Die erste von vielen

"Leitho!" Thranduil brüllte den ersten Befehl durch die Nacht und seine Männer ließen ihre Pfeile fliegen. Kurz darauf folgte Aragorns "Leitho i fili!". Auch die Menschen gaben ihren ersten Pfeilhaagel ab. Dutzende Orks fielen gleichzeitig von Pfeilen durchbohrt. Doch egal wie viele Feinde wir niederstreckten, sie waren bloß Wassertropfen in einer Flut die uns überrollen würde. Thranduil deutete mit seinem Schwert nach hinten und zog es über den Kopf nach vorne, die Elben hinter dem Dammweg ließen Blind ihre Pfeile fliegen.
Wieder fielen Orks Tod zu Boden. Auch ich machte mich langsam bereit, denn die Fackeln der Orks waren in meiner Reichweite.

Mit ausgestreckten Händen erfasste ich jede einzelne Fackel die in dem Ozean aus Orks verteilt war. Langsam bewegte ich die Hände nach oben, zitternd, da es anstrengend war so viel verstreutes Feuer auf einmal zu kontrollieren. Das Feuer wanderte weit über die Fackeln hoch. Panik brach bei den betroffenen Orks aus. Die Flammen wanderten immer weiter, bis sie stoppten, als ich die Hände, die Handflächen zu meinem Gesicht zeigend über dem Kopf überkreuzte.

"Ich bin froh, dass sie auf unserer Seite ist." hörte ich Gimli neben mir murmeln, er konnte zwar nicht sehen, was wirklich dort unten vor sich ging, aber das Feuer welches sich von den Fackeln fast einen Meter über den Boden durch den Regen zog, das konnte selbst er sehen.
Ich grinste ihn leicht an, dann entkreuzte ich die Handgelenke mit einer drehenden Bewegung und riss die Arme senkrecht nach unten.

Die Orks quiekten und kreischten, als sie von dem Feuer verschlungen wurden. Ich späte wieder über den Mauerrand, die Orks waren fast an dem Wall angekommen. Einige von ihnen zogen Leitern hervor und schickten sich an den Wall auf dem ich stand zu erklimmen. Mit einem Knurren zog ich meine Schwerter.

Nur Sekunden danach hörte ich Aragorns gebrüllten Befehl "Schwerter!"
Gimli lachte neben mir "Schickt sie alle zu mir macht schon!"
Zitternd atmete ich ein und aus. Schürte in meinem inneren meine Wut für den Kampf.
Der erste Ork streckte seinen Warzenüberzogenen Kopf über die Kante der Mauer. Bevor er auch nur einen Fuß auf den Wall setzten konnte stieß ich ihm mein Schwert in den Hals. Zeitgleich enthauptete ich mit meinem Schwert den Ork der ihm folgte. Mit einem Schrei drückte ich mit meinem Fuß gegen die Leiter und stieß sie wieder um.
Immer mehr Orks kamen über die Leitern auf den Dammweg. Ich wirbelte meine Schwerter herum, stach um mich und schickte sie allesamt in den Tod.

Irgendwann fand ich mich neben Thranduil wieder. Er war der Albtraum jeder Orks . Er enthauptete mit seinen Schwertern teilweise zwei Orks gleichzeitig, stieß sie wieder den Wall hinunter und hatte schon jede Menge Orkblut im Gesicht.

Plötzlich spürte ich einen Scharfen Schmerz in meinem rechten Arm. Ich Schrie auf. Ein Ork hatte mich am Arm erwischt. Brüllend schlug ich ihm den Kopf ab. Ich warf einen hastigen Blick auf meinen Arm. Ein dünnes Rinnsal aus Blut tropfte meinen Arm herunter. Es war nur ein oberflächlicher Schnitt, keine Arterie war getroffen.

Aus dem Augenwinkel sah ich etwas. Ich drehte mich zu der Brücke, die zu dem Haupttor der Festung führte. Orks drängten sich durch ihre eigenen Reihen und kamen mit einem Rammbock dort zu stehen "Das Tor!" brüllte ich auf Sindarin. Schützten gaben ihre Pfeile ab, Menschen ließen Steine auf die Orks fallen, aber egal wie viele getötet wurden, es nahmen immer andere ihren Platz ein. Knurrend parierte ich den Schlag eines Orks, rammte ihm mein Schwert in den Bauch, zog es heraus, wirbelte herum und köpfte einen anderen, der kurz davor gewesen war Legolas in den Rücken zu stechen. Ehrlose Viecher.

