Türchen 6
Heute ist nicht nur Nikolaus, nein, es ist Sonntag! Das bedeutet: Das erste Exklusivkapitel zu Schattens Geburt kommt! Worum wird es heute wohl gehen? Das seht ihr wenn ihr das Türchen öffnet!
Sprenkelsterns Zeremonie
Der alte Kater Blickte sie aus tiefen, trüben Augen an. Sie konnte die Schmerzen beinahe schon selbst spüren die er fühlen musste. Es schien ihm grauenhaft zu gehen.
Mit einem tiefen stechen im Herzen dachte sie an die Zeit zurück, als Kaninchenstern noch ihr Mentor gewesen war. Er hatte ihr so vieles beigebracht. Und er war ein fantastischer Anführer. Sie verfiel in ihre Gedanken.
Sprenkelpfote saß auf dem Moor. Die warme Sonne schien ihr auf dem Pelz. Vor ihr saß ihr Mentor. Er versuchte ihr Jagdtechniken beizubringen, doch die junge Kätzin hielt es für spannender einen kleinen Schmetterling zu beobachten. Plötzlich Durchschnitt eine schnelle Pfote ihren Blick und der Schmetterling lag auf dem Boden.
„Kaninchenstern, was soll das? Ich beobachte ihn doch gerade!" der Kater schnurrte belustigt. „Du sollst mir aber zuhören. Damit du eines Tages eine gute Kriegerin sein wirst." „Aber zuhören ist so langweilig! Ich will etwas spannenderes machen!" „Na dann, lass uns auf die jagt gehen. Dann werden wir ja sehen ob du mir zugehört hast." Er zwinkerte seiner Schülerin zu. Diese streckte bloß stolz ihre Brust heraus. Ich werde es dir schon beweisen! Kaninchenstern schlich voran. Sprenkelpfote folgte ihm. Der Kater zuckte mit der Schwanzspitze und gab ihr zu verstehen das sie leise sein müsse. Sie stellte sich neben ihn und wartete gespannt. „Siehst du die Maus zwischen den Büschen dort?" , flüsterte er, „Bitte fang sie."
Die Schülerin schlich los. Sie kam keine Fuchslänge weit, da verschwand die Maus auch schon in ihrem Loch. Kaninchenstern rollte vor lachen über den Boden.
Die Schülerin wandte sich um und blickte traurig zu dem Kater. „Hättest du mir bloß einmal zugehört. Mäuse spüren die Vibration im Boden. Daher musst du sehr sehr vorsichtig laufen."
„Na toll. Dann jage ich eben das Kaninchen dort vorne." Die Schülerin sprintete los, doch das Kaninchen bemerkte sie sofort. Es rannte los und war im nu nicht mehr hinter der Heide zu sehen. Wieder Wendete sie sich traurig um und ließ die Ohren hängen. „Du musst erst so nah es geht an das Kaninchen ran, bevor du losrennst. Denn sonst sind sie immer schneller als du." „Das hättest du mir ja sagen können!" „Auch das habe ich dir vorhin erklärt." seine Schnurrhaare zuckten belustigt. „Lass uns zum Sonnenfelsen gehen. Dort werden wir uns ein wenig hinlegen. Danach können wir ja noch einmal von vorne beginnen. Wieder zwinkerte der Kater vielsagend. „Vielen dank! Los gehts!" die Schülerin sprang aufgeregt auf und ab.
Ein heiseres Husten holte Sprenkelwolke ins hier und jetzt zurück. „Sprenkelwolke, ich werde zum Sternenclan gehen. Versprich mir das du den Clan gut führen wirst und du für Gerechtigkeit unter den Clans sorgst." „So ein Unsinn. Du wirst nicht zum Sternenclan gehen. Der Clan braucht dich!" Sie wusste das er gehen musste, doch sie wollte es nicht wahrhaben. Schreckliche Schmerzen des Verlustes machten sich in ihr breit.
„Bitte, versprich es mir."
Die Kätzin nickte. „Ich verspreche, mit all meinen Möglichkeiten für den Clan da zu sein und alles zu tun damit Gerechtigkeit herrscht."
