Kapitel 10
Sway me, make me
Thrill me, hold me
Bend me, ease me
You have a way with me
Other dancers may be on the floor
Dear, but my eyes will see only you
Only you have that magic technique
When we sway I go weak, I go weak
(excerpt from Sway as sung by The Pussycat Dolls, written by Norman Gimbel, Pablo Beltrán Ruiz, Luis Demetrio Traconis Molina)
A/N: Wenn ihr die richtige Stimmung für dieses heiße Kapitel haben wollt, dann hört euch den Song beim Lesen an (siehe Video oben)! 💃🔥🕺
Ein letzter Blick in den Spiegel, um mich zu versichern, dass mein kleines Schwarzes auch perfekt sitzt. Meine Lippen sind in sündhaftes Rot getaucht, meine Haare zum kunstvollen Dutt aufgesteckt. Ich habe mich für ein schlichtes, aber edles Perlencollier entschieden, weil ich weiß, dass es meinen schlanken Hals betont, und dazu noch die passenden Perlenohrringe. Heute ist ein Moment für damenhafte Eleganz. Dass ich unter meinem knielangen Kleid keine Unterwäsche trage, muss ja niemand wissen. Zufrieden sehe ich mich im Spiegel an, während ich die Riemen meiner silberglänzenden High Heels schließe. Na ja, Paul wird in den Genuss kommen, es ganz genau zu wissen. Ich werfe einen Blick auf mein Handy bevor es in meine kleine Abendtasche wandert. Warum eigentlich nicht? Ich mache ein Selfie von mir vor dem Spiegel und schicke es Paul mit einer kurzen Nachricht.
Ich hoffe, mein Outfit gefällt dir :)
Während ich nach draußen luge, um nach meinem Taxi Ausschau zu halten, kommt prompt seine Antwort.
Gefällt mir ausnehmend gut, aber noch besser gefällt mir das, was darunter liegt ;)
Wenn du wüsstest. Ich grinse mein Handy an, beschließe aber, meine Überraschung für mich zu behalten.
Das kriegst du später zu sehen ;)
Es klingelt an der Türe und ich verstaue rasch mein Handy in meiner Tasche. Mein Taxi ist da. Nun gibt es kein zurück mehr. Ich atme noch einmal tief durch und dann bin ich bereit zum Gehen.
Das Kongresszentrum gleicht einem Bienenschwarm, einem hell erleuchteten, rechteckigen Bienenschwarm aus Glas und Stahl. Ein protziges Designstatment unserer Stadtväter vor dem jetzt elegante Limousinen, Taxis und Fußgänger paradieren. Ich erspähe Valentin bereits vor dem Eingang. Der dunkle Anzug steht ihm gut, aber er sieht trotzdem immer noch so aus wie ein Surfer, den man gegen seinen Willen in ein elegantes Abendoutfit gesteckt hat. Als ich aus dem Taxi steige, hält er mir galant seine Hand entgegen und schenkt mir ein anerkennendes Lächeln.
„Wow, tolles Outfit."
„Danke." Ich nehme seine Hand und lächle zurück, während ich unauffällig die Umgebung nach Paul absuche, aber in dem endlosen Strom an elegant gekleideten Paaren ist es nahezu unmöglich, eine bestimmte Person auszumachen, besonders weil natürliche sämtliche Herren im dunklen Abendanzug erschienen sind.
Keine Sorge, Linda, du wirst ihn noch bald genug zu sehen kriegen heute Abend.
„Wollen wir hineingehen?", schlägt Valentin vor und bietet mir seinen Arm an.
„Ganz der Gentleman heute, oder wie?" Ich kann mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
„Aber natürlich doch." Er legt eine Hand auf seine Brust. „Ich hab dir versprochen, mich zu benehmen und das werde ich."
Ich nehme seinen angebotenen Arm. „Na dann, stürzen wir uns ins Vergnügen." Ich hoffe nur, Valentin bemerkt meine plötzlich aufsteigende Unruhe nicht, oder versteht sie womöglich falsch, weil ich mit ihm zusammen die Gala besuche. Während wir die ebenfalls aus Glas und Metall konstruierte Freitreppe zum Eingang hinaufsteigen und Valentin mich mit belanglosem Geschwätz zu unterhalten versucht, flitzt mein Blick von einem großen, dunkelhaarigen Mann zum nächsten. Keiner davon ist Paul. Vielleicht ist er ja schon drin? Als Repräsentant seiner Firma hat er womöglich ein umfangreiches Programm zu absolvieren.
