Kapitel vierundvierzig

"Komm." Der Lufthauch aus Rileys Mund streift meinen Nacken und ich muss kichern. "Vom Stuhl bis zur Tür schaffst du es ohne mich. Bestimmt. Ich laufe neben dir und fange dich auf, wenn du fällst." Mir bleibt das Kichern im Halse stecken. Wie immer, wenn er etwas sagt, das bedeutet, dass ich ihn loslassen muss, zieht sich mein Herz zusammen. Nach allem, was passiert ist, tue ich das so ungern.

Es ist inzwischen Frühling geworden. Den ganzen Winter über habe ich die schlimmsten Krankheiten und Knochenbrüche durchgestanden und als wir dachten, ich sei wieder ganz gesund, stellten wir fest, dass eine Wirbelverletzung meine Beine gelähmt hat. Wenn Riley und Großmutter keine Hexen wären, würde ich wohl nie wieder laufen können, aber dank ihrer Mühe konnten wir all meine Bewegungsapparate wieder einigermaßen herstellen. Mir ist klar, dass ich nie wieder durch den Wald werde rennen können, nie wieder klettern oder schleichen kann, und wenn ich nachts nicht einschlafen kann, treibt mir die Angst vor dieser Einschränkung durchaus Tränen in die Augen, aber solange ich gehen kann, ist alles gut.

Ich habe die Zeit meiner Genesung bei Großmutter verbracht. Meinen Eltern mussten wir sagen, ich hätte mir eine schrecklich hartnäckige Krankheit eingefangen, aber weil Riley ja Cayrs neuer Wunderheiler ist, haben sie keinen Arzt geschickt. Zwischendurch kamen sie uns besuchen, aber eigentlich bereitet ihnen der nahende Sommer genug Arbeit auf dem Bauernhof. Viele Kühe haben gekalbt und es sind ein paar neue Fohlen dazu gekommen. Die Felder mussten neu bestellt und die Gemüsebeete gejätet werden. Es gab genug zu tun, das sie von mir abgelenkt hat.

Und seit einer Woche lerne ich wieder laufen. Es ist so komisch, dass meine Beine, die mich jahrelang durch Wald und Wiese getragen haben, nicht mehr so funktionieren, wie ich will. Manchmal gehorchen sie einfach nicht, dann klappen sie unter mir weg, und das macht Angst. Aber Riley ist da, um mir zu helfen, und wenn das mal nicht der Fall ist, muntert Lexi mich auf. Sie alle kümmern sich rührend um mich.

Heute sind Großmutter und Lexi zum Markt auf den großen Platz gegangen, sodass Riley und ich das kleine Haus für uns allein haben. Aber ehrlich gesagt, tröstet mich das nicht so richtig. Hinter den Fenstern sehe ich Cayr blühen und sprießen, und jeden Tag scheint die Sonne, fast als wolle sie mich ärgern. Ich habe es satt, hier drinnen ans Bett gefesselt zu sein, ich will endlich raus!

Riley scheint meine Gedanken wieder einmal gelesen zu haben, denn er streicht mir tröstlich über den Rücken. "Bald, Scarlett", flüstert er. "Nein", sage ich. Mein Blick haftet am Fenster. "Ich kann nicht mehr warten. Bitte, bring mich raus." "Scarlett..." "Bitte!" Ich kralle mich an seinem weißen Hemdkragen fest, weil Tränen meine Sicht versperren und ich Halt brauche. "Nur ein paar Stunden, damit ich mich erinnere, was es bedeutet, frei zu sein." Ich hole zittrig Luft; meine Brust ist eng und schwer. "Scarlett, bitte hör doch auf zu weinen." Riley klingt verunsichert. Seit er mich zwei mal fast verloren hat, weicht er mir kaum noch von der Seite und ist bereit, mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber er will auch für meine Sicherheit sorgen. "Bitte", sage ich wieder. Da gibt er nach. Mit einer Bewegung, die zu schnell für mein menschliches Auge ist, hebt er mich behutsam in seine Arme. Ich schlinge meine Hände um seinen Nacken, um ihm das Tragen zu erleichtern, dann lehne ich meinen Kopf an seine Brust. Sie ist kühl und duftet nach Kräutern und Magie. Ich schließe die Augen.

Mein Herz macht einen Satz, als Riley die Tür nach draußen aufstößt und mich die warme Frühlingsluft umnebelt. Sie betört mich fast. Es ist zwar monatelang her, dass ich bewusstlos und halbtot in diesem Wald im Schnee lag, aber die kalten Gedanken haben mich nie losgelassen. Nachts träumte ich von den Prüfungen, die Melisande mir gestellt hatte und als ich sie alle durch hatte, dachte mein Gehirn sich Neue aus, die ich im Schlaf durchleben musste. Jetzt aber, wo Riley mich nach draußen in die Sonne trägt, werden meine Gedanken wieder wärmer. Ich kann die Kälte nicht loswerden, aber irgendeine Kraft in mir schiebt sie in die letzte Ecke meines Körpers.

