Die Schlacht.......
Mein Schwert fest in der Hand haltend rannte ich auf die Barrikade zu die die Zwerge mit ihren Körpern gebaut hatten. Es war eine alt erprobte Kampftaktig von Elben und Zwergen. Die Zwerge errichteten einen Schutzwall aus Schildern, den die Feinde nicht überblicken konnten und die Elben sprangen darüber.
Immer wieder gaben die Schützen der Elben und Zwerge ihre Salven ab, Wirbel Zwirbel schlugen in die Reihen der Orks ein, Elbenpfeile bohrten sich in die Augenschlitzte der Orks. Ich nahm Anlauf und sprang genauso elegant wie die Elben an meiner Seite auf die Schilder der Zwerge. Einen Schlachtschrei ausstoßend riss ich mein Schwert über meinen Kopf und ließ es auf den ersten Ork niedersausen. Schlag um Schlag arbeitete ich mich immer weiter durch die Reihen der Orks. Die Zwerge schlossen sich mit einem Kampfschrei dem Gemetzel an und spießten mit ihren Lanzen die Orks auf. Ihre Kriegsmaschinen, zerfetzten die Monster, buchstäblich. Hier und wieder konnte ich Thranduil sehen, wie er auf seinem Hirsch herumritt und der Albtraum aller Orks war. Ich duckte mich unter der Klinge eines Orkes durch und Fackelte sein Gesicht ab. Aber es waren einfach zu viele.
Plötzlich fand ich mich neben Dain wieder, der mit seinem Kriegshammer einen Orkschädel nach den anderen einschlug "Wo ist Thorin, wir brauchen ihn, wo ist er!" sein Atem ging schwer und über sein bärtiges Gesicht sprenkelten sich schwarzes Orkblut.
Ich warf nur verzweifelt die Hände in die Luft. Langsam aber sicher verließ die Zwerge der Mut. Sie waren dem Ruf ihres Königs in den Krieg gefolgt, doch nun hatte Thorin sie im Stich gelassen. Jetzt wo sie ihn am meisten brauchten.
Die meisten der Elben waren nach Thal um den Menschen dort zu helfen, welche alleine keine Chance gegen die Orks hatten. Ich schleuderte ein Messer auf einen Ork und hielt nach einem Pferd Ausschau, denn ich sah etwas, dass mich so gar nicht erfreute. Eine neue Orkwelle kam auf Thal zugerollt, mit mehreren Trollen. Der Gedanke an all die Kinder und Verwundeten in Thal, welche diesen Monstern schutzlos ausgeliefert waren jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich konnte nirgendwo ein Pferd erblicken, also rannte ich einfach los.
Plötzlich packte mich eine Hand, ich wirbelte mit erhobenen Schwert herum. Bereit die Hand die mich gepackt hatte von dem Arm ihres Besitzers zu trennen.
"Ganz ruhig ich bins." hörte ich Thranduils Stimme. Ich stoppte das Schwert und ergriff stattdessen die angebotene Hand. Mit einem Ruck zog mich der Elb zu sich auf den Elch.
Thranduil ritt direkt auf Thal zu. Hinter mir wurden die Zwerge von Orks umzingelt. Sie hatten sich zum Tor ihres Berges zurückgezogen, hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, zu viele waren schon gefallen. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass ich die Zwerge gerade im Stich ließ. Für sie gab es immer noch Hoffnung, auch wenn sie noch so klein war. Die Zwerge waren erfahrene Krieger, die meisten Menschen in Thal hatten bis zu dem heutigen Tag noch nie eine Waffe gehalten. Ich hackte mit meinem Schwert Orkköpfe ab und schleuderte mit Feuer um mich. Thranduils Hirsch hob mit seinem Geweih sechs Orks auf einmal hoch, mit einem gezielten Schwerthieb enthauptete der Elbenkönig alle auf einmal.
Plötzlich röhrte der Hirsch schmerzerfüllt auf. Zwei Pfeile hatten sich in seinen Oberkörper gebohrt. Das Tier strauchelte und stürzte. Ich sprang ab, rollte mich auf dem gefrorenen Boden ab und war innerhalb von Sekunden wieder auf den Beinen.
