Cassies Sicht 

Wir schwammen wieder an die Wasseroberfläche und ich sah zu den anderen. Wir waren zwar noch Meerjungfrauen, aber ich wollte unbedingt wieder nach Hause.

>>Paige, kannst du das wieder rückgängig machen?<<, fragte ich sie. >>Was fragst du da bitte schön mich? Phoebe hat den Zauber geschrieben.<<, antwortete sie. >>Ja warte kurz...<<, sagte sie und fing an zu reimen:

Die Wurzel des Übels,

der Herd der Gefahr.

Sei vergangen und alles sei,

wie es war.

Ich spürte wie sich etwas veränderte und anstatt einen Meerjungfrauen-Schwanz hatte ich wieder Füße. Ich sah an mir runter und sah das ich immer noch nackt war, aber langsam kamen meine Klamotten wieder, als würden sie gerade erst durch das Wasser geschaffen werden. Den anderen ging es genauso.

>>Wir werden klatschnass sein wenn wir aus dem Wasser steigen werden.<<, sagte Adam. >>Ja und? Dann geht ihr schnell heim und zieht euch um.<<, sagte Phoebe wieder grantig. Wir schwammen an den Strand und gingen aus dem Wasser, dann drehte ich mich zu Phoebe um und fragte sauer >>Was ist eigentlich heute mit dir los? Du führst dich auf wie Faye!<<

>>Wieso stresst ihr mich heute alle? Erst diese beschissene Meerjungfrau, dann Elena und jetzt ihr, ignoriert mich doch einfach mal alle!<<, schrie Phoebe und ging.

>>Piper müssen wir uns Sorgen machen?<<, fragte ich sie. >>Nein, sie ist einfach nicht gut drauf, wir lassen sie jetzt einfach in Ruhe dann legt sich das schon wieder. Aber mir fällt gerade ein, ich sollte wieder zum Arbeiten, ansonsten bin ich meine Ausbildung gleich wieder los.<<, sagte sie und fragte Paige >>Könntest du uns heim beamen, damit ich mich umziehen kann?<< Paige nickte und beamte sich sofort weg.

>>Cassie, freust du dich auf die Arbeit?<<, fragte Adam mich. >>Ne.<<, sagte ich und küsste ihn. >>Ich hab gar keine Lust, vor allem, weil mein Chef meint, mich wieder fertig machen zu müssen und die Gäste sind auch nicht besser.<<

>>Siehs positiv Babe, wenn dus geschafft hast, wirst du die Chefin von dem Café.<<, meinte Adam. >>Ja schön, ich hab aber im Moment keine Lust, ich arbeite schon seid mehreren Jahren dort und hab immer noch nichts erreicht, ach ja, ich war Aushilfschefin, toll!<<, sagte ich sauer. >>Du packst das schon. Ich muss jetzt auch wieder los. Bevor mein Vater mich noch raus schmeißt.<<, sagte Adam. >>Warte mal, wieso machst du eigentlich ne Ausbildung als Architekt wenn du irgendwann eh das Geschäft deines Vaters übernimmst?<<, fragte ich. >>Einfach damit ich was haben sollte, falls mein Vater den Laden verliert und ich dann nichts zum übernehmen hab.<<, sagte Adam und ging. Ich liebte diesen Mann, bloß manchmal verstand ich ihn gar nicht.

Adam verließ mich und ging schnell weg. Ich schüttelte kurz den Kopf und rannte schnell nach Hause, ich konnte ja schlecht plitsche platsche nass weiter zur Arbeit gehen, mein Chef würde mich blöd anschauen, aber ein bisschen Sorgen machte ich mir schon um Phoebe. Sie war doch immer die wo ruhig blieb, und nie ausflippte, selbst als Piper damals fast gestorben war, blieb sie doch ruhig und jetzt geht sie wegen Kleinigkeiten an die Decke? Da stimmte doch irgendetwas nicht, aber ich wusste nicht was. Ich kannte sie aber erst ein Jahr, also konnte ich das nicht so gut beurteilen wie Piper und Paige.

Zuhause begegnete ich meiner Oma. >>Hach Cassie, schön das du gerade kommst.... Huch, was ist dir denn passiert?<<, fragte sie. Da meine Oma nichts über meine Kräfte wusste, konnte ich ihr die Wahrheit ja nicht sagen.

