Phoibe (DGHZ)

Jakes Sicht

»Lebe wohl Faye.«

Dieser Satz halte in meinem Kopf wieder und wieder und verschwand auch nicht mehr. Ich verstand erst nicht was dieser Satz bedeutete, denn wieso sollte mein Gott so etwas flüstern? Die mir gegenüber gestellte Titanin Phoibe, schaute geschockt hinter mich. Adam blickte zu mir und dann auch hinter mich und zog erschrocken die Luft ein. Ganz automatisch wollte ich auch alles sehen und wissen. Ich drehte mein Kopf in die selbe Richtung wie alle anderen und sah Mneomosyne und eine doppelte Faye. Jedoch lag die eine am Boden und rührte sich nicht mehr, während die andere über ihr schwebte und fast durchsichtig war. 

»Lebe wohl Faye.«

Es spuckte wieder in meinem Kopf und erst jetzt verstand ich den Sinn hinter dem Satz. »Faye!«, schrie ich und rannte sofort auf sie zu. Ich schlitterte die letzten Meter über den Boden und hielt bei ihr an. Ich hatte Angst sie leblos vorzufinden. »Faye.«, sagte ich wieder und wieder und fühlte ihren Puls. Die schwebene Faye über mir ignorierte ich und erschrak als ich kein Puls mehr fühlte. Ich blickte sofort Faye, die immer noch über mir schwebte, an und wusste das sie ein Geist war. Sie musste einer sein. Sie lächelte mir zu und sprang in die Titanin rein. Die Titanin wurde öfters auseinander gerissen und setzte sich wieder zusammen. Sie erlitt Höllenqualen und explodiere nach dem zehnten auseinander ziehen vor unseren Augen. Wie Faye dies schaffte, wusste ich nicht, aber sie hatte es geschafft und ich war überaus stolz auf sie. Obwohl sie tot war. 

»Ruhe in Frieden.«

Die Stimme von uns als Zirkel halte über das Feld, ebenso die Stimmen der Götter die an unserer Seite kämpften. Die Tränen brannten in meinen Augen und sie kullerten mir die Wange hinunter. Ich wusste nicht mehr wie es weiter gehen sollte. Meine ehemalige Freundin war gerade gestorben und die Titanen hingen uns auch noch am Arsch. Ich konnte jetzt nicht um sie trauern, auch wenn mir das falsch vorkam. Ich musste das Trauern hinten anstellen. Aber wies aussah, war ich nicht der einzige der so dachte. Meine Hexenfreunde taten genau das selbe, sie drehten sich mit Tränen in den Augen um und nahmen den Kampf erneut auf. Ich schluckte den Kloß hinunter der mir das Atmen verschwerte und konzentrierte mich wieder auf Phoibe. Die Titanin des Lichts schaute mich und Adam gar nicht an, sie blickte immer noch zu der am Boden liegenden Hexe. Sie schien geschockt darüber das eine von uns gestorben war. Vielleicht war sie aber auch darüber erschrocken, dass ein Geist, einen Titan so einfach töten konnte. »Jake, konzentrier dich!«, brachte Adam heraus und schaute mich wütend an. Ich nickte oberflächlich und schüttelte kurz den Kopf um wieder klar zu werden. 

»Adam, hol Geister her!«, rief ich ihm zu und sah seinen abschätzigen Blick. »Warum?«, fragte er und schaute dabei immer noch die wie erstarre Titanin an. »Faye hat sie einfach zum explodieren gebracht. Sie ist rein gesprungen. Was ist, wenn das der einzige sichere Weg ist, die Titanen jetzt noch schnell aufzuhalten?«, fragte ich. »Ich kann doch nicht einfach die Geister heraufbeschwören. Ich habe zwar den Gott der Unterwelt in meinem Kopf aber so einfach geht das auch nicht.«, sagte er und schaute zu Phoibe. »Ach vergiss es!«, sagte ich sauer und lief langsam auf Phoibe zu, die immer noch abwesend war. »Jake lass das.«, warnte mich Adam, aber ich hörte gar nicht mehr auf ihn. Ich stand nun komplett vor Phoibe und holte mit der Faust aus und traf sie direkt ins Gesicht. Ihr Kopf flog nach hinten und sie verlor für kurze Zeit ihr Gleichgewicht, aber das nutze ich sofort. Ich zog ihr mit meinem Fuß, den ihren weg und sie flog der länge nach hin. Benommen schaute sie zu mir und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Was grinst du so dämlich?«, fragte ich. »Deswegen.«, sagte sie und hob ihren Arm in meine Richtung und ein gleißender Strom aus hellem Licht traf mich und schleuderte mich nach hinten. Ich blieb hinter Adam liegen und hatte die Augen geschlossen. Dieses Licht hatte sich bis in mein Hirn gebrannt. Es schmerzte immer noch, als würde ich dauerhaft hinein schauen. ›Jake du Schwachkopf!‹, beschimpfte mich Hermes. 