Der alte Kater nickte zufrieden. Im nächsten Moment durchschüttelte ein furchtbarer Hustenanfall seinen Körper. Er rang nach Luft. Dann viel sein Kopf ins Moos und seine Augen verschleierten sich. „Nein! Geh nicht!" ein Schrei der Verzweiflung entfuhr der Jungen Kätzin. Tränen liefen über ihre Wangen und sie vergrub ihre Schnauze tief in dem Fell ihres Anführers.
Drei Sonnenaufgänge waren vergangen seit Kaninchenstern zum Sternenclan gegangen war. Sprenkelwolke hatte Steinfleck zum neuen zweiten Anführer ernannt. Die Kätzin stand an der Dornenbarriere und neben ihr befanden sich Aschenlicht und Wirbelstreif. Alle drei waren bereit zum Aufbruch. Ein letztes Mal drehte sich Sprenkelwolke um und ließ ihren Blick über das Lager schweifen. Das ist das letze Mal das ich das Lager mit diesem Namen betrachte.
Die drei Katzen hatten das gesamte Territorium sowie das Territorium des Bergclans durchquert als sie vor einem riesigen Höhleneingang standen.
Bei dem Anblick dieser Höhle wurde Sprenkelwolke noch einmal schmerzlich bewusst was sie nun für eine Verantwortung tragen würde.
Aschenlicht stupste die junge Anführerin an und zeigte ihr so das sie in den Tunnel gehen sollte.
Sie liefen durch einen Gang der immer enger wurde und schon sehr bald konnten beide nichts mehr sehen. Also mussten sie sich ganz auf ihre Schnurrhaare verlassen.
Die Heilerin war stets dicht hinter ihr was ihr unheimlich viel Sicherheit hab. Und so lief sie immer weiter.
Blendendes Licht stach Sprenkelwolke ins Auge. Der Gang hatte sich vergrößert und war zu einer riesigen Höhle geworden. An den Wänden waren viele Kristalle die das Licht des Mondes der durch ein großes Loch in der Decke schien auf einen kleinen See in der Mitte warfen. Es sah so aus als würde der ganze See nur aus Sternenlicht bestehen. So etwas wunderschönes habe ich noch nie gesehen!
„Komm und tu es mir gleich. Nicht das der Mond wieder untergeht eh du kommst." Die alte Heilerin legte sich an den See, schloss die Augen und trank ein paar Schlucke des Wassers.
Sprenkelwolke tat es ihr gleich und legte sich neben sie. Obwohl sie die Augen geschlossen hatte sah sie noch immer wie hell alles um sie je rum leuchtete. Vorsichtig streckte sie die Schnauze vor und schreckte sofort wegen der Kälte zurück. Noch einmal beugte sie sich vor und nun trank sie ein paar Schluck Wasser. Eiskalt liefen die Tropfen ihr die Kehle hinunter und es schmeckte als hätte sie reines Sternenlicht getrunken.
Die Kätzin öffnete die Augen und fand sich auf einer großen Wiese wieder. Vor ihr standen Massen an Katzen. In all ihren Pelzen schienen die Sterne zu leuchten. Die erste Kätzin trat vor.
„Meine Tochter, ich bin so stolz auf dich. Du hast schon jetzt sehr viel erreicht doch vieles wirst du noch lernen müssen. Deshalb gebe ich dir das Leben des Verständnisses."
Die Kätzinnen traten aneinander heran und Sprenkelwolke berührtere sanft Lufthauchs Nase. Ein grauser Schmerz durchfuhr sie und beinahe knickten die Beine unter ihrem Körper weg. „Viele Erkenntnisse werden wehtun. Aber sie werden dir alle samt helfen eine starke Anführerin zu sein."