Statt dir den Kopf darüber zu zerbrechen, wo Paul sein könnte, solltest du ihm einfach eine Nachricht schicken. Oder noch besser, du solltest einfach den Abend genießen und abwarten, bis er sich bei dir meldet.
Valentin führt mich durch das Gewusel der Menge, in das sich Gläserklirren und Blitzlichtgewitter mischen, und steuert dann zielstrebig die Bar an.
„Ich besorg uns mal was zu trinken, wenn dir das recht ist. Was hättest du denn gerne?"
Sex on the Beach, den hätte ich gerne, aber das würde Valentin wohl nur zu gerne als zweideutige Einladung verstehen, also sage ich stattdessen: „Einen Cosmo für mich bitte. Ich sehe mich einstweilen um."
Sobald Valentin Richtung Bar verschwunden ist, schlendere ich am Gang herum und suche mir schließlich einen Platz beim Geländer, das—wie könnte es anders sein— auch eine betont kühle Mischung aus Glas und Stahl ist. Von hier habe ich einen guten Ausblick auf den Eingangsbereich und den Ballsaal, in den immer mehr Paare strömen. Noch ist keine Musik von drinnen zu hören, denn erst, wenn der meist recht zähe Eröffnungsteil mit den diversen Reden zu Ende ist, kann man das Tanzbein schwingen.
Da, am Ende des Ganges sehe ich ihn plötzlich, Paul, wie er angeregt mit drei Herren plaudert, die alle in zweifelsfrei teuren Anzügen stecken und aus allen Poren, sogar auf die Distanz, nach Geld riechen.
Nur seine Frau, die sehe ich nicht. Na ja, mir solls recht sein, so kann ich wenigstens in Ruhe Paul von der Ferne anschmachten. Er ist so ins Gespräch versunken, dass er meinen Blick nicht bemerkt. Der dunkelgraue Zweireiher lässt seine Schultern noch breiter wirken und sein kurzes rabenschwarzes Haar glänzt wie Obsidian im Schein der flackernden Lichter. Wie gerne würde ich mit meinen Händen durch die seidigen Strähnen fahren, und ihm dann ins Ohr flüstern, dass ich unter meinem kleinen Schwarzen splitterfasernackt bin.
Plötzlich legt sich eine Hand auf seine Schulter und ein Stich fährt durch meine Brust, als ich sehe, wie sich seine Frau an ihn heranschmiegt. Und schlimmer noch, Pauls Arm wandert, ohne zu zögern, um ihre Taille. Er zieht sie näher an sich heran und schenkt ihr ein Lächeln, das ihr Gesicht zum Strahlen bringt und meines in einen Eisblock verwandelt.
Was hast du denn anderes erwartet, Linda? Sie ist schließlich seine Ehefrau und er wird ihr nicht in aller Öffentlichkeit die kalte Schulter zeigen. Doch wie viel von den zärtlichen Berührungen, den vertrauten Gesten ist aufgesetzt und wie viele sind Zeichen echter Zuneigung? Genau diese Ungewissheit ist es, die sich wie ein Stachel mit eitrigem Widerhaken in meinem Herzen festsetzt. Vielleicht hätte ich doch nicht zu der Gala kommen sollen, Paul hat mich schließlich gewarnt, dass seine Frau ihn begleiten würde. Aber für einen Rückzieher ist es jetzt zu spät. Da musst du jetzt durch.
Ich klammere mich am Geländer fest und bevor ich wegsehen kann, hat Paul mich nun auch entdeckt. Die Überraschung ist ihm aber nur kurz ins Gesicht geschrieben und außer einem fast unmerklichen Kopfnicken lässt er sich nichts anmerken. Ich schaffe es nicht mal meinen Mund zu einem kleinen Lächeln zu zwingen, sondern drehe mich weg, bevor mich mein Gesichtsausdruck noch verrät, oder seine Frau unseren Augenkontakt bemerkt. Es ist schon schlimm genug, die beiden Arm in Arm zu sehen, da brauche ich nicht auch noch Melissas Aufmerksamkeit. Das Letzte, was ich will, ist in belanglosen Smalltalk über unser Kindergarteninterview verwickelt zu werden.
