Kapitel 8 (DGHD)

Jakes Sicht

»Schon wieder so ein langer Tag, ich hab langsam echt das Gefühl, dass unser Chef uns echt hasst!«, meckerte Amar vor sich hin und schaute auf die vielen Akten die noch vor ihm lagen. »Ich weiß genau was du meinst Amar. Ich habe auch kein Bock mehr. Wenigstens darfst du die Akten sortieren, ich muss nach neuen Fällen schauen, weißt du, wie langweilig das ist?«, fragte ich ihn und seufzte als ich einen Anruf vor zehn Minuten niederschrieb, weitergegeben hatte ich ihn bereits. Das war mit unter anderem die nervigste Aufgabe. »Wir könnten die Aufgaben ja mal tauschen.«, schlug Amar vor und stand bereits auf um mit mir seinen Platz zu tauschen. »Auf das unser Chief das bemerkt und wir beide ne Abmahnung bekommen.«, antwortete ich mürrisch und stand ebenfalls auf. Wir tauschten die Plätze und ich machte mich an die gestapelten Akten. Es waren wirklich viele, die ich gar nicht wirklich zuordnen konnte. Ich war zwar weiter als Amar mit der Ausbildung, dennoch hatte er sich sein eigenes System angeeignet, wo ich noch nicht kapiert hatte. 

Das Telefon klingelte erneut und ich sah Amar zum Hörer greifen. Ich betete innerlich, dass es nicht der Chief war der anrief, sondern irgendjemand in Not. »Naschtal, Sie sprechen mit der Polizei ... «, sagte er und verstummte. Ich machte es meistens genauso, vor allem wenn ich merkte, dass jemand am Telefon war, der total hysterisch war. »In Ordnung Ma'am, bleiben Sie bitte ruhig.«, sagte er und wurde selber hektischer. Das schien nicht gut zu laufen. Er legte den Hörer kurz an seine Brust und sagte »Jake, Hilfe!« Sofort ließ ich die Akten, Akten sein und lief zu ihm. Er überreichte mir den Hörer und ich sagte »Sie sprechen mit Armstrong, was ist bei Ihnen los?« Der andere Mensch in der Leitung atmete hektisch. »Hi-hier ist jemand. E-er hat m-mein Mann getö-ted.«, schluchzte die Frau in der Leitung. Ich klemmte das Telefon zwischen meine Schulter und mein Ohr und schubste Amar mitsamt dem Stuhl weg. Schnell beugte ich mich über die Tastatur und tippte ein Code ein um ihre Nummer zurückzuverfolgen. »Bleiben Sie bitte in der Leitung. Ich versuche gerade Ihre Daten zu ermitteln.«, sagte ich zu der Frau und hatte einen Balken der sich gerade zu 100 % hoch arbeitete. Hoffentlich würde es ihr noch was bringen. Wenn dieser Jemand, ihren Mann getötet hat, wird dieser Jemand nicht vor ihr zurückschrecken. 

»Ich höre Schritte ... «, flüsterte sie und man konnte genau aus ihrer Stimme hören, dass sie Todesängsten ausgesetzt wurde. »Okay, bleiben Sie ruhig, ich bin bei Ihnen.«, sagte ich zu der Frau und schnappte mir das Funkgerät, drückte schnell den Hörer mit der Frau an meine Brust und sagte in das Funkgerät »Einheit 682 bitte kommen!« Kurzzeitig hob ich das Telefon wieder an mein Ohr und wartete darauf das eines von beiden sich rührte. 