"Legolas bring ihn zu Fall!" hörte ich auf einmal Aragorn drei Meter neben mir schreien. Ich folgte seinem Blick und sah einen Ork, der ohne Rüstung auf den Abflusskanal des Dammweges zu rannte.
Legolas versenkte zwei Pfeile in ihm. Es brachte nichts. Ich formte zwei Feuerbälle in meinen Händen und schoss sie auf das Opferlamm. Doch auch während er in Flammen stand, rannte der Ork mit dieser eigenartiger Fackel immer weiter und warf sich in den Abfluss der Festung hinein.
Ein lauter Knall war das einzige was ich hörte. Das nächste was ich mitbekam war, wie ich durch die Luft flog. Noch bevor ich meine Flügel beschwören konnte knallte ich auch schon auf dem schlammigen Boden auf.

Der Aufprall presste mir die Luft aus den Lungen. Hustend und Schlamm spuckend schüttelte ich den Kopf um das Klingeln aus meinen Ohren zu vertreiben. Mühsam kämpfte ich mich auf die Knie und griff nach meinen Schwertern, welche halb im Schlamm versunken waren.

Ich schüttelte mir die nassen Haare aus dem Gesicht. Als mein Blick auf die Mauer hinter mir fiel blieb mir für einen Moment lang die Luft weg. In der Dammmauer klaffte ein gewaltiges Loch und ich lag direkt davor. Vor dem Loch auf welches die Orks nun zustürmten.

So schnell ich konnte sprang ich auf und rannte zurück zu Aragorn der den verängstigten Lothlórien Elben Mut zusprach. Die Waldlandelben hatten nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
"Mistkerle!" hörte ich auf einmal Gimli brüllen, ich dachte ich würde träumen, als er von der Mauer sprang inmitten in die Angreifenden Orks.

"Gimli geh weg da!" brüllte ich, er stand genau in der Schusslinie. Gimli landete im Matsch.
"Leitho i fili!" brüllte Aragorn Hunderte Elben schossen und hielten die ersten Orks auf, sodass Gimli sich wieder aufrappeln konnte "Angriff!" hallte Aragorns Stimme durch die verregnete Luft.

Die Elben wechselten von Bögen zu Schwertern. Ohne zu zögern folgten sie Aragorn und mir, als wir Seite an Seite auf die Orkscharen stürzten.
Ich pflügte durch die Reihen der Orks und versuchte so gut es ging sie daran zu hindern, durch den gesprengten Teil der Mauer zu gelangen. Thranduil sprang, um einiges eleganter als Gimli zuvor von der Mauer herunter. In der Luft überschlug er sich zweimal, landete indem er seine Schwerter in zwei Orkköpfe rammte und schloss sich dem Kampf auf dem Boden an.

Ich verlor ihn schon nach einigen Sekunden aus den Augen. In dem Moment war ich voll darauf beschäftigt nicht von Orks plattgemacht zu werden. Ich rutschte auf dem Boden auf einen Ork zu, schlug ihm mit beiden Schwertern die Füße weg und rammte sie ihm in den Hals. Ich spürte einen Stoß in den Rücken und landete im Schlamm. Hustend drehte ich mich auf den Rücken. Meine Schwerter lagen zwei Meter neben mir. Zu weit entfernt um sie noch zu erreichen.

Der Ork der über mich gebeugt stand grinste diabolisch, schwarzes Blut tropfte aus seinem Mund. Ich zog einen meiner Dolche aus meinem Stiefel und rammte meinem Gegner die Waffe ins Auge. Quiekend bäumte sich der Ork auf. Hastig rollte ich mich über den Boden zu meinen Schwertern und zog meine Waffen aus dem Schlamm. Ich überkreuzte die Schwerter und enthauptete so den Gegner, dem immer noch mein Dolch im Auge steckte.

