Prolog
Die Geschichte spielt in einer Sagenhaften Zeit in einem Mystischen Reich.
"Das könnt ihr nicht machen! Glaubt ja nicht, dass ich mich nur wegen irgendwelcher Verhandlungen dann gleich verfrachten lasse! Ich bin immerhin keine dumme Kuh oder irgendein anderes Nutztier!", schrie eine junge Dunkelfee, von gerade mal zwölf Jahren, und knallte dabei das vergoldete Geschirr laut knallend auf den Tisch.
Am Kopfende des Tisches wurde langsam eine Gabel sinken gelassen und betont ruhig neben den Teller gelegt. In den Augen des Königs blitzte jedoch unverkennbar der Zorn auf, als er unter seiner schweren Krone hinweg die kleine Fee anvisierte.
"Tochter, ich verbiete dir diesen Ton.", antwortete er mit kaum erhobener Stimme, die dennoch sofort den gesamten Raum einnahm, seiner zwölfjährigen Tochter. Auf dem hohen Lehnstuhl zu seiner Rechten rutschte eine Dunkelfee im mittleren Alter unruhig nach vorne und blinzelte ängstlich zwischen den beiden Streitenden hin und her. Besänftigend legte sie eine Hand auf die des Königs.
"Armeney, vielleicht solltest du Remara..."
König Armeney zog mit einem Ruck seine Hand weg und signalisierte seiner Frau, dass sie still sein sollte.
"Du verbietest mir ja auch schon, über mein eigenes Leben zu entscheiden!", Remara versuchte mit aller Kraft die Tränen aufzuhalten, die in ihren Augen brannten, und klammerte sich haltsuchend an ihrer Stuhllehne fest, bis schon das Blut aus ihren Händen wich. "Was willst du mir denn noch alles verbieten? Darf ich bald schon nicht mal mehr atmen? Für dich bin ich ja nichts weiter als eine Marionette, die du steuern kannst, wie du gerade willst!"
"Ich habe bereits gesagt, dass ihr so oder so in das Königreich der Vampire gehen müsst.", meinte der König.
"Jeder von uns hat seine Rolle zu spielen und es ist an der Zeit, dass du das endlich begreifst. Meinst du, ich kann mich jedem meiner Wünsche hingeben? Meinst du, ich habe mir all das ausgesucht? Seit Jahren opfere ich alles für das Wohlergehen meines Landes, zahlreiche meiner besten Männer fallen an der Front.", der König erhob sich worauf seine Frau nur ängslich zur Seite wich. Seine ruhige Stimme wurde mit jedem Satz lauter und schwoll zu einem tiefen Grollen an. "Du bist meine Tochter und nun ist es an dir, deinen Anteil dazu zu geben. Die Vampire haben uns diese Bedingungen diktiert und wir müssen uns nach ihnen richten, wenn wir diesen Frieden wollen. Soll ich etwa weiter meine Leute in den sicheren Tod schicken, nur weil meine eigene Tochter sich zu fein ist, um das eigene Haus zu verlassen? Möchtest du noch mehr Familien auseinander reißen, Kindern ihre Eltern nehmen, ganze Gemeinden auslöschen, damit du heile Welt spielen kannst? Sollte dies so sein, dann tut es mir leid. Denn dann habe ich als Vater und Lehrer versagt."
Remaras Schwester hatte all dem, was ihr Vater gesagt hatte still zugehört, doch dies war dann doch eine Kritik zu viel und so stürmte sie ebenfalls zur Tür um ihre Schwester aufzuhalten. Als sie die Tür erreichte war von ihrer Schwester allerdings nichts mehr zu sehen, weswegen sie noch einmal zum Tisch zurück ging.
"Ach im übrigen Vater es gibt da auch noch vieles, was ich dazu noch sagen möchte. Und das ist die Tatsache, dass Remara nicht die einzige ist, die sich dagegen weigern will in das Königreich der Vampire zu gehen...denn ich will das genauso wenig.", meinte Tujena wärend ihr Körper eine grenzenlose Ruhe ausstrahlte erkannte man, dass sich dagegen in ihren Augen eine unendliche Wut spigelte wärend ihre Stimme die Ruhe ihrer Haltung wiederspigelte.
