15. Endlich neue Informationen
Und weiter geht es :) Dieses Kapitel ist ein einfaches Übergangskapitel welches ich brauchte um etwas weiter vorwärts zu kommen, deshalb ist es nicht ganz so spannend. Ab den nächsten Kapiteln wird es aber wieder besser. Lasst mir wie immer gerne eure Meinung dar, ich möchte mich ja als Autor weiter entwickeln. Liebe Grüße :)
Der Morgen dieses Sonntages beginnt mit einem starken Schneesturm, der vor Hogwarts wütet.
Ich sitze fast komplett alleine im großen Gemeinschaftsraum und wärme meine Hände an einer Tasse Kaffee. Der dampf steigt mir in meine Nase und ich merke wie sich meine Muskeln entspannen. Eins steht fest, ich liebe Kaffee. Die meisten der Schüler schlafen noch tief und fest, da es glaube ich gerade mal sechs Uhr morgens ist. Ich weiß auch nicht, warum ich schon so früh wach bin. Vielleicht liegt es daran, dass ich wegen meinem Date heute mit Draco so nervös bin. Ich verstehe es nicht, er scheint sich wegen mir total zu bemühen. Sein Verhalten ist so anders als das, was Hermine mir von ihm erzählt hat. Wenn ich nur wüsste, was ihn dazu veranlasst hat sich zu ändern.
Habe ich mich verändert?
Das ist schon fast komisch, darüber nachzudenken, wenn meine Einstellung zum Thema ,ob sich Menschen verändern', ist, dass sich Menschen nicht ändern, sie lernen ihr Wahres Gesicht nur besser zu verstecken. Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht ob ich mich verändert habe.
Von der verzauberten Decke aus kann ich das treiben des Schneesturmes beobachten. Der Sturm ist so stark, dass sich draußen kaum noch etwas erkennen lässt. Ich kann noch gerade so die Umrisse der Türme des Schlosses sehen, der Rest verliert sich in der weißen Pracht. Es ist so schön.
Ich wäre bestimmt einfach aufgestanden und nach draußen gegangen, wenn ich in dem Moment nicht Chloe sehen würde, die sich zusammen mit einen Jungen aus Durmstrang unterhält. Unsere Blicke streifen sich, doch in Chloes grünen Augen blitzt eine Form von Wut auf, als sich mich erblickt. Fragend schaue ich zu ihr herüber, als eine Gruppe von Schülern den Speisesaal betritt und der Geräuschpegel um einiges steigt. Seufzend verdrehe ich die Augen, Erstklässler. Nicht das ich etwas gegen sie hätte, sie sind wirklich niedlich, aber manchmal auch viel zu laut. Kurz abgelenkt von den Erstklässlern blicke ich nun zu Chloe. Diese scheint dem Jungen etwas zuzuflüstern, woraufhin dieser nickt und Chloe dann mit gesenkten Kopf, als würde sie mich bloß nicht ansehen wollen an mir Vorbei läuft.
,,Hey, Chloe", sage ich zu ihr, als sie gerade so weit entfernt von mir wie möglich an mir vorbei läuft. Sie zeigt keine Reaktion.
,,Ich weiß, dass du mich gehört hast", versuche ich erneut sie auf mich Aufmerksam zu machen, doch sie ignoriert mich weiterhin. Was ist nur los mit ihr? Schnell stelle ich meine Kaffeetasse zur Seite um ihr hinter her zu laufen.
,,Hey Chloe, was ist los mit dir, bitte bleib stehen", rufe ich ihr hinter her und nach einer Gefühlten Ewigkeit bleibt sie dann endlich stehen und dreht sich zu mir um. Wenn Blicke töten könnten, dann hätte sie mich gerade umgebracht.
,,Das fragst du gerade nicht ehrlich oder?", ihre Stimme klingt wirklich aufgebracht, als sie Augenverdrehend auf die Treppe hinter mir schaut. Hat sie gerade über mich die Augen verdreht?
,,Echt Mia, du hast dich wirklich verändert. Seit ich hier bin hast du nicht einmal mit mir gesprochen oder etwas mit mir unternommen du hast mich komplett Ignoriert und nur jetzt, als du Gemerkt hast, dass ich dir aus dem Weg gehe, fängst du an dich für mich zu Interessieren. Das ist echt das Letzte."
Mit großen Augen stehe ich einfach nur da und kann überhaupt nicht fassen, das Chloe mich gerade so runter gemacht hat. Das hat sie noch nie getan, doch je länger ihre Worte auf mich einwirken, desto klarer wird mir, wie recht sie doch hat. Ich habe mich seit ich hier bin so sehr um meinen eigenen Mist gekümmert, dass ich Sie komplett vergessen habe.
