Schlacht um Minas Tirith

Die Schreie von tausenden Männern vereinigten sich zu einem, als sie ihre Pferde antrieben und auf die Orks zuritten. Ich hatte mein Schwert erhoben und die Zügel fest in der Hand. Thranduil war keine zehn Meter neben mir und führte seine Männer in die Schlacht. Die Orks gaben ihre erste Pfeilsalve ab. Hinter mir ertönte ein Surren und keine Sekunde später sah ich Wirbel-Zwirbel über unsere Köpfe hinwegrasen und die Pfeile zerschmettern.
Die Pfeile wurden nutzlos. Die Wirbel-Zwirbel schlugen in den Orkreihe ein und schleuderten Orks dutzendweise in die Luft. Auch als die Orks eine zweite Salve abgaben geschah das gleiche.

Ich grinste diabolisch und brachte mein Schwert in die Angriffsposition. Panik brach in den Reihen der Orks aus. Aber es war zu spät, die Reiter Rohans trafen brüllend auf die Orks und ritten viele von ihnen einfach nieder. Brüllend trieb ich mein Pferd weiter an und ritt einen Ork nach dem anderen um. Jene die nicht unter den Hufen meines Pferdes landeten machte ich mit meinem Schwert ein Ende.

Immer weiter arbeitete ich mich inmitten der Reiter durch die Orkarmee. Hier und da konnte ich die Kriegsmaschinen der Zwerge sehen, die Orks mit ihren Rädern zerfetzten und Trolle mit Lanzen aufspießten. Auch die Fußsoldaten der Zwerge, Angeführt von Fili, Kili und Thorin stürzten sich jetzt in Keilformation in die Schlacht. Mein Pferd bäumte sich vor einem Ork auf. Ein Speer traf es im Bauch und es kippte um. Schreiend sprang ich ab, rollte mich auf dem Boden ab und kam wieder auf die Beine.
Mit einer schnellen Bewegung enthauptete ich den verantwortlichen Ork und zog gleichzeitig mein zweites Schwert.

Ich beugte mich zu dem Kopf des Pferdes, leblose Augen sahen mich an "Hab eine gute Reise mein Freund." murmelte ich auf Sindarin. Ich strich ihm die Augen zu und rannte auf die nächste Gruppe Orks zu. Ich wirbelte meine Schwerter umher, schlitzte Kehlen auf und enthauptet Orks. Nicht weit entfernt konnte ich Thranduil sehen, der auf seinem Hirsch kämpfte immer wieder bäumte sich das Tier auf und trampelte Orks nieder. Plötzlich ertönte ein Horn.

Ich sah zu dem Ursprung des Geräusches und schrie frustriert auf. Eine zweite Armee näherte sich von Süden aus, zur Unterstützung der Orks. Die wenigen hundert Orks die noch lebten flüchteten sich quiekend hinter die Reihen ihrer Verbündeten. Ich schulterte überkreuzt meine Schwerter und sah zum Himmel, das konnte doch echt nicht wahr sein.

Ein Dutzend, zum Krieg ausgestattete, Olifanten brachen aus dem Wald hervor. Auf ihnen saßen Hunderte Bogenschützten. Auf den Stoßzähnen der Tiere waren Stachelbälle befestigt. Nach einem kurzen Moment des Chaos formierten sich die Reiter Thèodens neu und ritten auf den neuen Feind zu. Ich riss mich aus meiner Schockstarre, und ließ meine Flügel erscheinen.

Während ich auf die Olifanten zuflog, beschoss ich so viele flüchtende Orks wie möglich mit Feuer und trennte ihnen die Köpfe von ihren Schultern. Ich drehte eine Schraube in die Luft, steckte meine Schwerter ein und schoss dann wieder im Sturzflug auf den ersten Olifanten zu. Ich nahm ein Messer zielte auf den Lenker und versenkte es in seinem Auge. Heulend vor Schmerz fiel der Mann seitlich von dem Tier und riss dabei die Zügel mit sich. Das Tier scherte nach rechts aus und kollidierte mit einem anderen Olifanten, beide krachten auf den Boden.

Ich wollte weiter zum nächsten fliegen, da sah ich etwas Eigenartiges. Ein Rohirrim ritt unter einem Olifanten hindurch und schnitt ihm mit zwei Schwertern die Kniekehlen durch, vor dem Reiter saß ein zweiter kleinerer. Doch noch bevor ich näher hinsehen konnte um zu erkennen, wer unter dem Helm steckte, kam ein Pfeil auf mich zugeflogen. Ich streckte einfach meine brennende Hand aus und pulverisierte ihn.

