Letzte Entscheidung! (DGHZ)
Adams Sicht
Ich hatte seit Tagen nichts von Cassie gehört, was an sich nicht schlimm war, aber ich hatte irgendwie das Gefühl das es ihr nicht gut ging. Und selbst ihre Oma hatte mich abgewimmelt. Ich war nämlich gestern bei ihr vorbei gegangen und wollte mit ihr reden, aber ihre Oma sagte etwas davon das Cassie nicht da war und dann sagte sie wieder, dass sie da sei, aber schlief, weil es ihr nicht gut ging. Also machte ich mir noch mehr Sorgen. Ich hatte Cassies Oma gesagt, dass sie bitte Cassie ausrichten solle, dass ich da war, aber selbst gestern Abend kam nichts mehr und ich glaubte nicht das Cassie die ganze Zeit schlief.
Erst heute Morgen kam eine Nachricht, aber nicht persönlich an mich, sondern in die Zirkelgruppe in Whats App.
Cassie: Leute! Ich hab die blendende Idee, wie wir unsere Bücher der Schatten wieder füllen können, heute um 19.00 Uhr im verlassenen Haus, und bringt eure Bücher mit, hoffentlich funktioniert das!
Ich beneidete jeden der schon sein Buch gefunden hatte, aber so viele hatten es ja noch nicht. Ich war also nicht der einzigste was sehr gut war. Aber ich wollte meins endlich finden, ich verzweifelte schon, denn ich wusste nicht mehr wo ich suchen sollte. Aber es würde bestimmt irgendwann kommen, wann wusste ich aber nicht. War mir aber auch gerade egal, ich freute mich, Cassie heute Abend wieder zu sehen und da würde ich endlich versuchen wieder mit ihr zu reden.
Aber jetzt erst ging ich zum Joggen, ich hatte heute Frei bekommen von meinem Chef wegen meiner guten Arbeit. Ich genoss es heute auszuschlafen, aber die Gedanken um Cassie machten mich verrückt. Während dem Joggen dachte ich daran was ich ihr heute Abend sagen könnte, und vielleicht auch, dass es mich total fertig machte, wenn sie sich nie meldete. Ich joggte am Strand vorbei und dachte daran dass ich mich ja auch bei ihr melden könnte, natürlich hätte ich das schon längst tun können, aber sie hatte mal gesagt das sie sich melden würde immer wenn sie Zeit hätte und ich das so mit nicht machen müsste. Ich joggte wieder nach Hause und war endlich wieder richtig happy. Ich hatte lang nicht mehr joggen können, zwecks arbeit und dann noch die Verantwortung ein gutes Zirkelmitglied zu sein, dass war alles nicht ganz einfach, aber ich war gern im Zirkel, tat gerne gutes auch wenn das in letzter Zeit auf der Strecke liegen blieb.
»Hey Adam.«, rief mein Dad aus der Küche. »Hey Dad.«, rief ich zurück und lief zu ihm in die Küche. Er stand gerade am Herd und kochte irgendwas, obwohl wir gerade mal morgen hatten. »Gut geschlafen?«, fragte er mich. »Na ja, es ging. Ich muss dauernd an Cassie denken, sie meldet sich gar nicht mehr.«, sagte ich. »Sie hat bestimmt auch nur Stress bei der arbeit, dann kann man sich nicht immer melden.«, sagte er. »Redest wohl aus Erfahrung oder?«, erwiderte ich und versetzte damit meinem Vater einen ungewollten Seitenhieb. »Adam, du weißt das das nicht fair ist, ich kann nichts dafür das deine Mutter abgehauen ist nachdem du auf die Welt kamst!« Das sie gestorben war, wusste er, aber mir sagte er immer noch das sie abgehauen sei, obwohl er früher gesagt hatte, sie sei tot. Manchmal wusste er selbst nicht genau was er sagte und was er damit anrichtete. »Dad, es tut mir leid, es macht mich einfach krank nicht zu wissen wie es Cassie geht, ich bin bei ihr vorbei gegangen und da hieß es es ginge ihr nicht gut und sie würde sich schon wieder bei mir melden, aber bis jetzt war daraus nichts geworden.«, sagte ich. »Dann ist sie vielleicht wirklich krank und ihr gehts so schlecht das sie dir nicht mal schreiben kann? Adam, mach dich nicht verrückt, es ist bestimmt alles gut.«, sagte er und gab mir ein Teller mir Speck und Rühreiern. Ich nahm es dankend an und spürte erst jetzt den Hunger. Ich setzte mich an den Tisch und fing an die Rühreier zu essen, ich fands toll das mein Vater immer wieder darauf achtete mir etwas passendes zum Frühstück zu geben, und vor allem, dass er mir überhaupt was machte. Ich hätte ja auch genauso gut Pech haben können wie Faye, ihre Mutter war ja sowas von ein Biest und zum Glück nicht mehr meine Rektorin. Ich musste aber ungewollt an die Schulzeit zurück denken.