„Hey, alles okay mit dir?"
Valentins Stimme reißt mich aus meiner düsteren Gedankenspirale. Er steht mit Cosmopolitan in der einen und Bier in der anderen Hand da und mustert mich mit einem Blick, der irgendwo zwischen neugierig und sorgenvoll angesiedelt ist.
„Ja, alles okay. Ich dachte nur, ich hätte jemand gesehen, den ich kenne, aber ich habe mich geirrt."
„Ach so." Er hält mir meinen Cocktail hin. „Hier ist dein Cosmo."
„Immer her damit", sage ich und greife etwas ungestüm nach dem Glas mit der dekorativ geringelten Limettenscheibe am Rand. Ein wenig Alkohol kann ich jetzt gut gebrauchen, der bringt hoffentlich den Gletscher, der meine Brust vereist hat, wieder zum Schmelzen.
Die nächste Stunde verbringe ich damit, mir langatmige Reden anzuhören und zu versuchen, mich möglichst weit weg von Paul und seiner Frau aufzuhalten, was sich als schwieriger als erwartet herausstellt. Egal wo ich mich mit Valentin positioniere, sie tauchen immer irgendwie in meinem Sichtfeld auf. Dann, plötzlich vibriert es in meiner Abendtasche. Aufgeregt ziehe ich mein Handy raus.
„Das ist wohl Kathi, meine Tochter", sage ich zu Valentin und ziehe mich kurz hinter einen der runden Bartische am Rand zurück. Dass die Nachricht garantiert nicht von meiner Tochter ist, muss Valentin ja nicht wissen.
Kreative Leerraumnutzung, Raum Zürich, 2. Stock, 22:30 Uhr, PS: du siehst ungeheuer heiß aus :P
Ich beiße mir auf die Unterlippe. Die Aussicht darauf, ihn schon bald ganz für mich allein zu haben, bringt nicht nur meine Wangen zu glühen. Jetzt muss ich nur noch die nächste Stunde irgendwie überstehen. Da wird wohl ein zweiter Cosmo fällig, oder vielleicht muss ich doch Valentins Drängen nachgeben, und mit ihm tanzen.
Kanns kaum erwarten! PS: das liegt wohl daran, dass ich kein Höschen trage ;)
Mal sehen, wie er mit dem Wissen die nächste Stunde einen kühlen Kopf behalten will. Grinsend packe mein Handy weg und ignoriere geflissentlich den Ping, der innerhalb von dreißig Sekunden ertönt.
„Na, wie siehts aus?", sage ich zu Valentin gewandt. „Immer noch Lust auf ein Tänzchen?"
„Aber klar doch. Ich dachte schon, du würdest nie fragen."
Valentin ist ein recht passabler Tänzer, das muss man ihm lassen, und auch wenn ich ganz klar lieber mit Paul tanzen würde, so genieße ich es doch, mit Valentin übers Parkett zu fegen. Während meine Füße mit Foxtrott und Co beschäftigt sind, kann ich meine Gedanken halbwegs abschalten. Doch als sich dann auch Paul und Melissa unter die tanzenden Paare mischen, ist es mit meiner Konzentration wieder vorbei. Sein Arm um ihre Taille geschlungen, ihre Hand auf seiner Schulter ruhend, wiegen sie sich im Takt der Musik. Paul ist ein ausgezeichneter Tänzer und er führt seine Frau sicheren Schrittes übers Parkett. Eifersucht und Verlangen steigen in mir hoch wie lodernde Flammen, fahren mir in die Beine. Ich lasse mich von den wogenden Klängen vorwärtstreiben, lenke meinen Blick auf die goldenen Lichter, die über uns schweben wie kleine Sonnen.
„Der eine Typ starrt dich die ganze Zeit an", flüstert mir Valentin ins Ohr, während wir mittlerweile bei einem recht sinnlichen Rumba angekommen sind und ich zum wiederholten Mal seine Hand von meinem Po nach oben schiebe.