>>Phoebe hat mich heute ins Wasser geschubst. Sie ist heute nicht so gut drauf.<<, sagte ich. >>Oh ein, liegts vielleicht am Gigas Mond?<<, fragte meine Oma. >>Am was Mond?<<, fragte ich, ich hatte noch nie von diesem Mond gehört. >>Der Gigas Mond, der kommt nur alle 500 Jahre und führt dazu das sensible Menschen etwas übernatürliches fühlen. Heute ist der Jahrestag des Gigas Mondes.<<, erklärte meine Oma. >>Woher weißt du sowas?<<, fragte ich. >>Mich interessiert das übernatürliche, ich hab schon immer an sowas geglaubt, aber leider gibts das nicht.<< Wenn du wüsstest Oma!, dachte ich.

>>Also nochmal zu dem Mond, was könnte man da übernatürliches spüren?<<, fragte ich. >>Das weiß ich leider nicht.<<, sagte Oma. >>Danke trotzdem.<< Ich würde vermutlich später nachdem arbeiten schnell in die Bücherei fahren und etwas darüber herausfinden.

Ich ging schnell hoch in mein Zimmer und zog mir neue Klamotten raus. Ich holte mir ein weißes Kleid raus und ging dann wieder. >>Tschüss Oma.<<, sagte ich noch bevor ich aus dem Haus rannte.

Schnell rannte ich zur meiner Arbeitsstelle und ging ins Café Clockwerk und sah schon mein Chef. Er schien sauer zu sein.

>>Cassie! Schön das sie wieder da sind, hier ist die Hölle los! Schnappen sie sich ihre Schürze und fangen sie an.<< Ich nickte und ging wieder überall rum. Unsere Eisbar war leider wieder weniger beliebt in der kalten Jahreszeit aber das war uns allen klar. Aber mein Chef liebte mich immer noch dafür.

>>Achja Cassie, die Polizei war vorher da, sie wollten mit dir reden, du sollst Morgen um 14.00 Uhr bei ihnen aufkreuzen.<< Ich schluckte einmal schwer und fragte >>Wissen sie weswegen sie mich sehen wollen?<<

>>Nö.<<, sagte er und bediente weiter. Ich schnappte mir bevor ich weiter arbeitete das Handy und schrieb in die Gruppe.

Cassie: Die Polizei war vorher da, die wollen unbedingt mit mir reden.

Als ich das geschrieben hatte, arbeitete ich schnell weiter...

Paar Stunden später war endlich meine Schicht vorbei und ich durfte gehen. >>Bis Morgen Cassie.<<, sagte Mein Boss und ich nickte. Ich hasste es zwar aber ich würde es durchhalten und dann wäre ich hier der Boss und könnte mir sogar ein eigenen Laden aufbauen, dass würde ich wahrscheinlich auch machen, obwohl hier in der Gegend es viele Cafés gab, aber meins wäre besser als alle anderen.

In meinem Kopf drehte sich alles, weil ich befürchtete, die Polizei sei uns auf die Schliche gekommen, aber dann auch wegen dem was meine Oma gesagt hatte. Ich war aber schneller bei der Bücherei als gedacht und lief rein. Eine unglückliche Frau kam mir entgegen und zickte rum, ich hörte nur noch >>.... sowas von unhöflich!<< Ich lächelte kurz und fragte dann ein Mann der hier arbeitete >>Hallo, haben sie vielleicht ein Buch über die verschiedene Arten eines Mondes?<<

>>Es kommt relativ drauf an, welchen Mond sie meinen. Wir haben hier Bücher über viele Monde.<<, sagte er freundlich. >>Na gut, dann haben sie ein Buch über den Gigas Mond?<<, fragte ich. Der Mann blickte mich an und fragte >>Meinen sie den, der alle 500 Jahre auftaucht?<< Ich nickte. >>Mhm, muss ich mal schauen.<< Er tippte etwas in sein Computer ein und sagte >>Wow, ich hätte nicht gedacht das wir ein Buch darüber da hätten, im ersten Stock unter Sonnensysteme und Galaxien.<< Ich nickte und rannte schnell nach oben und suchte das Buch. Ich sah das Buch schon vom weiten, vor allem, weil eine Frau es in der Hand hatte.