Ein Schmetterling fliegt mit federleichten Schlägen an meinem Gesicht vorbei. Er ist gelb und leuchtet in der Sonne. Ein Zitronenfalter. Ich sehe ihm hinterher. "Gefällt er dir?", fragt Riley leise, während er mich noch fester an sich drückt. Ich nicke stumm und fasziniert von dem kleinen gelben Schmetterling. "Dann warte mal ab." Riley legt mich behutsam auf eine dicht bemooste Stelle kurz vor dem Waldrand, wo die Sonnenstrahlen mich noch erreichen können. Dann streckt er beide Arme aus und schließt lächelnd die Augen. Ich warte. Und plötzlich flattert eine ganze Armee an Zitronenfaltern aus dem Wald heraus. Sie fliegen um mich herum, drehen sich in einer seltsam harmonischen Formation in die Wolken hinauf, kommen wieder zurück und wirbeln um uns herum. Wo ich nur hinsehe, überall Zitronenfalter. Das einzige, was ich noch erkennen kann, ist Riley, der sich neben mich setzt und meine Hand ergreift. Ich sehe ihn an, ohne sagen zu können, wie sehr meine Augen vor Begeisterung und Dankbarkeit nur strahlen müssen. "Das ist... oh, mein Gott! Mir fallen keine Worte ein." Riley legt seine rechte Hand an meine Wange. Sein Blick ist tief. "Dann sag einfach gar nichts." Mit den Worten gibt er mir einen Kuss, der all meinen Protest erstickt. Er ist fast noch zarter als die vibrierende Wand aus Schmetterlingen um uns herum.

"Das ist wunderschön", sage ich, als wir uns lösen. Jetzt lächelt auch Riley. "Irgendeinen Vorteil muss meine Herkunft ja haben", sagt er dann, ehe er den Blick wieder geradeaus richtet. "Auch wenn sie dich beinahe umgebracht hätte." "Sag das nicht", erwidere ich sanft. "Ich will nicht darüber nachdenken. Zumindest nicht jetzt." Nun bin ich diejenige, die ihn küsst. Aber da ich keine Erfahrung mit Zärtlichkeit habe und auch sonst keine spielend leichten Zauberkräfte, küsse ich ihn einfach, wie es mir gerade passt, und das ist eher heftig und unsanft. Wie auch immer Riley das findet, es scheint ihn nicht zu stören. Er macht sogar mit. Er lässt meine Hand los, um seine stattdessen an meine Hüfte zu legen, während er mit der anderen durch meine Haare fährt. Ich drücke mich so fest gegen ihn, dass wir langsam in das saftige Frühlingsgras hinabsinken, ich gebettet auf ihn, bis wir ganz auf dem Boden liegen. Als ich mit beiden Händen fest in seine herrlich dichten Haare greife, grinst Riley gegen meine Lippen. Er hält mich fest an den Hüften und ich glaube nicht, dass zwischen uns auch nur ein Blatt gepasst hätte. "Das habe ich vermisst", meint er atemlos, als wir eine kurze Pause einlegen, in der ich meine Haare zurückwerfe. Ich stupse seine Nase sanft mit meiner an. "Und ich erst!" Kurz überlegen wir beide, ob es da noch etwas zu besprechen gäbe, aber es gibt eindeutig was nachzuholen, und so landen unsere Lippen wieder aufeinander. Die Schmetterlinge und ihre Flügelschläge bereiten uns ein stummes Konzert.

Es dauert seine Weile, bis wir es schaffen, uns voneinander zu lösen. Immer, wenn wir aufhören und uns auf die geschwollenen Lippen beißen, zieht uns eine überirdische Kraft wieder zueinander. Wir sind zu schwach, um uns gegen sie zu wehren. Aber ehrlich gesagt versuche ich das auch gar nicht. Riley und ich haben so vieles durchmachen müssen, dass wir es verdient haben, endlich glücklich zu sein. Wenn ich zurückdenke, gab es nicht viele Momente, in denen wir uns ungestört küssen konnten, und eine Mauer aus Zitronenfaltern, die vor unerwünschten Blicken schützt, hatten wir erst recht nicht. Wir müssen diese Zeit genießen. Hier in Cayr weiß man ja nie, was der Morgen bringt.

