Fayes bedrohliche Gefühle (DGHZ)

Fayes Sicht

Ich wusste nicht was zur Zeit mit mir los war, auf jeden Fall hatte ich viel viel mehr Macht. Meine neue Fähigkeit war unkontrolliert. Sie funktionierte nicht so wie sie sollte, denn mein Zimmer bei Jake war immer entweder zu kalt oder zu warm, nur weil ich mich aufregte. Und das nervte mich noch mehr, somit wurde die gesamte Wohnung beeinflusst. Jake war schon kurz davor mich rauszuschmeißen, aber ich hatte ja nichts anderes mehr. Ich wünschte ich hätte die Magiewelle niemals bekommen, damit hätte niemals Phoebe ihre Power verloren. Aber warum war das eigentlich so? Hatte ich ihr die Fähigkeit genommen? Oder war das einfach so passiert? Hatte jemand anderes seine Finger im Spiel? Wie auch immer, musste ich jetzt mit den Folgen leben, und auch mit der Folge was passieren würde, wenn mich Jake jetzt rauswerfen würde. Dann bringst du ihn einfach um!, dachte ich.

Sofort erschrak ich mich über meine eigenen Gedanken. Das ging mir seit Tagen so, ständig böse Gedanken. Entweder dachte ich daran wie ich jemanden tötete oder wie ich ihn still und heimlich verschwinden lassen konnte. Am Anfang war es erst nur der Zirkel, doch langsam breitete sich das auf alle aus. Auf meine Arbeitskollegen und meinen Chef, den hatte ich aus versehen letztens die Tür gegen die Stirn geschlagen, als Ausrede nahm ich, dass ich nicht wusste das er da stand. Aber ich hatte es genau gewusst, ich wollte ihm wehtun, mehr als alles andere, doch das hätte ich meinem Chef nicht sagen können. Was hätte ich dazu noch gesagt? Meine Hexen-Hormone spielen verrückt? Der hätte mich in die Klapsmühle geschickt und das zurecht!

Die Alten Weiber regen dich doch auch nur noch auf!, zischte mein Inneres.
Ja das stimmte, aber ich würde es nie jemanden sagen. Die Omis und Opis waren zur Zeit wirklich ätzend, ständig hatten sie extra wünsche und eine Oma war sowas von bescheuert, sie versuchte mir echt das Leben schwer zu machen. Als ich irgendwann richtig sauer wurde, hatte ich einfach mal langsam ihr Zimmer erhitzt, bis ich das gemerkt hatte, war sie schon völlig am Dehydrieren. Ich hatte mich natürlich sofort um sie gekümmert, mich versucht abzuregen und dann war alles bei mir und bei ihr gut, doch sie motzte sofort wieder rum »Wieso kannst du Hohle Nuss nichts richtig?!« Das ich da schlechte Laune bekam war doch wohl klar, oder nicht?

»Faye! Steh auf, dein Chef steht vor der Tür!«, rief Jake. Ich öffnete langsam die Augen. Fuck! Ich hatte mich nicht krank gemeldet!, dachte ich sofort. Ich hörte Jake mit meinem Chef reden »Entschuldigen sie, normalerweise, steht sie ja immer auf. Und auch wenn sie krank ist meldet sie sich immer. Ich glaube heute gehts ihr wirklich nicht gut.« Mein Chef schien aber gar nicht wirklich drauf zu hören und sagte »Danke Mr. ....?«, Jake sprang kurz ein und sagte »Armstrong.«
»Mr. Armstrong, ich finde es ja reizend das sie ihre ... Mitbewohnerin so verteidigen. Aber ich habe langsam die Nase gestrichen voll. Eine unserer, ich sag mal Patienten, beschwert sich am laufenden Band über Miss Chamberlain. Dann kommt sie regelmäßig zu spät, ist Müde, gereizt und zur Zeit sehr rabiat. Und jetzt wecken sie die Junge Dame, denn ich muss im Gegensatz zu ihr noch einiges erledigen.«, der Ton den er anschlug, hörte sich bescheiden an. Und wie er Mitbewohnerin betont hatte, da hätte ich ihm ins Gesicht springen können, eine Mischung aus Arrogant und Mitleid. Ich hatte nie gewusst das es geht, aber bei ihm anscheinend schon. »Wer hat sich beschwert? Die Alte Schachtel Gabal? Die ist senil und macht Faye das Leben seit sie da drin ist schwer.«, sagte Jake. »Mr. Armstrong, es ist weder ne Alte Schachtel, noch ist sie senil oder macht Miss Chamberlain das Leben schwer. Das sind harmlose Kleinigkeiten die ihre Freundin da missversteht und zu viel hinein interpretiert.« Ich hörte nur noch ein Jaja von Jake und dann stand er mitten in meinem Zimmer. »Faye! Dein Chef steht immer noch da! Rede endlich mit ihm, ich muss zur arbeit.« Und dann rutschte mir wieder so ein gemeiner Satz raus »Ja Verpiss dich doch du jämmerliches Arschloch, du kannst auch nur Leute im Stich lassen.«

