8. Die Wette

 Draco's Pov:

Sofort umhüllt mich die wärme als ich aus der kalten Nacht in das große Schloss trete. Ich muss meine Augen schließen, weil das grelle Licht aus dem inneren des Schlosses so hell ist, das es mich blendet. Dann öffne ich sie einen Spalt breit sodass nur ein Bruchteil des Lichts meine Augen erreicht und diese sich an das Licht gewöhnen können.

Ich muss wohl ziemlich bescheuert aussehen, so wie ich hier herumstehe, doch das interessiert mich gerade relativ wenig. Nachdem sich meine Augen dann vollständig an das Licht gewöhnt haben, setze ich meinen weg zur großen Halle fort.

Schon vom weiten höre ich die klassische Musik oder wie ich es lieber nenne, komisches Klaviergeklimper, das von der großen Halle ausgeht, vermutlich hat Dumbledore wieder eine seiner

'Musik ist schön und stimmt uns alle angenehm, also lasst uns Tanzen' Phasen.

Als ich mich etwas umsehe, merke ich Zabini, der mich von der Seite zu ihm heran winkt. Trotzig bewege ich mich vorwärts, doch als sein Winken drängender wird, verschnellere ich meine Schritte

Schon vom weiten grinst Zabini mir verschmitzt und siegessicher zu:,,Du bist gerade dabei deine Wette zu verlieren." Die Schadenfreude auf seinem Gesicht ist dabei kaum zu übersehen und ich glaube auch nicht, das er sie zu verstecken versucht.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich ihn an, da ich gerade echt keine Ahnung habe, was genau er von mir will:,,Was genau meinst du."

,,Na die Wette, die die ich dir Aufgebunden habe", brabbelt er weiter ohne richtig auf den Punkt zu kommen, wie ich das hasse.

,,Ich weiß um welche wette es geht, also komm auf den Punkt", antworte ich emotionslos, genau so, wie ich es geplant habe, während Zabini und ich in Richtung große Halle laufen.

,,Mia ist gerade dabei sich mit dem verheerten Cedric Diggory anzufreunden und sie wirkt hin und weg von ihm, du weißt was das bedeutet, du musst..."

,,Papperlapapp", falle ich ihn ins Wort, ,,Ich habe noch bis zum Winterball Zeit sie dazu zu bringen sich in mich zu verlieben."

,,Kann schon sein, aber wenn ich du wäre, würde ich mich beeilen, bevor sie schon vergeben ist", in sich hinein Grinsend steckt Zabini seine Hände in die Hosentasche seiner Schwarzen Hose und läuft lässig neben mir her.

Eine spur von Wut streift mich:,,Ich verliere niemals eine Wette."

,,Da wäre ich mir dieses mal aber nicht so sicher."

,,Wenn ich du wäre, würde ich mir noch kein Zepter holen", entgegne ich schroffer, als ich es geplant habe, ,,Wieso genau erzählst du mir überhaupt davon, ich dachte du bist scharf darauf zu Gewinnen."

,,Kann schon sein", antwortet er Schulter zuckend, ,,Ich will nur nicht so schnell gewinnen, wäre ja langweilig dich so schnell in die Pfanne zu hauen."

,,Wenn du meinst", ich verdrehe die Augen, Zabini plant irgendetwas, da bin ich mir sicher, da seine Begründung keine Begründung ist sondern irgend ein komisches Geschwafel. Aber das kann mir ja eigentlich egal sein, denn was Zählt ist, dass ich mich darum kümmere meine Wette zu gewinnen,

'Das glaube ich einfach nicht' denke ich mir wütend, was will so ein Idiot wie Diggory von ihr.

,,Was glaubst du nicht", bohrt Zabini weiter nach. Habe ich das eben etwa Laut gesagt.