"Das ist mir so was von egal immerhin könnt ihr uns nicht einfach so...", die junge Dunkelfee wurde davon unterbrochen, dass ihr Vater sie wütend anschrie.
"Schatz beruhige dich doch endlich.", meinte eine anmutige Dunkelfee und ging zu ihrer Tochter um sie zu trösten.
"Ach und du nimmst sie dann auch noch in Schutz?", fragte der Dunkelfeenkönig seine Frau verwundert.
Sie antwortete darauf bereits nicht mehr, da sie sich schon um ihre Tochter kümmerte.
"Bitte beruhige dich. Dein Vater hat das doch nicht so...", die junge Dunkelfee löste sich aus dem Arm ihrer Mutter und stürmte aus dem Zimmer, während sie die Doppelflügeltür gewaltsam zuschlug.
"Wisst ihr was eigentlich wollte ich auch noch etwas dazu sagen, dass ihr uns in irgendein fremdes Königreich schicken wollt mit dem ihr euch erst kürzlich vertragen habt aber ich denke meine Schwester hat euch bereits alles gesagt. Mir ist der Appetit vergangen.", meinte Tujena und knallte nun ebenfalls das vergoldete Geschirr auf die lange Speisetafel und stand so abrupt auf, dass ihr Stuhl umfiel.
Das interessierte sie allerdings herzlich wenig und so stürmte sie aus dem Saal um sich um ihre Zwillingsschwester zu kümmern. Die Bediensteten im Raum hatten schon oft Auseinandersetzungen der Familie mitbekommen, jedoch waren sich hierbei alle einig... dies war die allerschlimmste.
******
"Schwester können wir reden?", fragte Tujena zögerlich, als sie die Tür hinter sich sanft zugeschoben hatte.
"Reden wird doch auch nichts daran ändern, dass unsere Eltern über uns hinweg entscheiden.", meinte ihre Schwester und wischte sich verstohlen eine Träne von der Wange.
Tujena nahm ihre Schwester in die Arme und so saßen die beiden eine Zeit lang einfach nur so da. Nach einiger Zeit sprach Tujena aus, was beide dachten.
"Wir finden es doch beide nicht richtig, dass wir in ein anderes Königreich gehen sollen um dort zu leben und dies nur, aufgrund von Friedensverträgen.", überlegte Tujena laut, damit ihre Schwester ihr folgen konnte und wusste, was in ihr vorging.
"Ja das stimmt. Und trotzdem... ich fühle mich einfach nur so hilflos.", schluchzte die junge Dunkelfee, wobei sie dennoch nicht einfach so zusammengesackt da saß, sondern ihre aufrechte Haltung noch immer bewahrte.
"Das tue ich doch auch, aber wir haben doch keine andere Wahl als wirklich in das Vampir-Königreich zu gehen... immerhin ist dort die beste Fabelwesen-Schule im ganzen Land, weswegen wir doch auch seit fast sechs Jahren noch immer Zuhause Unterrichtet wurden, während andere Kinder in unserem Alter längst auf eine andere Schule gingen.", meinte Tujena bestimmt.
"Aber es ist doch nicht richtig von Mutter und Vater solch wichtige Sachen einfach über unsere Köpfe hinweg zu entscheiden.", meinte Remara bestimmt.
"Ja da hast du recht.Ich meine ich war vorhin als du raus gerannt bist auch wütend und habe Mutter und Vater gesagt, dass ich das genauso sehe und trotzdem in dem Moment hat es sich so gut angefühlt ihnen meine Meinung zu sagen, aber Jetzt...", Tujena brach ab, weil sie nachdachte.
"Jetzt fühlst du dich einfach nur noch mies?"
"Ja."
Nachdem sie über das, was sie fühlten und was sie dachten geredet hatten fühlten die beiden Schwestern sich schon etwas besser.
"Sag mal, angenommen wir müssen wirklich in das Vampir-Königreich bleiben wir dann doch auf jeden Fall noch immer zusammen. Ich meine wir halten noch immer zusammen und sagen uns alles, was wir denken oder fühlen?", fragte die kleine Dunkelfee, Remara , ihre Zwillingsschwester.