>>Entschuldigung?<<, fragte ich. >>Ja?<<, fragte sie arrogant und ich erkannte das es Fayes Mutter war. >>Miss Chamberlain, wie geht es ihnen?<<, fragte ich höflich. >>Cassie Blake, richtig?<<, fragte sie. >>Ja.<< Sie lächelte mich an und fragte >>Was machst du hier?<<

>>Ich wollte dieses Buch mal haben, eine Freundin von mir dreht gerade durch und ich hatte von der Legende gehört.<<, erklärte ich und zeigte auf das Buch. >>In Ordnung, glaubt sie an das übernatürliche?<<, fragte Fayes Mutter. >>Ich glaube mehr als manch andere.<<, sagte ich. >>Nun gut, dann nimm es, aber ich brauche es bald.<< Ich nickte und lieh es mir unten in der Bücherei aus. Als ich endlich Zuhause war, legte ich mich müde ins Bett und entschied mich das Buch morgen zu lesen, es würde mir ja nicht davon laufen.

Am nächsten Tag ging die Arbeit irgendwie immer langsamer vorbei, vor allem, weil ich wusste, dass ich noch zur Arbeit musste, worauf ich absolut keine lust hatte. Wer wollte schon, freiwillig zur Polizei, wenn man was angestellt hatte.

>>Cassie.<<, rief jemand bei der Arbeit und ich blickte in Pipers Gesicht. Ich lief zu ihr und fragte >>Hey, was kann ich dir bringen?<< Sie blickte kurz in die Karte und sagte dann >>Eine Tasse ,,Cassie zum reden" bitte.<< Sie lachte am Schluss. Ich grinste und sah mich hier um, ob jeder bedient war und ich einfach mal reden konnte. Ich setzte mich zu Piper und fragte >>Wie gehts Phoebe?<<

>>Naja, sie ist immer noch sehr launisch.<<, meinte Piper. >>Ähm Piper, hast du schon mal vom Gigas Mond gehört?<<, fragte ich. >>Nö, wieso?<<

>>Er soll angeblich alle 500 Jahre auftauchen und macht sensible Menschen empfindlicher fürs Übernatürliche.<<, sagte ich. >>Ja, aber dann müssten wir doch alle launisch sein oder nicht? Wir haben alle mehr vom übernatürlichen als sonst wer.<<, erklärte Piper. >>Ja, aber jetzt stell dir mal vor, es liegt bei Phoebe an ihren Visionen und Empathie? Dann ist sie doppelt so sensible wie wir anderen. Wie auch immer, ich hab ein Buch aus der Bücherei, wenn ihr wollt, könnt ihrs durchlesen, ich finde eh keine Zeit es zu lesen.<< Piper nickte und sagte >>Ich bitte Paige es zu uns zu beamen, dann kann ich oder eine von uns davon mal was lesen. Ach ja, wann ist das mit der Polizei heute?<<, fragte Piper. >>In einer Stunde. Willst du mitkommen?<<, fragte ich. >>Gerne.<<

>>Sag mal, hast du heute frei oder was?<<, fragte ich sie. >>Jap, die Küche von Leos Dad funktioniert heute nicht, deshalb bleibt der Laden geschlossen bis es wieder funktioniert.<<, erklärte sie. >>Gott hast du ein tolles leben.<< Piper lachte und jemand rief wieder nach mir...

>>Ok können wir?<<, fragte Piper als meine Schicht vorbei war und ich zur Polizei musste. >>Nö, ich will nicht.<<, sagte ich nervös. >>Komm, das schaffen wir, ich kann ja schließlich die Zeit anhalten wenns nicht mehr geht und dann tauschen wir einfach die Plätze und ich rede weiter.<< Ich wurde langsam wieder ruhiger. Wir redeten die ganze Zeit bis wir vor der Polizeiwache standen. Und schon wieder war ich total nervös. Ich lief rein mit Piper und fragte einen Polizisten >>Hallo, ich sollte heute her kommen, mein Name ist Cassie Blake.<< Der Polizist schaute etwas im Computer und sagte >>Nehmen sie bitte platz, ein Kollege wird sie bald holen.<< Ich nickte und setzte mich mit Piper auf paar Stühle.

