Kapitel 3
Tage waren vergangen in denen Hanna sich detailliert mit dem Peter Coleman Fall beschäftigte und weitere Hinweise suchte. Sie fuhr mehr als einmal zurück zum Tatort um sich noch weitere Spuren anzusehen und hatte sich in den letzten zwei Tagen des Öfteren die Leiche und den Autopsiebericht angesehen. Keine weiteren Beweise.
Nachdem sie mit Kaptain Frazer gesprochen hatte durfte sie nun auch ihr Team mit einbeziehen, welches sich sofort daran machte alles Mögliche vom Opfer und seiner Familie herauszufinden.
Jetzt, drei Tage später, saß Hanna in ihrem Büro und füllte Berichte aus, während Gale ihr gegenübersaß und ebenfalls seine Arbeit erledigte.
„Ich hab hier was.“, kam Jenna auf einmal durch die offenstehende Bürotür gestürmt und warf Hanna drei Akten auf ihren Tisch.
„Klar komm rein.“, begrüßte sie Jenna sarkastisch und stellte ihre Kaffeetasse wieder auf den Untersetzer zurück.
„Das sind Peter Colemans Brüder. Mom und Dad bei einem Autounfall vor 4 Jahren gestorben. Sie haben nur noch einander und eine vermögende Immobilienfirma. Von ihrem Daddy geerbt.“, erklärte Jenna weiter und überhörte gekonnt den Vorwurf von Hanna.
Hanna ging nicht weiter darauf ein und schlug die erste Akte auf.
„Der Älteste, Elijah Coleman, übernahm die Firma seines Vaters und erbte den Sportwagen. Hat einen seiner jüngeren Geschwister bei der Firma als CEO eingestellt.“, erläuterte Jenna ihr die erste Akte und ließ Hanna nochmal einen Blick drauf werfen, bevor diese sich die nächste Akte vornahm.
„Mark Coleman. Ist der zweitälteste. CEO der Firma. 34 Jahre alt und hat Psychologie studiert. Verheiratet mit einer Ashley Thomson. Sie besitzt eine eigene Bäckerei und hat noch einen älteren Bruder Zac Thomson.“, nannte Jenna ihr auch die wichtigsten Informationen zu dieser Akte.
„Wieso will man bei der Firma seines Bruders arbeiten, wenn man Psychologie studiert hat?“, fragte Hanna sich selbst.
„Das Geld von Daddy war ihm wohl wichtiger als sein Studium.“, antwortete Jenna auf einmal und tat überspitzt auf Diva. Hanna musste sich das Lachen verkneifen und legte auch diese Akte weg.
„Der Jüngste heißt Aiden Coleman. Er erbte das Haus und die restlichen 2 Millionen seines Vaters. Spendete die Hälfte davon an ein Kinderheim und ist gelernter Ingenieur. Der hat sich wohl nicht von seinen Eltern um den Finger wickeln lassen.“, kam Jenna zu dem Schluss und ließ Hanna einen letzten Blick auf die Akten werfen.
„Dann wird es wohl mal Zeit der Familie einen Besuch abzustatten.“, erwiderte Hanna und schaute Jenna dankend an. Sie nickte nur freundlich und verschwand wieder in ihr eigenes Büro.
Später an dem Tag entschied Hanna sich dazu den Brüdern des Opfers einen Besuch abzustatten und fuhr zu der Adresse die sich die beiden ältesten Brüder teilten. Es war ein wunderschönes großes Gebäude mit einem Vorgarten doppelt so groß wie Hannas Wohnung und einem Zugang zum Haus so lang wie drei S-Bahn Wagons. Das Haus selbst hatte einen wunderschönen pompösen Eingang und sah aus wie ein übergroßes Strandhaus.
Nun stand Hanna vor der riesigen Eingangstür und drückte vorsichtig die Klingel.
„Wer ist da?“, fragte eine Stimme sofort durch einen Lautsprecher und Hanna zuckte kurz zusammen.
„Hier ist Detektiv Hanna Wilson vom NYPD. Ich bin hier im Fall ihres Bruders und würde ihnen diesbezüglich gern ein paar Fragen stellen.“, stellte sich Hanna vor und verlagerte ihr Gewicht verlegen von einem Fuß auf den anderen.
