11. Eine neue Erkenntnis

Das Laub unter meinen Füßen knistert bei jedem meiner Schritte, als ich mich gemeinsam mit gemeinsam mit Hermine und Ginny auf den Weg zurück zum Schloss mache. Der eine Teil in mir lacht und redet mit den anderen über die ganzen Läden und das was wir an diesem Kurzen Tag in Hogsmeade alles erlebt haben, doch der andere Teil in mir denkt die ganze Zeit zurück an Ali, oder wie sie sich genannt hat. Ich kann einfach nicht glauben, das sie meine Zwillingsschwester sein soll und das meine Eltern gar nicht meine Eltern sind, sie haben mich mein Leben lang aufgezogen, ich hätte doch was merken müssen, wenn Ali recht hat. Also irgendwie sieht sie ja aus wie ich, das kann einfach kein Zufall sein, doch ob sie in allem recht hat, da bin ich mir nicht so sicher. 

Vermutlich ist das von ihr alles nur ein Plan, doch wozu, was sollte ihr das bringen?
Diese Idee ist einfach nur so Absurd, das ich sie gleich wieder aus meinen Kopf verbanne.

Ich werde meine Eltern nachher direkt zur Rede stellen, damit sie diese lächerliche Geschichte aus der Welt schaffen können.

,,Und was glaubt ihr, wie wird die erste Prüfung Morgen aussehen? Denkt ihr Harry wird es schaffen", fragt Hermine, als wir gerade dabei sind das Schulgelände zu betreten. Die Sonne steht schon tief am Himmel, der sich mittlerweile rot-violett gefärbt hat und ein leichter Wind ist aufgekommen. Die Sonnenstrahlen glitzern auf dem See vor dem Schloss wie kleine Sterne, es ist ein schöner Anblick. Ich hoffe sehr, das Harry die Prüfung gut meistert.

,,Von Ron habe ich gehört, das es irgendwie eine Aufgabe mit Drachen ist, zu mindestens, hat mein Bruder Charly geholfen Drachen aus Rumänien hier her zu bringen", erklärt Ginny, ,,Sie würden ja nicht einfach so Drachen nach Hogwarts bringen lassen."

Ich verfolge das Gespräch, doch es kommt mir vor, als würde ich es aus großer Entfernung beobachten. Noch immer lassen mich die Gedanken an Ali nicht los.

,,Dann erklärt das auch, warum Hagrid gestern unbedingt Harry sprechen wollte", antwortet Hermine und dreht sich dann zu mir um:,,Sag mal, wo warst du vorhin eigentlich du bist auf einmal spurlos aus dem Laden verschwunden?"

Ich hatte gehofft, das mir diese Frage verschont bleiben würde, doch dem ist wohl nicht so:,,Ich dachte, ich hätte draußen jemanden gesehen, der mir bekannt vor kommt und dann bin ich nach Draußen um die Person zu suchen, doch es hat sich herausgestellt, das es jemand komplett Fremdes war, nachdem ich ihr keine Ahnung wie lange hinterher bin."

Hermine zieht die Augenbrauen hoch, als würde sie mir kein Wort davon glauben, ich nehme es ihr nicht übel, ich würde ihr auch nicht glauben:,,Ehrlich? Das muss ja echt eine sehr wichtige Person gewesen sein, wenn du einfach so aus dem Laden läufst und all deinen Kram dort liegen lässt."
Mit einem Kopf nicken, deutet sie auf mein Silbernes Kleid.

,,Ja, das klingt echt verrückt ich weiß, ich dachte es wäre eine alte Freundin gewesen, die ich Jahre lang nicht gesehen habe, soweit ich weiß ist sie mit ihren Eltern nach Estland gezogen und daher war ich echt verwundert sie hier in England zu sehen", Lüge ich weiter und hoffe, das das Thema sich dadurch geklärt hat.

,,Naja, ist ja auch egal", antwortet Hermine.
,, Ja genau, die Hauptsache ist doch, das wir drei einen echt schönen Tag hatten", wirft Ginny unterstützend in die Runde.
,,Das stimmt, das sollten wir wiederholen", erwähnt Hermine und lacht dabei Freundlich. Glück gehabt, ich dachte schon sie wäre jetzt vollkommen Sauer auf mich.
,,Finde ich auch", füge ich der Unterhaltung bei.


Als wir das Innere des Schlosses betreten, erkenne ich meine Cousine Spencer, die gerade mit ein Paar anderen Mädels aus Beauxbaton, dabei ist in Richtung Innenhof zu laufen, das passt ja Perfekt, dann kann ich sie gleich mal Fragen wegen meinem Eltern. So wird das schneller gehen, als wenn ich jetzt noch extra einen Brief schreiben würde, die Brieftauben, brauchen meinem Geschmack nach sowieso zu lange. Schnell wende ich mich, Hermine und Ginny zu:,,Geht schonmal vor, ich muss nochmal eben mit meiner Cousine sprechen."
,,Alles klar, wir sehen uns dann später", antworten die Beiden fast gleichzeitig und laufen in Richtung Treppen.