>>Cassie, fühlst du das auch?<<, fragte Piper kurz. Ich sah sie erst fragend an doch dann spürte ich die Magiewelle. Woher sie kam wusste ich nicht, aber jeder Zentimeter in mir wollte nur noch zaubern. Ich musste es schwer kontrollieren das nichts passierte. >>Was ist heute nur los?<<, fragte ich Piper. >>Das weiß ich nicht. Gestern die Meerjungfrauen, heute das? Irgendwas stimmt wirklich nicht.<<

>>Cassie Blake?<<, fragte ein netter Mann der vor uns stand. Er trug eine Polizeiuniform, hatte dunkel braune Haare, blaue Augen und ein Drei-Tage-Bart und ein tolles lächeln. >>Ja?<<, fragte ich. >>Ich bin Dustin Jamieson, kommen sie bitte mit.<< Ich stand auf und folgte ihm im Entenmarsch. Piper hinter mir folgte mir auf schritt und tritt. Im Büro saß bereits ein anderer Polizist und bei weiterem hinschauen erkannte ich das es Jake war.

>>Jake?<<, fragte ich ihn und er schaute mich nicht gerade glücklich an. >>Hallo Cassie.<<, sagte er. Ich hatte gar keine Ahnung das er Polizist werden wollte. >>Setzten sie sich bitte.<< Piper und ich setzten uns während Dustin Jamieson hinter Jake stehen blieb.

>>Wissen sie weswegen sie hier sind?<<, fragte Jake. >>Nein.<<, sagte ich. >>Wir haben die vielen Leichen, innerhalb Chance Harbors gefunden im Wald. Als gäbe es ein Massenmord. Es waren Frauen und Männer.<<, sagte Jake. Ich fragte mich wie er das so sagen konnte, er war ja selber dabei. >>Und was hab ich damit zu tun?<<, fragte ich. >>Sie waren dabei als es passiert ist. Paar Männer haben uns gesagt, dass viele Jugendliche dabei waren. Darunter Sie.<<, sagte Dustin. Ich lächelte und sagte >>Das ist doch absurd. Warum sollte ich mir die Finger schmutzig machen?<<

>>Das weiß ich auch nicht, aber sie waren dabei.<<, sagte er. >>Nein war ich nicht, ich war mit meiner Oma im Urlaub!<<, sagte ich. Das war zwar komplett gelogen aber naja. >>Cassie sag bitte die Wahrheit.<<, sagte Jake. >>Jake!<<, zischte Piper. >>Piper, hier wird nicht gelogen und deswegen Cassie, sag die Wahrheit.<<

>>Mr. Jamieson! Jake war ebenfalls dabei. Wenn sie schon die Wahrheit hören wollen, dann komplett!<<, sagte ich. >>Cassie!<<, schrie Jake. >>Gut das wird mir jetzt zu bunt.<<, sagte Piper und riss die Hände hoch und lies alle erstarren. >>Danke Piper.<<, sagte ich. >>Piper!<<, sagte Jake. Ich stand wieder auf ging auf ihn zu und knallte ihm eine >>wie kannst du es wagen!<<, schrie ich. >>Cassie hör auf.<<, sagte er. >>Nein! Wie kannst du es wagen mich so in die Scheiße reinzureiten?<<, fragte ich sauer. >>Cassie, wir nehmen ihm einfach die Erinnerung.<<, sagte Piper und zeigte auf den Polizisten. >>Gut, dann fang an.<<, sagte ich zu Piper.

Die Erinnerung an uns soll verschwinden,

sie soll sich an einem anderen Ort befinden.

Alle wichtigen Erinnerungen bleiben,

und er sich schnell vertreiben. 

Ich setzte mich wieder hin und Piper löste die Erstarrung. >>Was machen sie hier?<<, fragte Dustin. >>Das weiß ich auch nicht. Ich würde dann wieder gehen wenns ok wäre.<<, sagte ich. >>Ja gehen sie wieder.<< Piper und ich verließen die Wache und atmeten erleichtert aus.

___________

Hey ihr lieben, im nächsten Kapitel erfahrt ihr, was es so mit dem Gigas Mond Aufsich hat und warum Phoebe so drauf ist. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ganz oben das Bild ist Cassie.