Die Kätzin trat zurück und ein Kater trat vor. Seine Grünen Augen strahlten durch die Sterne dahinter noch viel mehr. Der Kater war als junger Krieger von einem Monster auf dem Donnerweg erwischt worden. Mein geliebter Bruder. Wieso habt ihr ihn nur so früh zu euch geholt? „Auch als Anführein wirst du immer wieder viel Stärke beweisen müssen. Deshalb gebe ich dir das Leben der Stärke." er machte einen Schritt nach vorne und ihre Schnauzen berührten sich. Wieder zehrten starke Schmerzen an ihr. Noch stärker als die Schmerzen die sie bei dem Leben das ihre Mutter ihr gegeben hatte verspüren musste. Dennoch nickte sie dankbar als sie zurücktrat. Er ist auch hier so geblieben wie er schon immer war. Er mochte Gefühle noch nie besonders. Sie schmunzelte und blickte gespannt auf die Katzenmasse und wartete darauf das die nächste Katze vortrat.
Sprenkelwolke erschrak fürchterlich als eine kleine Pfote sie sanft anstupste. „Hier bin ich." sprach eine leise aber doch bestimmte Stimme. Die Kätzin blickte nach unten und sah Schmetterlingsjunges. Warum nur konnte sie nicht bei uns bleiben? Ihr Herz blutete bei dem Gedenken an ihre Schwester die mit ansehen musste wie ihr erstes Junges von Tag zu Tag schwächer wurde und nach 5 Sonnenaufgängen endgültig zum
Sternenclan ging. „Ich gebe dir das Leben der Hoffnung. Egal was passiert, du darfst die Hoffnung niemals aufgeben. Eines Tages werde ich meine Mama wieder sehen, und bis dahin kümmert sich euer Bruder um mich. Und so sollst du auch denken. Es wird immer einen Ausweg oder eine Lösung geben. Man darf bloß die Hoffnung nicht verlieren."
Das Junge streckte sich nach oben und Sprenkelwolke kam dem Jungen entgegen und so berührten sich auch ihre Schnauzen. Wieder Durchfuhren schmerzen die Kätzin doch dieses Mal waren sie ganz anders. Es war eher so als wären es warme und gute Schmerzen gewesen die sie stärker machen würden.
Das Junge trat zurück und eine andere Katze trat vor.
Gelbe Augen strahlten ihr entgegen. „Asselsprung?" der Kater nickte. „Ja, mein kleiner Tollpatsch." er lachte herzlich. „Ich bin so stolz das du so viel geschafft hast. Dein alter Vater konnte nie so viel erreichen." Sprenkelwolke versuchte ihn zu unterbrechen doch er sprach einfacher weiter. „Als Anführerin musst du lernen weniger tollpatschig zu sein. Deshalb gebe ich dir das Leben der Geschicklichkeit. Du wirst es brauchen." der Kater berührte ihre Schnauze und ein grausames Gefühl Durchzog ihren Körper. Es war als würde sie eine riesige Klippe hinabstürzen. Sprenkelwolke war sehr froh als der Kater die Nase zurückzog und wieder in die Reihen ihrer Ahnen eintrat.
Als nächstes trat ein brauner Kater vor.
Er kam ihr sehr bekannt vor auch wenn er hier viel jünger war als sie ihn kannte. Ach Wurzelplez. Bei dir konnte man immer die schönsten Geschichten hören. Es war immer so schön bei dir im Ältestenbau. Ich vermisse das sehr.
„Sprenkelwolke. Ich möchte dir das Leben von Macht und Freiheit geben. Macht darüber zu entscheiden was für deinen Clan am wichtigsten ist und Freiheit weil diese jede Katze braucht. Du sollst die Freiheiten haben die du benötigst um gut für deinen Clan sorgen zu können. Außerdem weiß ich wie sehr du das Moor liebst. Du konntest nie genug Geschichten darüber hören." er schnurrt erfreut und trat vor. Als sie sich berührten Durchzug wieder ein Schmerz ihren Körper. Er war so schlimm das sie taumelte und sich kurz setzen musste. Ich hoffe kein weiteres Leben wird so sehr weh tun. Lange halte ich das nicht mehr aus.