"Hey natürlich halten wir dann noch immer zusammen, so, wie Pech und Schwefel.", meinte Tujena und knuffte ihre Schwester leicht und liebevoll in den Arm.
******
Einige Tage später wollten die Eltern noch einmal mit ihren Töchtern reden, da sie, wie allen bereits all zu deutlich bewusst wurde, nicht mehr viele Tage Zeit hatten um dem Königspaar der Vampire zu sagen, dass sie zustimmten.
"Töchter es tut uns leid, dass wir euch bis vor einigen Tagen nichts von der Bedingung, die mit dem Friedensvertrag einherging, erzählt haben.", meinte die anmutige und grazile Dunkelfee.
"Wir haben auch darüber nachgedacht, dass wir ansonsten noch einmal neu verhandeln werden.", meinte der Vater der beiden.
"Wir sind zwar noch immer ziemlich genervt, weil ihr das einfach so ohne uns zu fragen entschieden habt, aber wenn ihr noch einmal verhandeln würdet, könnte das wieder Monate oder sogar Jahre dauern, bis ihr euch wieder geeinigt habt.", meinte Tujena bestimmt.
Ihre Schwester nickte dagegen nur stumm, weil sie sich wegen ihrem Verhalten, von vor einigen Tagen noch etwas verlegen fühlte.
"Kleine ihr könnt doch jeden Tag mit uns schreiben, wenn ihr zu viel Heimweh habt. Das hat die Königin der Vampire euch erlaubt, weil sie verstehen kann, wie ihr euch fühlen müsst.", meinte ihre Mutter bestimmt.
"Also gut, aber was sollen wir denn eigentlich alles mitnehmen?", fragte Remara vorsichtig.
"Nun ja ihr solltet euch sämtliche Sachen zum Anziehen für alle Wetterlagen mitnehmen. Und natürlich eine Tasche für die Schulsachen, die ihr dort von der Königin bekommt. Mehr allerdings auch nicht. Selbsterständlich packt ihr euch noch genüged Verpflegung für den Weg ein.", erklärte sie ihren Töchtern.
"Mom kommt ihr eigentlich mit ins Vampir-Reich?", fragte Remara zögerlich.
"Ja wir kommen mit. Immerhin gibt es noch ein paar Sachen, die wir mit dem König und der Königin bereden müssen.", meinte nun der Vater der beiden und legte beruhigend die Hände auf die Schultern seiner Töchter.
Nachdem sich die Spannung zwischen den Kindern und ihren Eltern etwas beruhigt hatte schlug die Königin vor, dass sie doch zusammen Einkaufen gehen könnten um noch eine tolle gemeinsame Zeit mit ihnen verbringen könnten. Leider musste der König dabei ablehnen, weil er noch zu viel im Schloss zu erledigen hatte. Aus diesem Grund wurde das dann, möglicherweise auch deshalb, weil sie sich einfach besser mit ihrer Mutter verstanden, ein ziemlich erholsamer Ausflug in die Hauptstadt. Leider sollte sich noch etwas an dem eigentlichen Plan der Eltern ändern, so, dass sie ihre Töchter nicht begleiten konnten, doch davon wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts.
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"Hey Schwester ich habe hier ein hübsches Kleid gefunden, das dir sicher gut stehen würde.", meinte Remara und zeigte auf ein bauschiges, elegantes und vor allem ... knall pinkes Kleid.
"Iiiiiii das ist doch knall pink! So etwas zieh ich nicht an!", kreischte Tujena aufgebracht.
"Oh komm schon Schwesterherz ich würde dich liebend gern in diesem Kleid sehen, bevor wir in das Königreich der Vampire gehen müssen.", neckte Remara sie schelmisch.
"Vergiss es das zieh ich nicht an.", erwiderte Tujena gekränkt.
"Kinder hört auf ihr seid hier nicht in eurem Zimmer im Schloss sondern in der Öffentlichkeit.", meinte die Königin und ermahnte ihre Töchter eindringlich.
"Ja Mutter.", stimmten die Prinzessinnen verlegen zu.