Schwer atmend riss ich den Dolch aus dem Körperlosen Kopf und steckte ihn wieder an meinen Stiefel. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Legolas auf einem Schild die Stufen zu uns heruntergeschlittert kam, auf dem Weg fünf Orks erschoss, den sechsten mit dem Schild enthauptete und einen Pfeil durch Ork Nummer sieben rammte, bevor er den Pfeil wieder herauszog und seinen nächsten Gegner erschoss.

Ich schleuderte ein Messer in den Hals von einem Ork. Auf Knien schlitterte ich am Boden entlang und schlitzte zwei meiner Gegner gleichzeitig den Bauch auf. Ihre Gedärme landeten im Schlamm. Ich sprang wieder auf und riss das Messer mit einem Ruck aus dem mittlerweile toten Ork.
Aber egal wie viele Orks wir auch töteten, egal wie schwarz der Boden von ihrem Blut auch wurde, es kamen immer mehr nach.

Legolas waren seine Pfeile ausgegangen, er zog seine Dolche vom Rücken und stach damit auf seine Feinde ein.
"Aragorn, zieht euch zurück, bringt eure Männer dort weg!" brüllte Thèoden von seiner Sicheren Position in der Festung aus.
Ich sah mich um, zu den Stufen, die in die sicheren Mauern der Festung führen würden. Viele der Elben rannten schon darauf zu. Ich schloss mich ihnen an und tötete auf meinem Weg dorthin so viele Orks wie möglich.

Auf einmal sah ich Gimli, wie er keine Anstalten machte sich zurückzuziehen, sondern immer noch auf die Orks einhackte. Ich verfluchte die Sturheit der Zwerge. "Leolas!" rief ich und deutete mit dem Kopf auf Gimli, während ich mit meinen Schwertern einen Ork in die Hälfte schnitt. Legolas war nur wenige Meter entfernt und schien zu verstehen.

Wir packten Gimli jeder an einem Arm und zogen ihn zurück in die Festung. Thranduil war unter der letzten Gruppe Elben die in die Festung zurückkamen. Es waren um die fünfzig, Thranduil stützte den am Bein verletzten Feren mit dem einen Arm und schlug mit dem anderen die Orks zurück welche sie verfolgten. "Thranduil beeil dich!" ich holte mit dem rechten Arm aus als würde ich etwas werfen wollen und schlug mit der Faust auf den Boden wobei ich in die Hocke ging. Eine Feuerwand baute sich hinter den flüchtenden auf und hielt ihnen die Orks vom Hals.


Plötzlich hallte ein wutdurchtränkter Schrei über das Schlachtfeld. Mein Kopf flog zu dem Dammweg. Aragorn stieß sein Schwert in einen Ork, sprang auf eine Leiter und stürzte sich inmitten die Reihen der Orks. War er denn wahnsinnig geworden? Auch er kam jetzt auf das Tor zu gerannt. Ich teilte die Feuermauer damit er hindurchkonnte. Sobald er durch die Türe war, schlugen Legolas und Gimli sie zu und schoben den massiven Riegel aus Holz vor.

Außer Atem lehnte ich mich an die Steinmauer "Hast du einen Todeswunsch, was sollte das?" fuhr ich Aragorn an. Orkblut sprenkelte sich über sein Gesicht. Rotes Blut tropfte aus Oberflächlichen Wunden seinen Körper hinunter.
Der Dùnedain stützte die Hände auf die Knie "Haldir ist tot."
Bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich Thèodens ruf "Alle zum Thor!"

Keinen Moment wurde einem hier Ruhe gegönnt. Ich nahm die Beine in die Hand und lief zum Tor, auf das die Orks nun ihre ganze Aufmerksamkeit gerichtet hatten. Nur am Rande bekam ich mit, wie Thranduil einigen seiner Männer befahl die Verletzten in das innere der Festung zu bringen, bevor er hinter uns herlief. Als ich am Thor angekommen war bildete sich ein Klos in meinem Hals.

Einige Holzlatten hatten schon nachgegeben und Orks schossen mit Armbrüsten hindurch. Einige von ihnen hatten Lanzen, mit denen sie nach den Männern stachen. Thèoden wurde gerade von seinen Männern nach hinten gezogen. Ihn hatte wohl eine Lanze an der Schulter erwischt. Ich kämpfte mir den Weg durch die ängstlichen Soldaten, welche aber tapferen wiederstand leisteten "Wie viel Zeit braucht ihr?" rief ich Thèoden zu während ich die Orks durch das Tor hindurch erstach.