„Kommen sie rein.“, antwortete die Stimme am anderen Ende und die Tür ging wie von selbst auf. Hanna schaute skeptisch in das Haus, bevor sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte und den Flur betrat.
Nur wenige Sekunden später begrüßten sie zwei groß gewachsene Herren mit einem Lächeln auf dem Gesicht und in schicke Anzüge gekleidet.
„Detektiv! Kommen sie doch mit uns ins Wohnzimmer. Wir sind gewillt all ihre Fragen zu beantworten aber das würden wir gern im Sitzen tun.“, meinte einer der Männer vornehm und deutete mit seiner Hand in Richtung eines großen Raums.
Schweigend nickte Hanna, klammerte sich an ihr Notizbuch und folgte den Herren in das Zimmer. Auch hier hatten die Brüder nicht an Geld gespart. Das Zimmer beinhaltete mit goldenen Rüschen verzierte Sessel und Sofas, sowie ein übergroßes Bild der gesamten Familie. Ein Kronleuchter hing von der Decke herab und die Fenster waren mit roten Seidenvorhängen bestückt.
Fasziniert und gleichzeitig angeekelt von dem protzigen Design, setzte sich Hanna auf eines der Sofas. Kaum saß sie fragte auch schon einer der Männer:
„Wollen sie etwas trinken? Einen Tee? Einen Kaffee?“
„Nein vielen Dank. So lange denke ich brauchen wir gar nicht.“, tat Hanna das Angebot höflich ab und schlug ihr Notizbuch auf.
Die Männer setzte sich ihr gegenüber auf die Couch und schauten sie gespannt an.
Die Blicke der beiden waren Hanna unangenehm und sie brauchte eine Sekunde um sich zu fangen.
„Also… Ich nehme an sie beide sind Elijah und Mark Coleman?“, fragte sie kurz nach, zeigte bei den Namen jeweils auf einen der Männer um sich sicher zu sein, dass sie auch wirklich mit den Richtigen sprach. Die beiden nickten im Einklang und Hanna konnte beruhigt durchatmen.
„Gut, dann lassen sie uns beginnen.“, leitete sie ein und zückte ihren Stift.
„Bevor ich mit den Fragen beginne möchte ich ihnen nur sagen, dass sie auf keine meiner Fragen antworten müssen. Es aber dem Fall helfen könnte und wir den Mörder ihres Bruders so vielleicht schneller finden können.“, schob Hanna noch ein und wieder nickten die Brüder.
„Gut…Kommen wir zu meiner ersten Frage: Hatte ihr Bruder irgendwelche Feinde oder war unbeliebt bei jemanden?“
„Soweit ich weiß nicht. Wir hatten seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihm. Seit er dieser Zoe einen Antrag gemacht hatte wollten wir nichts mehr mit ihm zu tun haben und er ist gegangen.“, beantwortete Elijah die Frage und drehte sich vielsagend zu seinem Bruder.
Schnell notierte Hanna sich die Informationen und nickte verständnisvoll.
„Warum ist der Kontakt abgebrochen? Ich meine so ein Heiratsantrag, das ist doch was Tolles. Wieso haben sie sich so von ihrem Bruder entfernt?“, stocherte Hanna weiter und schaute die Männer fragend an.
„Naja…Zoe war vorher mit Zac Thomson zusammen. Der Bruder meiner Frau, Ashley Thomson. Und der war nicht der Beste Umgang und hat immer wieder versucht Zoe zurückzugewinnen. Peter wollte das aber nicht hören und hat sich dann entschlossen sie zu heiraten. Wir haben ihm gesagt, dass das ein Fehler ist doch er ist einfach abgehauen und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Bis jetzt…“, erklärte Mark und blickte traurig auf den Boden.
„Also kann man Zac Thomson und ihren Bruder Peter als Rivalen bezeichnen?“, hackte Hanna nochmal nach.
„Nein. So schlimm war es nicht. Zac hat zwar eine Zeit lang versucht Zoe zurückzugewinnen aber nachdem er erfahren hatte, dass Peter Zoe heiraten wird hat er von den beiden abgelassen und wir haben nie wieder etwas von ihm gehört.“, meinte Mark.