,,Heii, Spencer warte mal, kann ich dich kurz Sprechen", rufe ich ihr hinterher und gleich als sie meine Stimme hört, dreht sie sich zu mir um.
,,Die Mädels und ich wollten uns gerade im Innenhof ein schönes Plätzchen suchen, setz dich doch zu uns", antwortet sie mit einem Lächeln und die anderen nicken zustimmend, ,,Dann kannst du mir in ruhe darüber unterhalten, wir haben sowieso schon zu lange nichts mehr miteinander gemacht."
,,Es ist echt wichtig, könnten wir uns vielleicht unter vier Augen unterhalten?", mit großen Augen schaue ich sie an. Sie dreht sich kurz zu ihren Freunden um und scheint ihnen etwas zu erzählen, diese nicken kurz und verschwinden dann in Richtung Innenhof.

,,10 Minuten", sagt Spencer, ,,Aber keine Sekunde länger und dann setzt du dich mit zu uns."
,,Danke"

Gemeinsam mit Spencer laufe ich zu dem See von Hogwarts, ich habe darauf bestanden, das wir irgendwo hingehen, wo uns keiner Hört. Zwar hat sie mein Outfit, welches eher overdressed ist komisch gemustert, fragt mich jedoch nicht danach. Worüber ich ziemlich froh bin, es gibt wichtigere Dinge, die zu klären sind.
,,Also, was ist so wichtig, das du so eine geheime Sache daraus machen musst?", bricht Spencer die Stille, als wir uns auf eine Leere Bank setzen. Leicht wiege ich mich in dem Wind, als ich mich mental auf die Frage vorbereite, vor der ich verdammt große Angst habe, sie zu stellen.
Zu groß ist die Angst, Spencer könnte mir sagen, das die Geschichte die Ali mir erzählt hat war ist.
Doch ich muss es sie einfach fragen, ich muss es einfach wissen, in Unwissenheit zu leben wäre genauso schlimm. Mein Herz pocht wie verrückt und meine Hände werden plötzlich ganz schwitzig.

,,Mia ist alles in Ordnung, du siehst ziemlich fertig aus", behutsam legt Spencer mir eine Hand auf meine Schulter, als sie mich meinen Geistigen Kampf ausfechten sieht ,,Du kannst mir alles sagen, ich höre dir zu und bin für dich da."

,,Bin ich Adoptiert", flüstere ich leise, als hätte ich Angst, das wenn ich es laut sagen würde, mich jemand hören könnte.
,,Tut mir Leid, ich habe nicht verstanden was du gesagt hast."
,,Ich fragte, wurde ich Adoptiert?", wiederhole ich meine Worte etwas lauter. ,,Warte was, wie kommst du jetzt darauf", brabbelt Spencer vor sich hin, als wäre sie nicht ganz sicher, was sie darauf antworten soll.
,,Ja oder nein, bin ich Adoptiert?", frage ich nun etwas lauter, als ich es geplant hatte und Spencer weicht erschrocken zurück. ,,Mia hör mir zu, ich weiß nicht, wieso du mir Plötzlich so eine Frage stellst, das kommt einfach richtig unerwartet gerade", bemerkt Spencer, ihre Stimme klingt voller Besorgnis. In meiner Kehle bildet sich ein Knoten aus Tränen, kann Spencer mir nicht einfach sagen, dass meine Eltern meine Eltern sind, kann sie nicht einfach dieses eine Wort sagen? Es ist doch bloß ein einfaches, Nein du bist nicht Adoptiert' welches ich hören will.
Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, doch die Worte bleiben mir im Halz stecken:,,Ich....ein Mädchen.....sie hat es mir erzählt."

Mit meiner Letzen Aussage scheine ich einen wunden Punkt getroffen zu haben:,,Was für ein Mädchen war das? Hat sie dir ihren Namen genannt."
Spencer klingt gehetzt, ohne das sie meine Frage beantwortet hat, hat sie mir durch ihre Reaktion gezeigt, das sie davon weiß, das meine Eltern mir nicht die Wahrheit gesagt haben, würde das nicht stimmen, dann wäre ihr egal gewesen wer mir das erzählt hat, es wäre ja nicht von Bedeutung gewesen.
,,Du weißt es oder? Du hast es schon immer gewusst", antworte ich so nüchtern, wie es mir nur möglich ist. Ich Balle meine Hände zu Fäusten um die Emotionen, die in mir zu wallen beginnen zu unterdrücken. Ich darf jetzt nicht anfangen zu weinen.

,,Oh, Mia, es tut mir so leid!", Spencers stimme klingt Traurig, mit großen Augen schaut sie mich an und nimmt mich in den Arm, doch ich weiche zurück. ,,Nein bitte nicht", schluchze ich, ,,Sonst kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten."