Als Cassie an ihrem ersten Schultag kam, Gott, ich wusste das wir zusammen kommen würden, und das ich damit Dianas Herz zerbrach, aber ich konnte nicht anders und als ich das erste mal Cassie geküsst hatte, war mein Leben mehr als nur Perfekt. Ich war richtig glücklich, so glücklich wie ich mit Diana nie geworden wäre. Aber Diana meldete sich wenigstens immer wenn es ihr schlecht ging, aber Cassie? Sie stellte sich Mausetot. Aber es war trotzdem die beste Entscheidung mit Diana Schluss zu machen und mit Cassie zusammen zu kommen.
»Adam?«, fragte mein Vater und riss mich aus meiner schönen Vergangenheit. »Alles ok bei dir? Du bist so abwesend.«, sagte er. »Ja, alles gut.«, sagte ich. »Glaub ich dir nicht, aber musst du wissen. Gehen wir vielleicht heute Abend en Bier trinken?«, fragte mein Dad. Ich schaute irritiert zu ihm und schüttelte dann den Kopf »Ne ich treff mich mit paar Freunden.« Er nickte wissend und meinte »Euer Club richtig?«
»Wie kommst du auf Club?«, fragte ich. »Ach da gibts so die einen oder anderen die sagen das ihr immer aufeinander hängt und so Esoterik-Sachen macht.«, sagte mein Dad leicht hin. Ich riss die Augen auf und fragte »Was? Wer sagt das?!« Jetzt war ich gespannt. »Ich weiß nicht wer damit angefangen hat, aber es sagen schon einige. Wieso hast du mir nicht gesagt das du dich in solchen Sachen auskennst?«, fragte mein Dad. »Tu ich nicht, es . . . Ja du hast Recht, wir praktizieren das ein bisschen, aber nur so mal nebenbei, wir sehen das nicht allzu ernst und wirklich auskennen tun wir uns auch nicht.«, erklärte ich. Besser er dachte das wir das nur so nebenbei taten als wenn er nachprüfen würde, ob da was wahres dran war. »Ja ist doch egal wie ihr das macht, ich finde es toll das du etwas mit deinen Freunden gefunden hast, was du machen kannst, freut mich wirklich. Zwar schade für uns beide, aber das ist nicht schlimm.«, sagte er und aß auch mal etwas. Ich schob mittlerweile mein Essen von einem Tellerrand zum nächsten. Wer sagte bitte das wir so etwas machten?! Doch nur die, wo wussten das wir Hexen waren!
»Ich muss los.«, sagte ich und sprang auf und ging. Ich würde das heute Abend beim Zirkel ansprechen, dass das rum erzählt wurde und immer noch wird. Das war doch nicht auszuhalten, jeder Mensch in Chance Harbor würde früher oder später wissen was wir machten, natürlich nur in Abgeschwächter Form, aber was war, wenn es bald wirklich alle wussten und uns dann auf Schritt und Tritt verfolgen würden. Sie würden herausfinden was wir wirklich machten und was wir alle waren. Gruselig wenn man so daran dachte.
Ich lief schon viel früher zum Haus, weil ich vielleicht dort ja etwas mehr nachdenken konnte. Zu Hause machte mein Vater mich komplett kirre. Der hatte paar Freunde eingeladen und die spielten Poker und ich hatte somit nie Ruhe, da mein Dad Poker nicht kannte und deshalb immer wieder Tipps benötigte. Im Haus war es sehr dunkel, klar wenn wir keine Lampen hatten und die Abendsonne bereits langsam am verschwinden war. Und die Glühbirnen waren entweder schon kaputt oder das ganze Haus bekam kein Strom mehr, wahrscheinlich eher das zweite. Wieso sollte das Haus auch noch Strom bekommen, wenn es seit geschlagenen Hundert Jahren leer stand?
»Adam?«, hörte ich jemand hinter mir fragen. Ich drehte mich blitzschnell von einem Fenster um und sah Cassie. »Cassie. Hi.«, sagte ich und lief auf sie zu um sie zu küssen, aber sie drehte sich schnell weg und sagte »Geh weg!« Ich war echt verwirrt. »Wieso? Ist etwas mit dir?«, fragte ich. Sie schaute mich stinksauer an »Das fragst du mich nicht gerade im ernst oder?!« Sie war sauer, dass wusste ich im Moment, aber weshalb nicht. »Cassie, was ist denn los?«, fragte ich vorsichtig »Hab ich etwas falsch gemacht?« Sie lachte hysterisch auf und sagte dann »Du bist ein Arschloch! Mich gestern noch so vor die Wahl stellen und heute nichts mehr davon wissen wollen!« Gestern? Was war gestern? »Gestern? Wir haben doch seit Tagen kein Kontakt mehr.«, sagte ich. Aber Cassie ignorierte mich. »Cassie?« Keine Antwort. »Cassie jetzt rede doch mit mir!« Sie schüttelte nur den Kopf und drehte sich um als die Tür aufging und Faye und Jake lächelnd herein kamen. Aber als die beiden die Stimmung hier fühlten, verschwand ihr lächeln.