»Jake, was soll ich tun?«, fragte Amar als er bemerkte das er gerade nur rum saß. »Gib mir mein Stuhl, und wenn die Einheit antwortet, gib ihnen diese Koordinaten durch!«, befahl ich ihm. Er sprang sofort auf und schob mir mein Stuhl hin, auf den ich mich sofort setzte und zu der Frau sagte »Miss. Ich weiß leider nicht wie Sie heißen, können Sie mir das sagen?« Erst gab es keine Reaktion, weshalb ich Angst bekam, ob sie wirklich noch lebte. »Ich, h-heiße Ashley ... «, sagte sie, aber ich verstand den Nachnamen nicht mehr. »Ashley, ich bin Jake. Ich schicke Ihnen gerade zwei Einheiten. Bleiben Sie ruhig und bleiben Sie dort wo sie sind.«, sagte ich ihr um sie zu beruhigen. »Einheit 682 hört.«, hörte ich aus dem Funkgerät. »In der ... « Ich konnte Amar nicht weiter zuhören da Ashley sich wieder bemerkbar machte »Ich habe Angst.«, flüsterte sie. »Das kann ich gut Nachvollziehen, aber in diesem Moment hat unser Einheit bestätigt das sie in zwei Minuten bei Ihnen ist. Egal was passiert, sie werden gerettet.«, beruhigte ich uns beide. Ich hoffte das nicht nur ich meinen Worten glauben konnte, sondern auch sie. 

»Einheit 929 hört.«, hörte ich zwischen durch und schaute auf mein schlauen Bildschirm. Diese Einheit war ganz in der Nähe des Hauses. Damit wären gleich zwei Einheiten Vorort. »Einheit 929, bitte ... « Ein plötzliches poltern in der anderen Leitung riss mich wieder von Amar los. »Ashley?«, fragte ich, »Sind Sie noch dran?« Ich betete darum das dieser Jemand nicht zu der Frau durchgedrungen war. »Er schlägt die Tür ein.«, schluchzte sie nun. Ich würde sie wohl kaum mehr beruhigen können. »Verdammt!«, zischte ich. Ich blickte mich in der Polizeistation um und überlegte. Ich konnte dort nicht einfach rein und diesen Jemanden aufhalten. Ich hörte die Frau richtig Weinen und dann ein plötzlichen Schrei. »Ashley?!«, schrie ich ins Telefon herein und erschreckte dadurch Amar der verzweifelt sich die Haare raufte. Ich wusste gar nicht wieso er so verzweifelt zu sein schien, immerhin hatte ich hier eine Frau am Telefon die wahrscheinlich gleich umgebracht werden würde, und ich konnte gar nichts tun.

»Er hat ein Loch in die Tür eingeschlagen!«, heulte sie. Fieberhaft dachte ich nach, in welchem Raum war sie? »In welchem Raum sind Sie?!«, fragte ich sie prompt und erhielt als Antwort, dass sie im Badezimmer sei. »Hat Ihr Badezimmer ein Fenster?«, fragte ich weiter und hoffte das meine Idee aufgehen würde. »Ja.« Ich atmete einmal tief durch »Gut Ashley, dann gehen Sie nun zum Fenster, öffnen dieses und springen heraus!«, befahl ich ihr und wartete auf eine Antwort. »Was?! Das kann ich nicht!«, rief sie aus und ich hörte die Stimme des Mörders. »Du bist die nächste!« Nein, dass durfte doch nicht wahr sein!

»In welchem Stock wohnen Sie!«, schrie ich nun. Ashley musste klar denken, und wenn sie das nicht konnte, musste ich sie anleiten. »Im dritten Stock.«, weinte sie. »Verdammt! Gibt es ein Vordach unter ihrem Fenster?«, fragte ich und dachte an manche Häuser die ein Vordach über der Eingangstür hatten, auf dieses könnte sie runter springen und dann davon weiter nach unten und wegrennen. »Ja, aber ich breche mir da alle Knochen!«, jammerte sie. »Lieber ihre Knochen als Sie! Machen Sie schon.«, befahl ich weiter und sah wie Chief Medjoul kam. Was er aber hier machte wunderte mich. Er hatte extra einen anderen Polizisten bei uns gelassen, dieser war aber auf Außeneinsatz. »Mr. Armstrong, wen schreien Sie so an!«, fragte er argwöhnisch und kam auf mich zu. »Chief! Wir haben hier ein großes Problem. Ein Mord ist geschehen und die Zeugin wird jetzt gerade in diesem Augenblick vielleicht ermordet!«, gestand Amar sofort und ich verdrehte nur die Augen. »Ich kann das nicht!«, sagte Ashley verzweifelt und legte auf. »Nein! Ashley!«, schrie ich und versuchte die Nummer erneut anzurufen, aber es ging nur die Mailbox ran. »Verdammte Scheiße! Wir müssen da sofort hin!«, rief ich und sprang auf. »Sie beide gehen nirgendwohin. Sie haben bereits zwei Einheiten dort hin geschickt. Diese schaffen das ohne Ihre Hilfe. Sie gehen wieder beide an die Arbeit!« 

