Themis (DGHZ)
Dianas Sicht
Die letzten Tage waren nicht gerade einfach. Nicht bei der Arbeit, im Privat Leben und auch nicht im Zirkel. Bei der Arbeit war ein launischer Kunde der sein Raum immer anders gestalten haben wollte, und das jede Zehn Minuten. Und wenn man dann sagte ›Oh, aber Sie haben gerade gesagt Sie wollen es so. Und jetzt anders? Wir müssen uns entscheiden, damit wir planen können‹, dann pampte er wieder zurück wie unfähig wir alle sein. Das machte viel Stress und mein Chef fand es auch nicht so gut, aber das war ja noch annehmbar, wenn alles andere laufen würde. Aber nein. Mit Luke ging auch gerade alles drunter und drüber. Er wusste ja das ich eine Hexe war, dank dem Wahrheitszauber wusste ich ja wie er reagieren würde, aber er war neugieriger geworden und stellte sich jetzt jeder Gefahr in den Weg, da ich ihn ja im Notfall retten könnte. Das er mir damit aber immer ein Herzinfarkt beschert ist ihm, wie er immer sagt, völlig egal -ich solle mich ja nicht so anstellen. Und wenn ich ihn dann in aller letzter Sekunde rette, schimpft er, ich würde ihn in Gefahr bringen.
Auch das wäre noch zu ertragen aber dann noch der Zickenkrieg im Zirkel. Ich wusste nicht was zur Zeit mit allen los war. Als müssten sie es mir antun mich ständig zu ärgern, nerven oder runter zu machen. Das Cassie gerade ein Problem mit Jake hatte, wusste ich, dass hatte sie mir erzählt. Ein Liebeszauber auszuführen war schon für dumme, aber es dann auch noch Cassie zu sagen. Ey, dass war wahre Dummheit. Aber Cassie hatte auch überreagiert, immerhin hatte sie bereits ihre große Liebe und Jake und Faye wollten das doch auch nur, ich verstand das. Was sie aber gerade mit Adam hatte wusste ich nicht. Ich wüsste nicht mal welchen Grund es haben könnte das die beiden stritten. Immerhin waren sie immer das Traumpaar schlecht hin, seit Adam mit ihr zusammen war. Davor waren es ja Adam und ich. Aber ich würde ihm keine Träne mehr nach weinen, denn ich hatte Luke und war relativ glücklich mit ihm. Relativ war untertrieben, ich liebte ihn von ganzen Herzen, wenn diese Aktionen zur Zeit nicht wären. Und dann kam noch der allgemeine Druck durch die Titanen. Der machte einen fasst verrückt!
»Du kannst nichts gegen mich ausrichten und das weißt du.«, sagte Themis. Ihr selbstgefälliges Grinsen würde ich ihr liebend gern aus dem Gesicht schlagen, aber ich wusste nicht, ob sie selber auch Kräfte hatte, die sie einsetzen konnte gegen mich. »Doch ich kann viel ausrichten, aber ich brauche dafür keine Zauberkräfte. Immerhin kann ich Kampfsportarten.«, sagte ich und rannte auf sie zu. Bevor ich sie erreichen konnte, drehte ich mich blitzschnell um meine eigene Achse und riss den Fuß nach oben um sie damit zu treffen, aber den Fing sie mühelos ab. Ich schaute erschrocken auf ihre Hand und mein Bein. »Tja, zu langsam.«, kam der abfällige Kommentar von Themis und schlug mir ihre Faust in die Rippen. Was mich übertrieben zusammen zucken lies. Sie lies mich los und schon flog die nächste Faust auf mich zu, der ich aber noch ausweichen konnte.
»Hexe, du bist zu langsam um mich zu treffen. Du wirst langsamer wenn du immer nur ausweichst. Deine Überlebenschancen liegen wirklich schlecht.«, sagte die Titanin zu mir und blickte mich böse an. Was mich an den Titanen wunderte, sie griffen nie in die Kämpfe der anderen ein. Ich meine Iapetos und Kreios waren mittlerweile tot, alle anderen hätten doch bestimmt ihnen helfen können, aber das taten sie nicht. Sie überließen sie ihrem Schicksal. Da waren wir viel besser, wir halfen einander, wenn wir sahen das sie in Gefahr waren. So wie Adam und Cassie. Das beide über ihre Streitigkeiten hinweg gesehen haben und sich geholfen haben, sprach nicht nur von wahrer Freundschaft, sondern auch von wahrer Liebe.
