Titan der Zeit (DGHZ)
Melissas Sicht
»Aber Mami!«, jammerte ich wie ein weinerliches Kind. »Nein Mel, du hast etwas Angestellt und du musst die Konsequenzen tragen.«, sagte meine Mum sauer. »Schatz, jetzt hör mal auf! Sie ist noch ein Kind!«, sagte mein Vater. »Nein! Sie muss das lernen.«, sagte Mum. Ich schaute traurig zu meinem Vater und setzte mein Hundeblick auf, um ihn auf meine Seite zu bringen, aber meine Mutter stellte sich vor mich. Mein Dad sah mein Blick leider nicht mehr und fing an mit meiner Mutter richtig zu streiten. »Mensch Schatz! Du kannst doch unsere Tochter nicht so bestrafen! Sie ist immer hin erst 10.«, sagte mein Dad. »Sie muss aber lernen, dass jede Handlung eine Konsequenz bedeutet, verstanden!«, sagte meine Mum sauer. »Sie ist ein Kind!«, meinte mein Vater. »Mel geh bitte in dein Zimmer!« Die aggressive Stimme machte mir Angst, weshalb ich nach oben rannte. Die Tür knallte sofort ins Schloß. Ich hörte die gedämpften Stimmen von meinen Eltern, aber ich hörte an der Tonlage das sie immer noch stritten. Wieso stritten sie eigentlich immer wenn ich etwas falsch machte?
»Hör auf unsere Tochter immer zu verhätscheln!«, schrie meine Mum. »Halt doch die Klappe!«, sagte ich wütend und hörte mein Vater plötzlich schreien. Ich stellte mir die wildesten Szenen vor, was passiert sein könnte. Warum schrie mein Vater jetzt? Ich spürte wie Panik in der Luft lag. Ich hatte auch Angst, dass etwas schlimmes passiert war. Weshalb ich endlich die Tür aufriss und die Treppen runter rannte zu meinen Eltern. Mein Vater saß am Boden und schluchzte vor sich hin. Ich ging näher auf ihn zu, weil ich nicht wusste weshalb mein Dad da saß. Ein gurgelndes Geräusch machte mir noch mehr Angst und als ich näher trat, sah ich, was passiert war. Mein Dad hatte meine Mutter im Arm. Diese lag am Boden und hatte überall um ihren Mund Blut. Ich schrie wie am Spieß.
»Mel! Geh sofort in dein Zimmer!«, sagte mein Vater und holte endlich mal ein Handy und rief den Krankenwagen. »Mum!«, kreischte ich. Sie sah mich mit weinerlichen Augen an, sie wusste selbst nicht, was ihr gerade passierte. »Mum, bitte! Ich brauch dich doch! Du darfst jetzt nicht gehen.«, jammerte ich und weinte ziemlich jämmerlich. »Melissa, geh jetzt bitte nach oben. Ich hole dich gleich.«, sagte mein Dad ruhiger und legte meine Mutter behutsam auf den Boden, damit er mich aus der Küche bringen konnte. Aber so einfach ging ich nicht, als er wieder in die Küche lief und meine Mutter wieder auf seinen Schoß holte. »Mum, rede bitte wieder.«, flüsterte ich und hörte jemanden tief Luft holen. »Schatz?!«, rief mein Dad ungläubig. »Hey.«, hörte ich eine Stimme schwach sagen, aber ich wusste sofort, es war meine Mutter. »MUM!«, schrie ich und rannte sofort zu ihr und meinem Dad. Beide sahen mich traurig an. Mein Dad, weil er mich weggeschickt hatte, und meine Mum, weil sie mich vorher angeschrien hatte.
»Schätzchen, komm her.«, sagte meine Mutter und nahm mich in die Arme, als ich bei ihr war. Sie drückte mich ganz fest an sich und strich mir beruhigend über den Rücken. »Alles ist gut.«, flüsterte meine Mum während sie weiter über meinen Rücken strich. Ich schluchzte ungehemmt, weil ich Angst gehabt hatte, meine Mutter für immer verloren zu haben. Ich hätte mir niemals verziehen, dass ich mit einem Streit ihr Leben beendet hätte. Die Sirenen hörte ich schon seit langem, konnte sie aber nicht zuordnen, erst als es an der Tür klopfte wusste ich, was es zu bedeuten hatte. »Hallo! Der Notarzt ist da! Machen sie bitte die Tür auf!«, die Stimme und das klopfen vereinten sich zu einem nervigen Geräusch. »Ich gehe mal alles erklären.«, sagte mein Vater und stand auf. »Mum, wie ist das passiert?«, fragte ich sie. »Ich weiß es nicht.«, sagte ich.
