Sie kamen vormittags
Sie erhoben sich mühsam von ihren Lagern, riefen vergeblich nach den Frauen und durchsuchten die Häuser, ohne fündig zu werden. Schließlich torkelten sie aus den Türen, trafen sich am Brunnen und erkannten an den ratlosen Mienen der anderen, dass es ihnen nicht anders ergangen war.
Mit noch immer schweren Köpfen und unsicheren Schritten durchsuchten sie gemeinsam die Stadt und die Umgebung. Der Flötenspieler war fort, wie er es versprochen hatte. Aber auch die Frauen und Kinder. Nur die männlichen Jugendlichen waren geblieben, die bereits gelernt hatten, ihre Mütter und Schwestern nur mehr als Dienerinnen zu betrachten.
Der Bürgermeister hatte deutlich gemacht, dass man Frauen weder sehen noch hören sollte. Das hatte er erreicht. Wie die anderen Männer der Stadt würde er Frau und Tochter niemals wiedersehen.
Die letzte Hoffnung schwand, als sie die fortgeworfenen Schleier fanden. Jetzt wussten sie, dass die Frauen nicht zurückkommen würden. Sie würden mit Gewalt geholt werden müssen und bei nächster Gelegenheit erneut fliehen. Die Männer der Stadt hatten die Macht über die Frauen verloren.
Mitten in die Stille, welche dieser Erkenntnis folgte, fragte plötzlich eine jugendliche Stimme: „Kann einer von euch kochen?"
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