Geistertreffen (DGHZ)
Pipers Sicht
Heute war der Tag. Heute würden wir als Zirkel, all unsere Eltern herbeirufen. Ein bisschen Angst hatte ich schon davor. Aber ich freute mich unsere Mutter wiederzusehen. Es war ja jetzt doch schon wieder eine weile her. Ich blickte aus meinem Fenster und wunderte mich wiedermal. Wir hatten bereits Winter, bald wäre Weihnachten, aber man sah hier gar nichts! Es war sogar noch schön warm, obwohl wir mittlerweile November hatten. Aber ich hatte mich schon letztes Jahr darüber total gewundert. Hier in Chance Harbor war es halt einfach immer warm. Außer Faye manipuliert das Wetter. Ich war jetzt mittlerweile ein Jahr hier. Vor eineinhalb Jahren wusste ich nicht mal das meine Oma hier lebte, und jetzt lebte ich selber hier. Das war einfach Hammer was sich so im Leben alles so abrupt ändern konnte.
»Worüber denkst du nach?«, fragte eine raue Stimme neben mir. Ich drehte mich erschrocken um und sah Leo neben mir. Ich atmete erleichtert aus, ich hatte ihn ja grad mal sowas von vergessen. Das hatte sich ja auch geändert in der letzten Zeit, ich hatte ein Freund. »Was alles passiert ist in letzter Zeit, bzw. was alles passiert ist, seit ich und meine Schwestern hergezogen sind.«, erwähnte ich. »Ja es ist einiges passiert. Ihr habt eure Eltern verloren, musstet dann hier herziehen und auf dem Weg haben die Dämonen es ja euch auch nicht leicht gemacht. Dann der Zirkel und die ganzen Dämonen und Jäger und dann habt ihr sie ausgeschaltet.«, zählte Leo auf. „Ja genau, aber das heftige wird heute passieren.«, sagte ich ohne darüber nachzudenken. »Was ist denn heute?«, fragte Leo. »Ach ja stimmt, du weißt es ja noch gar nicht. Phoebe hat dem Zirkel die Idee geliefert unsere ganzen Eltern herbeizurufen. So wie wir das schon mal gemacht haben, bei unserer Mutter.«, erklärte ich. Er riss die Augen auf und schaute mich entsetzt an. »Ihr habt das schon mal gemacht?! Warum war ich da nicht dabei?«, fragte er. »Weiß nicht. Du kannst ja heute dabei sein.«, grinste ich und küsste ihn. Er grinste ebenfalls und nickte. Ich drehte mein Kopf wieder zum Fenster und blickte wieder raus.
»Komm leg dich doch noch ein bisschen hin.«, sagte Leo. Ich schüttelte den Kopf und sagte »Ich könnte eh nicht schlafen.«, sagte ich. »Wer redet den bitte von schlafen?«, fragte er und ich hörte die Erregung in seiner Stimme. Sofort drehte ich mich um zu ihm und sah sein anzügliches lächeln. »Leo, nein!«, sagte ich entschieden und stand auf. Ich lief zu meinem Schminktisch wo ich mich hinsetzte und anfing meine Haare zu bürsten, aber lang saß ich nicht. Denn alles löste sich um mich rum auf und mein Sichtfeld verschwamm. Als ich wieder klar sehen konnte, lag ich im Bett. Leo hatte mich gebeamt?! »Dein ernst jetzt?!«, fragte ich leicht entsetzt. Leo nickte und sagte »Ich will nicht das du jetzt schon aufstehst, außerdem wollte ich jetzt nicht mit dir schlafen, sondern einfach nur kuscheln! Ich weiß doch was du über Sex denkst.« Ich nickte. Ich wollte erstmal kein Sex, wollte einfach nicht. Phoebe war da bestimmt schon anders drauf, aber ich wollte einfach nicht. Ich legte mein Kopf auf seine Brust und schloss erneut die Augen und hörte seinem beruhigenden Herzschlag und sein Atemrhythmus an. Und ich schlief sogar erneut ein.
