Extra Kapitel 3

Hier nun wie versprochen direkt der nächste Teil, viel spaß beim Lesen. Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße :)

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Jetzt ist es aus, denke ich mir, das wars, es könnte ein Werwolf oder ein Centaurus sein oder sogar beides. Ich bin doch noch viel zu Jung zum sterben. Fast schluchzend Kämpfe ich nach Luft. Meine Lungen brennen dabei so, als würde man sie mit einem Flammenwerfer bearbeiten. Und gleichzeitig fühle ich mich kalt, verflucht kalt. Ich könnte meine Gabe einsetzen um mich zu befreien, doch damit würde ich mich aufmerksam machen, es ist doch Verflucht.

Panik macht sich in mir breit, warum bin ich nicht einfach im dummen Schloss geblieben....

Innerlich habe ich mich schon längst abgeschrieben, doch die Reaktion dessen, was sich hinter mir befindet, verändert die ganze Situation.

Augenblicklich werde ich losgelassen und höre hinter mir schallendes Gelächter. Verwirrt und stirnrunzelnd schaue ich mich um und erkenne, wie Draco im Mondschein steht und vor lachen schon nicht mehr ganz gerade stehen kann. Das Licht verfängt sich in seinen Haaren und lässt es wie eiserne Diamenten strahlen. Mir stockt der Atem.

,,Du hättest dein Gesicht sehen sollen", lacht er und hält sich dabei den Bauch. Er wirkt total anders, das Gespräch vorhin mit dem anderen Jungen hat scheinbar irgendetwas an ihm verändert.

Ich verstehe nicht, wie er dabei lachen kann, ich wäre vor Angst fast gestorben. Mein immer noch benommener Verstand, braucht einen Moment um zu verstehen, was hier gerade passiert ist.

,,Du hast mich zu Tode erschreckt", gespielt beleidigt verschränke ich meine Arme vor meiner Brust und schaue zu Boden. Meine Lungen fühlen sich an wie Feuer und meine Beine fühlen sich an wie Pudding, ,,Ich dachte echt du wärst irgend ein dunkles Wesen."

,,War der Sinn der Sache", scherzt er und kassiert daraufhin, das meine Faust gegen seinen Oberarm trifft, natürlich boxe ich ihn nur leicht, ist ja klar: ,,Das war gemein!"

,,Ach komm", beruhigend nimmt er mich in den Arm und zieht mich näher an sich heran. Sogleich fühle ich mich geborgen in der Wärme, die sein Körper ausstrahlt. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, als könnte mir in seiner Gegenwart nichts schlimmes Passieren, ,,Das ist die Strafe dafür gewesen, dass du einfach so gegangen bist, ohne etwas zu sagen."

,,Du hast mich doch als erster zurück gelassen", versuche ich mich zu verteidigen.

,,Ja aber ich bin nach zwei Minuten zurück gekommen um dir zu erklären, das ich mit Blaise allein reden musste." 'Blaise, so heißt der Junge von vorhin also'

,,Warum bist du eigentlich überhaupt hier in den verbotenen Wald gelaufen?", wechselt er schnell das Thema. Ich will seine Frage beantworte, doch stocke mitten im Satz, warum genau bin ich eigentlich hier? Ich habe keine Ahnung, ich bin mir sicher, dass ich vorhin noch genau wusste was ich hier wollte, doch jetzt habe ich keine Ahnung. Es ist wie ein Traum nachdem man aufgewacht ist, nach und nach verblasst alles und ich weiß nur noch das ich einen Grund hatte, doch dieser Fehlt mir nun komplett. Was ist hier nur los?

,,Ich dachte ich hätte etwas im Wald gehört", erkläre ich schulterzuckend und wechsle schnell das Thema um abzulenken, ,,Wie hast du mich überhaupt gefunden?".

Ein wenig komisch ist es ja schon, das er mit einem mal direkt hinter mir im Wald stand, dabei kann man von hier aus nicht einmal mehr das Schloss erkennen.

,,Ich habe gesehen, wie du in Richtung des Waldes unterwegs warst und da du immer noch meine Jacke hast und ich aus einem mir unerklärlichen Grund dich nicht einfach so alleine da hinein laufen lassen konnte, bin ich dir gefolgt", erklärt er mir.

,,Hmm", antworte ich trocken, irgendwie klingt das Ziemlich komisch. Ich bin sofort in den Wald, wenn er also nach zwei Minuten erst wieder gekommen ist, kann er mich gar nicht gesehen haben. Außerdem muss er mir dann ziemlich lange gefolgt sein, ich war bestimmt schon um die 10 Minuten im Wald ehe er mir den schrecken meines Lebens eingejagt hat. Vielleicht werde ich einfach etwas paranoid und der Schlafmangel macht mir zu schaffe, warum sollte Draco mich anlügen? Ich beschließe also, es bei Dracos Aussage zu belassen.

Ich lege vorsichtig meinen Kopf gegen seine Brust und fühle, wie sein Herz unaufhörlich schneller schlägt , ,,du weißt aber schon, das ich mich wegen dem Streich bei dir rächen werde oder?"

,,Ich habe keine andere Reaktion von dir erwartet", scherzt er. Der Vollmond steht fast direkt über uns. Und erleuchtet den Wals mit einem mal so hell, als hätte jemand eine Glühbirne angeknipst. Ich fühle mich schwindelig und immer noch ein wenig durcheinander. Noch immer bin ich verwundert darüber, warum ich eigentlich in den Wald gegangen bin. Doch so mehr ich mich versuche anzustrengen, desto verwunderlicher finde ich es, dass ich in den Wald gegangen bin und frage mich, ob ich überhaupt einen Grund hatte hier rein zu gehen. Meine ganzen Gedanken um nach dem Grund zu suchen verschwimmen, als würde ich sie durch eine milchige Scheibe betrachten und mich immer weiter von dieser Entfernen.

