Kapitel 114 - Familienglück 1
An seinem 40. Geburtstag musste Felix seinen Dackelblick wieder einmal einsetzen.
„Bienchen?" fing er an. „Duhu! Was hältst du so rein theoretisch von einem Geschwisterchen für unseren einzigartigen Sohn?"
„Ich weiß nicht, ob er mit einem theoretischen Geschwisterchen zufrieden wäre!" gab sie zu bedenken.
„Nicht, oder? Dann müssten wir ein praktisches liefern?" Er grinste von einem Ohr zum anderen. Sie war nicht schreiend vor Abwehr weggelaufen!
„Hm! Ist anzunehmen!" Sie quälte ihn noch ein wenig. Sie überlegte auch schon wieder eine Weile. Sie war 38, langsam tickte die biologische Uhr wirklich.
„Also dann?" fragte er. Stell dich nicht so an, Süße! dachte er.
„Was dann?"
„Machen wir noch ein Baby?" fragte er betont langsam.
„Von mir aus!"
Da fiel ihm plötzlich wieder ein, wie schlecht es ihr gegangen war. „Und wenn du wieder dauernd spucken musst?"
„Was sind schon zwei Wochen gegen so viel Glück!" antwortete sie lächelnd. Sie hatte ihn lange genug aufgezogen.
So kam einen Tag nach Moritz' 3. Geburtstag eine wunderhübsche Tochter, die sie Annika nannten, zur Welt.
Kai wurde am selben Tag zum vierten Mal Vater. Die Männer tigerten gemeinsam auf dem Gang entlang, waren fix und alle. Maja hatte es Felix strikt untersagt, bei der Geburt dabei zu sein, etwas was außer ihm niemand verstand.
„Das ist nicht richtig, Maja!" schimpfte Barbara. „Du kannst ihm das nicht vorenthalten!"
„Was spinnst du dir denn da zusammen?" fragte Sina verständnislos. „Alle Väter sind bei der Geburt dabei.
„Maja, das verzeihst du dir nie!" versicherte Sophie.
Susanna schwieg als Einzige, was aber keiner der anderen auffiel.
„Ich möchte das nicht!" stellte sie kategorisch fest, ließ sich durch kein Argument von ihrer Meinung abbringen.
Mit Felix hatte sie ein wenig länger, aber ebenso bestimmt diskutiert.
„Ich möchte nicht, dass du mich so siehst, blutig, schmutzig!" erklärte sie, und ihr Ton duldete eigentlich keinen Widerstand.
Felix begriff voll und ganz, was sie meinte, konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen, dachte, wenn er ganz ehrlich war, ähnlich.
Sie war seine Prinzessin, seine Göttin, sie war seine perfekt schöne Frau, mit einem perfekten Körper und einem perfekten Gesicht! Er wusste nicht, wie er die Erinnerung wieder aus sich bringen sollte, wenn sie schmerzverzerrt, verschwitzt, voll Blut vor ihm lag!
Er wusste auch nicht, ob er ein Kind so vorbehaltlos lieben konnte wie Moritz, wenn er wusste und immer daran denken musste, welche Schmerzen ihr dieses Kind verursacht hatte.
Aber er konnte sich doch nicht als Schlappschwanz präsentieren, er konnte sie nicht in Stich lassen, er musste das aushalten, wie all die Väter, deren angeblich größtes Glück es war, bei der Geburt dabei zu sein!
„Es gibt nicht die geringste Möglichkeit, mich umzustimmen, Felix!" Sie sah ihn mit verheulten Augen an. „Ich könnte nie wieder so stolz und glücklich mit dir zusammen sein, wenn ich wüsste, dass du mich so gesehen hast. Mit gespreizten Beinen auf dieser Liege, vollkommen verschmiert! Das ist unästhetisch! Da können alle sagen, was sie wollen, und du auch! Ich will das nicht! Ich hätte es auch bei Moritz nicht zugelassen!"
Er nahm sie in die Arme, wiegte sie wie ein Kind. O Gott! Er verstand sie doch so gut!
„Es ist gut, Süße! Reg dich nicht auf! Wir machen das so, wie du es willst!" versicherte er ihr.
Er streichelte ihr verweintes Gesicht. „Ich verstehe dich ja! Und im Grund denke ich wie du!"
Diese Aussage war ihr so wichtig! Dass er so ehrlich zu ihr war, dass er ihr nichts vormachte in einer so wichtigen Angelegenheit! Für sie ging es um die Zukunft, um ihre Selbstsicherheit, ihre Hingabe an ihn, um alles, was ihr so wichtig war, seit sie die Liebe kennengelernt hatte!
„Ich hatte es gehofft, dass du das zugibst, Felix! Ich weiß, dass du mich verstehst! Dass du fühlst wie ich! Aber ich hatte Angst, dass du es nicht eingestehst! Wegen der Meinung der anderen! Aber die interessiert mich in diesem Fall nicht im Geringsten! Das ist eine Sache zwischen dir und mir!"