Aber irgendwann, nach geraumer Zeit, kommen wir uns vor wie die Tiere. Wir können nicht voneinander ablassen, und das... muss nicht sein. Wenn Mutter mich so sehen würde! Und wer weiß, vielleicht werden die Schmetterlinge ja mal müde. Ich atme schwer aus und richte mich dann ruckartig auf. Riley tut es mir gleich, um dann mit vorgetäuschter Konzentration Moos und Insekten aus meinen Haaren zu zupfen. Ich starre auf sein bis zur Hälfte aufgeknöpftes Hemd. "Ich kann mich gar nicht erinnern, dich ausgezogen zu haben." "Hast du ja auch nicht, wenn man es genau nimmt." Riley grinst mich an. Sein Gesicht ist bleich wie immer, aber seine Lippen sind tiefrot und dick. Seine dunkelbraunen Augen lachen. "Nun ja", sage ich spitz, während ich mein Strickkleid an Ort und Stelle zurückziehe. Dann streiche ich Rileys Haare glatt, nur um Minuten später festzustellen, dass die Anstrengung nichts bringt. Sie fallen wie von Zauberhand wieder in ihre nicht existierende Ordnung zurück. Und troztdem ist sein Anblick vollkommen, süß und unheimlich schön. "Vielleicht sollten wir reden." Riley knöpft sein Hemd wieder zu - zu meinem Bedauern. Ich beiße mir auf die Lippe und starre auf die Stelle, an der ich eben noch seine stählerne Brust sehen konnte. "Scarlett." Ich höre ein Grinsen in Rileys Stimme. "Äh, was?" Ich fahre verstohlen aus meiner Ekstase auf. Peinlich. Riley streichelt schmunzelnd meine Wange. "Ich fühle mich wirklich geschmeichelt von dir, aber wie ich sagte, wir müssen reden." "Worüber?", frage ich und beginne, Grashalm um Grashalm aus der Erde zu rupfen. Die Schmetterlinge werden weniger und weniger, bis sie schließlich ganz verschwinden. Die Sonne hat sich beträchltich tief über die Erde gesenkt. Himmel, wohin ist die Zeit verschwunden! Es war mir vorgekommen, als hätten wir nur ein paar Minuten geknutscht, aber das hier macht mir Angst. Riley scheint die Sonne gar nicht zu bemerken. "Über uns", beantwortet er meine Frage. "Was gibt es da zu reden?" Meine Stimme trieft vor Skepsis. "Ich würde gerne den nächsten Schritt gehen." Riley sieht mir tief in die Augen und auf einmal ist sein Blick wieder ganz ernst. Meine Augenbrauen schießen in die Höhe. "Das Hemd ganz aufknöpfen?" Riley schließt kurz die Augen, nur um dann zu seufzen. Ich greife nach seiner Hand. "Das auch", sagt er ausweichend. "Aber davon rede ich eigentlich nicht." "Ich verstehe das nicht", räume ich ein und werde nun ebenfalls ernst. "Wir haben den Bann einer Sirene gebrochen, meine kleine Schwester vor dem Tod gerettet und nebenbei in einen Halbmenschen verwandelt, wir haben erst dich und dann mich fast an den Galgen verloren und schließlich deine Eltern herausgefordert, die mich beinahe in die ewigen Jagdgründe versetzt haben, nachdem sie ein paar Tage durch meinen Kopf gespukt sind. Welcher Schritt soll der nächste sein? Gemeinsamer Selbstmord?" Rileys Miene bleibt steinhart. Kurz sieht er auf unsere verschränkten Hände, aber er blickt fast sofort wieder auf. "Der Schritt zum Altar."

"Oh." Ich fühle, wie mir die Röte ins Gesicht schießt. Der Schritt zum... Altar? War das gerade ein Heiratsantrag? Riley sieht auf einmal erschrocken aus. "Scarlett - warum guckst du so geschockt, das macht mir Angst! Nicht gut? Ich dachte, eine Hochzeit wäre vielleicht keine so schlechte Idee. Immerhin sind wir durch das Band ohnehin bis an unser Lebensende aneinander gebunden, ob wir nun wollen oder nicht. Die Leute werden reden, wenn wir diesen nächsten Schritt nicht gehen. Und außerdem... will ich das so. Ich will nicht nur mit dir zusammen sein. Ich will, dass ich jeden Morgen aufwache und weiß: Dieses Mädchen gehört mir. Auch wenn das nur ein dämlicher Ring beweist, und wenn dir das jetzt zu schnell kam, dann tut-" "Riley - atmen!", fahre ich dazwischen. Er klappt den Mund wieder zu. Ich schüttelte leise den Kopf. "Ich habe nichts gegen deine Idee, Riley. Im Gegenteil. Sie klingt... perfekt." Da stößt er den angehaltenen Atem aus und sackt vor Erleichterung in sich zusammen. Der verzweifelte Ausdruck verschwindet aus seinem Gesicht. "Und ich dachte schon, du gibst mir jetzt einen Korb!" Ich lache und weine gleichzeitig. "Aber warum sollte ich denn? Ich liebe dich!" Ich nehme sein Gesicht in beide Hände. Es fühlt sich komisch an, dass ich weine, aber trotzdem glücklich bin, aber als auch Rileys Augen zu glitzern und glänzen beginnen, weiß ich, dass ich nicht unnormal bin. "Unnormal" wäre ohnehin die reinste Untertreibung. Um uns beide zu beschreiben, braucht man einen ausgeweiterten Wortschatz.