Lange dauerte es nicht und alle waren da. Da nur Cassie und ich was zu erzählen hatten, hatten alle die Hoffnung das es schnell vorbei war heute, aber das glaubte ich eher weniger. »Wer will anfangen?«, fragte Piper. Cassie antwortete nicht, weshalb ich einfach anfing »In der Stadt wird rum erzählt, dass wir uns mit Esoterik auskennen und es praktizieren.« Sofort wurden alle still und starrten mich an. Piper kam als erstes aus der Starre raus »Wer sagt das rum?« Ich zuckte mit den Schultern »Ich weiß es nicht, mein Dad hat mich darauf angesprochen und deshalb weiß ich das überhaupt. Ich tippe aber darauf das irgendwelche Hexenjäger das rum erzählen oder Menschen die wir gerettet haben.«, sagte ich meine Vermutung. »Oder damals als die Riesen da waren, wisst ihr noch? Da haben wir öffentlich unsere Kräfte gezeigt und das tun wir allgemein oft, dass nicht schon längst raus ist das wir Hexen sind, wundert mich. Aber warum sagen die das wir uns in Esoterik auskennen?«, fragte Piper. »Keine Ahnung, wer auch damit angefangen hat, hats in Abgeschwächter Form erzählt, was aber keinen Menschen daran hindern wird, uns auf schritt und tritt zu verfolgen und herauszufinden was wirklich dahinter steckt.«, sagte ich. »Ja das wäre wirklich unser Untergang, aber das glaub ich nicht, wen sollte es denn interessieren das wir sowas machen?«, fragte Phoebe. »Meine Mutter. Und von ihr kam auch das mit dem Esoterik.«, sagte Faye und wurde immer bleicher. »Das glaub ich nicht.«, kam von Jake. »Doch, stellt euch doch mal vor. Meine Mutter war die Rektorin von unserer Schule, wusste also immer wenn wir magisch etwas gemacht haben, dann die ganze Scheiße zu Hause, es ist sehr viel aufgeflogen bei mir daheim und deshalb glaub ich auch, dass es von ihr kommt. Und sie es weiter erzählt und nicht weiß das wir Hexen sind, sie schiebt das alles auf Esoterik.«
»Na toll, egal, weiter im Text, Cassie?«, sagte Paige und schaute zu Cassie, die gerade etwas abwesend schien. »Ähm, ich hab mir Gedanken drüber gemacht wie wir unsere Texte wieder bekommen, wir haben doch die Macht als Hexen und als Götter, wenn wir beides anzapfen, müsste es doch reichen oder?«, fragte sie. »Glaub ich weniger, wir haben schon für den Schutzzauber unsere Kräfte angezapft, also beides, also wird das nicht funktionieren, dass ist leider das Opfer das wir erbringen mussten. Wenn wir das durch Magie zurück holen, ist Leos Dad nicht mehr sicher und wird schnell gefangen.«, sagte Diana. »Dann machen wir das so, ich hab kein Bock mehr das ihr auf dem Präsentierteller sitzt für alle Dämonen, legt den Schutzzauber ab.«, sagte Leo. »Niemals!«, sagte Piper. »Er ist mein Vater! Ich hab das zu entscheiden.«, sagte er. »Nein, wir als Zirkel haben das zu entscheiden. Und ich bin dagegen dein Vater zu Opfern, wir haben schon schlimmeres überstanden!«, sagte Piper. »Ich stell mich hinter Piper.«, sagte Phoebe und Paige nickte. »Ich bin aber dafür Leos Dad zu opfern.«, sagte Faye und Jake nickte. »Ich leider auch.«, sagte Diana und Melissa. »Wir werden ihn nicht opfern.«, sagte Cassie. Und nun schauten mich alle an. Es stand vier zu vier, ich würde alles ausmachen, da Leo nicht mitzählte. »Adam?«, fragte jeder. Ich überlegte, was war besser. Leos Dad opfern und dem anderen Zirkel in die Finger spielen, oder nicht opfern und keine Bücher der Schatten haben die uns unsere Kraft geben und uns immer helfen konnten. So oder so, saßen wir tief in der Scheiße. »Wir Opfern ihn nicht.«, sagte ich schlussendlich. Und dann fing die Erde an zu beben!
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