Jake war nur Wortlos aus meinem Zimmer gegangen und hatte mich allein gelassen, dass ich ihm so etwas an Kopf knallte, war absolut neu, vor allem stimmte daran gar nichts. Er lies nie jemanden im Stich und er war auch nicht jämmerlich. Er war ein super toller Mann und ich war damals gern mit ihm zusammen gewesen. Und ich hatte gehofft, dass wirs jetzt erneut hinbekommen würden, aber so niemals! Ich war dann aufgestanden und zu meinem Chef geschwankt. Ja geschwankt, ich torkelte durch die Gegend als hätte ich den absoluten Drogenrausch. »Hallo Miss Chamberlain, wie fühlen sie sich?«, fragte er als er mich sah. In seiner Stimme schwang zwar die Sorge mit, aber auch die Typische Präsenz des Bosses mit. »Ich fühl mich nicht gut, ich hab die schlimmsten Bauchschmerzen, mir ist schlecht. Hab das Gefühl mich jeden Augenblick zu übergeben und mir ist schwindelig.«, erklärte ich und es stimmte. Nur wenn ich gemein war, dann war alles weg, war das nicht seltsam? »Dann gehen sie am besten heute noch zum Arzt, lassen sich Krankschreiben und gehen dann sofort wieder ins Bett. Am besten gehen sie aber erst wieder schlafen.« Ich nickte und ging wieder Richtung Bett. »Auf Wiedersehen Miss Chamberlain und Mr. Armstrong.«

Am Mittag als es mir besser ging, war ich wirklich zum Arzt gegangen und hatte es ihm erklärt, auch das wenn ich andere beleidigte mich besser fühlte. Als Scherz meinte er ich solle doch die nächste Zeit alle bis aufs schlimmste Beschimpfen. Er hatte kurz gelacht, aber als er merkte das ich darauf nichts erwiderte war er traurig in seinem Sessel zurück gesunken und meinte, ich solle doch Pflanzliche Tropfen nehmen die meinen Magen beruhigen sollten. Als ich vom Arzt nach Hause laufen wollte, war ich am See gelandet und hatte die Aussicht genossen. Jeder normale Mensch würde jetzt ins Wasser hüpfen und baden gehen, weil so schönes Wetter war. Aber ich? Ich wollte wieder heim, besser gesagt, sollte wieder heim. Aber anstatt wirklich heimzugehen, ging ich zum Wasser. Das Wasser und die Sonne waren dinge, die ich schon immer geliebt hatte, und nur weil ich jetzt arbeiten musste, würde ich nicht damit aufhören das zu lieben.