,,Ich weiß, das ist ein großer Schock für dich, aber Louanne und Maxime Lieben dich, das haben sie schon immer getan, seid deine Mutter dich bei Ihnen Abgegeben hat, sie lieben dich wie ihre Tochter und das bist du auch und wirst du immer bleiben , versucht Spencer mich aufzumuntern. Ich glaube ihr kein Wort, welche Eltern können ihr Kind schon lieben, wenn sie es so viele Jahre lang belügen. Doch diese Gedanken behalte ich für mich, vielleicht fühlt sich Spencer dadurch ja ein wenig besser.
,,Du kennst meine Leibliche Mutter?", frage ich stattdessen. Es kostet mich viel Mühe das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. In meiner Zeit auf Beauxbaton habe ich gelernt stehst zu lächeln und meine Wahren Gefühle zu verbergen und genau das ist auch jetzt mein Plan, doch innerlich schreie ich, es zerfrisst mich. Spencer schüttelt nur den Kopf und schaut sich zu allem Seiten um, als müsse sie sich erst vergewissern, das uns niemand hören kann:,,Nur Flüchtig, an dem Tag an dem sie dich zu Ihnen Gebracht hat, war ich auch da. Ich war noch klein und habe kaum etwas mitbekommen, sie haben sehr Leise geredet und sie war auch nur Kurz da, aber ich glaube sie haben sie Mary genannt. Sie hat auch gesagt, dass sie uns weiteres Erklären würde, wenn sie deine Zwillingsschwester in Sicherheit gebracht hätte, doch daraus wurde nichts, denn deine Mutter kam nie wieder, wir vermuten, das die Beiden es nicht geschafft haben, das dachten wir zu mindestens. Doch ich bin mir nicht mehr sicher, denn niemand außer uns dreien mit dir jetzt uns vier weiß davon und selbst wir haben kaum Informationen, also muss sie noch leben."

Meine Kehle ist wie zugeschnürt, dann hatte diese Ali oder wie auch immer also doch recht. Ein Taubes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus, das alles hier, der heutige Tag war einfach zu viel für mich. Ich würde es nicht ertragen noch eine Sekunde länger hier zu bleiben.
,,Jetzt sag doch etwas Mia", fleht Spencer, doch ich reagiere nicht darauf, stattdessen stehe ich Abrupt auf und laufe so schnell ich kann in Richtung schloss. Spencer macht keine Anstalten mir hinter her zu laufen, worüber ich ihr mehr als Dankbar bin. Ich brauche jetzt einfach meine Ruhe.
Im Schloss angekommen verschwindet das Taube Gefühl so langsam und der Knoten in meinem Hals beginnt sich in Tränen aufzulösen. Ich werde in der Schule nicht weinen, flüstere ich mir selbst zu. Unser Zimmer im Gryffindore Trum, liegt verlassen dar, Hermine und Ginny sind wohl noch in die Große Halle gegangen. Ich bin froh darüber, im Augenblick will ich einfach nur allein sein. Schnell Streife ich meine Schuhe an und Kuschel mich in mein weiches Bett, jetzt wo ich schon alleine bin, kann ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Doch die Tränen wollen einfach nicht kommen. Ich zittere immer noch, ich zittere mir die Decke über den Kopf, als könnte ich mich so vor der Wahrheit verstecken.
Vor meinen Eltern oder naja sollte ich eher sagen die Fremden, die sich so lange als meine Eltern ausgegeben haben. Jetzt ergibt das ganze für mich auch einen Sinn, das erklärt, warum sie mich als ich klein war weggeschickt haben. Erneut bildet sich ein Knoten aus Tränen. Meine Augen brennen und Tränen fließen aus meinen Augen. Und ich frage mich, ob es für meine Adoptiveltern wohl leicht war so lange die Wahrheit vor mir zu verbergen. Etwas kaltes berührt meine Nase. Dann fühle ich diese kurze Kälte nach kurzer Zeit auf meinem linken Arm, dann auf der Stirn. Ich fühle immer mehr kühle. Als ich nach oben schaue, erkenne ich Schneeflocken. Die weißen Flocken schweben sachte, so als würden sie tanzend auf mein Bett hinunter gleiten. Es ist jedoch zu warm, weshalb sie nach kurzer Zeit schmelzen. Ich könnte die Temperatur des Raumes verändern es kälter werden lassen, doch ich darf kein aufsehen erregen. Wie gut, dass Ginny und Hermine nicht da sind, so bleiben mir immerhin die Schneeflocken. Warum nur muss ich meine Gabe verstecken? Es wäre so viel einfacher, wenn ich die Kälte in meinem Herzen einfach frei lassen könnte. Lange noch bleibe ich im Bett liegen, bis mir nach einiger Zeit die Augen zufallen und ich in die Dunkelheit hinab rutsche.

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Hey ihr lieben, hier mal ein etwas Traurigeres Kapitel. Lasst mir wenn es euch gefallen hat wie immer gerne ein Vote oder Kommi dar. Für Verbesserungen bin ich auch immer offen, immerhin möchte ich mich als Autor ja auch weiter Entwickeln. 

Liebe Grüße :)

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