,,Es ist wohl besser, wenn wir einfach wieder zurück zum Schloss begeben, es ist schon spät", bemerkt Draco. Ich nicke stumm. Und befreie mich dann aus seiner Umarmung.

Ich merke, wie Draco mich scharf von oben bis unten mustert. Ich bin verwundert über die Scharfsinnigkeit in seinen Augen, er wirkt wieder wie ausgewechselt. Ich komme bei dem jungen einfach nicht mehr mit. Nach dem er mich einen Moment lang angesehen und ich fragend meine Augenbrauen hochgezogen habe, setzt er dann schon fast automatisch seine Füße in Bewegung, die fast über den Boden zu schweben scheinen. Gut ich brauche dringend Schlaf.

Wir laufen den Wald entlang, direkt in Richtung des Schlosses. Vor mir erkenne ich die im Mondschein Silber glänzenden Türme des Schlosses, die langsam hinter dem Geäst der Bäume zum Vorschein kommen.

,,Ein wunderschöner Anblick, nicht war?", fragt Draco und ich erkenne, wie sich ein lächeln auf seinen Lippen bildet. In seinen Augen spiegelt sich glanz wieder und ich merke, wie er das Schloss fixiert.

,,Als wäre das komplette Schloss von hunderten kleinen Diamanten überzogen", beantworte ich seine Frage, als mein Füße den nasse und vermodert riechenden Waldboden verlassen und wir uns nun wieder auf dem Schlossgelände befinden.

Die Strahlen des Mondes lassen das Schloss wirklich wie Meer aus tausend Diamanten scheinen. Es ist ein Wunderschöner Anblick, den ich am liebsten einfach einfangen und an dessen Schönheit ich mich immer beglücken müsste. Jetzt gerade wünschte ich mir, irgendwie künstlerisch begabt zu sein um die Schönheit wenigstens irgendwie festhalten zu können. In etwas weiter Entfernung, hört man die große Turmuhr schlagen. Ich bleibe stehen und lausche, sie läutet exakt 2 mal.

,,Wir sollten glaube ich so langsam wirklich mal reingehen", sagt Draco und sich dabei durch seine, dann entfernt er sich schnellen Schrittes von mir und läuft schnell in das Schloss. Es ist eine komische Verabschiedung und er ist so verdammt schnell gerade verschwunden, als wolle er nicht, dass man uns zusammen sieht. Das alles verwirrt meinen sowieso schon Verwirrten verstand umso mehr. Einen Moment noch bleibe ich stehen und sehe ihm nach. Ich verstehe diesen jungen wirklich nicht, er bringt alles in mir durcheinander, was soll das?

Nach dem ich noch einen kurzen Moment hier draußen verbracht habe, begebe ich mich schnell ins Schloss und schleiche mich zum Gryffindore Turm. Das Portait der Fetten Dame wirft mir einen Tadelnden Blick zu, als ich an ihr vorbei in den Gemeinschaftsraum begebe.

Diesen finde ich wie erwartet komplett leer vor. Das einzige was zu hören ist, ist das knistern des Feuers in dem Karmin. Ich begebe mich schnell in mein Zimmer und sehe, dass Hermine und Ginny bereits die Vorhänge von ihren Betten zugezogen haben.

Völlig fertig und kraftlos lasse ich mich auf mein Bett fallen und versinke in der Weichen Matratze, die mich verführerisch ein kuschelt. Eigentlich sollte ich mich noch umziehen und Abschminken, doch ich bin so Müde und fertig, meine Muskeln fühlen sich ausgelaugt und schlaff an und meine Augen fallen ungewollt immer und immer wieder zu. Ich beschließe es einfach zu lassen und zu schlafen, immerhin muss ich in vier Stunden wieder aufstehen und zur Schule.

Bei dem Gedanken an die Schule dreht sich mein Magen, ich habe eigentlich überhaupt gar keine Lust.... Ich denke an meine Freunde, von der alten Schule, wie es ihnen wohl geht? Ob sie mich vermissen? Tausend fragen schwirren in meinem Kopf.

Ich bin total Müde und will einfach nur schlafen, doch mein Kopf, weigert sich stickt dagegen mich schlafen zu lassen. Es ist, als hätte man ihn angeknipst wie eine Taschenlampe, die nun unaufhörbar leuchtet und einem den Schlaf raubt. Die Gedanken sind so laut in meinem Kopf. Wir kreisen sie hin und her. Da ich das Gefühl habe, keine Ruhe zu finden krame ich mein Briefpapier und eine Feder heraus und schreibe meinen Freundin in Frankreich, wie sehr ich sie vermisse. Danach gebe ich meiner kleinen Briefeule die Briefe und schicke sie durch das Fenster hinaus. Hoffentlich überbringt sie meine Briefe schnell. Direkt als meine Eule mit den Briefen losgeflogen ist, fühle ich mich gleich etwas besser und erleichtert. Es war längst überfällig meinen Freunden zu schreiben.

Beruhigt lasse ich Feder und Papier neben mich fallen. Ich vermisse sie echt, vielleicht kann ich sie ja in den nächsten Ferien besuchen.

Wieder kommt mir der verbotene Wald in Erinnerung, ich weiß einfach immer noch nicht, warum genau ich dort herein wollte. Dabei habe ich Tief in mir drinnen das Gefühl einen Grund gehabt zu haben, einen wichtigen denn warum sollte ich sonst die Regeln brechen um einfach so in den Wald zu gehen. Doch ich komme einfach nicht auf den Grund...

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