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber als ich sie nur kurz öffnete, brannten sie wie Feuer und ich schloss sie sofort wieder und das brennen lies nach. »Adam, ich scheine kurz aus zufallen.«, sagte ich und hoffte er schaffte es ohne mich irgendwie weiter zu kämpfen. »Dachte ich mir schon.«, kam von ihm. Ich spürte wie sich der Boden an meinen Körper drückte und es unnatürlich weh tat. Ich setzte mich hin und krümmte mein Rücken, ich hoffte es lies den Schmerz nach lassen, aber das tat es überhaupt nicht. Denn ich schaffte es erst gar nicht meinen Rücken zu krümmen. Er war stocksteif und bewegte sich keinen Millimeter mehr. »Was?!«, keuchte ich und versuchte langsam meine Augenlider wieder zu öffnen. Das brennen erschien erneut, aber ich versuchte es zu ignorieren. Das brennen wurde immer schlimmer aber mittlerweile hatte ich meine Augen ganz weit offen und sah nur noch weiß. Nichts weiter als weiß. Als würde ein weißes Papier vor meiner Nase hängen und nicht mehr weggehen. Ich wedelte mit meiner Hand vor meinem Gesicht rum, hoffte ich jedenfalls, aber nichts war zu sehen. Auch als ich in mein Gesicht fasste, meine Nase berührte, spätestens da hätte ich was sehen müssen, aber nichts. Ich fasste sogar mein Auge an, aber das brennen das ich bereits spürte verschlimmerte es nicht. »Adam?«, rief ich leicht panisch. »Huh?«, kam rechts von mir. »Schau bitte mal zu mir und in meine Augen!«, rief ich. »Ja, was soll da sein?«, fragte er zurück und kurz drauf hörte ich ihn schmerzhaft aufstöhnen. »Adam?«, fragte ich, bekam aber keine Antwort. »Adam!« Ich versuchte aufzustehen, aber ich war ja fast wie ein Blinder. Ich sah nichts außer weiß, Blinde sahen nichts außer Schwarz. Ich war ein Blinder mit Abweichungen. 

»Jake.«, stöhnte neben mir Adam. »Adam! Was kann ich tun?«, fragte ich. Er packte meine Hände, richtete sie in eine Richtung und sagte »Feuer!« Ich war verwirrt und fragte »Was soll ich bitte abfeuern?« Er schlug mir auf den Hinterkopf und rief mir in Erinnerung mich auf unsere Vereinigung zu konzentrieren. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf jeden einzelnen und das ich Feuer aus meinen Händen schießen lassen wollte. Ich spürte in mir ein verlangen, ein verlangen nach den anderen, nach der Macht die wir zusammen hatten und die ich mir jederzeit aneignen konnte für kurze Zeit. »Jake jetzt!«, Adam rüttelte an mir und ich schrie mir die Seele aus dem Leib und ich spürte wie etwas meine Hände verließ. »AHH!«, kreischte jemand auf. »Wer war das?«, fragte ich Adam. »Phoibe, du hast sie getroffen, weiter so.«, antwortete er und klopfte mir auf den Rücken. Damit waren seine Hände aber wieder weg und ich fühlte mich einsamer als je zuvor. Ich konnte nichts sehen und wir kämpften gerade um Leben oder tot. In Ordnung, ich hatte noch eine Chance, dies hier, war immer noch meine Astralprojektion, aber die wollte ich nicht so schnell aufgeben, und was würde ich bitte machen, wenn ich dann immer noch blind war? Dann brachte mir das alles nichts und ich würde sofort Faye folgen können. Faye. Ich vermisste sie jetzt schon unglaublich. 

»Jake, direkt vor dir!«, keuchte Adam und ich konzentrierte mich wieder auf die Wut in mir und schoss sie nach draußen. Erneut hörte ich Phoibe. So lange Adam mir half, war ich gar nicht so hilflos wie ich dachte. Ich hörte ein eigenartiges knacken und ich verlor den Halt. Ich fiel direkt auf den Boden und schaute verwirrt um mich. Natürlich sah ich immer noch nichts, aber das machte man halt ganz automatisch. Ich war halt doch irgendwo normal, obwohl ich jetzt blind war. Ich hoffte ja das ich das nicht blieb. Ich wäre sonst nutzlos. Obwohl man das nie war, egal wie aussichtslos das jetzt hier alles war. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, aber nichts geschah, mir viel nichts ein was mir irgendwie helfen könnte. Kein einziger Spruch. Auch Hermes meldete sich nicht mehr und das nervte mich gerade richtig. Vollmeckern konnte er mich, aber mir jetzt helfen, nö das sollte ich selber hinbekommen? Die Götter waren doch alles nur Arschlöcher! Warum hatte Ares auch Faye nicht geholfen? Die wollten unsere Hilfe, wir riskierten hier gerade unser verdammtes Leben für sie, was niemals unsere Aufgabe wäre. Ich wünschte nur das mindestens ein Gott ebenfalls starb, damit sie die selben Schmerzen hätten wie wir. »Jake, es tut mir leid.«, hörte ich Adam. »Häh?«, fragte ich und spürte einen unglaublichen Schmerz in meiner Brust und brach zusammen. Ich versuchte noch stark zu bleiben, aber es hörte nicht auf bis ich mit dem Kopf auf den Boden knallte und alles sofort aufhörte. 

Ich riss meine Augen auf und sah die Decke unseres Hauptquartiers. Ich blickte verwirrt um mich. Ich war wieder in meinem richtigen Körper und konnte was sehen! »Oh Gott.«, sagte ich glücklich und sah um mich. Es waren nur noch Melissas und Pipers Körper hier. Das bedeutete, niemand außer die beiden hatte einen Astralkörper! Ich war zwar nicht glücklich, aber der Sog der mich zurück zog auf das Kampffeld. Als ich dort stand, sah ich das Adam gerade Phoibe tötete. Ein Titan weniger! 

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