,,Weißt du, bei mir war es in letzter Zeit nicht gerade einfach", beginne ich zu erklären, doch Chloe schneidet mir das Wort ab, ,,Glaubst du mein Leben ist super perfekt? Nein. Eben nicht und ich hätte dich nicht einfach so fallen lassen. Die Mia, die ich kannte hätte ihre Freunde nicht im Stich gelassen, auch wenn es ihr schlecht geht."
Mit diesen Worten stürmt sie davon. Dumpf hallen ihre Schritte über den Boden und ich bemerke, dass dieses Geräusch meine Gefühle in mir drinnen widerspiegelt. Also habe ich mich doch verändert. Aber zu einem sehr viel schlechteren Menschen. Ich fühle mich wirklich elend. Mein Ganzes Leben gerät gerade aus den Fugen und ich lasse auch noch meine Freunde darunter Leiden. Ich bin zu durcheinander um einen klaren Gedanken zu fassen. Ich will einfach nur noch weg von hier. Macht es das ganze besser, wenn ich ein schlechter Mensch mit gewissen bin?
Ich will gerade zurück in die große Halle gehen, als ich plötzlich etwas von mir Entfernt, hinter der großen Treppe, meine Zwillingsschwester erblicke. Sie steht dort hinten, verborgen im Schatten und schaut zu mir herüber. Ihr Blick wird auffordernd und dringlich, sort wird mir kalt ums Herz als ich sie erblicke. Ein weiteres dumpfes Gefühl, welches ich mir nicht erklären kann, schießt durch meinen Körper und es wirkt für einen kurzen Moment, als würde ich in mein eigenes Spiegelbild blicken. Diese ganze Zwillingsnummer ist einfach viel zu verrückt. Langsam, als würde sie sich in Zeitlupe bewegen, hebt sie ihren Arm und ich erkenne, das sie einen langen schwarzen Mantel Trägt. Es wirkt, als würde sie mir zuwinken. Oh man, Ali hat wirklich das schlechteste Timing der Welt.
Schnell laufe ich zu der Stelle, an der ich Ali eben noch gesehen habe und schaue mich nach ihr um, doch sie ist nirgends zu finden. Mein Blick wandert den dunklen Flur entlang, doch in dem fahlen Licht ist es schwer etwas zu erkennen. Erneut spüre ich die Kälte, die sich in meinem Herzen ausbreitet. Dort hinten Bewegt sich etwas. Erst habe ich nur das Gefühl, dort in der Dunkelheit würde sich etwas bewegen. Doch dann ist es, als würden die Schatten plötzlich eine menschliche Gestalt annehmen. Ich stehe plötzlich wie versteinert dar. Unbewusst halte ich meinen Atem an, kann mich nicht bewegen. Meine Muskeln fühlen sich wie versteinert an und ein kalter Windzug streift mich. Ich beginne zu frösteln. Keine Sekunde später ist es, als würde die Dunkelheit nun Farbe bekommen und nach und nach erkenne ich das Gesicht meiner Zwillingsschwester, verdeckt unter einer dunklen Kapuze.
,,Hast du mich vermisst?", während sie redet, nimmt sie ihre Kapuze ab und ich bin mehr als geschockt über diese Ähnlichkeit. Auf ihrem Gesicht zeichnet sich ein lächeln ab, welches so freundlich erscheint, dass ich Probleme habe zu erkennen, ob dieses echt ist. Ich bin zu perplex um zu antworten, weshalb ich sie einfach nur anschaue.
,,Okay hör mir zu, ich habe nicht viel Zeit, es ist immer noch nicht sicher für mich", beginnt sie zu erzählen. Ihr Atem ist schwer und es wirkt, als würde sie sich auf eine lange Erzählung vorbereiten, ,,Wie geht es dir? Kommst du so langsam mit dem ganzen klar?"
Unruhig vergrabe ich meine Finger in den Jackentaschen meiner Uniform und senke den Blick, es fühlt sich einfach komisch an direkt in mein Gesicht zu sprechen, dabei ist es ja nicht mal mein Gesicht, es sieht einfach nur genauso aus wie ich:,,Es wird besser, aber da ist vieles, was noch so unklar ist und das macht mich verrückt."
Während ich spreche, habe ich die ganze Zeit Hermines , Ginnys und meinen Plan im Kopf, ich muss dringend an Informationen kommen. Also versuche ich mich zu entspannen und das beste gefakte Lächeln aufzusetzen, welches mein Emotional ausgelaugter Verstand zustande bringt.