Ich grinste sie übertrieben happy an und versuchte sie aus der Reserve zu locken. Sie musste Fehler machen die ich nutzen konnte. Nicht anders rum. Und irgendwie funktionierte es. Sie sah mich immer wütender an. »Lass das!«, zischte Themis, aber nicht an mich gerichtet. Ich schaute schnell hinter mich und dann wieder zurück, weshalb ich nochmal nach hinten schauen musste. Ja da kam Kreios auf mich zu. Ich blickte wieder nach vorne zu Themis und sprang dann nach vorne um nochmal nach hinten zu schauen. Kreios lebte noch! Ich dachte er sei tot. Cassie und Adam rannten zu mir und Kreios kam langsam hinter ihnen her. »Schnell weg hier!«, rief ich, aber sie hielten mich fest und Adam sagte »Warte.« Danach schaute er Kreios an und sagte »Kreios, bekämpfe Themis!« Kreios schaute Adam an, nickte kurz und ging dann auf Themis los. Diese wusste nicht was sie tun sollte, da er ja auf ihrer Seite eigentlich war. Ich schaute perplex diese Situation an. Kreios holte mit einem Feuerschlag aus und traf Themis damit direkt in den Bauch.
»Hades hat uns geholfen, müssen uns später wirklich bedanken.«, sagte Adam in mein Ohr und erst dann hörte ich Richtig zu. »Hades?«, fragte ich. »Ja, er hat mir ein Trank gegeben, ich beherrsche jetzt Kreios, was uns arbeit abnimmt.« Ich nickte wie ein begossener Pudel. »Diana, komm wir helfen den anderen. Kreios wird das jetzt machen.«, sagte Cassie und zog mich schon mit, während ich einfach nicht wusste was ich tun sollte. Das Schlachtfeld war kein bisschen aufgeräumter. Piper und Melissa kämpften verzweifelt gegen Kronos. Phoebe gegen Koios. Paige sah schon ganz schön fertig aus, während sie mit Hyperion kämpfte. Faye stellte sich Mnemosyne entgegen und Jake kämpfte gegen Phoibe. Nur Iapetos war bisher vernichtet worden von uns.
»Cassie, geh zu Piper! Diana geh zu Paige und ich helfe mal Jake. Los!«, sagte er und schon rannten wir los. Ich lief auf schnellstem weg zu Paige und lies endlich mal wieder alles raus was ich konnte. Ich stellte mich breitbeinig hin und wollte gerade irgendeine Macht spielen lassen, als es um mich rum golden aufleuchtete. Vor mir schwebte ein goldener Bogen. Mir blieb die Luft weg, so verdattert war ich. Ich ergriff den Bogen und spürte sofort die Macht, die dahinter steckte. Ich hatte kein Pfeil an die Sehne gelegt, aber als ich die Sehne zurück zog, erschien einfach ein Pfeil. Er war in der selben Aura wie der Bogen. Ich grinste und schoss den Pfeil ab. Und erst dann kam der Gedanke: Scheiße ich kann doch gar nicht schießen!
Aber ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht, der Pfeil flog auf perfektem Wege auf Hyperion zu. »Was?«, hörte ich ihn sagen und damit traf der Pfeil bereits und steckte in seiner Brust. Hyperion schaute nur abschätzig auf den Pfeil und zog ihn raus ohne mit der Wimper zu zucken. Paige blickte erleichtert zu mir und rief »Danke, ich brauch echt Hilfe.«
»Deswegen bin ich ja da.«, erwiderte ich und zog erneut an der Sehne und schoss den nächsten Pfeil ab. Was ich jedoch nicht bedachte, die Kraft von Hyperion. Er beherrschte die Luft. Er drehte nur kurz die Hand und der Pfeil flog auf mich zu. Kurz bevor der Pfeil bei mir ankam, hörte ich Artemis stimme in meinem Kopf. ›Nein, ich habe auf Hyperion geschossen.‹
Die Ruhe in der Stimme versetzte mich in die selbe Ruhe wie sie sie hatte. Das unmögliche geschah, der Pfeil wechselte erneut seine Richtung und flog wieder auf Hyperion zu. Paige fand es toll das ich ihr half. Ich lies meine Hände nach unten fallen und der Bogen verschwand. »Vielen Dank Diana. Jetzt machen wir ihn fertig.«, sagte sie und nahm mich an der Hand und schloss die Augen. Ich spürte wie sie nach meiner Macht tastete und lies dann die Erde wackeln. Hyperion blickte fassungslos zu uns beiden und grinste dreckig. »Paige, wir greifen ihn gleichzeitig an, bloß nicht nebeneinander, beam dich hinter ihn!«, sagte ich und grinste jetzt ebenfalls wie der Titan. Paige nickte, lies mich los und beamte sich hinter ihn. Hyperion war total auf mich fixiert, weshalb er Paige hinter sich gar nicht beachtete. Und ich würde ihn sogar noch mehr ablenken.
