Epilog

Mitreißende italienische Musik erfüllte den Konferenzsaal der Luna Rossa genauso wie das Gelächter der Anwesenden.

Acacia und Torin neckten sich mal wieder, was Ariana lachen ließ. Seit ihrer Verwandlung war mehr als ein halbes Jahr vergangen. In dieser Zeit hatte sie Francescos Freunde, die allesamt zu Luna Rossa gehörten, gut kennengelernt. Daher wusste sie auch, dass die Worte, die Acacia Torin an den Kopf warf, ihre liebevolle Neckerei war.

Ihr Blick schweifte durch den hergerichteten Raum. Bunte Frühlingsblumen standen auf dem Tisch und gaben einen angenehmen Duft ab. Dieser vermischte sich mit Italienischen Leckereien, die besorgt worden waren. Auch die Sektgläser waren bereits gefüllt, um Arianas Aufnahme in die Organisation zu feiern.

Nur Sam fehlte. Auf ihn warteten sie noch und sie hatte gebeten, nicht ohne ihn anzufangen.

„Habe ich dir schon gesagt, wie sagenhaft schön du aussiehst?", fragte Francesco sie flüsternd ins Ohr. „Ich kann's kaum erwarten, es dir auszuziehen, wenn wir alleine sind."

Francesco redete extra so leise, sodass nur Ariana es hörte und es unter dem Gelächter seiner Kollegen und Freunde unterging.

Auch sie dämpfte ihre Stimme und sie kam ihm so nahe, dass er ihren warmen Atem an seinem Ohrläppchen spüren konnte. „Ja, das hast du. Wehe, du machst es kaputt", warnte sie scherzend und nickte zu Andreas, der sich vor Acacia in Sicherheit brachte, als sie anfing, Torin übermütig zu boxen.

„Keine Sorge", sagte er und schmunzelte, „werde ich schon nicht."

Noch rechtzeitig wich er aus und zog Ariana mit sich, da Andreas, der sich ihnen rückwärts näherte, von Acacia bedroht wurde.

„Es ist schön, dass wir uns alle so gut verstehen", seufzte sie schmunzelnd. Ihre Eltern hatte bisher nicht mehr gesehen, aber mit dieser neuen, speziellen Familie, machte alles Spaß. Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr fragte sie, wo Sam nur blieb. „Wenn er sich nicht beeilt, sind die ganzen Bläschen aus dem Sekt draußen."

„Er sagte, er komme so schnell es geht", kam es von Torin, der endlich Ruhe von seiner Schwester bekam. „Er sagte, er würde sich nochmal in die Krankenakten der Patienten reinhacken, um Seltsamkeiten zu finden, die uns eine Hilfe sein könnten, Elias näher zu rücken."

„Immer noch keine wirkliche Spur von ihm?", fragte Ariana, die sich einfach ein paar Trauben klaute. Die Nacht zuvor hatte sie sich von Francesco ernährt, aber gegen solche Leckereien hatte sie nichts einzuwenden.

„Nein, leider", antwortete der Schotte bedauernd. „Aber ein positives hat es."

„Was denn?", mischte sich Andreas mit ein.

Torin grinste. „Ich habe so dadurch mehr Zeit, meine liebenswerte aber zickige kleine Schwester vor Männer zu beschützen, die ihr nur an die Wäsche wollen."

„Wirklich?", hauchte Ariana gespielt mit einem breiten Grinsen. „Ist es nicht eher so, dass du die Männer vor ihr warnen müsstest?"

„Nur wenn ich in ihrer Nähe bin. Ist das nicht so, Prinzessin?", rief er dann.

„Sei nicht so frech!", schnaubte Acacia, verstummte aber, als die Tür aufging und Sam mit einem ernsten Gesicht eintrat. Das ließ auch die anderen leiser und alarmiert werden.

„Freunde, ich weiß nicht, was los ist, aber ich habe bei den Krebspatienten etwas seltsames und unlogisches entdeckt", sagte Sam mit einer Miene, die nichts Gutes verhieß. Er hatte sich im jeden Krankenhaus Roms reingehackt, weil er nach ungewöhnlichen Ereignissen suchte, die sie alle möglicherweise näher zu Elias brachten, doch es schien diesmal anders als erhofft.

„Was ist los?", fragte Andreas mit hochgezogenen Augenbrauen. Er war in der letzten Zeit unausgeglichener als sonst, was bei Ariana Besorgnis hervorrief, nachdem sie ihn anders kennengelernt hatte.

„Einer der jüngsten Leukämiepatienten ist urplötzlich gesund. Geheilt. Vollkommen. Und keiner der Ärzte ist sich sicher, wie das sein konnte, da diese Patientin dem Tod schon zu nahe war, als das noch eine Rückkehr ins Leben möglich wäre."

„Was?", fragten die Anwesenden schockiert und kamen auf Sam, der seinen Laptop wie meistens bei sich trug, näher. Sie alle wollten sich von diesen Neuigkeiten überzeugen.

„Bist du dir sicher?", wollte Francesco ungläubig wissen.

Sam nickte grimmig, tippte was auf dem Laptop ein und rief nochmal die Patientenakten aller Leukämiekranken hervor und machte für die anderen Platz, damit sie es sich ansehen konnten.

Stumm starrten sie auf den Bildschirm und begannen zu lesen. Doch alles, an was Ariana hängenblieb, war das Bild, das zu der Akte hinzugefügt war. Sie kannte dieses Gesicht, hatte es sich doch eingeprägt! Es war Melina.

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Das war Band 1 der Luna Rossa - Reihe. Hoffentlich seid ihr bei Band 2 genauso dabei X3

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