Als ich wieder zu der Stelle sah, war der Reiter verschwunden. Ich schüttelte den Kopf und stürzte mich wieder auf den Boden hinunter. Ich landete inmitten einer Orkschar. Noch bevor ich meine Füße auf den Boden setzte rammte ich meine beiden Schwerter in die Köpfe von zwei Orks.
Ich rollte mich unter den Beinen meines Feindes durch und schlitzte fünf gleichzeitig den Magen auf, indem ich mich um mich selbst drehte. Nachdem ich die Orks zu ihrem Schöpfer geschickt hatte, wendete ich meinen Blick noch einmal auf die Olifanten. Mittlerweile waren auch die Zwerge bei den Tieren angekommen und, ich kniff etwas die Augen zusammen. War das etwa Legolas, der gerade auf einen der Tiere kletterte und es geschickt zu Fall brachte? Ich rannte einige Schritte und fand mich neben Kili wieder als er gerade einem Ork den Kopf abschlug. Dwalin, kämpfte wie ein Dämon um den Tod von Balin zu rächen.

"Pass auf!" ich wirbelte mit erhobenen Schwertern herum als ich Kilis Stimme hörte. In mein Gesicht spritzte Orkblut als Kili einen Ork enthauptete der mich fast von hinten mit seinem Schwert durchbohrt hätte.

"Danke!" ich überkreuzte meine Schwerter und hackte einem Ork den Kopf ab "Wo ist Lillith?" ich sah mich suchend nach meiner Adoptivtochter um, konnte sie aber nicht finden.
Kili lachte stolz "Sieh mal dort." er zeigte auf einen Olifanten der einen seiner Artgenossen zu Fall brachte. Sein Korb in denen die Bogenschützten waren war verschwunden. Nur noch die Zügel waren da und die wurden gelenkt von niemand anderem als Lillith.

Ich hatte keine Zeit um stolz zu sein, denn ein Kreischen hallte über das Schlachtfeld. Ein Kreischen das nur von einer Kreatur ausgestoßen wurde.
Der Hexenmeister von Angmar stürzte sich auf seinem Reittier auf das Schlachtfeld hinunter. Der schwarze Drache schleuderte Reiter durch die Luft und zerriss seine Opfer noch während sie wieder zu Boden stürzten. Seine rasiermesserscharfen Zähne glänzen im Sonnenlicht. Blut tropfte bereits an ihnen herunter.
Die Elben schlugen schützend die Hände über ihre empfindlichen Ohren. Einige taumelten durch die Finsternis, als ihnen der Ringgeist zu nahe kam. Pfeile und Schwerter prallten nutzlos an dem Nazgul und seinem Schoßtier ab.
Ich verlor den Diener Saurons aus dem Blick, als der Drache landete. Gandalfs Wahrung hallte mir durch den Kopf "Er kann von keinem Mann getötet werden." eine kalte Faust schloss sich um mein Herz, ich war eine der wenigen auf diesem Schlachtfeld, die dazu fähig war diesen Ringgeist zu töten.

Ich sah zu Kili. Lächelte leicht denn es konnte gut sein, dass ich diesen Kampf nicht überlebte.
Er fing meinen Blick auf "Oh nein Leona denk nicht einmal daran!" er versetzte einem Ork einen Kopfstoß und schlitzte ihn vom Bauch bis zum Hals auf.
Ich ging zwei Schritte zurück, immer noch lächelnd "Ich muss, ich bin die einzige die ihn töten kann." ich ließ meine Flügel erscheinen und katapultierte mich in die Luft. Ich hörte wie Kili meinen Namen brüllte, aber ich flog weiter. Den Nazgul suchend ließ ich meinen Blick über das Schlachtfeld gleiten.
Ich fand ihn und mein Herz setzte für einen Schlag aus. Thranduil kämpfte mit ihm. Immer wieder trafen ihre Klingen aufeinander. Hinter Thranduil lag irgendjemand im Gras, als ich näher heranflog konnte ich erkennen, dass es Legolas war.
Mir kamen die Tränen, das durfte nicht passieren.

Ich flog noch etwas schneller. Der Hexenmeister schlug Thranduil die Schwerter aus der Hand und packte den Elb am Hals. Hilflos baumelten Thranduils Beine in der Luft als er gegen den Griff des Ringgeistes ankämpfte "Du Narr, kein Mann vermag mich zu töten!" die Stimme des Hexenmeisters stach in meinem Kopf, sie klang so alt und krächzend und war durchtränkt von Finsternis.

Ich kam vom Himmel hinter geschossen und landete hinter dem Hexenmeister wobei meine Füße einen leichten Krater im Boden hinterließen "Deshalb bin ich hier!" ich hatte meine Schwerter gezogen und hielt eines entlang meiner Wange, das andere zeigte schräg zum Boden.
Der Hexenmeister drehte sich zu mir um.

Thranduil rang nach Luft unter dem Griff des Hexenmeisters "Leona, lauf!" brachte er röchelnd hervor.
Ich atmete zitternd ein und aus, ich würde nicht weglaufen, das wäre sein sicherer Tod und der von Legolas.
Der Ringgeist ließ Thranduil achtlos auf den Boden fallen, wo er sich hustend zusammenkrümmte "Ich dachte deine Art sei vor Jahrzehnten ausgestorben."
Ich zitterte vor Wut und sah ihn an.
Saurons Diener hob sein Schwert "Eigentlich wollte ich zuerst Grünblatt und den König töten, aber jetzt wirst es du sein."