»Aber ... «, wollte ich widersprechen. »Nein! Setzen sie sich wieder hin, es werden bestimmt weitere Anrufe kommen.«, sagte Chief Medjoul. Ich atmete tief durch. Wahrscheinlich war es jetzt bereits zu spät für die Frau, helfen konnte ihr keiner mehr. Wenn Morgen, oder später die Nachricht rein kam, es würde zwei Leichen geben, würde ich den Chief dafür verantwortlich machen, da wir nicht eingreifen durften. Hätte ich doch einfach Paige drauf angesetzt die Frau rauszuholen. Ein weiterer Anruf kam rein, woraufhin ich dran ging. »Armstrong, Polizei. Wer spricht da?«, fragte ich. »Jake?«, fragte eine erleichterte Stimme am anderen Ende der Leitung. »Wer spricht da?«, fragte ich erneut und fragte mich, woher die Person meine Stimme kannte. »Ich heiße Ashley, ich habe vorher schon angerufen.«, sagte sie und ich konnte ein lächeln hören. »Ashley! Wo sind Sie ...«, fragte ich sofort und versuchte erneut sie zu Orten. »Ich. Ahh. Bin gerade ... keine Ahnung wo ich bin.«, sagte sie und stöhnte immer wieder Schmerzerfüllt auf. »Hat er Sie erwischt?«, fragte ich vorsichtig und fand ihren Standpunkt, jedoch bewegte er sich immer wieder. »Nein, noch nicht.« 

»Was heißt noch nicht? In Ordnung, egal wo Sie sind, ich habe Sie geortet, ich werde sie holen!«, sagte ich laut und deutlich, damit es Chief Medjoul ebenso hören konnte. Dieser drehte sich zu mir um und mit seinem Blick hätte ich tot sein sollen. »Sie werden gar nichts unternehmen!«, drohte dieser. »Ich bin, wie Sie gesagt haben, aus dem Fenster gesprungen. Ich glaube mein Arm ist gebrochen, aber ich hab gehört wie er mir hinterher geschrien hat. Er verfolgt mich immer noch.«, hörte ich sie sagen. »Okay, ist bei Ihnen irgendetwas in der Nähe wo Sie sich verstecken könnten? Ich werde Sie sofort abholen.«

»Mr. Armstrong! Sie werden gar nichts tun!«, schrie nun mein Vorgesetzter und kam auf mich zu gestampft. »Warten sie kurz Ashley.«, sagte ich und drückte auf einen Schalter des Telefons um sie kurz auszusetzen. »Hören Sie mir jetzt Mal zu!«, fing ich an und schlug auf den Tisch. »Diese Frau hat hier angerufen, weil ihr Mann ermordet wurde, der Mörder noch bei ihr im Haus war und nun sie verfolgt wird. Ich habe zwei Einheiten dorthin geschickt, von diesen aber noch nicht mal einen Hauch von Antwort bekommen was dort geschehen ist! Nun ruft sie erneut an und sagt mir das sie es geschafft hat aus dem Haus zu kommen und sie braucht Hilfe. Und ich soll hier meinen Arsch platt sitzen und warten das er sie schnappt und auch umbringt?!« Mit jedem weiteren Satz wurde ich lauter und wütender. Was fiel ihm eigentlich ein! Ich würde ein besserer Cop werden als er, er saß zwar gerne seinen Arsch platt, ich aber nicht. Sein Gesicht wurde rot und er schien ziemlich sauer zu sein, dass änderte sich schlagartig als durch den Funkspruch, eine Antwort der ersten Einheit kam »Einheit 682 an Armstrong.« 

