Kreios (DGHZ)

Adams Sicht 

»Cassie!!!«, schrie ich, als ich sah das ihr Titan den Arm in ihre Brust rammte. Ich wusste ja das sie nicht real war, aber es war trotzdem der Moment, der mich wirklich kaputt machte. Und somit war ich abgelenkt von meinem Titan. Ich spürte bereits die Hitze bevor ich die Flammen sah. Ich konzentrierte mich auf die Flammen und wirbelte das Feuer um mich herum und schleuderte es auf Kreios wieder zu. Ich konzentrierte mich auch noch auf das Höllenfeuer und schon wurde das Feuer auch noch schwarz. Kreios schaute erst mal blöd, bis er anfing zu lächeln »Hades. Schön.«, sagte er und bekam das Feuer ab. Es veränderte sich wieder in die normale Flammen und er nahm es in sich auf. Ich staunte nicht schlecht darüber. Ich hatte gehofft, mit Hades Macht ein bisschen im Vorteil zu sein, war wohl nichts. Ich blickte nochmal kurz zu Cassie und sah das sie sich auflöste. Schade, ihre zweite Chance wird wohl schon früher fällig sein als bei uns. 

»Schade das du dich ständig ablenken lässt, dass wird noch dein Tod werden.«, sagte Kreios. Ich lächelte grimmig und konzentrierte mich mal auf meine Hexenmagie. Ich amtete tief durch und tat etwas, was ich bisher noch nicht konnte. Kreios schoss mir erneut eine Feuerwelle entgegen. Ich atmete tief aus und es kam eine riesige Wolke hinaus und das Feuer gefror einfach vor meinen Augen. Nicht nur ich, sondern auch Kreios staunten nicht schlecht. Das war etwas komplett anderes, als eine Feuerwelle erstarren zu lassen, so wie es Piper könnte. »Wie ... wie hast du das gemacht?«, fragte ich und hob den Arm in Kreios Richtung. Die Kälte die mich ergriff, wurde unerträglich, bis es aus mir heraus brach und Kreios einfach einfror. Mein Blick flog wieder zu Cassie die sich Iapetos schon wieder entgegenstellte, doch dieses mal, durfte sie nicht sterben, denn dann wäre es mit ihr wirklich vorbei. Der Titan war immer noch eingefroren. Geh zu ihr und hilf deiner Freundin!, sagte Hades. 

Nickend rannte ich auf Cassie zu und spürte erneut die Kälte in mir und wusste genau, dass es die anderen auch spürten, aber das war mir jetzt egal. Cassie war mir am wichtigsten! Die innere Anspannung entladete sich und ihr Titan fror ebenfalls ein. Mit erschrockenen Augen beobachtete sie, wie sich ihr Titan nicht mehr rührte. Das grinsen auf meinem Gesicht verbarg ich gar nicht erst, sondern lies es jeden sehen als ich sie erreichte. »Cassie geht es dir gut?«, fragte ich sie fürsorglich. »Natürlich, ich frag mich nur wie er zu Eis wurde.«, meinte sie und schaute immer wieder zu Iapetos. »Tja, da wären wir schon zwei, ich weiß auch nicht wie ich das angestellt habe.«, gab ich zu und zeigte auf Kreios, der ebenfalls noch in einem heftigen Eisblock feststeckte. »Willst du mir sagen, dass du das hier gemacht hast?«, fragte sie mich. »Ich glaube schon. Hades hat nichts damit zu tun. Ich hab nur Hexenmagie benutzt, und dann ist das passiert. Völlig Instinktiv.«  Sie nickte nachdenklich und schaute sich Iapetos nochmal genauer an. Ein Blick riskierend, schaute ich zu den anderen und sah wie die anderen einfach alles gaben. Aber keiner hatte seine Astralprojektion bisher ablegen müssen, außer Cassie. 

»Wenn wir sie jetzt zerschlagen, sind sie dann tot?«, fragte Cassie neben Iapetos. Ich zuckte nur mit den Schultern und hörte hinter mir eine verächtliche Stimme. »Nein, sind wir nicht!« Die Hitze kam schneller als gedacht und ich wurde davon geschleudert. Cassie kreischte und rannte zu mir und hatte Tränen in den Augen. Ich wusste nur nicht weshalb. Sollte mein Astralkörper wirklich so schlimm zugerichtet sein, würde ich halt als normaler Mensch hier auftauchen. Ich wäre dann nah dran zu sterben, aber bisher bestand noch kein Grund dafür zu weinen. »Cassie, mir gehts gut.«, sagte ich beruhigend und schaute hinter sie. Kreios befreite gerade Iapetos und beide standen mit einem Dolch hinter Cassie, die das ganze gar nicht sah. »Du katapultierst dich gleich in die Luft und kommst erst runter wenn ich sie beide eingefroren und zerschlagen habe.«, flüsterte ich und wartete auf ihr Nicken und als das kam waren die Titanen direkt hinter ihr. Ich sammelte die ganze Luft in meiner Lunge und die gesamte Kraft die ich aufbieten konnte. Mir wurde eiskalt und ich hatte sogar das Gefühl selbst zu erfrieren. Der erwartungsvolle Blick von Cassie entging mir nicht, ich gab ihr ein Nicken und sie legte beide Hände auf den Boden und stieß sich urplötzlich ab und mit Luft schleuderte sie sich weiter in den Himmel, wie eine Rakete die gerade startete. Dreck wurde aufgewirbelt und nahm mir kurz die Sicht, aber ich blies einfach nur die Luft aus und hob beide Hände in die Richtung der Titanen. Ich hörte beide nur knacken und sah genau hin als die Dreckwolke verschwand. Sie waren wieder beide eingefroren. 