Brüllend vor Wut stürzte ich mich auf ihn. Ich rutschte unter der Klinge weg und kam auf der anderen Seite wieder zum Stehen wo ich meine Schwerter auf ihn niedersausen ließ. Er fing sie mühelos ab und schlug mir eines der Schwerter aus der Hand.

Immer wieder wich ich seinen Schlägen aus und griff ihn an. Aber die Dunkelheit, die von ihm ausging machte mich Müde und langsam. Ich passte für einen Moment nicht auf und er schlug mir mein Zweites Schwert aus der Hand, die Wucht des Schlages war so stark, dass sie mich von den Füßen holte. Hustend spuckte ich Erde aus und hob den Kopf.
Thranduil hatte sich zu Legolas geschleppt. Der König blutete aus zahlreichen Wunden und hatte sich schützend über seinen Sohn gebeugt. Ich drehte mich auf den Rücken und sah den Hexenmeister auf mich zukommen.
So schnell ich konnte rutschte ich rückwärts zurück, um zu meinem Schwert zu kommen, doch ich war zu langsam.
Er packte mich am Hals und drückte mich in den Boden hinein "Sogar du hast es nicht geschafft mich zu töten!" zischte er.

Ich strampelte mit den Beinen. Verzweifelt versuchte ich an meinen Dolch zu kommen. Endlich gelang es mir und ich umschloss den Griff, bereit ihn aus der Hülle an meinem Stiefel zu ziehen.
"Jetzt stirbst du, alleine, niemand wird dir nachtrauern." der Hexenmeister kreischte auf und legte mir seine Hände an die Schläfen.

Ich kreischte auf. Dunkelheit flutete meinen Körper, es war so wie damals als ich das Plantìri hielt. Irgendwo her schrie jemand nach mir. Aber mein Gehirn war so sehr von Schmerz benebelt, dass ich nicht wusste, wer es war. Ich zog den Dolch aus meinem Stiefel und rammte ihm den Hexenmeister ins Gesicht. Das Metall dampfte und zerfiel in seine Einzelteile. Immer noch durchflutete Schmerz jeden Teil meines Körper. Da kramte mein schmerzdurchfluteter Verstand ein Detail aus "Sogar du hast es nicht geschafft mich zu töten." hallten die Worte des Hexenmeisters in meinem Kopf wieder. Mit all der Kraft die noch in mir war ließ ich Feuer in meinen Händen entstehen und hüllte seinen Kopf damit ein.

Ich spürte wie die Dunkelheit in meinem Körper weniger wurde, hörte wie der Ringgeist schrie und kreischte. Ich riss die Augen auf und sah wie sich der silberne Helm des Hexenmeisters immer mehr einbeulte. Er ging langsam in die Knie, ich stürzte mich auf ihn, beschwor alles Feuer in mir, dass ich konnte und ließ es auf ihn niederregnen. Mein ganzer Körper stand in Flammen, ich spürte wie mich meine Kräfte verließen, aber ich machte trotzdem weiter. Immer weiter drückte sich die Rüstung zusammen.

Das Kreischen des Hexenmeisters war auf dem ganzen Schlachtfeld zu hören, er heulte ein letztes Mal auf und die Rüstung zersprang in ihre Einzelteile. Erleichtert ließ ich mich auf die Knie fallen. Ich spürte jeden einzelnen Grashalm unter mir und erst jetzt nahm ich wieder gedämpft das Schlachtgetöse wahr. Verschwommen konnte ich wahrnehmen wie die Stadt von geisterähnlichen Wesen gestürmt wurde. Ich lächelte schwach, Aragorn hatte es also geschafft die Toten auf seine Seite zu ziehen. Sie strömten einfach über unsere Feinde hinweg und ließen keinen einzigen lebenden Ork zurück.

Auf einmal fingen die zerstörten Rüstungsteile an zu zittern. Zu schwach um auch nur einen Muskel zu bewegen, blieb ich davor sitzen und starrte sie einfach nur mit aufgerissenen Augen an. Eine Welle von Dunkelheit explodierte von den Überresten den Hexenmeisters und riss mich zu Boden. Die Luft wurde mir aus den Lungen gesaugt. Meine Ohren Klingelten, etwas Warmes rann mir aus Nase und Augen.

Ich spürte wie mich jemand in die Senkrechteschob und mich mit einem Arm stützte, aber ich hatte nicht die Kraft etwas zusagen, oder auch nur die Augen zu öffnen. Jemand strich mir sanft mit der Handüber die Wange, ich war mir nicht sicher, aber irgendwie wusste ich, dass esKili war, der mich in seinen Armen hielt. Ich tastete mich zu seiner Hand undgriff sie "Kili." murmelte ich, dann verlor ich endgültig dasBewusstsein.

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Letztes Kapitel für heute........aber ich versprech euch morgen weiterzuschreiben.

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