Kimana ging mit ihren Töchtern weiter und so fanden sie in einem anderen Geschäft, einem Schmuckladen, eine Kette, bei der der Anhänger die Form eines Kreises hatte, der, wie das Wappen der Königsfamilie die vier Elemente hatte die in vier Halbkreise unterteilt war. In jedem dieser Halbkreise befand sich eines der Elementsymbole, die das Wappen der Königsfamilie darstellten. Der Halbkreis, der den Norden Symbolisierte hatte einen grünen Smaragt eingearbeitet. der das Element der Erde darstellte, er wurde von verschlungenen Ranken umrahmt. In dem Halbkreis, der Nach Osten ausgerichtet war befand sich ein Goldtopas, der das Element Luft darstellte, er wurde von leichten Luftwirbeln eingekreist. In dem Halbkreis des Südens ein Rubin, der genauso, wie die anderen drei äußerst filigran, jedoch in Form eines Tropfens eingearbeitet worden war, er wurde von kleinen Flammen umrahmt. In dem Halbkreis der den Westen darstellte befand sich ein Aquamarin, der von verschlungenen Wellen umrandet war. All diese Elementarhalbkreise stellen das heutige Wappen der Dunkelfeen dar, da diese vor Jahrzehnten die einzigen Wesen waren, denen es gelungen war alle Elemente zu benutzen, wesswegen sie auch als Elementarfeen bekannt sind.
"Mutter du hast uns mit voller Absicht ausgerechnet in diesen Laden geführt oder?", fragte Tujena forschend.
"Natürlich. In einem euch unbekannten Königreich wollten wir, dass ihr jeweils ein Schmuckstück mit dem Wappen unseres Königshauses bei euch tragt.", erklärte die Königin ihren Töchtern.
"Mutter ich danke dir.", meinte Tujena und umarmte sie.
"Mithilfe dieses Schmuckstückes könnt ihr auch in einem anderen Königreich gefahrlos und auf jeden Fall geschützt durch die Gegend laufen.", erklärte die Königin ihren Töchtern.
"Mutter was brauchen wir eigentlich jetzt noch?", fragten die Schwestern gleichzeitig.
"Jetzt benötigt ihr noch Proviant und eine Reisetasche in die auch eure Schulmaterialien passen.", erklärte Kimana fürsorglich.
"Mutter, wir danken dir.", schluchzten die Prinzessinnen und umarmten sie.
Vier Tage später unternahmen sie noch etwas mit ihrem Vater , jedoch war dies von Misserfolgen gekrönt, da Remara und ihr Vater sich am Ende nur noch in den Haaren lagen, weswegen Tujena den Ausflug abbrach. Dann war es endlich so weit und die Zwillingsschwestern machten sich auf den Weg in das Vampir-Königreich. Sie waren noch immer der Meinung, dass sie eigentlich nicht in ein weltfremdes Königreich gehörten, sagten ihren Eltern jedoch nichts und behielten ihre Meinung einfach für sich, da sie der Meinung waren, dass es besser wäre, wenn ihe Eltern dachten, dass sie sich damit abgefunden hätten. Während die Zwillinge unterwegs waren sollten sie eigentlich zügig reiten, da es alleine bereits fast eine ganze Woche dauerte um in das Vampir-Königreich zu gelangen (wenn man den kürzesten Weg wählte).
"Hey Tujena sieh mal dort ist eine Quelle!", rief Remara und zeigte freudestrahlend auf eine kleine Wasserquelle.
"Meinst du wir können uns einfach so Quellwasser nehmen, immerhin ist sie nicht mehr in unserem Reich.", meinte Tujena zu ihrer Schwester und klang etwas skeptisch.
"Natürlich können wir uns bei der Quelle bedienen. Wir müssen uns nur sehr nett bei der Natur dafür bedanken."
"Natürlich können wir uns bei der Quelle bedienen. Wir müssen uns nur sehr nett bei der Natur dafür bedanken."
"Das war ja mal wieder klar. So etwas sagst du immer. Wenn man jedoch stark darüber nachdenkt, dann...", sie konnte jedoch nicht zu ende Reden, da sie von ihrer Schwester unterbrochen wurde.