»Hier Armstrong, was gibts?«, fragte ich und wartete darauf das endlich mal gute Nachrichten kamen. »Das Haus ist ein Schlachtfeld! Zwei Leichen liegen am Eingang, ein Mann und ein Mädchen. Vom Täter nichts zu sehen, schicken Sie bitte die Spurensuche vorbei. Einheit 929 ist gerade eingetroffen als der Täter verschwand, sie verfolgen ihn.«, berichtete mir diese Einheit. »Alles klar, ich werde Ihnen die Spurensuche schicken.«, beendete ich das Gespräch und schickte der Spurensuche die Daten und wendete mich dann anschließend dem Chief hin. »Darf ich sie nun abholen oder soll ich weiterhin warten?«, fragte ich und schaute von unten zu ihm auf. »In Ordnung, holen Sie die Frau und bringen sie hier her!« Ich nickte und rannte sofort nach draußen zu meinem Streifenwagen und fuhr los. 


»Jake, den Zauberspruch!«, schrie mir Cassie zu als sie gerade wieder stand. Ich kramte wild in meiner Tasche herum, da ich den Zauberspruch aufgeschrieben hatte und sofort eingesteckt hatte. »Ich finde ihn nicht!«, rief ich verzweifelt zurück und hörte einen weiteren Schrei. Dieses mal wurde Phoebe von den Füßen gerissen und flog durch eine Wand und blieb liegen. Mittlerweile waren nur noch Cassie ich und Piper wirklich anwesend um den Dämon fertig zu machen. »Jake!«, schrie Piper als sie versuchte den Dämon zum explodieren zu bringen, aber das schien ihn nicht mal ansatzweise zu stören. Er lief auf Piper zu, die nun ihrerseits versuchte ihn stärker zum explodieren zu bringen und weiter zurück gedrängt wurde. »Ich finde ihn nicht! Und ich bekomme ihn auch nicht zusammen gereimt!«, gestand ich und überlegte fieberhaft wo ich ihn nur hingepackt hatte. Ich schloss kurz die Augen und versuchte mich daran zu erinnern und hatte ein Bild des Buches vor mir, aus dem ich den Spruch abgeschrieben hatte. 

»AH!«, schrie Piper auf als der Dämon sie an der Kehle packte und sie einmal quer durch den gesamten Raum warf. Sie flog gegen einen Schrank und prallte an diesem wie ein Gummiball ab und knallte hart auf den Boden. Auch sie blieb dort einfach liegen. Das Schlachtfeld um mich herum war einfach überwältigend. Würde der Chief das sehen, würde er mir den Kopf abreißen, Gott sei Dank war dies ein leerstehendes Gebäude abseits der Stadt und auch Gott sei Dank nicht unser verlassenes Haus. »Jake, es wird knapp!«, schrie Cassie und ich sah wie der Dämon nun auf mich zu kam. Ich hatte etwas in dem Buch gelesen und wusste es schlagartig. »Für den Spruch und diesen Dämon braucht man ein bestehenden Zirkel!«, sagte ich zu Cassie und sah wie sie kreidebleich wurde. Mir ging es nicht besser, mein Essen von dem Tag schien langsam aber sicher hoch zu kommen. Wir hatten kein bestehenden Zirkel mehr. Seit Faye tot war, seit unser Leben sich so stark verändert hat, und vor allem, seit wir als Einzelhexen schwächer wurden, da wir kein Zirkel mehr hatten der uns schützte. Wir waren so gut wie verloren. 

»Denk an den Zirkel und ... wir müssen irgendwie zurück kommen!«, schrie Cassie mir zu. Meine Ohren klingelten als ich den Schrei des Dämons hörte, er schien sauer zu sein. Ich blickte zu ihm und sah das er in seinem Bauch ein Messer stecken hatte, dass stammte aber definitiv nicht von mir, oder Cassie. Dieses Messer gehört Paige, die sich gerade schwer wieder aufstellte. »Paige, kannst du uns wegorben? Wir schaffen den nicht!«, fragte Cassie in ihre Richtung und sammelte ihre Energie und schickte diese dem Dämon entgegen. Dieser taumelte leicht zurück und startete den Angriff gegenüber Cassie. Er bekämpfte immer die Hexe, die ihn aktuell Angriff, also musste ich ihn kurz bevor er Cassie erreicht angreifen, damit er sie in Ruhe ließ und auf mich zu ging. Aber wie lange würden wir das alle mitmachen? 