Ich wurde sacht an der Schulter gerüttelt und kam langsam aus dem Nebel des Schlafes heraus. Ich zog die Augenbrauen hoch und öffnete langsam die Augen. Wenn man darüber nachdachte war das eine bescheuerte Angewohnheit, aber das machte ich immer. »Guten Morgen, Phoebe ist grad rein gekommen und wollte dich wecken.«, sagte Leo. Ich setzte mich im Bett auf und schaute auf mein Wecker und sah das wir bereits 12 Uhr hatten. Ich riss die Augen auf. 12 Uhr? »Hat sie gesagt was sie wollte?«, fragte ich. »Ich wollte das du dein Arsch aus dem Bett bewegst, dass wir uns mit dem Zirkel treffen können bevor ich hier noch alt werde.«, meckerte Phoebe von draußen. Ich lächelte und rief »Ich bin wach und steh gleich auf.« Leo grinste mich an und ich hörte von beiden »Das hört sich fast wie ein Zauber an, müsstest nur weiter reimen.« Ich lachte darüber das beide das selbe sagten. Ich stand auf und ging zu meinem Schrank und holte mir eine schwarze Jeans raus und ein grünes Top und zog beides in meinem Bad an. Danach lief ich raus zu Phoebe und sah das auch Dean bereits da stand, aber nur in ner Jogginghose. »Guten Morgen Schlafmütze!«, sagte Phoebe. »Warum stresst du mich so? Kommt Dean eigentlich mit?«, fragte ich. Dean nickte und ich schaute ihn mir nochmal an. »Du hast ein ordentliches Sixpack, aber ich glaube nicht das das ne gute Idee ist, dass die ganze Zeit zur Schau zu stellen.«, meinte ich amüsiert. Jetzt erst viel Phoebe das auch auf und sie grinste verlegen und flüsterte Dean irgendetwas ins Ohr, der daraufhin verschwand.
»Guten Morgen ihr beiden.«, sagte Sam und ging an uns vorbei und die Treppen runter. Wir beiden schauten verwirrt hinterher und dann schnipste mir jemand ans Ohr und ich erschrak zu Tode, drehte mich um und lies meine Kräfte freien lauf und Paige wurde durch die Explosion nach hinten geschleudert und knallte gegen ihre Zimmertür, die aus den Angeln gerissen wurde, und lag dann auf dem Boden. »Piper!«, rief Paige aufgebracht und stöhnte dann rum. Phoebe und ich setzten uns in Bewegung und halfen Paige auf. »Sorry, sorry, sorry. Aber warum machst du das auch, du weißt wie schreckhaft ich bin!«, zischte ich. »Mach dir nichts draus Piper, ich wollte ihr ein ordentlichen Schlag verpassen, am besten Kehlen Höhe, und dann ein ordentlichen tritt in den Magen. Aber du warst schneller.«, sagte Phoebe. »Wenn man euch so hört, könnte man meinen wir werden jede Minute angegriffen und fast getötet!«, meckerte Paige. »Alles in Ordnung?«, fragte Leo der her gerannt war. Paige nickte nur und meinte »Deine Freundin ist ganz schön explosiv.« Ich wusste nicht warum aber ich fing plötzlich an zu lachen, es war ja noch nicht mal was lustiges dabei, aber ich musste es einfach. Auch Phoebe fing kurz drauf an zu lachen. Wir lachten und gegenseitig an und bekamen dann beide ein Schlag in den Bauch was uns zum aufkeuchen brachte und wir hörten schlagartig auf. »Paige!«, sagten ich und Phoebe. »Tja, ihr wolltet mich verletzen, ich machs bei euch!«, sagte sie lächelnd und lief dann aus ihrem Zimmer, lies die Tür liegen, und lief zur Treppe die nach unten führte.
Kurz drauf saßen wir alle in der Küche am Tisch und aßen etwas. »Sorry nochmal.«, sagte ich. Sie nickte nur und aß weiter. »Hat jemand schon Grandma gesehen?«, fragte Phoebe. Ich und Paige schüttelten den Kopf. Die Jungs kamen auch in die Küche und sahen uns drei an. »Ist was?«, fragte Paige. Die Jungs schüttelten den Kopf und setzten sich hin um auch etwas zu essen. »Wann gehen wir los?«, fragte Leo. »Sobald wir gegessen haben.«, sagte ich. Er nickte und wir aßen weiter. »Hast du den Spruch im Kopf oder müssen wir das Buch mitnehmen?«, fragte Paige mich. »Ich würde sagen wir schreiben ihn auf drei vier Zettel und gebens dem Zirkel, sie sollten ja auch mitsprechen.«, sagte ich. »Stimmt!«, stimmte mir Phoebe zu. Ich lächelte und verdrehte die Augen. Und dann wurde mir schon Zettel vor die Nase gehoben und ich schrieb schnell den Spruch auf. Als dann alle fertig waren mit Essen, räumten wir auf und stellten uns zusammen und Leo und Paige beamten.