"Ach ja also willst du lieber verdursten?", fragte Remara verwundert, da niemand, nicht einmal ihre Eltern, damit gerechnet hatten, dass es auf einen Schlag plötzlich total heiß werden würde.
"Ja, stimmt du hast recht.", pflichtete sie ihrer Schwester kleinlaut bei nach ein paar Minuten rief sie," Schwesterherz sie doch!", rief Tujena und zeigte dann auf eine Kaninchenfamilie, die friedlich auf der Wiese den Klee aß.
Die beiden Schwestern beobachteten die Kaninchen schweigend, doch nach einiger Zeit machten sie sich dann mit tiefem Bedauern doch wieder auf den Weg, da sie nicht mitten in der Nacht im Königreich ankommen wollten. Ihre zwei Wächterinnen hatten dabei schweigend zugesehen und zugehört. Sie waren nur dafür zuständig, dass die Prinzessin ohne Zwischenfälle in das Vampir-Königreich zu begleiten und dort... nun dort brauchten sie vermutlich keinen Schutz mehr.
"Hey Sis sag mal wäre es möglich, dass du dir, warum auch immer, zu viele Gedanken machst, wie du dem König und der Königin gegenübertreten sollst?", fragte Remara gehässig.
"Ja und das solltest du auch, immerhin werden wir auch bei ihnen im Schloss leben, solange wir dort zur Schule gehen werden.", erwiderte Tujena bestimmt.
"Das mag ja sein, aber ich werde einfach höflich mit ihnen reden und, naja, das reicht meines Erachtens vollkommen aus.", meinte Remara und zuckte einfach mit den Schultern.
"Du machst dir viel zu wenige Gedanken über dein Auftreten. Zum Glück bin ich älter als du, denn deshalb werde ich später das Königreich unserer Eltern leiten.", zog Tujena ihre Schwester gehässig auf.
"Du bist so gemein.", meinte Remara und ritt zu ihrer Wächterin.
Einige Zeit später ließ sich Tujenas Wächterin zurückfallen, damit ihre Schutzbefohlene nicht alleine ritt.
"Prinzessin mit Verlaub aber, wenn ich fragen dürfte, was hat eure Schwester gesagt, bevor sie ging?", fragte Tujenas Wächterin.
"Sie meinte, dass ich gemein wäre, nur, weil ich ihr sagte, dass sie sich zu wenig Gedanken darüber macht, wie sie der Königsfamilie gegenübertreten soll."
"Nun das macht sie vermutlich wirklich, aber macht ihr euch nicht zu viele Gedanken deswegen?"
"Das wäre gut möglich, jedoch ist es mir weitaus lieber mir zu viele als zu wenig Gedanken über meine Wortwahl und mein Auftreten zu machen. Sie könnte sich nämlich genauso gut auch am ersten Tag an der Akademie irgendwelche Feinde machen, weil sie ihnen das sagt, was ihr gerade in den Sinn kommt und naja wie das ausgeht, dass weiß ich nur zu gut.", meinte Tujena verstimmt.
"Dennoch Herrin beruhigt euch. Es wird euch und eurer Schwester nämlich nichts nützen, wenn ihr bereits bei eurer Ankunft zerstritten seid."
"Ja da hast du vermutlich recht."
Nach dem Gespräch mit ihrer Wächterin ritt Tujena zu ihrer Schwester um sich mit ihr zu vertragen.
"Remara es tut mir leid, dass ich vorhin so reagiert habe. Ich mache mir nur solche Sorgen, dass wir nur, weil wir ein falsches Wort sagen möglicherweise den ganzen Frieden auf den Kopf stellen könnten und es erneut zum Krieg kommt.", teilte Tujena ihrer Schwester ihre Sorgen mit.
"Ja ich weiß, trotzdem war es einfach nicht fair, dass du das gesagt hast.", meinte Remara bestimmt, nach kurzem Zögern fragte sie ihre Schwester noch, ob sie denn leicht Freunde finden könnten, da ihr die Stille erdrückend vorkam.
"Wenn wir uns höflich verhalten... bestimmt.", meinte Tujena und umarmte ihre Schwester.
"Hey das klingt aber nicht so überzeugend."