Ich brauche nicht zu fragen, wen er meint, denn Pauls nicht gerade sehr verhaltenen Blicke, die er mir immer dann zugeworfen hat, wenn seine Frau grade nicht hinsah, haben mich quer über die ganze Tanzfläche verfolgt.
„Lass ihn doch", sage ich, während ich Valentin noch etwas mehr auf Distanz bringe. Irgendwie ist es ihm gelungen, mich mit jedem Tanz näher an sich heranzuziehen. „Anschauen ist ja nicht verboten", sage ich leicht pikiert zu ihm.
Valentin zieht seine Augenbrauen zusammen. „Das mag schon sein, aber der soll mal lieber seine Tanzpartnerin anschmachten, anstatt dir mit seinen Augen dein Kleid auszuziehen."
„Wieso stört dich das denn so?" Ist ja nicht so, dass er irgendwelche Besitzansprüche an mich stellen könnte, außerdem weiß ich genau, dass Valentin alles andere als ein Kostverächter ist.
Valentin befördert uns mit einer gezielten Drehbewegung rasch ans andere Ende der Tanzfläche. „Keine Ahnung, aber er hat irgendwas von einem gefährlichen Raubtier."
Ich muss laut lachen. „Und du bist jetzt mein Beschützer oder wie soll ich das verstehen?"
„Ja, ich hab dir doch versprochen heute ganz Gentleman zu sein." Er grinst breit, während er mich schwungvoll nach hinten neigt und dann langsam wieder hochzieht.
„Dann behalte mal lieber deine Hände für dich, anstatt dir um die Augen anderer Männer Sorgen zu machen."
„Das versuche ich doch, aber du machst es mir nicht gerade leicht mit deinem sexy Outfit." Da es wohl sinnlos ist, ihn auf seinen eigenen Widerspruch hinzuweisen, beschließe ich lieber schweigend weiterzutanzen.
Als sich der Rumba dem Ende neigt, hat Paul bereits die Tanzfläche verlassen, während ich seine Frau in einem Gespräch mit zwei älteren Damen erspähe. Es müsste also bald Zeit sein für unser Stelldichein.
"Ich glaub, ich brauch jetzt mal eine Pause." Ich fächle mir mit einer Hand frische Luft zu. „Ich geh mich mal etwas frisch machen, okay?"
„Okay. Dann checke ich mal mit meinen Damen von der Redaktion, ob auch alles glattläuft."
Ich winke ihm kurz zu und mache mich dann klopfenden Herzens auf den Weg in den zweiten Stock. Der Raum Zürich liegt am Ende des Ganges, daran erinnere ich mich noch vom letzten Jahr, als ich dort ein Interview mit einem Künstler für unsere Zeitung geführt habe.
Meine High Heels klackern über den Steinboden und als ich dann endlich vor der Tür stehe, muss ich noch einmal kräftig durchatmen. Ich streiche mein Kleid glatt und presse meine Schenkel zusammen. Zwischen meinen Beinen ist es schon ziemlich unanständig feucht. Der ganze Abend war eine Mischung aus Folter und Vorfreude und mein Körper lechzt geradezu danach berührt zu werden, und zwar von Paul, nicht von Valentin. Ich will seine Hände auf mir spüren, seinen Mund mit meinem verschmelzen und —
Weiter komme ich mit meinen Gedanken nicht mehr, denn plötzlich wird die Tür aufgerissen und Paul steht vor mir. Er hat das Jackett seines Anzugs bereits ausgezogen und sein Blick ist geradezu fiebrig vor Verlangen.
„Komm!", sagt er und zieht mich hinein.
Bevor ich noch irgendetwas sagen kann, ist die Tür hinter mir schon verschlossen und Paul presst mich mit seinem Körper gegen die Wand neben der Tür.
„Linda", flüstert er und legt seine Hand an meine erhitzte Wange.
„Paul." Mein Hals ist wie ausgetrocknet und ich verschlucke mich fast, während ich fasziniert darauf starre, wie sein Adamsapfel sich auf und ab bewegt.