»Cassie hast du ein Messer?«, rief ich nach oben. »Ja fang!«, sagte sie und lies das Messer fallen. Ich fing das Messer geschickt auf und rammte das Messer in Iapetos Körper. Das Messer fing an zu leuchten und dann explodierte der Titan. Das Messer war mit einem Spruch belegt worden, das so ähnlich wie Pipers Kräfte funktionierte. Bevor ich aber anderweitig reagieren konnte, wurde ich schon am Hals gepackt. Ich fing an nach Luft zu schnappen und sah geschockt auf die Hand von Kreios, der wieder aus dem Eis gekommen war. Wäre ja auch zu einfach gewesen wenn ich ihn auch hätte töten können. »Das! War! Mein! Bruder!«, sagte Kreios aufgebracht und drückte fester zu. Ich sah nur noch Sternchen, ich schaffte es nicht mich los zu machen, genauso wenig Luft zu holen. Also das wars jetzt wohl, meine zweite Chance wäre dran. »ADAM!«, schrie Cassie und lies sich volle Kanne fallen und genau auf den Titan. Der brach unter ihrem Gewicht zusammen. Ich legte reflexartig meine Hände um meinen Hals und würgte als ich wieder Luft bekam. Der erste Luftzug war so schmerzhaft wie ich es noch nie hatte. 

»Geht es dir gut?«, fragte Cassie fürsorglich. Ich nickte und wunderte mich. Seit Wochen zickte sie mich jeden Tag an. Ich wusste nicht mal weshalb, ich hatte ja gar nichts gemacht. Sie meinte ja, ich hätte etwas gesagt an einem Tag, an dem ich nicht mal in ihrer Nähe war! Aber das glaubte sie mir ja natürlich nicht und was "ich" gesagt habe, will sie mir auch nicht verraten. Aber jetzt auf einmal macht sie sich solche Sorgen? Ich dachte sie lässt mich liebend gern sterben. Ich schaute auf den Titan nieder und sah das er sich bereits rührte. »Cassie weg!«, schrie ich und zog sie sofort mit mir mit. Ich wusste nicht wo ich hinrennen sollte, aber jedenfalls weg von Kreios bevor er wieder seine Magie einsetzte. Unversehens rannten wir aber zwischen das Gefecht von Phoebe und bekamen Erbrocken an den Kopf, dass war Koios Kraft, die Erde. »Geht weg!«, zischte sie und schwebte wieder auf ihn zu und fing an mit Nahkampf. Ich beneidete sie darum, ich konnte das lang nicht so gut wie sie. Besser gesagt, ich hatte es nicht mal probiert. 

»Wir müssen uns etwas überlegen wie wir ihn vernichten.«, sagte Cassie. »Weißt du den Spruch noch, der gegen die Elemente? Der müsste ihn doch Machtlos machen oder nicht?«, fragte ich. Fieberhaft überlegte ich wie der Spruch ging, er war wichtig und ich musste ihn mir so lange einprägen, aber jetzt wusste ich ihn auf einmal nicht mehr! »Das ist zwar nicht mehr der Richtige Wortlaut, aber glaubst du der geht auch? ›Feuer und Wasser, Luft und Erde. Damit die Höhere Macht unser werde, verbannen wir deine Macht‹.«, sagte Cassie. »Das ist ganz bestimmt nicht der Wortlaut, aber wir können es probieren.«, gab ich zu und nahm ihre Hand und drehte mich um. Wir stellten uns ihm direkt entgegen und riefen den Spruch zusammen. 

Feuer und Wasser,
Luft und Erde.
Damit die Höhere Macht unser werde,
verbannen wir deine Macht.

Die Magie tat etwas, das spürte ich, aber ob sie das machte was wir wollten, war fraglich. Aber wir konnten das auch nicht austesten, außer wir würden stehen bleiben und uns, vielleicht, von ihm verbrennen lassen. Kreios blickte lächelnd auf uns hinab und hob den Arm und sagte »Ich werde euch vernichten!« Bitte Lieber Gott, lass kein Feuer rauskommen!, dachte ich mir.