Nun trat eine Kätzin vor. Ihre Eisblauen Augen strahlten förmlich. „Sprenkelwolke. Bei allem was du auch tust und was passiert, verliere niemals den Glauben. Den Glauben dass das ihr alles schaffen könnt und den Glauben an den Sternenclan. Deshalb möchte ich dir das Leben des Glaubens geben. Ein brennender Schmerz durchfuhr sie bei der Berührung mit Klangsturm. sie und sie fing kurz an zu zittern.
Sie schüttelte sich kurz und wartete dann auf die nächste Katze. Ein roter Kater trat vor. Rotblatt?
„Ich möchte dir das Leben der Gerechtigkeit geben. Du musst viele Entscheidungen treffen und bei allen muss eines am wichtigsten sein. Du darfst niemals vergessen das Gerechtigkeit eines der wichtigsten Dinge ist die du beachten musst."
Der Kater berührte ihre Nase und ein eiskalter Schmerz schnürte ihr die Luft ab. Wie viele Leben denn noch?
Eine Kätzin trat vor. Sie war einst die beste Freundin von Sprenkelwolkes Mutter gewesen. „Ich werde dir das Leben der Ehrlichkeit geben. Denn es ist wichtig das du zu deiner Familie, deinem Clan oder einem anderen Clan ehrlich bist. Ehrlichkeit kann zwar wehtuen, ist aber immer besser als zu lügen. Merk dir das." ein tiefer Schmerz ganz wie aus ihrem Herzen durchflutete sie. Zum Glück fehlt bloß noch ein Leben. Sonst hätte ich das niemals ausgehalten!
Sie machte in paar Schritte zurück und wartete gespannt darauf wer ihr wohl das letze Leben geben würde. Ein eleganter und würdevoller Kater trat nach vorne. Als er vor Sprenkelwolke stand sah sie aber das belustigte Zucken seiner Schnurrhaare. Es war Kanichenstern. Der zu seinem Tod noch so verletzlich und krank aussehende Kater sah nun wieder jung aus und trotze vor Stärke.
„Ich gebe dir das Leben des Humors. Niemand mag eine Anführerin die immer ernst ist. Gemeinsames Lachen und Spaß haben stärkt den Zusammenhalt des Clans."
Vorsichtig Berührte Sprenkelwolke die Schnauze des Katers aus Angst es könnte wieder so grausam werden. Doch dieses Mal bleiben alle Schmerzen aus. Nur eine art von wohliger Wärme und Freude machte sich in ihr breit.
Sie trat zurück. „Vielen viele dank euch neunen. Ich bin sehr glücklich den Himmelclan führen zu dürfen. Kanichenstern war der beste Mentor den man sich nur hätte wünschen können. Vielen vielen dank."
Alle Katzen riefen gleichzeitig laut in die Nacht hinaus. „Sprenkelstern. Sprenkelstern. Sprenkelstern..."
Sie öffnete die Augen. Langsam richtete sie sich auf und spürte pure Stärke durch ihre Adern fließen. Sie blickte Aschenlicht vielsagend an, dann verließen die beiden den Tunnel. Draußen trafen sie auf Wirbelstreif die es sich vor der Höhle gemütlich gemacht hatte. „Komm! Wir gehen zurück ins Lager!" und so liefen die drei Katzen los. Den sehr langen Weg zurück ins Himmelclanlager.
Sprenkelstern zwänge sich durch den Durchgang in der Dornenbarriere ins Lager. Sofort wurde sie von ihren Freudigen Clankameraden umringt. „Hast du deinen neuen Namen?" „Ja. Ich heiße nun Sprenkelstern." die Kätzin nickte glücklich. Doch bedenken machten sich in ihr breit. Ob ich dir wohl eine würdige Nachfolgerin sein kann?
Das war es mit dem ersten Bonuskapitel. Ich hoffe sehr das es euch gefallen hat. Das wären gerade übrigens auch 2100 Wörter. Wie gut das ich das wie immer kurz vor knapp geschrieben habe XD. Aber naja. Ich hoffe mal es hat euch gefallen. Euch allen noch einen schönen Adventssonntag und Nikolaus!
~Leyla ist morgen wieder da! <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top