„Wieso hatte dieser Typ dauernd seine Hand auf deinem Po?" Er fährt mit seinem Daumen über meine Unterlippe, und das Feuer in seinen Augen versengt das letzte Fitzelchen meines Verstandes.
„W—was?" Für einen Moment bin ich verwirrt und dann kapiere ich erst, dass er Valentin meint. Er muss mich wohl doch genauer beobachtet haben, als ich angenommen hatte.
„Valentin vergisst manchmal, dass wir nur Kollegen sind, aber ich erinnere ihn regelmäßig daran."
„Das will ich auch hoffen." Eilig schiebt er mein Kleid hoch und fährt mit einer Hand an der Außenseite meiner Oberschenkel entlang bis zu meinem nackten Po. Es kann ihm wohl nicht schnell genug gehen.
„Sag bloß, du bist eifersüchtig?" Ich lege meine Handflächen auf seine Brust. Sein Herzschlag galoppiert so rasend schnell wie meiner. Die Wärme seiner Haut, die durch den dünnen Stoff sickert, schürt das Feuer zwischen meinen Beinen.
„Du bist eine begehrenswerte Frau, Linda, und auch wenn ich kein Recht darauf habe, eifersüchtig zu sein, hat es mich doch wahnsinnig gemacht, dich mit ihm tanzen zu sehen, seinen Körper so nah an deinem, und dabei zu wissen, dass du darunter nichts trägst."
Er presst seine Hüften gegen meinen Schoß und sein offensichtlicher Ständer entlockt mir ein unfreiwilliges Stöhnen.
„Es war für mich auch alles andere als einfach, dich den ganzen Abend mit deiner Frau in deinen Armen zu sehen, zu wissen, dass sie sich mit dir zeigen darf und ich nicht."
Ich wende meinen Blick von seinen Augen ab, als er mich plötzlich so wild und stürmisch küsst, dass es mir fast den Atem raubt. Er schmeckt ein wenig nach Alkohol mit einem Hauch von Pfefferminze. Sein Mund saugt sich gierig an meinem fest, so als bräuchte er die Berührung meiner Lippen wie ein Ertrinkender den Sauerstoff.
„Linda, ich will dich", murmelt er. „Ich bin schon den ganzen Abend scharf." Er fährt mit seiner Hand zwischen meine Beine und gleitet mit seinem Zeigefinger langsam über meine Spalte. „Wie feucht du bist. Genau da will ich meinen Schwanz begraben."
Ein Stöhnen entkommt mir, als er ohne Vorwarnung einen Finger in mich hineinschiebt. Er fixiert mich mit seinen stahlgrauen Augen und ich starre auf seinen halb geöffneten Mund, die sinnlichen Lippen, die ich auf meinem ganzen Körper spüren will.
„Paul ... ich", stottere ich, während ich versuche, keinen verräterischen Laut von mir zu geben. Wir sind zwar alleine, aber draußen am Gang können jederzeit Gäste vorbeigehen.
„Sag mir, dass du das auch willst", flüstert er mir ins Ohr, während sein Finger in mir kreist und mich langsam aber sicher um den Verstand bringt.
Ich schiebe mein Becken nach vorne, um seinen Finger tiefer in mir zu spüren. Seine Erektion reibt gegen meinen Bauch, als er sich enger an mich presst.
„Ja, ich will das auch." Ich suche nach seiner Gürtelschnalle, aber meine Finger zittern zu sehr. Mein Kopf fällt nach hinten gegen die Wand und ich beiße mir auf die Unterlippe, um mein Stöhnen zu unterdrücken.
„Du riechst einfach wunderbar." Er küsst meinen Nacken, einmal, zweimal, um dann mit seiner Zunge bis hoch an mein Ohr zu fahren. „Den ganzen Abend musste ich daran denken, wie es wäre, mit dir zu tanzen, jede deiner sinnlichen Bewegungen an meinem Körper zu fühlen, eins zu sein mit dir, während uns die Musik vorantreibt." Seine Worte alleine senden eine neue Lustwelle durch meinen Körper.
„Dann tanz jetzt mit mir", hauche ich, als er einen zweiten Finger hineinschiebt und zeitgleich sein Tempo steigert.