"Ja das mag zwar stimmen, aber...", Tujena schreckte auf, als sie sah, dass sich düstere Gestalten näherten, sie wusste nicht, dass nur sie diese sehen konnte.
"Schwester was hast du gesehen?"
"Nichts ich muss mich einfach nur vor dem Schatten fürchten..."
"Du fürchtest dich doch sonst nie vor irgendwelchen Schatten.", meinteihre Schwester scherzend.
"Vielleicht ja doch, möglicherweise habe ich mir das ja nur nie anmerken lassen.", erwiderte Tujena zögerlich.
"Na das sieht dir dann wieder einmal ähnlich."
"Hey warum bist du jetzt so gehässig?", fragte Tujena aufgebracht.
"Keine Ahnung, eventuell versuche ich dadurch meine eigene Angst einfach nur zu überspielen.", gab Remara kleinlaut zu.
"Oh!", rief Tujena und zeigte auf ein kleines verletztes Kaninchen, dem sie sogleich mit der Hilfe ihrer Heilkräfte wieder auf die Pfoten half.
"Schwester zum Glück hast du dieses kleine Kaninchen gesehen, sonst wäre es womöglich gestorben.", meinte Remara und war glücklich, da nun das Thema gewechselt worden war.
"Ja das stimmt.", erwiderte Tujena und so ritten die Prinzessinnen weiter und lachten über ihre Witze.
Nach einiger Zeit waren sie zwar noch immer unterwegs, jedoch konnten sie in weiter Ferne schon die Umrisse der Stadtmauern des Königreiches erkennen.
"Da sieh mal!", rief Remara und zeigte mit ihrem Zeigefinger freudig auf das Stadttor.
"Na endlich.", stöhnte Tujena, der von dem langen ritt alles wehtat, im stillen betete sie noch dafür, dass sie nie wieder auf ein Pferd steigen müsse.
An sich fand sie Pferde ja toll, aber fast einen ganzen Tag auf ihnen zu reiten war dann doch etwas ganz anderes.
"Hoheit ich hoffe doch sehr, dass ihr euch jetzt gleich zum Schloss begeben wollt.", meinte Tujenas Wächterin.
"Ja wir werden uns jetzt zum Schloss begeben, denn immerhin werden wir sowieso dort wohnen, solange wir in der Schule sind.", kam Remara ihrer Schwester zuvor und erntete von ihrer Wächterin nur einen warnenden Blick, weil sie genervt und abwertend klang. Mal ganz außenvor war natürlich die Tatsache, dass sie nicht gefragt worden war.
Nachdem Tujena ihrer Wächterrin geantwortet hatte begaben sie sich ins Vampirschloss.
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Was sich einige Tage vor der Ankunft der Dunkelffeenprinzessinnen im Vampirschloss, in den Nocturnis , zugetragen hatte.
"Tarey bitte sei nicht so abwertend.", tadelte eine Frau mit blondem, schulterlangem Haar.
"Ja Mutter. Natürlich werde ich mich mit den Prinzessinnen der Dunkelfeen unterhalten und ja ich werde höflich sein.", meinte ein Junge mit schwarzem Haar, während sein schwarzer mit roten Tropfen bestickter Umhang im Frühlingswind wehte.
"Mein Sohn du weißt, dass du ihnen alles zeigen musst und ihnen deine Hilfe anbieten musst, wenn sie sich nicht zurechtfinden.", erinnerte ein Mann mit schwarzen Haaren und legte dabei eine Hand auf Tareys schulter.
"Ja Vater ich weiß, dass ich für sie verantwortlich sein werde.", meinte der Prinz und seufzte.
Seine Eltern predigten ihm bereits seit einigen Wochen, dass er für die Prinzessinnen verantwortlich sein würde, jedoch fragte niemand, ob er das überhaupt wollte. Sie versuchten ihm zwar die ganze Zeit einzureden, dass es total gut wäre und er sich mit den Prinzessinnen super gut verstehen würde, jedoch war er vom ersten Tag an, als er von dieser Vereinbarung gehört hatte ziemlich genervt. Er wollte keine anderen Kinder hier haben und andere Adlige schon mal gar nicht.
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