Im Verlassenen Haus warteten bereits Cassie und Faye. »Hey.«, sagten beide. »Heyho. Na was läuft, wo sind Jake und Adam?«, fragte ich. »Adam ist noch daheim, sein Vater hat sich heute Morgen das Bein gebrochen, er bringt ihm jetzt noch alles was er braucht und dann kommt er.«, sagte Cassie. »Jake ist auch noch daheim, musste noch was klären, was genau weiß ich nicht.«, sagte Faye. »Okay, und wo bleibt der Rest? Und vor allem was treibt ihr?«, fragte Phoebe. »Naja, wir haben versucht unsere Kräfte einzusetzen.«, sagte Cassie. Faye nickte und sagte »Wo der Rest bleibt wissen wir übrigens nicht.« Wir nickten und Leo fragte »Eure Kräfte?« Leo war in letzter Zeit selten bei mir gewesen, weshalb er auch nicht wirklich wusste was abging. »Die beiden haben eine eigene Fähigkeit entwickelt. Faye kann Thermokinese und Cassie glaubt das sie Telekinese kann.«, sagte ich. »Glaubt? Leute das kann gefährlich werden wenn ihr nicht wisst was ihr drauf habt!«, sagte Leo streng, so typisch Wächter des Lichts halt. »Wenn du mir sagen kannst was das ist, bitte.«, meinte Cassie und konzentrierte sich auf Faye und hob den Arm. Faye schrie kurze erschrocken auf als sie anfing in der Luft zu schweben. Leo lächelte und sagte »Ja die Fähigkeit hat viel mit Telekinese zu tun, ist aber eine andere. Du kannst die Luft kontrollieren, sieh dir die Haare und die Klamotten von Faye an, sie bewegen sich wie als würde sie im Wind stehen. Du besitzt die Gabe Airkinese.« Cassie zuckte mit den Schultern und lies Faye langsam runter.
»Hey! Ihr seit ja schon da.«, sagte Melissa und kam rein gehüpft. Ihre gute Laune kam wie eine Faust. Es riss mich fast von den Füßen, sie war zu gut gelaunt dafür das wir unsere Toten Eltern herbeirufen wollten. »Warum bist du so gut drauf?«, fragte ich. »Sie ist verliebt.«, sagte Phoebe. Faye riss die Augen auf und kam sofort zu Melissa und umarmte sie und sagte »Herzlichen Glückwunsch.« und dann ging die Fragerei los »Wie alt ist er, wie heißt er, was macht er beruflich, wie hot ist er, weiß er über dich bescheid, wo habt ihr euch kennengelernt?« Melissa lachte über jede weitere frage und fing dann an »Er heißt Stan, ist Sportlehrer, er ist richtig heiß, nein er weiß nicht über mich bescheid, beim Speet-dating haben wir uns kennengelernt und er ist 25.« Für ne kurze Zeit war alles still und dann platzte Faye. »25?! Bist du verrückt?! Der könnte der schlimmste Psychopath sein!«, schrie sie. »Ist er aber nicht, er ist der süßeste und netteste Mann den ich jemals kennen gelernt habe. Außerdem ist er tausendmal reifer als du es schon mit Jake getrieben hast!«, konterte Melissa und Faye blieb der Mund offen stehen. Jake wurde knallrot und Phoebe sagte nur zu Melissa »Gut ausgeteilt Schwester!« Nach und nach kamen dann die anderen und wir redeten über jeden möglichen scheiß bis irgendwann Jake sagte »Also rufen wir unsere Eltern.«
Wir standen schnell im Kreis und hatte Kerzen jeweils vor uns gestellt. Jedes Zirkelmitglied hatte eine Kerze vor sich und hatte ein Zettel in der Hand mit dem Spruch. »Bereit?«, fragte ich. Alle nickten und wir fingen an den Zauber zu sprechen:
Hör die Worte, hör mein flehn,
musst mich heute wieder sehn.
Überquer die große Schwelle,
kehr zurück an diese Stelle.