„Das werde ich." Sein Atem kommt stoßweise, während er mit einer Hand zuerst seine Gürtelschnalle und dann den Reißverschluss seiner Hose öffnet. „Und das ist der beste Teil des Abends."
Der Gedanke, dass uns nur wenig Zeit für unser verbotenes Treiben bleibt, lässt mich noch ungeduldiger werden. Hitzewellen breiten sich von meiner Mitte aus, als seine Hose endlich unten ist und ich sehe, wie offensichtlich erregt er ist.
„Weißt du was es noch besser macht?", sage ich und greife unverblümt nach seinem Schwanz.
„Was?" Er stöhnt, als ich ihn langsam mit meiner Hand reibe.
„Wir können es jetzt ohne Gummi treiben, weil ich wieder die Pille nehme."
Pauls Augen weiten sich und ich könnte schwören, sein Schwanz zuckt geradezu vor Begeisterung in meiner Hand.
„Dann sollten wir das jetzt so richtig auskosten." Er zieht seine Finger aus mir raus und leckt sie genüsslich ab. Dann umgreift er meine Pobacken mit beiden Händen und hebt mich an. „Leg deine Beine um meine Taille."
In dem Moment ist es mir komplett egal, dass Pauls Frau nur zwei Stockwerke unter uns ist. Wir sind beide gefangen in diesem Moment der Lust und Leidenschaft, in dem es nur uns beide gibt, unsere Körper, die zueinander drängen wie Magnete.
„Ich will dich in mir spüren", ist das Einzige, was ich noch sagen kann, bevor ich meine Beine um seine Mitte lege und seine harte Erektion gegen meine schlüpfrig feuchte Möse presst.
Er schluckt und sieht mir in die Augen mit einer Leidenschaft, an der ich mich verbrennen könnte. „Du bist die heißeste Frau, die ich je gevögelt habe."
Ich greife mit einer Hand um seinen leicht verschwitzten Nacken, während ich mich mit der anderen an seiner Schulter festkralle.
„Linda!", stöhnt er, als er sich mit einer Hand in Position bringt.
Ich wippe ungeduldig mit meinem Becken, nach Reibung suchend.
Dann, endlich, dringt er mit einer harten Bewegung fast bis zum Anschlag in mich ein.
„Paul ... oh", wimmere ich. Das Gefühl, so komplett von ihm ausgefüllt zu sein, ist geradezu himmlisch.
„Du bist so feucht und heiß", zischt er, während er sich für einen Moment zu fassen sucht und sich nicht in mir bewegt.
Gelächter und Gläserklirren dringt aus dem Gang zu uns. Die Hitze in meinem Körper wird unerträglich. „Komm schon, fick mich jetzt", flüstere ich ihm mit heiserer Stimme zu.
Sein Brustkorb hebt und senkt sich. Er starrt wie hypnotisiert auf meinen Mund. „Du bist wunderschön, Linda." Mit einer ruckartigen Bewegung zieht er seinen Schwanz zuerst fast komplett aus mir raus, um ihn dann noch tiefer in mich hineinzustoßen. „Und ich weiß, du bist noch schöner, wenn du kommst."
Ein heiseres Stöhnen ist alles, was ich zustande bringe. „Paul ... du machst mich wahnsinnig." Mein Blut koch wie Lava und mein ganzer Körper zittert vor Erregung.
Ein selbstgefälliges Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit und dann bringt er mich mit plötzlichen harten und kurzen Stößen so nahe an die Grenze zur Erlösung, dass mein Innerstes einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch gleicht.
„Du fühlst dich unglaublich an, so ganz ohne Latex zwischen uns", keucht er, während er immer wieder in mich hineinstößt.
Tiefer, härter, schneller.
Unsere Körper werden eins. Die Hitze zwischen uns flirrt und mein Atem kommt schnell und flach, als sich das bekannte ziehende Gefühl von meiner Mitte bis in meine Zehenspitzen ausbreitet.
Ich starre ihn an, verliere mich in seinen Augen. „Ich bin bald soweit." Mein Mund ist trocken und meine Hüften fangen gierig jeden seiner Stöße auf. Die Lust schwappt in ruckartigen Wellen über meinen ganzen Körper.
