht tiefer, als Sie glauben und das ist etwas, was ich niemals offenbaren will."
Verständnisvoll nickte Andreas, sah sich nachdenklich im Büro um und erhob sich schließlich. „In Ordnung, Mademoiselle Dupont. Sollten Sie sich jemals dazu entscheiden, darüber reden zu wollen, werde ich für Sie da sein und zuhören", sagte er nicht im mindesten beleidigt.
„Als ob wir uns nach heute Nacht jemals wiedersehen werden", entgegnete sie nur und wandte sich erneut zum Schreibtisch, wo die wichtigen Unterlagen lagen, die unbedingt ausgefüllt werden sollten, damit die Zahlung vollzogen wurde. „Wollen wir es nun hinter uns bringen?", fragte Manon dann, nun übergegangen in Arbeitsmodus.
„Natürlich", sagte er und trat näher. Andreas beugte sich hinab, um mitlesen zu können, wobei es ihn in dem Moment weniger interessierte. In dem Vertrag ging es um eine genaue Beschreibung des Bildes, wer es wann erstellt hatte, aber auch, an wen das Gemälde überreicht wurde. „Sagen Sie niemals, dass Sie mich nicht wiedersehen werden. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich eines Ihrer Kunstwerke kaufe."
„Wenn Sie meinen", erwiderte sie nur und sie kümmerten sich um die Unterlagen, die Andreas dann unterschrieb und nun rechtmäßig Besitzer des Bildes wurde. Das Bargeld wurde übergeben und eingeschlossen in einem Safe, damit es sicher verwahrt wurde. „So, das war's dann."
„Ich danke Ihnen, Mademoiselle Dupont", sagte Andreas lächelnd und atmete tief ein, bevor er zum Gruß seine Finger an seinen Kopf legte und beinahe salutierte. „Wir sehen uns", war das Letzte, was sie noch zu hören bekam, bevor er aus dem Arbeitszimmer verschwand, um sich unter die Leute zu mischen und das Bild zu holen.
Mon dieu, dachte sie nur und atmete erst mal tief ein und aus, um wieder zur Ruhe zu kommen. Was war das denn bitteschön? Wieso nur musste Manon sich so sehr zusammenreißen, um ihn nicht an sich zuziehen? Ja, Andreas sah unglaublich gut aus und ganz sicher hatte er eine Menge Frauen gehabt, aber sie war zurzeit sehr an Arthur interessiert und musste sich auf ihn konzentrieren. Es würde ihm ganz sicher nicht gefallen, wenn Manon an wen anderes dachte als an ihm.
So, nachdem sie sich endlich beruhigt hatte, verließ sie das Büro, schloss die Tür ab und widmete sich wieder nun ganz entspannt den Gästen und Kunstliebhaber zu. Doch im ihrem Hinterkopf war immer noch Andreas vorhanden.
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