,,Warum weiß niemand von unserer Mum?", die Frage verlässt meine Lippen, ehe ich sie zurück halten kann und ich würde mich am liebsten selbst ohrfeigen. Sehr gut Mia, geh doch noch ungeschickter an die ganze Sache ran.
,,Sie hat ihre Erinnerungen an sich gelöscht. Nun ja, die meisten zu mindestens. Bevor sie verschwunden ist, hatte sie nicht mehr all zu viel Zeit. Es gibt etwas versteckt in Hogsmeade einen alten Mann, sein name ist George Austen oder so ähnlich. Er weiß scheinbar richtig viel über unsere Mutter. Heute Abend wenn es dunkel ist, gehen wir zu ihm", erklärt Ali und streckt mir ihre Hand entgegen. Ich erkenne, dass sie in ihrer Hand einen ordentlich zusammen gefalteten Zettel hält, ,,Da steht die Adresse drauf. Wir treffen uns um sieben."
,,Warum ausgerechnet heute Abend?", unterbreche ich sie unfreundlicher klingend als geplant und reiße ihr den Zettel aus der Hand, ,,Ich kann heute Abend nicht."
,,Was soll das heißen? Du willst mich doch etwa nicht im stich lassen. Es geht hier nicht nur um mich Mia. Davon hängt auch vieles von dir ab", sie baut sich vor mir auf. Sie wirkt ziemlich aufgebracht auf mich. Und gleich darauf fühle ich mich ziemlich schlecht.
,,Nein..Ich, ich meine nur, muss es denn wirklich heute Abend sein, ich habe etwas wirklich wichtiges vor", versuche ich die Situation zu beruhigen.
,,Es geht nur heute Abend!", ihre Stimme wird lauter und es fühlt sich so an, als würde die Temperatur um uns herum um einige Grad sinken, ,,Du wirst mich nicht Enttäuschen, ich sehe dich heute Abend."
,,Ich.. ähm okay", ist alles, was ich darauf antworten kann. Warum nur, warum muss es genau heute Abend sein. Ich wollte mich doch mit Draco treffen. Verflixtes Zeitmanagement dieses Austen. Innerlich verfluche ich diesen Kerl jetzt schon.
,,Gut so", murmelt sie und verschwindet im nächsten Moment mit einem leisen Geräusch, welches sich wie das Ploppen eines Korkens auf einer Weinflasche, wenn dieser entfernt wird, anhört. Ich bleibe noch eine Minute stehen und schaue auf die Stelle, an der sie eben noch Stand, ehe ich mich zurück in die große Halle begebe.
Gerade als ich über die Schwelle trete fällt mein Blick auf eine Gruppe Schüler am Slytherin Tisch. Ich erkenne Blaise, Draco und eine Evelin.
Ich hatte schon fast vergessen, dass Evelin ja auch noch hier auf Hogwarts ist, hätte das nicht einfach so bleiben können?
Binnen Sekunden sinkt meine Laune von 100% auf -1000000000%.
Seufzend verdrehe ich meine Augen und begebe mich wieder auf meinen Platz
Ich merke, wie Dracos Blick auf mir ruht. Fast schon ein wenig besorgt sieht er mich an.
Blaise beugt sich etwas vor und flüstert Draco etwas in sein Ohr, woraufhin dieser nur wütend schnaubt und seinen Blick von mir abwendet. Ich würde zu gerne wissen, was Blaise ihm erzählt hat. Besitzergreifend hackt Evelin sich bei Blaise ein, welcher ich wie ich schwören könnte einen dieser Schlafzimmerblicke zuwirft. Ich seufze. Die drei scheinen etwas zu reden und schauen dabei immer wieder zu mir. Blaise und Evelin lachen dabei jedes mal höhnisch, während Draco einfach nur ruhig da steht und mich anschaut als wäre ich ein kleines verletztes Kätzchen oder so etwas ähnliches. Ist da reue in seinem Blick zu erkennen?
Ich bin plötzlich merkwürdig ruhig und mein Verstand ist wie Leergefegt.
Ich bemerke wie ich einfach zu Draco laufe und ihn mechanisch frage, ob ich kurz mit ihm reden könne und sehe zu, wie Evelin mir ein verräterisches Lächeln zuwirft, als Draco antwortet, dass es ihm gerade nicht passt und wir später über alles Reden können.
Immer noch merkwürdig ruhig laufe ich an den dreien Vorbei und verschwinde in Richtung Gryffindore Turm.
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