Ich ging also zum Wasser und stand drin und genoss das kalte Wasser an meinen Füßen. Ich ging weiter rein und mir ging das Wasser jetzt bis zur Hüfte. Ich genoss es wie die Wellen mich durchrüttelten. Und dann wurde ich nass gespritzt. Ich drehte mich stocksauer um und sah kleine Kinder die rum plantschten. »Hey Lady, verschwinde.«, sagte einer rotzfrech. »Was?!«, fragte ich sauer. Die Kinder schauten mich unbeeindruckt an und grinsten. »Ihr kleinen beschissenen Hosenscheißer! Verschwindet sofort oder ihr werdet es bereuen!«, zischte ich, woher diese Aggressionen kamen wusste ich nicht, aber ich genoss es, denn dadurch wuchs meine Kraft. »Hey Lady, wenn sie Probleme damit haben, nass zu werden, dann sind sie hier eindeutig falsch!«, der Junge hörte sich zwar absolut nicht wie 12 Jährige an ... eigentlich ja doch. Die Kids wurden ja immer frecher. »Leg dich nicht mit mir an, könnte dir nicht gut bekommen!«, sagte ich wütend. »Hey was ist hier los?!«, fragte eine Frau die kam. Der Junge ging sofort an ihre Füße und sagte »Mamii, die Frau ist gemein zu uns.« Ich konnte mir das lachen nicht verkneifen. So eine riesen Fresse und dann zu Mami rennen! »Entschuldigen sie mal! Was fällt ihnen ein, meine Kinder zu ärgern?«, fragte sie, leicht säuerlich. »Was fällt ihnen ein, ihre Rotzgofen hier her zu bringen?!«, jap, man könnte meinen ich wäre stink sauer. Und das war ich auch, ich merkte sogar wie sich langsam aber sicher die Temperatur stieg. Ich hatte meine Kräfte nicht unter Kontrolle und das merkte man.

»Ihr Teenager werdet auch immer hochnäsiger. Eine anständige Tracht Prügel würde dir mal ganz gut tun!«, sagte die Mutter. »Soll ich mich jetzt auf ihre Beine legen, damit sie das machen können?«, fragte ich. Die Augen der Mutter fingen an zu funkeln, sie war auch kurz vorm Platzen. Sie schnappte sich ihre Kinder und ging davon. Sie hatte wohl kein bock mehr auf unsere Konversation, ich aber auch nicht. Ich amtete tief durch, schloss dabei die Augen und versuchte die Temperatur wieder runter zu bekommen, aber das funktionierte nicht. Ich war ja auch immer noch wütend. Ich verdrehte die Augen und blickte mich um. Viele Menschen waren im Wasser. Die haben kein Recht auf das Wasser!, dachte ich wütend.

Ich wunderte mich noch nicht mal mehr über meine Gedanken. Sie waren ja auch berechtigt. Was machten die, in meinem Reich?! Ich konzentrierte mich auf meine Fähigkeiten und schaffte es wirklich die Temperatur zum sinken zu bringen. Ich lächelte. Meine Fähigkeiten stiegen immer mehr. Wenn ich mittlerweile jetzt schon alles draußen beherrschen konnte, was würde in zwei Jahren passieren? Beherrschte ich die ganze Welt? Das wäre cool. Es wurde immer kühler, aber gleichzeitig veränderte sich das Wetter. Es fing an zu stürmen und ich grinste breit. Ich öffnete die Augen und sah wie alle Menschen schnell aus dem Wasser rannten, ich hingegen, blieb im Wasser stehen. Die Macht durchströmte mich und ich fühlte mich einfach stark, machtvoll und ja alles mögliche halt. Wolken bildeten sich, die sich vor die Sonne schoben und automatisch wurde es noch kälter und dann fing es an zu regnen. Ich fing an zu lachen und breitete meine Arme aus und drehte mich. Das war ein tolles Gefühl. Soviel Macht zu besitzen um damit das Wetter zu beeinflussen, was für eine tolle Kraft. Ich lachte und drehte mich, genoss die absolute Stille, weil sich niemand mehr am Strand aufhielt. Ich blieb stehen und schaute aufs Wasser raus und genoss weiter den kühlen Regen.

Bis ich die Anwesenheit einer weiteren Person spürte. Wer wagte es, sich jetzt hier aufzuhalten?! Meine Laune, samt dem Wetter änderte sich schlagartig. Ich wurde so sauer, dass das Wetter auch machte. Es hagelte und Blitzte. Trotzdem hielt ich mich weiter im Wasser auf, ich hatte das Gefühl, als würde mir hier überhaupt nichts passieren. »Faye! Hände hoch oder ich schieße!«, schrie eine mir zu bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah in Jakes aschfahles Gesicht. Ihm gefiel das hier absolut nicht, aber mir dafür um so mehr. Er hatte seine Uniform an und zielte mit seiner Waffe auf mich. Warum war er jetzt hier?, fragte ich mich. »Du wagst es nicht zu schießen!«, sagte ich bedrohlich. »Nein, er vielleicht nicht, aber ich!«, sagte eine Person die neben Jake aufgetaucht war, auch er trug Uniform und hatte seine Waffe auf mich gerichtet. Ich wurde wütender. Wie konnten sie es wagen! Mich hier zu bedrohen! »Das wagt ihr nicht!«, schrie ich. Der Donner half mir das ganze zu unterstreichen und ich spürte die Elektrizität in der Luft und wusste, im Himmel sammelten sich die Blitze. »Faye hör auf!«, rief Jake, er wusste das ich das hier gerade machte. Ich hob meine Hand und zeigte auf Jake, und grinste dabei animalisch. Und dann gab es ein weiteren knall im Himmel und ein Blitz schoss direkt auf Jake zu. Jakes Kollege drückte ab und das knallen von seiner Waffe war zu hören und dann war alles still.