»Schatz, die Notärzte wollen dich untersuchen.«, sagte mein Vater und brachte diese Notärzte bereits herein. Es war eine junge Frau, vielleicht gerade mal 20 Jahre alt und der Typ neben ihr, sah aus als würde er jede Frau gleich anspringen. »Wie geht es Ihnen Miss?«, fragte der Sanitäter. »Schon viel besser.«, sagte meine Mutter und lies mich los. Schnell sprang ich auf und sah wie meine Mutter sich aufrichtete und auf einen Stuhl setzte. »Miss, wir würden Sie trotzdem gerne untersuchen, nur zur Sicherheit.«, sagte er und machte bereits sein Rucksack auf, den er vom Rücken runter wuchtete. »Natürlich.«, stimmte meine Mutter zu und wartete auf die Anweisungen. »In Ordnung, machen Sie bitte mal den Oberarm frei.«, bat der Sanitäter. Sie tat wie geheißen und hörte sich die Frage von der Frau an »Was ist passiert, dass Ihnen so etwas passiert?« Meine Mutter überlegte kurz und sagte »Ich habe mich mit meinem Mann über unser Kind gestritten. Wir waren verschiedener Ansichten.« Die Frau nickte und der Mann legte ihr ein Blutdruckmessgerät an. »Schatz, könntest du Melissa ins Zimmer bringen?«, fragte meine Mutter. Für normale Menschen hätte sich das ganz normal angehört, aber ich wusste, dass jetzt etwas kam, was nicht für meine Ohren bestimmt war. »In Ordnung.«, sagte mein Vater und nahm mich an der Hand und ging mit mir nach oben. Aber er ging gleich wieder nach unten, was ich ihm gleich tat, nur passte ich auf, dass mich niemand mehr wahrnahm.
»Was ist nach dem Streit passiert?«, fragte die Frau weiter. »Wir waren noch mitten im Streit, als ...«, meine Mum brach ab, sie wusste wohl selbst nicht so genau, wie sie das jetzt erklären sollte. »Meine Frau fing an zu husten, bis sie Blut spuckte. Danach fing sie an zu gurgeln und brach zusammen. Ich hielt sie einige Minuten im Arm, während ich Sie anrief und meine Tochter sah. Und dann war alles einfach vorbei.«, erklärte mein Dad. »Blutdruck ist ganz normal.«, sagte der Sanitäter und machte weiter mit seinen Checks. »Und wie war das für sie?«, fragte die Frau meine Mutter. »Wie mein Mann bereits sagte, ich fing an zu husten, weil ich irgendetwas im Hals hatte. Ich hustete und bekam keine Luft und konnte auch nicht mehr aufhören zu husten um Luft zu holen. Als hätte etwas das verhindern wollen, dass ich Luft holte. Jedenfalls wurde mir Schwarz vor Augen und ich brach zusammen. Ich bekam nichts mit, bis ich meine Tochter da weinend stehen hab sah. Mir war eiskalt und ich spürte mein Herz nur noch langsam schlagen. Und dann war alles weg.«, sagte meine Mutter und mir wurde ebenfalls kalt, meine Mutter war wirklich fast gestorben! »Das ist merkwürdig, denn ihre Werte sind alle völlig in Ordnung, als hätten sie sich nur ausgeruht.«, sagte der Typ. »Das ist wirklich seltsam. Aber damit wäre ihr Einsatz ja beendet.«, sagte mein Vater schroff.
Schritte näherten sich und ich versteckte mich unter der Treppe um weiterhin alles mitzubekommen. Die Notärzte gingen, während ich panisch hier hockte. »Danke für ihren Besuch.«, sagte Dad und schloss die Tür. »War das Melissa?«, fragte er. »Glaubst du? Sie weiß doch noch von gar nichts.«, hörte ich die Stimme meiner Mutter. »Ja und genau deswegen glaub ich das. Du hast mir erklärt wie das alles abläuft!« Sie nickte und lief mit ihm wieder in die Küche. Langsam und leise schlich ich zur Tür und horchte weiter hin. »Sie weiß nichts von ihren unglaublichen Gaben, aber das darf sie auch noch nicht wissen. Noch ist der Zirkel nicht komplett. Sie wäre in größter Gefahr wenn sie schon früher davon bescheid weiß.«, sagte sie. »Ja, aber was machst du, wenn sowas öfters passiert, und das bei wildfremden Menschen, nur weil sie sauer ist.«, meinte Dad. »Du hast recht, wir müssen sie vorbereiten, obwohl mir das nicht behagt.«, warf Mum ein. »Ja, aber wann haben denn deine Eltern es dir gesagt?«, fragte mein Vater. »Erst als ich sie darauf angesprochen hatte. Sie wollten es mir sagen, sobald ich 18 war, aber ich wusste es schon früher, aber richtig eingesetzt habe ich es mit 14. Da war es am schlimmsten, die Pubertät macht was es will mit unseren Kräften.« Mein Vater klatschte in die Hände und sagte »Na dann, müssen wir sie vorbereiten, wir wollen doch kein Unglück wie das bei dir passiert war.« Meine Mutter drehte sich zu ihm und sah ihn mit wütenden Augen an »Erinnere mich bloß nicht daran!« Was war damals passiert?, fragte ich mich.