"So viel wie ihr mir verschaffen könnt!" Thèoden rief nach seinen Männern und schickte sie los um neue Holzbalken zu holen damit das Tor wieder verstärkt werden konnte.
Ich sah zu dem Vorsprung der über dem Tor war "Thranduil schaff mich da rauf!" ich wäre geflogen. Aber es waren zu viele Menschen um mich herum. Ich hatte Angst, dass ich jemanden verbrennen würde.
Er sah mich warnend an "Leona denk nicht mal dran, das ist viel zu....." ich ließ ihn nicht ausreden.
"Ich weiß selbst wie gefährlich das ist, aber ich habe nicht groß eine Wahl und jetzt wirf mich da rauf!" entschlossen funkelte ich den Elb vor mir an, welcher nach wenigen Sekunden des Zögerns seine Hände faltete und mich auffordernd ansah.

Ich stieg auf seine Hände und sprang so hoch ich konnte. In dem Moment in dem ich sprang gab Thranduil mir noch Schub und ich flog auf den Vorsprung zu, an dem die Männer immer noch Steine auf die Orks schleuderten. Ich machte einen Schritt nach vorn und fiel auf die Brücke vor dem Thor hinunter. Die letzten Meter bremste ich mit meinen Flügeln ab.

Die ersten Orks schlachtete ich mit meinen Schwertern ab, indem ich mich einmal um mich selbst drehte. Dann konzentrierte ich mich auf mein inneres Feuer. Langsam hob ich die Hände und bildete mit ihnen eine intensive Lichtkugel. Ich drehte die Hände um sich selbst und ließ mit einem Schrei eine Feuerwelle auf die Orks zurasen. Kein einziger Ork schaffte es auf die Brücke, ohne von meinem Feuer gerillt zu werden. Was nicht hieß, dass sie es trotzdem versuchten. Doch dieser kleine Trick hatte seinen Preis. Immer mehr verließen mich meine Kräfte. Ich hörte trotzdem nicht auf, auch nicht als ich langsam in die Knie ging.
Ich musste durchhalten, bis die Männer des Königs das Tor repariert hatten.

"Leona verschwindet da!" Thèodens Stimme hörte sich weit entfernt an. Ich drehte meinen Kopf, die Feuerwand immer noch aufrecht erhaltend. Das Tor war wieder repariert, zerhackte Balken waren durch neue robuste ersetzt worden. Ich ließ meine Hände fallen, die Feuerwand fiel mit ihnen in sich zusammen und fuhr meine Flügel wieder aus. Auf einmal spürte ich einen stechenden Schmerz in der Seite. Ich zischte auf und meine Hand fuhr zu der schmerzenden Stelle.

Ich drehte meinen Kopf wieder und sah in das Gesicht eines Orkes. Er hatte sein Schwert in meine Seite gebohrt. Ich hustete. Rotes Blut spritzte dem Ork auf die Rüstung. Dumpf hörte ich wie jemand meinen Namen schrie. Von irgendwoher kam ein Pfeil geflogen und traf den Ork zwischen den Augen. Für einige Momente stand ich einfach nur so da, betäubt von Schmerz und Schock. Nach einigen Sekunde realisierte mein Gehirn wieder, dass ich mich mitten in einer Schlacht befand und tausende Feinde drauf und dran waren mich umzubringen. Mit letzter Kraft katapultierte ich mich in die Luft, das Schwert immer noch in meinem Körper.
Noch in der Luft verlor ich das Bewusstsein.

Ruckartig riss ich die Augen auf und blickte mich panisch um. Soweit ich es erkennen konnte, war ich in der großen Halle, aber wie war ich hier her gekommen? Dann fielen meine Augen auf das große, an den Rändern verkohlte Loch, welches in der Decke war. Ich musste wohl geradewegs durch die Decke gekracht sein.