Ich blickte mich um und sah Piper, Paige und Phoebe. Und als ich Phoebe sah, kam ein böser Gedankenblitz, dass hier war Phoebes Vision! Wäre Piper nicht da und hätte die Zeit angehalten, wäre ich jetzt tot. Auch der Blitz der auf Jake zugerast war, blieb still. »Okay, jetzt wissen wir wenigstens, dass Jake lebt. Faye, bist du grad immer noch so ... naja böse?«, fragte Phoebe. »Nein, irgendwie nicht.«, sagte sie. »Gut, dann muss ich ja nicht sterben.«, meinte Jake. Ich fing an zu lachen, normal zu lachen. »Faye, Jake, tretet beide ein Schritt auf die Seite. So verfehlt euch der Blitz und die Kugel.«, sagte Paige. Jake nickte und stellte sich paar Zentimeter weiter links. Und ich trat auch auf die Seite. Ich hatte schließlich keine Lust zu sterben. »Okay weiter gehts.«, sagte Piper und schwängte jetzt ihre Hand und der Blitz ging neben Jake in Boden. Jakes Kollege blickte Jake entsetz an, aber als er sah, das Jake lebte, wollte er gerade erneut auf mich schießen, aber Jake ging dazwischen »Nein! Sie .... sie ist wieder sie selbst.«, sagte er. Was könnte er sonst sagen? Ich bin nicht mehr so böse? Benutze meine Kräfte jetzt nicht mehr gegen sie? Das würde blöd kommen und vorallem würde ers nicht glauben. Und wenn er wüsste das ich eine Hexe bin, würde er mich doch grad erst recht erschießen wollen.

Irgendetwas piepte an dem Kollegen von Jake und er holte sein Handy raus. »Ja?!«, blaffte er ins Telefon. Wir warteten alle ne weile und dann fragte er Jake »Schaffst dus hier allein?« Jake nickte und der Kollege rannte davon. Von den drei Schwestern nahm der Kollege keine Notiz. Ich lief aus dem Wasser und fragte die Schwestern »Warum seit ihr eigentlich hier?« Phoebe lachte und sagte »Wir wissen nun wer meine Magie gestohlen hat und vor allem, wer sie bekommen hat.« Piper und Paige nickten. »Ich?«, fragte ich. »Glaubst du das du sonst so dermaßen das Wetter beeinflussen könntest?«, fragte Piper. Ich schüttelte traurig den Kopf. »Jap, wir wollten mit dir reden und ich hab dich hier geortet und siehe da. Phoebes Vision wurde fast wahr.«, sagte Paige. »Zum Glück nur fast.«, sagte Jake. »Nimmt bitte die Magie wieder weg, ich will sie langsam entwickeln und nicht so, abrupt.«, sagte ich. Die drei lächelten, schmissen ein Elexier vor mir auf den Boden und fingen an ein Zauberspruch zu sprechen:
Phoebes Macht kehrt zurück,
aus Faye-Stück für Stück!
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So Leute, dass war jetzt endlich das lang erwartete Kapitel, jedenfalls aus meiner Sicht. Aber ich wollte es unbedingt in Fayes Sicht schreiben, damit ihr seht, was in ihr vorgegangen ist. Ich hoffe es war gut.
Frage: Glaubt ihr, der Spruch reicht um Phoebe ihre Magie wieder zu geben?
Und es gibt kein Kapitel Name, weil mir nichts eingefallen ist, sorry :( Und das ich gestern nicht geupdatet habe, war verhindert :D


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