,,Ach egal", antworte ich wütend, ,,Habe nur laut gedacht

,,Okay. Egal, ich muss dann mal weg. Viel Glück mit Mia und du weißt, du hast nur bis zum Winter Zeit", witzelt Zabini, dreht sich mitten im Satz um, verschwindet ohne weitere Worte in dem Dunklen Schatten eines langen Flures und begibt sich in Richtung Kerker, das Geräusch, welches seine harten Schuhe auf dem Boden hinterlassen, ist noch ziemlich lange nach seinem Verschwinden zu hören.

Alleine stehe ich nun vor der großen Halle und muss mich echt anstrengen nicht im Gelächter auszubrechen, vor mir sehe ich dutzende Schüler die alle gemeinsam zum Tackt der Musik tanzen, soweit man das Tanzen nennen kann.

Wenn mein Vater wüsste, was hier getrieben wird...

Mit einem mal fällt mir auf, das ich Zabini ganz vergessen habe zu fragen, was es mit dem ganzen Theater hier mit der Musik und den Tanzenden Schülern auf sich hat. Im Gedanken versunken Zucke ich mit den Schultern, ist ja auch egal wieso hier Musik gespielt wird.

Durch diese Aktion gewinne ich den ziemlich verstörten Blick von drei Hufflepuff Erstklässlerinnen, denen ich nur einen Finsteren Blick zuwerfe und diese sich unter meinem Finsteren Blick schnell zu ihren Tanzpartnern verziehen.

Wie ein Spion spähe ich die tanzenden Paare nach Mia und Diggory ab. Ich habe keine Ahnung, wie ich die beiden in der Menge finden soll, aber ich muss sie finden.

Ich muss sie unbedingt finden und das was auch immer sich da zwischen den Beiden entwickelt unterbinden, ich darf diese Wette auf keinen Fall verlieren.

Es liegt einfach zu viel auf dem Spiel. Gut, ich hätte mich nicht darauf einlassen müssen, aber nun ja, wie soll ich es sagen, ich liebe es nun mal mich zu Behaupten auch wenn das andere zerstören könnte. Aber vielleicht ist das auch genau das was dem ganzen die Würze gibt.

Und dann finde ich die beiden. Ziemlich mittig sehe ich sie eng umschlungen Tanzen und sie sehen dabei so vertraut aus, als würden sie sich schon Jahre kennen.

Mit einem mal merke ich wie sich ein komisches Gefühl in mir breit macht. Es ist als würde es in mir drinnen aufflammen, als hätte man ein Feuer in mir drinnen angezündet. Unbewusst formt sich meine Hand zu einer Faust.

Werde ich gerade etwa eifersüchtig? Schnell schüttle ich den Gedanken ab, das ganze ist doch zu absurd, wieso sollte ich eifersüchtig sein, es gibt dazu keinen Grund, doch dieser Gedanke bleibt an mir haften, als hätte man ihn mit Sekundenkleber an mir befestigt.

Kopfschüttelnd stolpere ich mir einen Weg durch die Tanzenden "Pärchen" und komme keine Zwei Sekunden später vor den beiden zum Stehen und setze das verschmitzte Lächeln auf, das mir mein Stolz erlaubt:,,Darf ich ablösen?"

Erschrocken lässt Mia von Diggory ab, der da steht wie ein Begossener Pudel und mich mit Fragenden Augen ansieht. Die Augen von Mia sehen mich mit genauso fragendem Blick an:,,Was..äh..Draco was machst du hier?", fragt sie und versucht mit aller macht, das Zittern und die Verwirrung in ihrer Stimme zu unterdrücken, während sie sich eine Strähne ihrer Braunen Haare schnappt und diese um ihren Finger wickelt.

,,Ich dachte, ich fordere dich zu einem Tanz auf", antworte ich lässig, den Todesblick den Diggory mir zu wirft, gekonnt Ignoriert.

,,Aber wie...was ist mit vorhin", stottert sie, den verwirrten Blick in ihrem Gesicht zu verbergen versuchend.

,,Ach, ich habe mich etwas komisch verhalten", gestehe ich und versuche meine Stimme so aufrichtig und ehrlich klingen zu lassen, das man mir glauben könnte.