Abgehackt atmend versuchte ich mich aufzusetzen. Ein scharfer Schmerz schoss in meine Seite. Leise wimmerte ich auf. Mein Blick wanderte an mir herunter. Metall blitzte mir entgegen. Das Schwert hatte ich völlig vergessen. Stöhnend umgriff ich den Griff der Waffe und zog daran. Der Schmerz wurde immer größer. Obwohl ich mit all meiner verbliebenen Kraft zog, bewegte sich die Waffe keinen Millimeter. Ein Schrei entkam mir und ich verdoppelte meine Anstrengung das Schwert aus mir herauszuziehen. Aber so sehr ich mich auch anstrengte, ich schaffte es nicht. Ich war noch erschöpft vom gebrauch meiner Kräfte. Dunkle Flecken flackerten vor meinen Augen. Keuchend ließ ich meine Hand wieder sinken und versuchte einfach nur nicht wieder Ohnmächtig zu werden.

Ich hörte wie die Türen aufgestoßen wurde, mit all der Kraft die noch in mir steckte, zog ich meinen Dolch aus der Stiefeltasche. Sollten es Orks sein, würde ich ohne jeden Zweifel sterben, aber ich würde vorher noch so viele von ihnen mit in den Tod reißen wie ich konnte. Ich hob etwas den Kopf, atmete zitternd gegen den Schmerz an, der lähmend meinen ganzen Körper im Griff hatte. Aber als ich sah wer es war, ließ ich den Dolch klirrend auf den Stein fallen und legte den Kopf erleichtert auf dem Boden ab. Gimli, Legolas, Aragorn, Thranduil, Thèoden und einige Männer des Königs und des Waldlandreiches kamen durch die Türe gerannt. Hektisch fingen sie an die Türe zu verbarrikadieren. Sie hatten mich noch nicht gesehen.

Aragorn war gerade dabei den König dieses Reiches anzubrüllen "Ihr werdet jetzt nicht aufgeben! Leonas Tod wird nicht umsonst gewesen sein, das erlaube ich nicht!"

Ich lachte leise, was in ein Husten überging. Blut sammelte sich in meinem Mund, ich spuckte es auf den Steinboden "Noch bin ich nicht Tod." machte ich gurgelnd auf mich aufmerksam.
Für einen Moment war jeder im Raum still, dann kamen Gimli und Thranduil auf mich zu gerannt, der Rest verbarrikadierte immer noch die Türen. Legolas riss einen Tisch um und schob ihn quietschend vor die Türe. Immer wieder erzitterte die Türe unter dem Rammbock der Orks. Lange würde die Türe nicht mehr halten.
"Bei Eru." Thranduils Hände fingen etwas an zu zittern, als er das Schwert sah, welches noch immer in meiner Seite steckte.

"Zieh es raus" dieses Schwert musste raus, dann würde ich auch wieder kämpfen können "ich habe es versucht aber ich konnte nicht."
Thranduil kniete sich neben mich hin, ich nickte ihm noch kurz zu, dann fing er an das Schwert aus meinem Körper zu ziehen. Ich verkrampfte mich und keuchte bis es schließlich draußen war. Das Blutdurchtränkte Schwert viel klappernd zu Boden. "Was ist passiert?" ich hatte die Augen geschlossen und atmete gegen den Schmerz an. Ich presste meine Hände auf die Wunde um die Blutung zu stoppen, welche zum Glück nicht so stark war, dass es Lebensgefährlich wäre.
"Es waren einfach zu viele." brummelte Gimli.
Ich knurrte, Thèoden durfte nicht aufgeben, jetzt wo seine Männer ihn am meisten brauchten.

"Helft mir auf." bittend sah ich Gimli und Thranduil an.
"Du solltest dich ausruhen, Leona." Thranduil sah mich besorgt an.
Ich fand seine Sorge rührend, aber ausruhen konnte ich mich, wenn die Sonne aufgegangen war und wir alle noch lebten "Ich sagte helft mir auf." ich ließ mich von den beiden aufziehen und ging auf wackligen Beinen auf den König zu.
Aragorn versuchte immer noch jene zu retten, die noch gerettet werden konnten "Gibt es keinen anderen Weg für die Frauen und Kinder aus den Höhlen heraus." eindringlich sah er den König an, der wie ein Geist Löcher in die Luft starrte "Gibt es keinen anderen!"
Da meldete sich eine Wache zu Wort "Es gibt einen Gebirgspfad, auf ihm könnten sie entkommen."
Ich stützte mich etwas an der Wand ab um nicht umzufallen "Dann sollen sie sich auf den Weg machen!"