„Ok… Haben sie, bevor sie den Kontakt mit ihm abgebrochen haben, irgendeine Veränderung an seinem Verhalten erkannt. Hatte er vor irgendetwas oder irgendwem Angst?“, fragte Hanna weiter.
„Nein. Nicht das wir wüssten.“, antwortete Elijah.
„Gut. Dann danke ich ihnen vielmals für ihre Zeit.“, bedankte Hanna sich, klappte das Notizbuch zu und stand aus dem Sofa auf. Auch die Brüder erhoben sich und begleiteten Hanna noch zur Tür. An der Schwelle drehte sie sich noch einmal um.
„Könnten sie mir noch sagen wo ich Zoe finden kann?“
„Ihr Name ist Zoe Montgomery. Wo genau sie wohnt wissen wir leider nicht. Tut uns leid.“, erwiderte Mark und schenkte Hanna ein entschuldigendes Lächeln.
„Der Name ist schon besser als gar nichts. Nochmal vielen Dank für ihre Zeit und noch einen schönen Tag.“, sagte Hanna zum Abschied und lief den langen Zugang zurück zu ihrem Auto.
Ihr Notizheft schmiss sie auf den Beifahrersitz und schaute noch ein letztes Mal zum Haus der Colemans bevor sie sich hinter das Steuer setzte und losfuhr.
Auf dem Weg zurück zum Revier holte sie sich noch einen Kaffee und etwas Kleines zu Essen, um ihre Mittagspause nachzuholen.
In ihrem Büro angekommen, begrüßte sie Gale nur mit einem kurzen Nicken und setzte sich sofort hinter den Schreibtisch. Hanna lockte sich in das System des Polizeireviers ein und gab den Namen Zoe Montgomery in die Datenbank ein.
Nebenbei aß sie ihr belegtes Brötchen, welches sie sich im Café auf dem Weg hierher gekauft hatte und trank ihren Kaffee fast in einem Zug aus. Nachdem sie die Adresse der Verlobten ausfindig gemacht hatte schnappte sie sich wieder ihr Notizbuch und fuhr zu der Adresse.
Zoe lebte in einer Wohnung in der Nähe vom Time Square, in der dritten Etage. Auf dem Weg in den dritten Stock sah Hanna sich im Treppenaus des Gebäudes um. Es war schön eingerichtet mit Bildern von gemalten Landschaften und wunderschönen Blumen. Die Fenster ließen viel Licht herein und alles wirkte schön offen. Am Ende des Ganges fand sie die Nummer der Wohnung in der Zoe wohnen sollte und klopfte zweimal. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür und eine schlanke, blonde, junge Frau lächelte Hanna an.
„Was kann ich für sie tun?“, fragte die Frau mit einer ruhigen Stimme.
„Mein Name ist Hanna Wilson. Ich bin Detektiv vom NYPD und würde ihnen gern ein paar Fragen zu ihrem Verlobten stellen.“, stellte sie sich vor und zeigte ihre Marke.
„Sie waren bei Elijah und Mark oder?“, fragte die Frau als Erstes und ihr Blick wurde trauriger.
„Ja das stimmt.“, antwortete Hanna knapp.
„Kommen sie rein.“
„Ich bin Zoe. Aber das dürften sie ja schon wissen.“, meinte sie seufzend und schloss die Tür hinter Hanna.
„Ich bin nicht hier um mir ein Bild von ihnen zu machen oder mir ein Urteil zu erlauben. Ich würde ihnen nur gern Fragen zu Peter stellen…Wenn sie dazu bereit sind.“, meinte Hanna und schaute Zoe mitfühlend an.
Zoe nickte nur und stellte sich hinter ihren Küchentresen.
„Bitte, nehmen sie Platz.“, deutete Zoe auf die Essecke im hinteren Bereich der Wohnung. „Wollen sie etwas trinken?“, fragte sie gleich hinterher und schenkte sich selbst ein Glas Wasser ein.
„Nein danke.“, lehnte Hanna danken ab, schlug schon mal ihr Notizbuch auf und wartete nur noch, dass Zoe sich zu ihr setzte.
„Na dann schießen sie mal los mit ihren Fragen.“, meinte Zoe nachdem sie sich zu ihr gesetzt hatte.