„Ja, Bienchen! Das ist es! Und wir machen es so, wie wir das wollen! Und um die Anderen kümmern wir uns in diesem besonderen Fall überhaupt nicht!" versicherte er ihr.
„Ich liebe dich, Felix! Dafür liebe ich dich noch mehr als vorher!" flüsterte sie in sein Ohr.
„Danke, Bienchen!" sagte er wie immer, wenn sie ihm ihre Liebe gestand.
So kam es, dass er auf dem Gang vor dem Kreissaal auf und ab lief, schweißnass, mit verkrampftem Magen. Er hatte die Wehen zu Hause miterlebt, hatte gelitten wie ein Hund, fühlte sich beschissen, dass er sie alleine da drinnen ließ, fühlte die vorwurfsvollen Blicke der Krankenschwestern auf sich, fühlte sich aber auch stolz darauf, dass er das aushielt!
Seine Süße hatte es so gewollt, sollte der Rest der Welt doch denken von ihm, was er wollte!
Das war eine Sache zwischen ihm und der Liebe seines Lebens!
Und so kam es auch, dass er mit Kai im Aufenthaltsraum saß, der ihn so seltsam ansah.
„Ihr habt das richtig gemacht!" stieß der Freund schließlich hervor. „Es dauert immer eine Weile nach jeder Geburt, bis ich Susanna als das süße Mädchen sehen kann, das ich kennengelernt habe! Und es dauert auch immer eine Weile, bis ich dem Kind verzeihen kann, was es ihr angetan hat!"
Felix sah ihn überrascht an. „Aber warum sprecht ihr nicht darüber?"
„Soll ich meiner Frau sagen, dass ich lieber nicht bei der Geburt dabei wäre? Dass es mit lieber wäre, sie danach mit unserem Kind glücklich in die Arme zu nehmen? Dass ich zwar unendlich mitleide, aber nicht jedes Detail sehen will?"
„Ja! Das solltest du wahrscheinlich tun!" antwortete Felix.
Kai schüttelte den Kopf. „Das geht nur, wenn man sich so unendlich nahe ist, wie ihr beide es seid! Alle anderen müssen da durch!"
„Versuch es!" schlug Felix vor.
Kai sah ihn eine Weile an. Er sollte in den Kreissaal gehen, Susanna sagen, dass er dieses Mal nicht dabei sein möchte? Undenkbar! Oder?
Er sprang auf, lief zu seiner Frau, die sich gerade auf dem Stuhl zusammenkrümmte. „Susanna! Liebste! Könntest du, ich meine könntest du dieses Mal alleine entbinden?" fragte er, seinen ganzen Mut zusammennehmend.
Sie lächelte ihn unter den Schmerzen der nächsten Wehe an. „Ja, Kai! Liebling! Es wäre mir sehr Recht! Wirklich! Geh und denk an mich!"
„Danke, Süße! Danke!" flüsterte er.
„Ich danke dir!" stöhnte sie unter der nächsten Welle des Schmerzes.
Es ist gut! dachte sie.
Maja hatte Recht gehabt. Sie wollte dieses Mal nicht, dass Kai sie so sah, dass er danach wochenlang brauchte, bis er wieder mit ihr schlafen wollte, bis er das Kind in die Arme nehmen konnte!
Und so kam es, dass zwei werdende Väter durch den Gang tigerten, die bösen Blicke der Schwestern stoisch ertrugen, an ihre Frauen voll unendlicher Liebe und Dankbarkeit dachten, sich auf ihr neues Kind unendlich freuten!
Und so kam es auch, dass zwei überglückliche Frauen zwei wunderschöne Kinder bekamen von Vätern, mit denen sie ehrlich und offen über alles sprechen konnten!
Moritz hatte sich unheimlich auf das Schwesterchen gefreut. Endlich hätte er auch eine Spielgefährtin wie alle seine Freunde.
Als er Annika dann das erste Mal sah, war er doch etwas enttäuscht.
„Warum ist sie so klein?" fragte er.
„Babys sind so klein!" erklärte Felix. „Du warst auch nicht viel größer!"
Moritz dachte nach. „Kann man Babys nicht gleich größer machen? Das wäre doch praktisch!"
„Nein, mein Schatz! Dann hätte Annika ja keinen Platz in Mamas Bauch gehabt!" Felix war wie immer sehr geduldig bei der Beantwortung der Fragen seines Sohnes.
Maja hörte den beiden oft zu, wenn ihr Mann alle tausend Warum-Fragen beantwortete, wenn er sich in der Dauerschleife der kindlichen Argumentation befand.
Noch nie hatte er gesagt: „Es reicht jetzt!" oder „Das ist halt so!" oder „Gib endlich Ruhe!"
Aber dieses Mal hatte Moritz schnell verstanden, dass in der hübschen Mama kein größeres Kind Platz gehabt hätte.