Aber entweder hatte ich nie genug gebetet oder Gott wollte uns nicht helfen, denn es schoss ein Feuerschwall aus seiner Hand hinaus und kam unaufhörlich auf uns zu. Ich machte mich schon bereit etwas zu tun, aber direkt vor uns hielten die Flammen inne und türmten sich zu einer Wand auf. Aber wir bekamen weder Hitze noch die Flammen ab. »Was ist denn jetzt?«, fragte Cassie. »Der Spruch hat vielleicht anders geholfen als gedacht. Vielleicht kann er sie immer noch einsetzen, aber uns nichts mehr anhaben?«, fragte ich mehr zu mir selbst. »Vielleicht, egal was es ist, lass ihn uns endlich vernichten, damit wir den anderen helfen können!«, sagte Cassie mit neuer Kraft und stellte sich breitbeinig hin um mir Kraft in sich aufzunehmen und das Wasser in unserer Umgebung zu nutzen. Ein rütteln ging durch die Erde und dann fing das Wasser an in die Lüfte zu steigen und vor uns erstmal die Flammenwand zu löschen. Ich versuchte durch den Rauch etwas zu sehen und als ich endlich was sah, starrte ich in Kreios bleiches Gesicht. »Tja damit hättest du wohl nicht gerechnet. Arschgeige!«, schrie Cassie glücklich und lies das Wasser auf ihn zu brettern. Kreios schien völlig perplex zu sein, denn er wehrte sich nicht. Er stand einfach weiterhin da und wartete auf seinen Tod. Oder darauf das ein weiterer Titan ihm half. Aber alle waren damit beschäftigt sich selbst zu beschützen. Denn im Moment sah es für die Titanen recht schlecht aus. Hatten die Götter wirklich mehr Macht als die Titanen? Klar hatten wir auch noch die Zirkelmagie und die Macht der Drei und alles zusammen war wirklich sehr viel Macht, aber so viel um die Titanen in einem weniger schweren Kampf zu besiegen? Da waren die Hexenjäger noch schlimmer zu besiegen.  »Adam!«, rief Cassie, aber da war es bereits zu spät. Ich reagierte erst, als ich den Schmerz spürte. Kreios hatte etwas scharfes dabei gehabt und hatte es mir direkt entgegen geworfen und es hatte direkt mein Herz getroffen. Augenblicklich brach ich zusammen und spürte noch kurz den Höllischen Schmerz. 

Bis ich im Haus die Augen aufriss. Ich blickte leicht verdattert um mich und sah die reglosen Körper der anderen, außer Cassie ihrer und Fayes. Die beiden waren schon längst mit ihren Richtigen Körper da. Ich packte mir Kreios Gegenstand und wurde wieder zurück teleportiert. Die Idee von der Astralprojektion hatte halt schon so seine Vorteile. Aber bevor ich wirklich wieder auf dem Schlachtfeld erscheinen konnte, wurde alles um mich rum schwarz und ich stand in einem kalten etwas. Alles war schwarz und kalt. »Hallo?«, fragte ich. Jemand klatschte in die Hände und ein Feuer loderte auf. Und mir gegenüber stand Hades. »Hallo mein Junge.«, sagte er und lächelte. »Hades.«, sagte ich nur und fragte mich was ich hier sollte. »Ihr seit gerade mächtig am Verlieren, findet ihr nicht? Erst ein Titan ist tot, bei euren Reihen wären schon drei tot. Ziemlich schlecht. Aber ich möchte euch helfen.«, sagte Hades und holte ein kleines Fläschchen heraus und gab es mir. »Werfe es vor einen Titan und er wird ab sofort deinen Befehlen folgen. Ihr werdet einen Titan auf eurer Seite haben. Du wirst ihn befehlen können, bis er eine Immunität dagegen entwickelt hat, und das geht schnell bei ihnen, oder einer ihn getötet hat.« Ich nickte dankbar und wurde rumgewirbelt und kurz drauf stand ich wieder bei Cassie die sich nicht mal von der Stelle rührte, als eine weitere Feuerwand auf sie zuschlitterte. »Hey Adam. Machen wir ihn fertig.«, sagte sie und war wie ausgewechselt. Ich hatte sie schon lang nicht mehr so erlebt, aber ich glaubte, manchmal brauchten wir solche schwierigen Kämpfe, um über uns hinaus zu wachsen und vor allem, um uns als Zirkel wieder näher zu kommen. 

»Ich habe da eine bessere Idee.«, sagte ich lächelnd und hielt das Elixier hoch. Sie schaute es nur skeptisch an. »Komm mit.«, sagte ich und wir liefen zusammen auf Kreios zu, der auch wieder etwas skeptisch zu uns schaute. Ich konnte es ihm nicht verübeln, bisher waren wir vor ihm weg gerannt und jetzt liefen wir sogar auf ihn zu, ohne jeglichen Trümpfe in der Tasche, glaubte er jedenfalls. Und kurz bevor wir bei ihm waren, warf ich das Elixier und es zerbrach direkt vor ihm und hüllte ihn in eine schwarz-rote Wolke, ehe sie sich in ihn rein setzte und er mich aus verschleierten Augen ansah. »Was kann ich für sie tun, Meister?«

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