„Elijah und Mark haben mir erzählt, dass sie und Peter sich verlobt haben. Die beiden waren aber nicht sehr begeistert davon. Wieso?“, fing Hanna an zu fragen und war bereit die Antworten aufzuschreiben.
„Peter und ich haben uns verlobt, weil wir uns geliebt haben. Elijah und Mark fanden mich nur nicht gut genug für ihren kleinen Bruder. Sie waren der festen Überzeugung, dass ich nur auf das Geld von Peter aus war.“, beantwortete Zoe die Frage ehrlich und man sah ihr an, dass das Urteil seiner Brüder sie ganz schön mitnahm.
„Also ist nachdem Peter von der Verlobung erzählt hat der Kontakt zu seiner Familie komplett abgebrochen?“
„Nicht ganz. Aiden, der jüngste Bruder nach Peter, er war immer für uns da, auch jetzt wo Peter weg ist hilft Aiden mir wo er nur kann. Er war der Einzige der uns damals unterstützt hat.“, erwiderte Zoe auf die Frage. Hanna nickte verständnisvoll und schrieb sich ein paar Stichpunkte in ihr Notizbuch.
„Elijah und Mark erzählten mir außerdem von einem Zac Thomson mit dem sie mal zusammen gewesen sein sollen. Stimmt das?“, griff Hanna nochmals das Gespräch mit den zwei Brüdern auf.
„Ja. Vor ca. drei Jahren.“, sagte Zoe knapp. Doch Hanna ließ sich nicht abschütteln.
„Können sie mir etwas über ihn erzählen?“
„Er war stur. Hat sich nicht so leicht von einer Sache abbringen lassen. Impulsiv ist ein Schlagwort, welches man in seiner Gegenwart nicht mit etwas Gutem verbindet.“, antwortete Zoe mit einem verzehrten Gesicht.
„Hat Zac sie und Peter, während sie zusammen waren belästigt oder irgendwelche Anstalten gemacht sich ihnen zu nähern?“, bohrte Hanna weiter.
Zoe nahm schnell einen Schluck aus ihrem Glas und guckte verstohlen zu Boden.
„Zoe? Hat er ihnen etwas angetan?“, fragte Hanna nun mit Besorgnis in der Stimme.
„Mir hat er nie etwas getan. Aber als ich mich von ihm getrennt hatte veränderte er sich. Er stellte uns nach. Auf der Arbeit besuchte er mich immer um mir zu sagen, dass er mich braucht, dass er nicht ohne mich leben kann. Wenn ich es nicht besser wüsste hätte ich gesagt er ist verrückt geworden. Als dann die Verlobung bekannt wurde ließ er sich ein letztes Mal blicken um uns beiden viel Glück zu wünschen. Danach habe ich ihn nie wieder gesehen. Peter erzählte immer mal wieder, dass er ihn in einem Café mit einer Frau sitzen sehen hat. Er ist endlich über mich hinweg, dachte ich. Seitdem habe ich keinen Gedanken mehr an ihn verschwendet.“, erzählte Zoe.
Hanna machte sich weiter Notizen und nickte zwischendrin immer mal mit dem Kopf.
„Ok, eine letzte Frage: Waren sie und Peter ein glückliches Paar?“
Zoe spannte sich auf einmal an und der Griff um ihr Glas wurde fester. Den Blicken von Hanna wich sie immer wieder aus und fing an zu stottern.
„Naja… Ich meine jedes Paar hat so seine Defizite nicht? Wir haben auch mal Tage gehabt, da hätten wir uns gegenseitig am liebsten umgebracht.“, witzelte Zoe, wich den Blicken von Hanna aber immer wieder aus.
„War vor einer Woche der Tag an dem sie ihn am liebsten umgebracht hätten?“, fragte Hanna nun in einem professionellen und ernsten Ton.
Zoe blickte sie erschrocken an.
„Wollen sie mir gerade unterstellen, ich hätte meinen eigenen Verlobten umgebracht? Was hätte mir das denn gebracht?“, fragte Zoe nun ganz empört und wich der Frage von Hanna aus.
