6. Kapitel
@janes_world: Painting is just another way of keeping a diary... - Pablo Picasso
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Auf der Fahrt höre ich sehr viel Musik oder zeichne irgendwelche Bilder, die mir in den Kopf kommen. Da ich die ganze Rückbank zur Verfügung habe kann ich mich auch für ein kleines Nickerchen hinlegen. Wir machen auch ein paar Pausen, in denen ich mir ein bisschen die Beine vertreten kann. Um ungefähr 10 Uhr Abends kommen wir dann endlich an.
Unser Haus sieht ziemlich groß und geräumig aus. Müde von der Fahrt folge ich meinen Eltern einfach ins Haus. "Du darfst dir oben von den Zimmern eins aussuchen! Da ist einmal ein großes mit einem kleinen Bad direkt daneben oder ein etwas kleineres Zimmer, aber dafür mit einem Badezimmer mit Dusche und Badewanne in einem. Das Zimmer, welches du dir nicht aussuchst wird das Gästezimmer, falls mal Freunde kommen oder wer auch immer... Das Zimmer ohne Bad ist unser Zimmer. Geh einfach mal hoch und schau es dir in Ruhe an!", schlägt meine Mutter mir vor.
Ich folge ihrem Rat und gehe hoch. Letztendlich entscheide ich mich für das größere Zimmer. Dass das Bad nur eine Dusche hat und keine Badewanne ist mir ziemlich egal. Aber ich bin jetzt auch müde und packe nur schnell meine Sachen zum Schlafen aus meinem Koffer, also Zahnbürste und Schlafanzug und mache mich fertig. In der Zwischenzeit hat mir mein Vater meine Decke und ein Kissen gebracht. Ich gebe ihm noch eine Umarmung und einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor ich mich schlafen lege und auch recht schnell einschlafe.
Die Sonne weckt mich am nächsten Morgen und es sieht wieder nach einem wunderschönen Tag aus. Das ist cool, denn es fließt ja ein Fluss durch Trofors. Ich hoffe, man kann darin schwimmen! Ich gehe runter und sehe mich erst ein mal um. Unser Wohnzimmer ist ziemlich groß und auch die Küche ist nicht gerade das, was man klein nennt. Ich setze mich also zu meiner Mutter an den Esstisch und frühstücke mit. Mein Vater ist mal wieder schon weg. Ich nehme mal an, dass er wieder irgendwas bei der Arbeit machen muss oder so...
Nach dem Essen gehe ich wieder zurück in mein Zimmer und mache mich fertig. Das Badezimmer ist schon eingerichtet und sieht auch ziemlich schön aus. Ich räume also die Sachen, die ich soweit aus meinem Koffer schon räumen kann im Bad in die Schränke und Regale. Nach einer Weile höre ich die Klingel. Meine Mutter öffnet sie und ich komme auch runter. Da stehen die Leute vom Möbelwagen mit meinem Vater.
Ich helfe die Umzugskartons aus dem Wagen zu holen, während mein Vater und die zwei anderen die Möbel in die jeweiligen Zimmer bringen. Mein Zimmer lasse ich ungefähr wieder so einrichten, wie mein altes. Als alle Möbel drin sind, fange ich an die Kartons auszuräumen, aber nach einer Weile habe ich keine Lust mehr und frage meine Mutter, ob ich ein wenig raus kann, um das Dorf ein bisschen zu erkunden. Meine Mutter stimmt zu und so schnappe ich mir mein Handy einen Schlüssel und laufe raus...
Wir wohnen in der Elvlata 27A und unser Haus ist rot mit weißen Fensterrahmen und einem Balkon. Meiner Meinung nach sieht es ziemlich schön aus.
Ich laufe einfach mal auf gut Glück nach rechts. An den Rändern der Straße stehen mehrere Häuser vom gleichen Baustil wie unseres, nur dass sie Gelb oder blau sind anstatt rot. Bis jetzt gefällt es mir recht gut. Nach einer Weile komme ich auf eine größere Straße. Ich glaube sie heißt Trovforsvegen, so steht es zumindest auf einem Schild, dem ich gegenüber stehe. Auf der Straße laufe ich ein Stück nach links, bis ich zu einem kleinen Supermarkt komme. Zufällig habe ich Geld dabei, also gehe ich einfach mal hinein. Ich nehme mir ein paar Tafeln Schokolade und eine Tüte Chips. Damit gehe ich zur Kasse und will zuerst normal auf Deutsch reden, bis mir einfällt, dass mich wahrscheinlich keiner verstehen würde, da wir jetzt in Norwegen sind.
Ich hatte gedacht, dass es mir schwerer fallen würde, Norwegisch zu reden und ich hatte auch ein bisschen Angst davor, aber es ist gar nicht so schlimm. Ich spreche zwar nicht flüssig, aber es ist zu verstehen. Trotzdem bin ich froh, als ich draußen bin und mich wieder auf den Heimweg mache. Zuhause gibt es direkt Mittagessen. Danach gehe ich hoch in mein Zimmer und zeichne auf gut Glück irgendwelche Menschen oder Bilder, die mir von meiner kleinen Tour durchs Dorf im Kopf geblieben sind. Ich bin pünktlich fertig mit meiner Zeichnung, als ich zum Abendessen gerufen werde und wieder in die Küche gehe.
Danach bin ich ziemlich müde, also mache ich mich fertig und gehe schlafen.
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784 Wörter
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