,,Okay, du verwirrst mich ehrlich", lacht sie mit einem kleinen Schmunzeln auf dem Gesicht, ,,Ich...."

,,Du kennst ihn?", unterbricht Diggory sie, so laut und mit so einer großen Wut ihn seiner Stimme, das sie Erschrocken einen Schritt von ihm weicht.

,,Ja sie kennt mich, ein Problem damit?", verteidige ich sie. Mia steht erschrocken neben uns. Es wirkt so, als wäre ein Teil von ihr hier bei uns und würde gerne etwas Antworten und ein anderer Teil beobachtet das Geschehen aus großer Entfernung.

,,Ja ich habe ein Problem damit", stellt Diggory mit verschränkten Armen fest, ,,Komm babe", Diggory, packt Mia unsanft am Arm, ,,Nun komm Mia", drängt er, als sie Protestieren will, ,,Du willst doch nicht freiwillig bei ihm bleiben oder?", verachtend nickt er in meine Richtung.

Mia zwingt sich zu lächeln:,,Ich..äh, ich will nicht mit dir mit."

,,Was hast du da gesagt?", Diggorys Miene verdüstert sich und langsam ballt er die Hand zur Faust.

,,Sie will nicht mit dir mit", antworte ich wütend und stelle mich zwischen die Beiden. Diggory, der gut einen halben Kopf größer ist als ich strahlt so viel Zorn aus, das sein Gesicht vor Wut ganz weiß ist, ,,Du solltest gehen", antworte ich kalt und leise.

,,Pah, du wirst schon noch sehen, was du davon hast", antwortet Diggory sichtlich genervt und wendet sich wütend ab, es ist dieser Blick, der mich dazu veranlasst tief in mich hinein zu Grinsen, wie ich das liebe.

,,Wir sehen uns Mia, pass auf einigen hier sollte man nicht Trauen", und mit dieser Warnung wirft er mir einen vielsagenden Blick zu und verschwindet dann, ohne den Blick von mir zu lassen in der Menge.

Einige durch unser Verhalten Aufmerksam gewordene Schüler Blicken uns Verdutzt an, wenden sich dann aber schnell wieder ihren Tätigkeiten zu. Mich verwundert, warum er mit einem mal so schnell verschwunden ist, aber das ist mir egal, ein Hindernis ist schon mal beseitigt, jetzt bin ich meinem Ziel einen schritt näher.

Lange sieht Mia ihm hinterher. Das Blaue Licht wirft kleine Schatten ihrer Wimpern auf ihre Wangenknochen und lässt ihr Gesicht noch weicher Erscheinen. Sie wirkt total im Gedanken versunken, doch dann schüttelt sie ihren Kopf und wendet sich mir zu.

,,Soviel zum Thema nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden, wie kommt es zum plötzlichen Sinneswechsel?", will sie wissen und lächelt mich dabei mit einem lächeln, welches kleine Grübchen in ihr Gesicht zaubert an, es ist ein Ding der Unmöglichkeit dieses Lächeln nicht zu erwidern. Es ist, als wäre sie gerade zu einem Komplett anderem Menschen geworden.

,,Ach nur so. Ich sehe du trägst noch meine Jacke", spiele ich Thema wechselnd auf meine Schwarze Jacke an, die sie mittlerweile nicht mehr um ihre Schultern gelegt hat, sondern komplett Angezogen hat. Die Jacke ist ihr ein Paar Nummern zu groß und geht ihr bis knapp vor den Knien, sieht aber dennoch aus, als wäre sie wie für sie gemacht. Ich muss sagen, das sie damit echt gut aussieht.

,,Nur so? Das glaube ich dir nicht", sieht geht gar nicht auf meine Anspielung mit der Jack an, sondern fährt mit dem Fort, was sie unbedingt wissen will.