„Naja wegen des Geldes natürlich. Elijah und Mark hatten sowas doch angedeutet nicht wahr? Das war doch einer der Gründe wieso sie dagegen waren, dass Peter sie heiratet.“, beantwortete Hanna die Frage mit einem sarkastischen Unterton.
„Das ist ja wohl die Höhe. Sie kommen in meine Wohnung und unterstellen mir meinen eigenen Partner getötet zu haben, wegen Geld?! Ich möchte, dass sie meine Wohnung sofort verlassen.“, erwiderte Zoe entgeistert und zeigte wütend auf die Tür.
„Entschuldigen sie falls ich ihnen zu nahegetreten bin. Haben sie noch einen schönen Tag.“, meinte Hanna nur und ging auf die Tür zu. Hinter sich hörte sie Zoe nur empört schnauben bevor sie durch die Tür verschwand. Die Zahnräder in Hannas Kopf ratterten. Sie hatte Zoe gerade aus der Reserve gelockt doch das sie auch ihren Verlobten umgebracht haben soll glaubte Hanna nicht.
Auf dem Weg zum Wagen griff sie per Handy auf die Datenbank der Polizei zu und suchte nach einem Zac Thomson. Wenige Sekunden später hatte sie die Adresse gefunden und sich notiert. Zu ihm würde sie fahren, nachdem sie mit dem letzten Bruder Aiden Coleman gesprochen hatte. Draußen angekommen merkte sie erst wie spät es schon war und verschob die Befragungen gedanklich auf morgen. Jetzt fuhr sie erst einmal zurück zum Revier und schaute sich die Personendaten von Zac Thomson etwas genauer an.
Er wurde in den letzten zwei Jahren mehr als fünf Mal wegen Vandalismus verhaftet und wurde schon des Öfteren wegen Körperverletzung angezeigt. Davor. Nichts. Zoe hatte also recht, nachdem sie mit Zac Schluss gemacht hatte veränderte er sich. Und das nicht zum Besseren.
Hanna schrieb sich nochmal ein paar Informationen zu ihm auf und packte ihre Tasche zum Gehen. Doch noch bevor sie überhaupt durch die Tür verschwinden konnte, hielt Gale sie auf.
„Detektiv? Ich wollte sie fragen ob es möglich wäre mir den morgigen Tag freizunehmen? Meine Freundin hat gerade ein Familienmitglied verloren und die Beerdigung findet morgen statt.“
„Klar, nehmen sie sich so lange frei wie sie es brauchen. Bitte richten sie ihrer Freundin mein herzliches Beileid aus.“, antwortete Hanna und warf ihm noch ein mitfühlendes Lächeln zu.
„Sie können auch für heute Schluss machen, Gale.“, fügte sie noch schnell hinzu und huschte durch die Tür. Auf dem Weg nach draußen ging sie nochmal an dem Büro ihres Teams vorbei und berichtete ihnen kurz von den heutigen Ereignissen. Als Hanna auch das erledigt hatte ging sie zu ihrem Wagen und fuhr nach Hause.
In ihrer Wohnung angekommen schmiss sie ihre Tasche nur noch auf die Couch und schaltete den Fernseher ein während sie sich umzog.
„Wir stehen hier gerade live am Tatort des nächsten Mordes. Laut der Polizei war es der gleiche Täter wie auch bei dem Peter Coleman Fall. Nach aktuellen Berichten handelt es sich bei dem Opfer um die 26-jährige Zoe Montgomery…“, berichtete eine Reporterstimme im Fernsehen und Hanna sprintete förmlich zum Bildschirm. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgt sie die Aufnahmen der Kamera. Jetzt konnte sie sich sicher sein, dass Zoe Peter nicht umgebracht hatte.
Wie auf Befehl klingelte auf einmal Hannas Handy und die Nummer des Kaptains erschien auf dem Bildschirm. Sie nahm ab und hielt sich das Telefon ans Ohr.
„Ich schätze mal sie sehen es auch gerade?“, fragte Kaptain Frazer am anderen Ende der Leitung. Hanna nickte nur mit dem Kopf obwohl sie wusste, dass er das nicht sehen konnte.
„Sie wissen ja was jetzt zu tun ist. Wir sehen uns dann morgen früh auf dem Revier.“
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top