Na, dann musste er die Schwester halt so nehmen wie sie war!
Er freute sich, als sie nach seiner Hand griff und einen Finger festhielt. „Hallo Annika! Ich bin Moritz, dein großer Bruder. Du musst jetzt ganz schnell wachsen, dann spiele ich mit dir Fangen und Verstecken!" versprach er. „Und ich passe auch immer auf dich auf!"
Felix wischte sich die Tränen aus den Augen. Er war ihnen schon gut gelungen, der Kleine! Den hatten sie wirklich gut hingekriegt!
Annika war genauso brav wie es Moritz gewesen war. Sie trank, ließ sich lächelnd wickeln, schlief.
Sie war nun eher das Mamakind, aber Felix passte schon genau auf, dass Maja alles richtig machte!
Das brachte sie auch immer wieder zum Lachen, wenn er anfing: „Schau, so musst du sie halten! Diese Creme ist aber nicht so gut wie die, die ich gekauft habe."
„Kannst du deine Beobachtungskamera nicht einmal ausschalten?" fragte sie dann und hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Du bist doof!" beschwerte er sich und küsste sie zur Strafe extra lang. Moritz kicherte immer, wenn die beiden sich so innig im Arm hielten.
„Lach nicht, Sohn! In ein paar Jahren wirst du mich verstehen!" sagte Felix voraus.
Einige Wochen nach der Geburt zog Felix seine Süße auf seinen Schoß.
„Bienchen? Ich muss etwas mit dir besprechen, und da dulde ich genau so wenig Widerspruch wie du bei der Geburt!" begann er ernst.
Maja sah ihn fragend an. Das klang aber sehr wichtig!
„Also! Ich werde eine Vasektomie machen lassen!" Jetzt war es heraus.
„Nein! Warum denn das?" fragte sie entsetzt.
„Warum? Na, warum wohl! Du hast jetzt jahrelang das Zeug geschluckt, ab jetzt übernehme ich eben die Verantwortung! Ich denke nicht, dass wir noch mehr Kinder möchten, oder?" erklärte er.
„Aber....!" begann sie.
„Kein aber! Das ist ein ganz kleiner Eingriff ohne Folgen für irgendetwas!" Er grinste sie an. „Und es würde sich auch wieder rückgängig machen lassen, anders als bei einer Eileiterunterbrechung!"
Jetzt war es an ihr zu grinsen. Er hatte sich wohl schon ausgiebig informiert.
„Und es gibt ganz sicher keine Folgen für irgendwas?" Das musste sie schon genau wissen.
„Ganz sicher! Nächsten Donnerstag habe in einen Termin, Kai fährt mich!" Er wollte gleich Nägel mit Köpfen machen.
„Okay! Du hast schon Recht, das musst du mit dir abmachen! Es ist dein Körper!" stimmte sie zu.
„Danke! Ich wusste, dass du mich verstehst!" Er küsste sie zärtlich. Und weil er sie immer noch so gerne küsste, machte er gleich weiter.
Und wieder einmal wunderte sie sich, wie sie auf die zarten Berührungen seiner Lippen reagierte und auch, wie verdammt gut er küssen konnte!
Er genoss wie immer, wie hart er nur von einem Kuss wurde, wie sehr er sie noch immer begehrte, wenn sie nur in seine Nähe kam. Den Gedanken, dass ihre Anziehungskraft auf ihn je nachlassen würde, hatte er schon längst aufgegeben.
Seine Hände machten sich auf ihren eigensinnigen Weg unter ihren kurzen Rock. Wie immer war sie so hübsch angezogen, duftete so gut am ganzen Körper.
Sie war immer wie aus dem Ei gepellt, pflegte sich sehr, trieb viel Sport, hin und wieder auch im Fitnessraum im Keller. Der Gedanke daran ließ ihn schmunzeln.
Der Sex auf der Matte vor dem Spiegel war schon fucking geil!
„Wir könnten doch wieder mal ein bisschen trainieren!" schlug er vor, während er den Slip zur Seite schob, um sie ein wenig heiß zu machen.
Sie presste sich an ihn, ihre Hände hatten die gleiche Idee wie seine.
„Oh, Maja! Oh! Fuck! Das ist gefährlich! Komm schnell mit!" flehte er wieder einmal.
Sie flogen die Stufen hinunter, rissen sich die Kleider vom Leib, liebten sich vor dem Spiegel, was sie gewaltig anturnte.
„Fuck, Süße! Siehst du heiß aus!" Seine Zunge suchte und fand schnell ihre Klit, seine Lippen mussten nur ein wenig saugen, bevor sie explodierte und sich mit einem fantastischen Blow Job revanchierte.
Dann brachen sie schweren Herzens ab, im Schlafzimmer waren sie näher bei den Kindern. Mit weichen Knien führten sie sich gegenseitig engumschlungen nach oben.
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