›Melissa, wach endlich auf!‹, hörte ich eine Stimme die mir bekannt vor kam. »Melissa! Komm mal her.«, rief mein Dad, ich erschrak zu Tode an dem Türrahmen. Ich wartete noch kurz und lief dann zu meinen Eltern in die Küche. ›Melissa, das ist nicht real! Es ist deine Vergangenheit! Komm, werde wieder klar!‹
»Mel, wir müssen dir was erzählen.«, sagte meine Mum. »Wir haben dir doch mal erzählt, dass du etwas ganz besonderes bist. Richtig?«, fragte mein Vater. ›So besonders um die Welt zu retten! Melissa!‹, rief wieder die Stimme.
Ich nickte und meine Mutter fuhr fort »Mel, du bist Teil einer ganz großen Sache. Du bist wichtig. Du und einige andere Kinder aus dieser Stadt, werdet euch zusammenschließen. Und zu einem Zirkel werden.« Zirkel?, fragte ich mich.
Zirkel!, mir schossen sofort die Bilder unseres Zirkels in den Kopf. Adam, Diana, Cassie, Jake, Faye, Piper, Phoebe und Paige! Wir waren ein Zirkel. Hexen! Mächtige Hexen!
Ich sah Bilder von den Kämpfen die wir gemeistert hatten. Gegen die Hexenjäger, die vielen Dämonen und jetzt die Titanen! Die Titanen! ›Ja genau Melissa, kämpf dich endlich raus!‹, jetzt erkannte ich auch endlich die Stimme. Es war Aphrodite!
Ich riss die Augen endlich wieder auf und starrte auf das Schlachtfeld. Meine Freunde kämpften ohne Verluste gegen die Titanen. Und ich stand Kronos gegenüber. Dem Titan der Zeit! Cassie und Piper kämpften bereits gegen ihn. War nur ich in so einer Traumwelt? ›Es war keine Traumwelt. Es war deine Vergangenheit.‹, dachte Aphrodite.
»Was ist passiert?«, fragte ich überflüssigerweise. Piper stand neben mir und wehrte sich gerade mit Blitzen, Zeus sei Dank. »Kronos hat dich mit einem Trick ausgeschalten. Komm steh auf! Wir brauchen dich gerade wirklich dringend.«, sagte sie und half mir auf die Beine. Ich bedankte mich bei ihr und sah Kronos direkt an. »Ach, auch wieder von der Erinnerung zurück? Hat sie dir gefallen? Ich kann dir auch gerne noch schönere geben. Warte, lass mich mal überlegen ...«, er warf irgendetwas in meine Richtung, was sehr nach Staub aussah. Ich blieb stocksteif stehen, anstatt wegzurennen und bekam den Staub direkt ab. Kronos lächelte entzückt und sagte »Ach, wie wäre es mit der Erinnerung, als du erfahren hast, dass deine Eltern tot sind? Ist die nicht gut?« Meine Wut stieg ins Unermessliche und ich schrie meine gesamte Wut raus, und riss ihn damit von den Füßen. Dafür das ich die Göttin der Liebe in meinem Kopf hatte, war ich ziemlich von Zorn erfüllt. Hatte ich nicht vielleicht doch Ares?
»Lass dich nicht so von ihm benutzen! Er spielt nur mit dir!«, warnte Cassie und schoss eine Meter Hohe Welle auf Kronos. Wieso konnte jeder eigentlich was cooles mit seinem Gott anfangen, außer ich? ›Denk so etwas niemals wieder!‹, warnte mich Aphrodite. Ich entschuldigte mich sofort und fragte mich trotzdem, wie konnte ich mich gegen ihn wehren. »Achtung! Der Staubt!«, rief Cassie Piper zu. Diese war gerade dabei einen anderen Titan abzuwehren und bekam deswegen den Staub ab. Und dieses mal passierte mehr als bei mir gerade eben. Piper atmete den Staub ein und fiel einfach um. Sie blieb leblos liegen. Würde ich nicht sehen das sie atmete, würde ich sagen, sie sei tot.
»Och ne! Nicht schon wieder dieser blöde Trick!«, meckerte Cassie und damit war alles klar. Der Staub schickte dich auch in deine Erinnerungen, wie bei mir. Ich hatte den Staub auch abbekommen und deswegen hatte ich das nochmal erlebt! So ein Mistkerl! »Bringen wir ihn endlich zur Strecke!«, sagte ich wütend und ging auf ihn los.
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Hey Leute, wie findet ihr das Kapitel? Ich hab das in Rekordzeit geschrieben, und ich finde es, dafür sogar ganz gut. Wie hat euch die Idee gefallen mit Kronos Staub?
Ich würde euch nochmal gern bitten bei EliteBookAwards in das Finale-Voting Buch zu gehen und im ersten Kapitel bei den Kommentaren hat sie den Link für die Hompage wo ihr abstimmen könnt. Mich würde das Mega Stolz machen. (ich bin bei Best Fantasy, Best Fanfiction, Best Author und Best Coulpe)
Desweiteren, hab ich eine neue Story, falls ihr das noch nicht gesehen habt. Sie ist von einer Freundin, aber das könnt ihr auch in dem ersten Kapitel lesen. Hoffe ihr schaut mal dort rein.
Und ich hoffe wir lesen uns wieder nächstes Wochenende.
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