,,Wie gesagt nur so", entgegne ich und schnappe mir ihre kleinen Hände und ziehe sie etwas enger an mich um mit ihr zu Tanzen. Ich bin eigentlich ein Mensch, der es hasst zu tanzen, aber wenn ich bekommen will, was ich haben will, dann gehe ich über alles, vielleicht auch sogar über Leichen. Mia lässt sich komplett darauf ein und tanzt mit mir, als hätten wir vorher nichts anderes getan.

,,Man wechselt nicht mir nichts dir nichts seine Meinung", stellt sie unter Herausfordernden Augen fest, die wissbegierig glänzen.

,,Du scheinst dich also nicht nur mit einem nur so zufrieden zu geben und mit der Tatsache, das ich meine Meinung geändert haben zufrieden stimmen", bemerke ich, als das Lied etwas langsamer wird und ich sie Automatisch näher an mich heran ziehe. Sie ist so sah, das es fast Schmerzt. Ich kann den leicht süßlichen Duft, der von ihr ausgeht, riechen. Mir ist gar nicht aufgefallen, das sie so gut riecht. Ihre Haare streifen mein Gesicht und mit einem mal wird mir verdammt heiß. Es ist, als wäre ich mit einem mal in einer Sauna. Ich ignoriere dieses Gefühl und schiebe alles auf meine Teenager Hormone, die sind bestimmt Schuld.

,,Nur bis ich eine Vernünftige Antwort von dir bekomme, und ja ich gebe mich nicht einfach nur mit einem nur so zufrieden", haucht sie mir mehr oder weniger in mein Ohr.

,,Sagen wir, ich wurde an etwas Erinnert", flüstere ich zurück.

Mia's Pol:

,,Nur bis ich eine Vernünftige Antwort von dir bekomme, und ja ich gebe mich nicht einfach nur mit einem nur so zufrieden", hauche ich Draco mehr oder weniger in sein Ohr. Wie kann er nur glauben, das ich mich mit so einer Antwort auch nur Ansatzweise zufrieden geben könnte.

,,Sagen wir, ich wurde an etwas Erinnert", flüstert er zurück. Eng umschlungen tanzen wir zum Takt der Musik und er ist so nah, das es das Blut in mir zum Kochen bringt.

,,Daran, das deine Aussage von vorhin mit dem nicht zusammen gesehen werden echt dumm war?", stelle ich ihm prüfend eine Falle, Draco plant irgendetwas, da bin ich mir sicher. Zumindest warnt mich meine weibliche Intuition gerade vor ihm und ihr kann ich eigentlich immer vertrauen.

,,Was..hm, ja genau das", erst klingt seine Stimme total verwirrt, aber er fängt sich schnell wieder.

Erwischt, denke ich mir siegessicher.

Was planst du nur, egal was, ich werde es schon noch herausfinden.

Wieder denke ich an die Situation mit Cedric von vorhin, er hat sich so komisch benommen, so habe ich ihn noch nicht erlebt, auch wenn ich ihn noch nicht lange kenne. Und das mit dem 'einigen hier sollte man nicht trauen' war ganz klar eine Warnung gewesen, vielleicht weiß Cedric ja etwas über Draco..oder er hat das einfach nur gesagt weil er Eifersüchtig war, meldet sich eine andere Stimme in mir zu Wort.

Eigentlich sollte ich mich von Draco fern halten, etwas tief in mir drinnen schreit förmlich Gefahr. Doch da ist noch etwas anderes, etwas in mir, was seine Anwesenheit in vollen Zügen Genießt und bloß nicht von ihm weg will.

Mit geschlossenen Augen genieße ich auf der Tanzfläche die Musik, als ich sie für einen Moment öffne, sehe ich, wie Draco mich mit einem ehrlichen lächeln auf den Lippen mustert. Fröhlich lächele ich in mich hinein, das wird noch ein Interessanter Abend werden.

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So ihr lieben, das war auch schon das nächste Kapitel.

Mal wieder ein kleiner Teil aus Dracos Sicht, wie hat es euch gefallen?

Liebe Grüße :)

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