»Ja, aber nicht alle auf einmal.«, sagte sie als sie stand. »Gut, dann fang an, einen nach dem anderen hier rauszuholen! Cassie und ich werden den Dämon ablenken.«, meinte ich und erklärte Cassie meine Vermutung was den Dämon betraf. Sie verstanden beide sofort und während Paige Phoebe rausorbte, machte ich mich dran, den Dämon anzugreifen. »Hey du Volldepp, hier bin ich.«, rief ich ihm entgegen und schickte ihn ein leichten Energiestoß. Wir durften uns nicht zu schnell auspowern, da wir sonst nicht lange durchhalten konnten.

Ich hielt genau zwanzig Minuten lang aus, danach war ich völlig erledigt und schaffte es gerade noch mit irgendetwas nach ihm zu werfen. Cassie schien es nicht besser zu gehen, aber wir mussten nicht mehr lange durchhalten. Paige hatte alle raus gebeamt, nur noch Cassie und ich waren übrig. 

»Der Nächste.«, keuchte Paige, sie war völlig erledigt, sie würde vermutlich nur noch einmal hin und her beamen können, vielleicht konnte ich ja weg rennen, bevor der Dämon mich erwischt. »Bring Cassie raus, wir treffen uns im Haus.«, befahl ich ihr und Paige ging zu Cassie »Nein, er ... sieht erledigter aus als ich.«, keuchte sie, aber Paige hörte nicht auf sie und orbte sich mit ihr hinaus. »Jetzt bist du Tot, Hexe.«, meinte der Dämon hochnäsig und so schlecht standen seine Chancen gar nicht, denn er stand direkt vor der Tür. Vielleicht hätte ich mich erstmal zur Tür kämpfen sollen, bevor ich Paige gesagt hätte, dass wir uns im Haus trafen. 

»Ich werde dich nicht vorbei lassen.«, grinste er diabolisch. Irgendwie war es ja klar gewesen das er checkt wo ich hin musste. »Ich will ja gar nicht gehen, ich bringe dich erst zur Strecke!«, vielleicht brachte es ja was wenn man ihn provozierte. Vielleicht würde er von der Tür weggehen und ich könnte los rennen. »Haben Sie ein Fenster ... dann springen Sie!« Keine Ahnung wieso, aber der Satz schwirrte mir im Kopf umher. Ich hatte ihn erst vor drei Stunden gebraucht und hatte damit einer jungen Frau das Leben gerettet. Ich blickte mich schnell um und entdeckte ein Fenster, dass kaputt war und eine Öffnung in das Haus gerissen hatte. Ich könnte es schaffen. »Ich liebe es, wenn euch auffällt das ihr keine Chance mehr habt.«, sagte er fröhlich und stampfte auf mich zu. »Und ich liebe es, wenn ihr Dämonen euch und eure Kräfte überschätzt.«, sagte ich und drehte mich um und rannte los. Wenn ich schnell genug war, würde ich vor ihm um die Ecke vor dem Haus rennen können, damit er nicht wusste wo ich hin wollte. Eventuell könnte ich auch das Polizeiauto benutzen, dass vor der Tür stand. Die Öffnung des kaputten Fensters kam langsam in Greifweite und ich sprang hindurch. Ich rollte mich bereits im Flug ab und spürte wie lauter kleine Stiche meinen Rücken übersäten, vermutlich die Glasscherben des kaputten Fensters, aber diese ignorierte ich. 

