1. Kapitel

@janes_world: One reason people fear change is because they are always focused on what they could lose rather than what they could gain. - Rick Godwin

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Nach ungefähr zwei Stunden Flug kamen wir endlich in Oslo an. Mein Vater muss hier, bevor wir nach Trofors fahren, noch irgendwas berufliches erledigen. Meine Mutter und ich haben also etwas Zeit uns hier umzusehen. Um genau zu sein drei Tage. Ich wollte schon immer mal nach Norwegen, aber nicht auf diese Weise. Wir sind gerade dabei umzuziehen und es war nicht leicht für mich, mich von meinen Freunden zu verabschieden und in ein anderes Land zu gehen.
Ich fange mal am besten vorne an zu erzählen...

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Freitag:

"Hey Mom", gut gelaunt kam ich aus der Schule, da wir heute die letzte Arbeit in diesem Schuljahr geschrieben haben. "Hey Schatz", begrüßte sie mich. Sie war in der Küche und bereitete das Mittagessen vor. "Was gibt's heute?", fragte ich, während ich meinen Rucksack im Flur in eine Ecke schleuderte und in die Küche lief. "Einfach nur Nudeln mit Ei", lachte sie, als sie mein Gesicht sah. "Ich hatte nicht viel Zeit nach der Arbeit, Schatz. Das weiß du doch." "Ja, weiß ich", meinte ich leicht enttäuscht. "Kommt Papa heute wenigstens?", fragte ich mit neuer Hoffnung. Da ging die Tür auf und Papa kam herein. "Hab ich was von Nudeln mit Ei gehört?"

Das ist Papas Lieblingsgericht. Auch wenn es nichts besonderes ist, mag er es sehr gerne.

Lachend lief ich ihm in die Arme. "Na mein Spatz, was gibt's neues aus der Schule?", begrüßte er mich fröhlich. "Wir haben heute die letzte Arbeit für dieses Schuljahr geschrieben und ich hab ein ziemlich gutes Gefühl dabei." "Das ist doch super!", lächelte mich mein Vater an. Ich nickte und ging auf einen der Schränke zu. Ich holte Teller und Besteck heraus und lief damit ins Wohnzimmer zum Tisch. Mein Vater brachte Gläser und Getränke mit und meine Mutter folgte uns kurz danach mit der Pfanne in der Hand.

Als wir mit Essen fertig waren wollte ich aufstehen doch meine Mutter hielt mich auf. "Dein Vater und ich müssen dir etwas sagen Schatz", fing sie an. Ich befürchtete schon das Schlimmste. "Was denn? I-ihr liebt euch nicht mehr und wollt euch jetzt trennen?", fragte ich ungläubig. "Nein Schatz, so schlimm dann auch nicht", lachte meine Mutter. "Ich wurde in meinem Job befördert und an eine andere Stelle versetzt. Dafür müssen wir umziehen", sagte mein Vater bestimmt. "Aber das ist doch eigentlich ganz gut. Kann ich denn immer noch hier zur Schule gehen und bei meinen Freunden bleiben?" "Genau das ist das Problem. Es tut mir Leid, aber wir müssen nach Norwegen umziehen", sagte er traurig.

Sofort verflog meine gute Laune. "Wie jetzt? Warum soweit weg? Kann man das nicht irgendwie ändern?", ich wurde leicht wütend. "Nein tut mir Leid Schatz, das geht nicht. Du weißt, was mir die Arbeit bedeutet und wie lange ich dafür gekämpft habe!" "A-aber..." "Es tut uns Leid Schatz. Wenigstens lohnt sich dann dein Norwegisch Unterricht aus der Schule", versuchte meine Mutter mich aufzuheitern. "Mama, das ist nicht witzig!", sagte ich wütend und lief hoch in mein Zimmer.

Ich setzte mich auf mein Bett und wollte Mila anrufen. Da fiel mir auf, dass mein Handy unten in meinem Rucksack ist. Wortlos ging ich runter und holte meine Tasche. "Jane, Schatz", rief mich meine Mutter, als ich am Wohnzimmer vorbei lief, aber ich hörte nicht sondern stampfte zurück in mein Zimmer.

Ich will hier nicht weg! Was ist denn mit Mila, Paula und Jakob? Ich kann sie ja nicht einfach mal so besuchen oder sie mich.

Ich nahm mein Handy aus der Tasche und rief Mila an. Sie begrüßte mich fröhlich:
"Hey Jane, was gibts?"
"Hast du jetzt Zeit?", fragte ich mit einer leicht traurigen Stimme.
"Äh... Klar! Jetzt sofort?"
"Ja, am besten"
"Okay, soll ich zu dir kommen oder willst du kommen?"
"Ich komme lieber", sagte ich schnell.
"Okay, bis gleich!"
Dann legte ich auf.

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663 Wörter
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