„Zeig mir, wie du es dir selbst machst", sagt er mit atemloser Stimme. Seine Bewegungen werden ruckartiger und unkontrollierter.
Mein ganzes Sein konzentriert sich auf die brodelnde Hitze zwischen meinen Schenkeln. Sein Wunsch turnt mich nur noch mehr an und ich reibe mich mit einer Hand, während ich mich mit der anderen an seine Schulter klammere.
Er blickt zwischen uns hinunter, dort wo unsere Körper aufeinandertreffen und sein Schwanz immer wieder in mir versinkt. „Fuck, Linda, das ist der erregendste Anblick, den es gibt."
„Paul ... ich ... mir kommts jetzt gleich", warne ich ihn. Eine Welle von Ekstase erfasst mich und spült mich weg, zieht mich tiefer hinunter, und bringt mein Herz zum Rasen. Ich presse meine Lippen aufeinander, um nicht laut aufzustöhnen.
Ich fühle nur noch, wie sein Körper sich anspannt und er sich so tief in mir begräbt, dass ich nicht mehr weiß, wo er anfängt und ich aufhöre.
„Linda!" Mit meinem Namen auf seinen Lippen stocken seine Bewegungen und er ergießt sich in mir. Sein Körper bebt, während er sich seinem Orgasmus hingibt, sein Kopf gegen meine Schulter gepresst und sein heißer Atem auf meinem Nacken.
Immer lauter werdendes Geschnatter von draußen bohrt sich durch den Dunst meiner Lust und lässt mich aufschrecken. Die hässliche Realität, dass unsere Zeit schon wieder abgelaufen ist, lässt die ekstatische Blase, die mich umgeben hat, platzen.
„Wir sollten jetzt von hier verschwinden, bevor deine Frau dich noch suchen kommt", sage ich rasch, bevor es sich mein lustvernebeltes Gehirn noch anders überlegt.
„Du hast recht." Seine Stimme ist kratzig, während er aus mir herausgleitet und sanft meine Beine auf den Boden aufsetzt.
Er zieht seine Hose hinauf, schließt den Reißverschluss und die Gürtelschnalle. Obwohl ich nicht hinsehen will, bin ich fasziniert vom flinken Spiel seiner langen Finger. Der Finger, die gerade erst in mir drin waren.
Ich fahre mir kurz mit beiden Händen über meine Haare. Mein Dutt scheint die Eskapade an der Wand schadlos überstanden zu haben. Instinktiv presse ich meine Schenkel zusammen, denn ich spüre schon, wie sich eine klebrige Feuchtigkeit dort breit macht.
Paul zieht sein Einstecktuch aus der Brusttasche seines Jacketts und hält es mir mit einem lässigen Grinsen hin. „Hier, das ersetzt zwar nicht dein Höschen, aber es ist besser als nichts."
„Danke." Ich wische mich zwischen meinen Beinen ab und stecke das Tuch dann gefaltet in meine Abendtasche. „Das gehört ab jetzt mir."
„Ich hoffe, es erinnert dich an mich, wenn du später im Bett liegst", sagt er und küsst mich. Seine Lippen sind warm und weich und ich muss mich zurückhalten, nicht in dem Kuss zu versinken.
Dann sieht er mich kurz an und streicht mit seinem Handrücken über meine Wange. „Ich hoffe, wir haben nächstes Mal mehr Zeit. Ich schulde dir noch ein paar Erklärungen über mich und mein Leben. Das habe ich nicht vergessen."
Ich nicke kurz. „Schreib mir, wenn du Zeit hast, mich zu besuchen."
„Versprochen." Er schließt die Tür auf und nachdem ich mich versichere, dass der Gang gerade leer ist, schlüpfe ich schnell hinaus, ohne mich umzudrehen.
Geschwind peile ich die Stiegen nach unten an, als ich am unteren Stiegenabsatz im ersten Stock einen braunen Lockenkopf sehe. Ich bleibe stocksteif stehen und greife nach dem Geländer. Meine Hände sind schwitzig und meine Gedanken rasen. Was soll ich jetzt machen? Umdrehen? Weitergehen?
Plötzlich dreht sie sich um und blickt zu mir auf. „Linda Richter?"
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