»Ich kriege dich schon!«, rief der Dämon und krachte durch die Wand. Schnell sprang ich auf und flitzte zu meinem Auto und setzte mich hinein. Wenn ich jetzt noch schnell losfahren konnte, würde er verlieren. Aber wo war nur mein Schlüssel? Ich spürte die Vibrationen im Boden und sah in den Rückspiegel. Er würde mich gleich einholen. »Verflucht!«, zischte ich und fand ihn in meiner Jackentasche. Sofort schob ich den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los. Das frustrierte laute Schreien des Dämons hallte noch in meinem Kopf wider, als ich zum verlassenen Haus einbog. 

»Warum konnten wir ihn nicht vernichten?«, fragte ich als ich die Tür zum Haus öffnete. Ich wollte und brauchte für diesen Tag eine klare Antwort, ich wollte nicht nach irgendwelchen Lösungsmöglichkeiten suchen, die ich einfach nicht finden können würde. »Jake, Gott sei Dank. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.«, seufzte Cassie und kam auf mich zu um mich in den Arm zu nehmen. »Ja kein Thema, also?«, fragte ich. Ich wollte heute einfach in mein Bett, der Tag war so lange und dann noch, nach Feierabend ein unzerstörbaren Dämon Jagen? Mir reichte es. »Dir wird die Antwort nicht gefallen, Jake.«, meinte Phoebe die gerade auf mich zu kam und mir einen Eintrag im Buch der Schatten eines Zirkelmitgliedes zu zeigen. Ich winkte ab, ich wollte nichts lesen »Bitte Kurzfassung und wann kann ich schlafen?«, fragte ich und gähnte einmal zur Bestätigung das ich müde war. »Kurzfassung, nur der Spruch und ein bestehender Zirkel können diesen Dämon vernichten.«, sagte Phoebe und schlug das Buch zu. »Na dann, los gehts. Spruch abschreiben und ... «, meinte ich und war schon wieder im Trott drin, gleich wieder gegen einen Dämon zu kämpfen. »So einfach ist das nicht. Wir brauchen einen bestehenden Zirkel.«

»Ja das sind wir doch.«, meinte ich völlig entnervt. »Sind wir nicht mehr. Faye ist tot, wir sind kein Zirkel mehr.«, versuchte Melissa einfühlsam zu erklären, jedoch ging das schief. Natürlich war Faye tot, aber das dadurch auch noch der Zirkel am Arsch war, hatte ich völlig vergessen. »Das bedeutet wir müssen erst zu einem Zirkel werden.«, sagte Diana und verzog angewidert das Gesicht. »Prue?«, fragte ich. »Ja, und viele verweigern ihr das Recht im Zirkel dabei zu sein.«, sagte Piper und stellte sich dadurch wieder als Anführerin durch. »Können wir das eventuell Morgen besprechen? Ich bin hundemüde und mag einfach nicht mehr.«

»Willst du Prue im Zirkel, Ja oder Nein.«, beharrlich versuchte Piper die Entscheidung durchzubekommen. »Piper, Morgen.«, seufzte ich und ließ mich bereits auf der Couch nieder. »Ja oder nein.« Ich schaute sauer zu ihr, musste sie mir damit so auf den Sack gehen? »Ja oder nein!«, langsam wurde auch sie ungeduldiger, aber wenn man bei mir so reagierte, war es vorbei, dann wollte ich nicht. Und da ich sowieso schon nicht mehr wollte, machte es dieses Verhalten gerade auch nicht besser. »Jake!«, Piper wurde lauter. »Nein verdammt! Ich würde lieber sterben als Prue in den Zirkel aufzunehmen!«, schrie ich sie an und drehte mich um und schloss krampfhaft die Augen.
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Juppi, hab noch ein Kapitel geschafft vor Weihnachten, was morgen ist o.o, bei euch natürlich heute, hab das Kapitel aber am 23.12 fertig gekriegt, dass bedeutet das für mich erst morgen Weihnachten ist .... bevor ich weiter verwirrend schreibe, hier ein Kapitel für euch und ich hoffe euch gefällt es. Schöne Weihnachten und vermutlich ein guten Rutsch, werde es vielleicht nicht mehr schaffen ein Kapitel vor Silvester hinzukriegen. 

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