»Hey Hyperion, hier bin ich!«, sagte ich und Hyperion schaute wirklich nur zu mir und hob die Hand um mich auszuschalten, aber kurz davor, schaffte es Paige ihn so auszuknocken damit er einfach umfiel und sich nicht mehr rührte. »Warum hast du das gemacht?«, fragte ich sie aufgebracht. Natürlich konnten wir den Titan jetzt einfach umbringen, aber das war doch so auch langweiliger oder nicht? Sie zeigte hinter mich und sagte »Deswegen!« Verwirrt drehte ich mich um und blickte in Kreios wutverzerrtes Gesicht. Die Leiche von Themis löste sich langsam vor seinen Füßen auf. Kreios hatte sie wirklich getötet! Aber Kreios schien aus dieser Kontrolle ausgebrochen zu sein. Er starte fassungslos auf seine Hände. Ich wusste was er dachte. Ich hatte mal etwas ähnliches Gedacht. Oder war das Artemis? Der Titan schaute von seiner Hand wieder zum Boden und dann aufrecht. Unsere Blicke trafen sich und ich sah die Wut, die ihn fast umbrachte. »Du!«, donnerte er. Ich schüttelte panisch den Kopf und schaute wieder zu Adam, weil er ja schuld war. Und ich fand ihn auch, er starrte Kreios entsetzt an. Vielleicht hatte er auch schon geschaut als er mich angeschrien hatte.
»Paige kümmer dich um Hyperion. Diana und ich machen Kreios!«, rief Adam und rannte schon auf Kreios zu. Die Flammen schossen nur so um Adam und verschlangen ihn. Das keuchen meinerseits war das einzige was gerade zu hören war. Irgendwie war alles still, niemand schien irgendetwas zu tun. Ich hielt selbst die Luft an um besser hören zu können, aber das brachte nichts. Mein Gehör blieb aus. Erst als Adam auf der anderen Seite wieder auftauchte und das Feuer verschwand, hörte ich das Kampfgeschrei der anderen und schien wieder alles richtig wahr nehmen zu können. Ich fuchtelte einmal vor mir herum und der goldene Bogen erschien wieder. So Macht versessen war ich noch nie, weshalb ich mir den Bogen packte und sofort los schoss. Es flogen gleichzeitig drei Pfeile auf den Titan zu und sie trafen ihn sogar. Er war total abgelenkt von den Pfeilen die er sich versuchte raus zu ziehen, während Adam wieder auf Konfrontationskurs ging. ›Diana, konzentriere dich auf meine Stärke als Jägerin und erlege ihn, wie ein einfältiges Tier!‹, schimpfte Artemis in meinem Kopf.
Ein desinteressiertes nicken brachte ich Zustande und zielte erneut auf den Feuertitan. Mit dem Gedanken die Artemis mir geschickt hatte, war ich total überfordert. Ich stellte mir immer wieder vor, wie ich ein harmloses Reh abschoss, aber mit einer solchen Präzision, das es keine Chance mehr hätte zu überleben. Entweder ein sauberer Schuss in den Kopf oder ein Schlampiger in den Hals oder was auch immer gut funktionierte, direkt ins Herz. Aber als Anfängerin hatte ich bei allen Möglichkeiten keine Chance. Obwohl Artemis keine Anfängerin war, und ich hatte ihre Erfahrung und ihr Geschick. Weshalb ich voller Zuversicht die Sehne wieder spannte und Kreios genau in mein Blickfeld nahm. Er stellte sich gerade Adam entgegen, aber das schien nichts zu bringen. Keiner der beiden würde aufgeben. »Kreios.«, flüsterte ich an den Pfeil hin und atmete nochmal tief durch, und nach dem ausatmen, schoss ich. Der Pfeil flog in einer geraden Flugbahn auf Kreios zu und traf ihn direkt in den Kopf. Der Titan rührte sich kein Stück mehr und fiel um, ohne irgendwelche Reaktionen von ihm zu geben. Ging das so einfach? Titan ablenken, abschießen und fertig? Das glaubte ich nicht. Kreios war vielleicht einfach schwächer. Adam rannte schnell wieder zu Jake um ihn zu helfen. Ich hingegen blieb noch kurz stehen und konnte mein Glück kaum fassen. Wir hatten jetzt schon drei Titanen getötet, wir lebten aber alle noch. Hoffentlich blieb das auch weiterhin so.
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Das Finale Voting hat übrigens begonnen bei EliteBookAwards. Ich bitte euch erneut. Stimmt für mich in Best Fantasy, Best Fanfiction, Best Autor und Best Couple. Ich weiß nicht wie lange dieses Voting angesetzt ist, also bitte ich euch. Einfach demnächst zu Voten. Danke.
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