Ich wollte zu Thranduil laufen, da er immer noch am Boden hockte und sich nicht mehr bewegte. Doch plötzlich wirbelte er seine Schwerter mit unglaublichen Tempo durch die Luft und schlachtete die Orks die ihn umringt hatten ab.
Ich wendete meine Aufmerksamkeit wieder meinem eigenen Überleben zu. Denn auch mir ging langsam die Kraft aus. Zu viele Stunden tobte die Schlacht schon. Auf einmal konnte ich Gandalf und Bilbo ausmachen, gerade noch rechtzeitig konnte ich ein Messer in einem Ork versenken, welcher Gandalf mit einem Schwert durchbohrt hätte.
"Leona." der Zauberer rammte sein Schwert in einen Ork "Wie sieht es bei dem Erebor aus."
Ich wirbelte einmal um meine eigene Achse und schlitzte fünf Orks gleichzeitig auf "Schlecht, die Zwerge verlieren ihren Mut und Thorin verschanzt sich immer noch im Erebor." das Blut meiner Feinde spritzte mir ins Gesicht. Rasch wischte ich mir die schwarze Flüssigkeit aus den Augen um wieder etwas sehen zu können.
Ich duckte mich unter der Lanze eines Orkes hindurch und schlitzte seine Kehle mit einem Messer auf. Keuchend stützte ich mich auf die rauen Steine der Wand vor mir. Ich war auf einer Brücke, auf der ich das gesamte Schlachtfeld überblicken konnte und es sah nicht gut für uns aus. Azog stand immer noch auf dem Rabenberg und dirigierte seine Armee aus sicherer Entfernung. Wüsste ich nicht genau, dass es Selbstmord wäre, würde ich da rauf reiten und ihn umbringen.
Plötzlich ertönte ein Horn, es war das schönste Geräusch, das ich an dem heutigen Tage gehört hatte, denn es war das Horn Erebors. Eine goldene Glocke riss die Barrikade aus Steinen nieder und die Zwerge kamen herausgestürmt, angeführt von Thorin Eichenschild. Ein Jubelschrei brach aus mir hervor, er halte auf dem ganzen Schlachtfeld wieder.
Thorin musste die Drachenkrankheit überwunden haben. Die Zwerge schöpften wieder neuen Mut und stürmten angeführt von ihrem König wieder in die Schlacht.
"Die Zwerge, sie ziehen in die Schlacht." stellte Bilbo das offensichtliche fest.
Es war aber auch beeindruckend anzusehen, vor wenigen Minuten noch schwach und fast besiegt und jetzt metzelten die Zwerge in einer Keilformation alles nieder was sich ihnen in den Weg stellte.
Ich konnte nicht länger dieses Specktakel bewundern, denn hier in Thal war es genauso schlimm wie vorher. Ich mordete mich durch die Orks hindurch, half ab und zu Menschen in die große Halle zu flüchten und sah immer mehr tote Körper. Ihr Blut rann durch die Straßen und färbte den Schnee rot.
Vor einigen Tagen hätte das noch absurd geklungen aber ich hoffte, dass es Thranduil gut ging, denn ich hatten ihn schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Eher zufällig striff mein Blick den Rabenberg, ich entdeckte Thorin, Dwalin, Fili und Kili. "Gandalf sieh doch." ich zeigte mit meinem Schwert auf die Reiter, die immer wieder Orks nieder streckten.
Gandalf kniff die Augen zusammen.
"Was haben sie nur vor?" ich sah etwas zu länger zu Kili als es notwendig wäre. Würde er mir je verzeihen? Ich hatte getan was ich tun musste, oder zumindest war ich mir dessen sicher. Und doch, alles woran ich denken konnte waren Kilis Augen auf dem Wall, die mich voller Hass und Schmerz angefunkelt hatten.
Gandalf stützte sich etwas auf seinen Stab "Der Schlange den Kopf abschlagen!"
Azog, wurde mir klar. Sie wollten Azog töten. Ich sah zu wie die Zwerge in dem Nebel des Berges verschwanden, am liebsten wäre ich ihnen nachgeritten, aber ich wurde hier gebraucht, denn langsam gewannen die Menschen wieder die Oberhand über die Orks, nachdem sich auch die Frauen aus der großen Halle voller Mut dem Kampf angeschlossen hatten. Ich stieß ein Messer in das Auge eines Orkes, schwarzes Blut spritzte mir ins Gesicht.