Und da packt uns wieder der Tierinstinkt, der uns aufeinander prallen lässt wie zwei Wahnsinnige. Aber vielleicht sind wir das auch.

Diesmal bleiben wir senkrecht - oder zumindest ich. Ich sitze auf seinem Schoß, während er sich ohne Rückenstütze aufrecht halten muss, um mich küssen zu können. Ich weiß nicht, welche Kraft ihn das kosten mag, aber ehrlich gesagt fehlt mir die nötige Konzentration, um darüber sinnieren zu können. Mein rationales Denken hat sich bereits zum zweiten Mal an diesem Tag von mir verabschiedet.

Es ist Lexi, die uns gegen Abend erwischt, als sie uns zum Essen rufen will. Erst bleibt sie wie angewurztelt stehen, nur um dann laut "Igitt!" zu rufen und sich beide Hände vor's Gesicht zu schlagen. Schließlich bricht sie aber doch in hysterisches Gelächter aus. Nur äußerst ungern lösen Riley und ich uns voneinander. Wir verspüren keine Scham, vielmehr müssen wir selber lachen. Er fasst mich fest bei der Hand, um mir aufzuhelfen. Schließlich stützt er mich ab, damit ich sicher zum Haus gehen kann. "Deine Haare sehen aus wie ein Vogelnest!", quietscht Lexi, als wir ihr näher kommen. Ich lange nach ihr, um ihr in die Seite zu pieken. "Großmutter wird das verstehen", sagt Riley schmunzelnd. Sein Blick ist auf Lexi gerichtet. Es spiegelt sich etwas von einer brüderlichen Liebe darin wieder, und dieses Aufleuchten gibt mir endlich das Gefühl, eine richtige Familie zu haben. Wie immer ist Lexi seinem Anblick völlig ergeben. Ich weiß nicht, ob sie sich in ihn verliebt hat oder ob es die Sirene in ihm ist, die sie ihn anhimmeln lässt. Ich für meinen Teil weiß, dass dieser wunderbare Junge immer zu mir gehören wird. "Wir müssen dir ein Geheimnis verraten", sage ich zu meiner Schwester. Ihre Augen werden kugelrund. "Bekomme ich eine Nichte?" "Nein", sage ich beherrscht, nur um dann doch loszuprusten. Riley beobachtet grinsend unser Gespräch. Ich beuge mich hinab, so tief, dass ich in Lexis Ohr flüstern kann. "Wir werden heiraten." Im nächsten Moment schrecke ich allerdings wieder zurück, weil meine kleine Schwester zu kreischen beginnt wie ein Mordopfer. Einzig Rileys Hände halten meinen zittrigen Körper davon ab, hintenüber zu kippen. Lexi hüpft auf und ab wie von der Tarantel gestochen. Sie klatscht begeistert in die Hände. "Das muss ich Großmutter erzählen!" Mit den Worten springt sie davon, laut krakeelend und mit beiden Armen rudernd. Durch das trübe Fenster sehe ich gerade noch, wie sie meiner alten Großmutter um den Hals fällt. "Tja, da siehst du, was passiert, wenn man Lexi ein Geheimnis erzählt", sage ich nüchtern. Riley kichert leise. "Nur schade um den schönen... Tag." "Von dem wir ja nicht so viel mitbekommen haben", beende ich seinen Satz mit ehrlichem Bedauern. Ein paar Sekunden sehen wir uns verschwörerisch an. "Wir gehen jetzt rein und essen", sagt Riley bestimmt, als ich ihn küssen will. Gespielt beleidigt ziehe ich den Kopf zurück. "Und du solltest wirklich was mit deinen Haaren machen", fügt er lachend hinzu. Ich schlage ihm spielerisch gegen die Schulter. Er hört kurz auf zu lachen, um mir etwas ins Ohr zu raunen. Seine Stimme vibriert. "Heute Nacht entführe ich dich. Lauf nicht weg." Seine Stimme hat ein verführerisches Timbre, das ihr echt steht, nur nebenbei bemerkt. Mir wird warm und wohlig ums Herz. "Abgemacht", nicke ich.

Arm in Arm gehen wir ins Haus zurück. Und wenn ich so daran denke, kann ich die Nacht kaum erwarten.

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So, ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen überraschen. Als nächstes kommt der Epilog, ihr habt also jetzt die Chance, noch mal eure Vermutungen zu äußern oder ein Feedback zu dem Kapitel zu geben. :-)

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