Wir warteten und dann erschienen langsam Geister vor unserer Nase. Vor mir und meinen Schwestern erschienen die Geister von unserer Mutter und von unserem Vater. Ich war so den Tränen nahe, dass ich kurz weg sah und zu den anderen schaute. Vor Cassie stand ihre Mutter, ein genaues Ebenbild von ihr, vor Adam stand seine Mutter. Sie hatten absolut keine Ähnlichkeit. Vor Faye stand ihr Vater, der die selbe grimmige Haltung hatte wie sie. Vor Melissa standen ebenfalls zwei Geister, der von ihrer Mutter und der von ihrem Vater. Vor Jake standen auch zwei. Und vor Diana stand ihre Mutter, sie hatte genauso die braune langen Haare. Ich schaute wieder zu meiner Mutter und meinem Vater und lächelte. »Hallo Mum, hallo Dad.«, sagte ich und meine Schwestern begrüßten sie ebenfalls. »Hallo meine Süßen. Lang ist es nicht her das ihr uns gerufen habt.«, sagte unsere Mutter. »Warum habt ihr uns heute gerufen, bestimmt nicht nur zum sehen. Hab ich recht?«, fragte unsere Mutter. »Genau, wir wollten etwas wissen.«, sagte Phoebe. »Was denn?«, fragte Cassies Mutter und schwebte zu uns. Cassie schaute ihrer Mutter hinterher und trat neben mich. »Wir wollten wissen, ob ihr euch bereits gekannt hattet, als ihr noch lebtet.«, fragte Paige. »Ja, wir kannten uns.«, sagte Cassies Mum. »Wart ihr auch ein Zirkel? Ein Hexenzirkel?«, fragte Cassie und ihre Mum nickte. »Ja mein Kind, wir waren genauso wie ihr ein Zirkel. Haben es genauso wie ihr vor unseren Eltern verheimlicht.«
»Das heißt, mein Vater ist auch eine Hexe?«, fragte Diana. »Nein! Nur die weibliche Linie überträgt das Gen, dein Vater ist ein Mensch.«, sagte Dianas Mutter. »Das bedeutet meine Mutter ist eine Hexe?«, fragte Faye. Ihr Vater schien nichts erwidern zu wollen, als würde er ein Geheimnis für sich behalten wollen. »Nein Faye, bei dir ist es etwas anderes, aber wir dürfen dir das leider nicht sagen.«, meinte ihr Vater. »So ein Schwachsinn, du willst es mir bloß nicht sagen!«, keifte Faye gleich drauf los. »Faye du weißt was passiert wenn du dich aufregst!«, sagte ich. Sie nickte und wurde ruhiger. »Warum darf mir das niemand sagen?«, fragte ich. »Weil es die Zukunft zu arg beeinflusst, also Faye, hör auf zu fragen.«, Faye verdrehte die Augen. »Okay dann eben nicht.«, sagte Faye. Ich lächelte und fragte »In dem Zirkel, wie war das?« Alle Geister stellten sich zusammen und Melissas Mum fragte »Was meinst du?« Ich zuckte mit den Schultern und fragte »Hattet ihr auch solche Probleme wie wir? Mit Dämonen, Hexenjägern? Neue Kräfte?« Die Geister nickten und Jakes Mutter sagte »Natürlich, aber wir waren lang nicht so gut wie ihr es seit. Ihr seit auch noch stärker als wir.« Ich und Phoebe grinsten »Ja ihr habt die Macht der Drei wo wir nicht hatten. Aber wir hatten auch einige Sachen drauf.«, lächelte unsere Mum. »Was habt ihr alles erreicht?«, fragte Diana. »Wir haben ein Zauber gesprochen, wo unsere Nachkommen ihre Fähigkeiten hier erhalten besser gesagt, sie stärker machen. Und ohne Zirkel würdet ihr eure Fähigkeiten gar nicht so oft benutzen können, bzw. so stark.«
»Das bedeutet, ohne euch, würden wir gar nicht hier zusammen stehen?«, fragte Adam. »Ja genau. Ohne uns wärt ihr hier niemals.«, sagte seine Mutter. »Und ihr würdet niemals solche Kräfte allein bekommen.« Ich dachte nochmal über die Worte nach und fragte »Wartet, das bedeutet, jeder von uns wird noch weitere Kräfte bekommen?« Unsere Eltern schauten sich an und dann kam ein einstimmiges nicken. »Dürfen wir erfahren was für Kräfte?«, fragte Melissa. Ein Kopfschütteln von jedem brachte uns alle zu einem brummenden Geräusch. »Warum seit ihr so verschlossen?«, fragte Melissa. »Weil das halt einfach so ist, vor allem, weil wir euch nicht beeinflussen dürfen.«, sagte meine Mum. »Gibts sonst noch irgendetwas?« Die Geister unserer Eltern schauten uns an und warteten. »Nein.«, sagten wir. »Melissa, ich finde übrigens Stan eine gute Wahl.«, sagte ihre Mutter und Melissa lächelte. Melissas Dad sah das zwar nicht so, aber das war ihr egal. Fayes und Jakes Eltern verschwanden ohne überhaupt was zu sagen und Melissas Eltern jetzt dann auch. »Diana, ich will dir nicht in deine Beziehung rein reden, aber ich finde ihn jetzt nicht so toll.« Diana ignorierte es und ihre Mutter verschwand. Adams und Cassies Mütter verschwanden auch. »Piper, ich finde Leo zwar süß, aber ich bin nicht froh das er ein Wächter des Lichts ist. Phoebe, dein Sam ist auch nicht so der bringer genauso wie Sam bei dir Paige. Hexenjäger sind nicht so toll.«, und dann verschwanden unsere Eltern. »Unglaublich!«, sagten wir alle auf einmal und mussten gleichzeitig grinsen.
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Sooo, dass war nun das Geister Kapitel, ich hats mir total anders vorgestellt, ihr vermutlich auch, ich hoffe ich habs jetzt nicht allzu schlecht geschrieben. Wie dem auch sei, ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende.
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