"Gandalf!" Hufgeklapper ertönte, Legolas kam durch einen Torbogen geritten und erschoss noch während er absprang einen Ork. Er war wohl von Gunderbard zurückgekehrt, aber aus seinem Gesicht konnte ich ablesen, dass er mit furchtbaren Nachrichten zurückkehrte.
"Legolas." Gandalf kam auf den Elb zugeilt "Es tut wahrlich gut euch zu sehen."
"Ein zweites Orkheer kommt vom Norden her." Legolas sah Gandalf eindringlich an "sie sind schon so gut wie da." ohne hinzusehen spannte er seinen Bogen nach hinten und erschoss den Ork, der ihn sonst von hinten angefallen hätte.
Ich schnappte nach Luft, der Norden war beim Rabenberg. Kili war dort, sie würden überrannt werden. "Ich brauche dein Pferd!" ich schnappte mir die Zügel von dem Pferd welches noch immer ruhig neben Legolas stand. Ich musste sie warnen.
Gandalf sah mich warnend an "Leona, das kannst du nicht machen, sie werden dich kommen sehen und du wirst sterben."
Ich schwang mich auf das Pferd "Ich brauche deine Erlaubnis nicht Gandalf." ich sah zu dem Berg, auf dem Kili irgendwo war und nicht wusste was ihn erwarten würde "Ich habe endlich etwas gefunden wofür sich mein Leben lohnt, und wenn ich dafür sterbe, dann soll es so sein!" ich könnte nicht weiterleben, wenn Kili nicht mehr da wäre um mit mir zu leben.
Gandalfs Rufe ignorierend trieb ich mein Pferd an und ritt zum Rabenberg. Noch waren keine Orks zu sehen, aber es war nur noch eine Frage der Zeit. Solange es dem Pferd möglich war, lenkte ich es über die Felsigen Pfade. Danach rannte ich zu Fuß weiter, sprang über Felsen und kam zu einer Steintreppe. Thorin und Dwalin waren dabei die letzten Reste einer Goblinggruppe zu beseitigen. "Thorin!" ich stützte die Hände in die Knie und rang nach Atem. Ich war so schnell gerannt wie noch nie um mein Ziel rechtzeitig zu erreichen.
"Leona was tust du denn hier?" das irre Funkeln war aus Thorins Augen verschwunden. Ich hatte mit meiner Vermutung Recht gehabt. Er war wieder der Zwerg den ich im vergangenen Jahr kennen und schätzen gelernt hatte.
"Es ist ein Zweites Heer auf dem Weg." nach Atem ringend zeigte ich in den Norden "Es ist fast da." ich sah mich hastig um, wo war Kili bloß?
Dwalin ballte die Hände zu Fäusten "Dieser Ork ist da drinnen, wir sind so kurz davor......"
"Nein," Thorin legte die Stirn in Falten "er will uns hineinlocken. Das ist eine Falle." seine Augen wanderten besorgt über den hohen Turm vor uns.
Ich wollte nicht begreifen was Thorin da sagte, aber ich tat es dennoch "Thorin wo sind Kili und Fili?" Angst wallte in mir auf.
Plötzlich ertönte eine Trommel. In dem Turm vor mir flammte Licht auf. Arzog erschien auf der Kante des obersten Stockwerkes. Ich schlug mir die Hände vor den Mund, der bleiche Ork hielt Fili am Genick gepackt. Blut rann dem Zwerg übers Gesicht und er wehrte sich immer noch vergeblich gegen den Griff des Orkes.
"Zuerst stirbt der hier!" brüllte Arzog auf schwarzer Sprache "Dann sein Bruder, dann die Elbin und dann du Eichenschild." er sah Thorin an, der wie versteinert dastand "du wirst als letztes sterben. Du wirst zusehen wie sie alle sterben!"
So langsam ich konnte griff ich zu einem Messer in meinem Ärmel.
Fili zappelte mit den Beinen "Flieht!" schrie er uns zu "LAUFT!" brüllte er uns verzweifelt an.
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