Thèoden schüttelte hoffnungslos den Kopf "So viel Tod, was kann ein Mensch dagegen tun?"
Langsam reichte es mir "Hört auf rumzujammern, ich wurde gerade von einem Schwert durchbohrt. Ja im Krieg gibt es Tote, aber die Schlacht ist nicht verloren, solange noch ein Mann steht und kämpft!" ich funkelte Thèoden an "Euer Volk hat sein Leben gegeben weil es an euch geglaubt hat, lasst es nicht im Stich, reitet hinaus und zeigt Saruman, dass noch wiederstand in dem Volk Rohans steckt!" ich presste noch immer meine Hand gegen meine blutende Wunde. Mein Blick glitt zum Fenster hin. "Am fünften Tag, siehe nach Westen." hallten mir Gandalfs Worte durch den Kopf. Die Sonne ging auf.

Meine Worte schienen die gewünschte Wirkung auf Thèoden zu haben "Ja lasst uns hinausreiten!" der Kampfgeist kehrte in seine Augen zurück und er sah zu den wenigen Pferden die wir hatten. "Herr Zwerg blast in das Horn."


Gimli grummelte zwar etwas nicht gerade Freundliches, rannte dann aber in die Richtung des Hornes davon. Der König schwang sich auf ein Pferd, genau wie Aragorn, Legolas und Thranduil. Ohne groß zu fragen, sprang ich hinter Aragorn aufs Pferd. Ein stechender Schmerz schlug in meine Wunde ein, ich ignorierte ihn gekonnt.

"Ich hielt dich für Tod." riss mich Aragorn aus meinem mentalem Gefluche.
Ich lachte auf "Jetzt weißt du wie sich das anfühlt, wenn plötzlich ein Toter vor dir steht."
Er erwiderte mein Lachen und zog sein Schwert, genau wie ich meine Schwerter zog. Die Türe war kurz davor nachzugeben, einige Möbelstücke waren schon auf die Seite gerutscht.

"Egal was geschieht" schärfte Aragorn mir ein "bleib auf dem Pferd!" dann durchbrachen die Orks das Tor.
"Auf in den Kampf!" Thèodens Pferd bäumte sich auf und er ritt den Orks entgegen. Aragorn gab unserem Pferd einen leichten Tritt und es lief los. Die Pferde trampelten alle Orks auf ihrem Weg nieder, jene die verschont wurden, fielen unseren Schwertern zum Opfer. Aber ich wusste genau, sobald wir den Vorteil der schmalen Mauern verlieren würden, waren wir alle Tod.

Ich hackte mit meinen Schwertern um mich als wir die Brücke vor dem Tor herunterritten. Es fiel mir immer schwerer wach zu bleiben. Der einzige Grund wieso ich noch nicht vom Pferd gefallen war, war das Adrenalin.

Auf einmal hielten die Orks inne und starrten den Abhang vor der Festung hinauf. Als ich den Grund sah konnte ich mir einen Freudenschrei nicht verkneifen.
Gandalf stand auf den Westlichen Hügel auf Schattenfell, neben ihm ein Rohirrim. Der Pferdereiter riss sein Schwert in die Luft, tausende Reiter kamen hinter ihm zum Vorschein.
Neben mir lächelte der König "Eomer."
Ich lächelte "Was habe ich euch gesagt Thèoden, Vertrauen." murmelte ich erschöpft.

Mit Kriegs Gebrüll kamen die Reiter den Hügel hinuntergaloppiert, kurz bevor sie auf die Reste der Orkarmee trafen, ließ Gandalf grelles Licht erstrahlen und blendete die Orks. Die Reiter zerfetzten die Armee förmlich. Aber davon bekam ich gar nichts mehr mit. Denn jetzt wo das Adrenalin meinen Körper verließ wurde ich unglaublich Müde. Das letzte was ich mitbekam war, wie mich jemand auffing als ich vom Pferd viel.

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Hier ist das versprochene Kapitel, ich weiß es ist etwas länger geworden als sonst. Nur mal so nebenbei, ist es euch lieber wenn die Kapitel eher kürzer wie normal sind oder länger so wie dieses hier? Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, eventuell kommt noch ein zweites heute, aber ich werde nichts versprechen.

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