Frieden schließen

Sidney

... Ich habe zwar keine genaue Vorstellung, aber ich weiß nicht, ob es dort wirklich sicher ist. Du weißt, dass ich mich definitiv für dich einsetzen werde, solltest du Hilfe brauchen und zu uns kommen wollen.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dich zu nichts drängen, aber ich befürchte, lange wird Holt sich nicht mehr verstecken können. Nicht bei der Anzahl seiner Gegner. Die Regierung, der SEA, jetzt die entflohene Portalreisende und Mr. Capryse hat extra noch einmal ganz andere Gründe, ihn zu finden.
Das ist nur eine Warnung, ich will nicht, dass du mit da drinnen hängst, wenn es einer von denen vielleicht doch irgendwie schafft, ihn aufzuspüren.

Ich lasse den Brief sinken und starre auf den Boden. Das ist das erste Mal, dass er davon spricht, dass ich zu ihm kommen soll. Das habe ich doch aber schon lange verworfen.
Der Mann, Mr. Capryse, gehört immerhin zu diesem Service und selbst wenn er sich wirklich für uns einsetzen sollte, was Vincent ja bezweifelt, dann glaube ich kaum, dass er das bei mir schafft. Ich bin ein Gesuchter und habe bei meiner Flucht andere verletzt und sogar diesen Elektrozaun lahmgelegt. Als ob mir die Leute da meine Freiheit lassen würden.
Stattdessen sperren sie mich wieder ein, ganz sicher. Sie schlagen mich, behandeln mich wie einen Verbrecher und ... stecken mich in dieses Ding, um meine Grenzen auszureizen.

Ich balle meine Fäuste, was den Brief zum Knittern bringt. Ich würde Katō gerne wiedersehen, gar keine Frage. Aber ganz sicher gehe ich dafür nicht dorthin zurück. Mein nächster Atemzug geht nur noch zittrig.
Stattdessen könnte mir vielleicht mal irgendjemand sagen, wie ich wieder nach Hause komme. Zu meinem Dad. Und zu Max. Es muss einfach einen Weg geben! Irgendwie müssen wir doch wieder zurück kommen. Wir ... wir können doch nicht für den Rest unseres Lebens hier, an diesem schrecklichen Ort bleiben!
Plötzlich sammelt sich in meinem Mund viel zu viel Speichel, den ich einfach nicht runterschlucken kann. Stattdessen scheint meine Kehle fest verklebt zu sein.

„Ähm ... ist bei dir alles in Ordnung?"
Mein Kopf ruckt hoch und verwirrt blinzle ich, ehe ich die junge Frau vor mir erkenne. Strähnen ihres Haares hängen in ihr Gesicht, als sie stirnrunzelnd auf mich herabsieht. Schnell nicke ich.
„Ja. Alles gut, es ist nichts weiter. Ich ..." Tief atme ich durch. „Ich bin nur manchmal ein wenig nervös."
Sie brummt, dann nickt sie jedoch zu einer Gruppe weiterer Flüchtiger.
„Ich wurde heute wieder zu einem Spieleabend eingeladen, den die immer veranstalten. Kommst du vielleicht mit?"
Ich soll ... was?
Ich starre sie an. „Wie jetzt? Mitkommen?"
„Ja. Sagte ich doch."
„Aber warum denn ich?", erwidere ich. Immer noch perplex.

Sie verschränkt ihre Arme.
„Vielleicht weil du immer völlig alleine dahockst? So profitieren wir beide. Du kommst mal unter Leute und ich muss da nicht alleine durch."
Langsam erhebe ich mich von meiner Bettkante, den Blick erst auf die Gruppe am anderen Ende des Raumes, dann wieder auf sie gerichtet. Den Brief, den ich schon fast vergessen habe, falte ich schnell zusammen, dann räuspere ich mich einmal kräftig. Jetzt ist auch endlich wieder diese Übelkeit weg.
„Und warum lehnst du nicht einfach ab?", frage ich verwundert. „Wenn du mit denen keine Zeit verbringen willst, lass es doch einfach."
Tief atmet mein Gegenüber durch.
„Wenn das so einfach wäre. Aber ich kann Naomi - die Kleine da drüben - nicht enttäuschen. Letztendlich ist das nur eine kleine Runde, aber ..."

Sie lässt die Hände hinter ihrem Rücken verschwinden und beißt augenscheinlich auf die Innenseite ihrer Wange. Obwohl ihre Erscheinung eigentlich echt lässig ist, wirkt sie jetzt eher verspannt.
„Du hast doch bestimmt schon einmal den Typen mit den Flügeln gesehen, oder?", fährt sie schließlich fort.
Ich schaue noch einmal zu der sich munter unterhaltenden Gruppe, dann nicke ich.
„Ja, ich ... ich glaube, er schläft nebenan."
„Kann schon sein. Ich habe ihn auf jeden Fall bei mir versteckt. Allerdings ... habe ich ihn nicht so gut behandelt."
Hat sie nicht gerade noch gesagt, sie hätte ihn versteckt? Damit kann sie ja nur meinen, dass sie ihn vor dem Service beschützt hat, da kann ihr Verhalten ihm gegenüber doch gar ni-

„Ich war sogar echt fies zu ihm. Hab ihn gefesselt und mit einem Messer bedroht. Und ich ... ich wollte ihn eigentlich auch so schnell wie möglich wieder loswerden. Er war eben ein Vi- ... einer von euch."
Okay, das war jetzt mehr als unnötig. Die Bestätigung dafür, dass ich kein richtiger Mensch mehr bin, habe ich gerade echt nicht gebraucht. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und hebe mein Kinn an.
„Was für ein Pech. Warum bist du überhaupt hier, wenn wir dich so stören?"
Sofort hebt sie beschwichtigend ihre Hände.
„So meinte ich das gar nicht", beteuert sie. „Also doch, irgendwie schon, aber du musst verstehen, dass uns nur gesagt wird, dass ihr alle mega gefährlich seid und ich hatte dementsprechend auch Angst, als er plötzlich in meiner Wohung aufgetaucht ist. Ich weiß aber selbst, dass das richtig blöd war."
Ich schweige. Was soll man darauf auch schon sagen? Toll, sie hat's eingesehen, das war's aber auch schon wieder. Geholfen ist damit niemandem.

Ächzend wische ich mir über die Augen. Seit wann bin ich denn so?
„Entschuldigung. Ja, ich ... ich kann ja mal mitkommen. Aber nur heute", füge ich schnell noch hinzu.
Wie auf Knopfdruck verschwinden die Falten auf ihrer Stirn und ihre Mundwinkel wandern in die Höhe.
„Super. Komm nach dem Abendessen einfach gleich zu mir."
Damit wendet sie sich ab, die Hand erhoben.
„Bis dahin."
Mir fällt noch etwas ein. „Äh ... warte mal. Ich bin Sidney. Und du?"
Sie grinst. „Ach, scheiße, entschuldige. Charlie."
Damit verlässt sie den Shop und tief einatmend lasse ich mich auf die Bettkante nieder. Was habe ich mir da jetzt eingebrockt?

Vincent

Meine Position ist so beschissen, dass sowohl mein Nacken als auch mein Rücken schmerzen. Durch beide schießt immer wieder ein dumpfes Stechen, trotzdem bleibe ich, wo ich bin. Und halte mich weiterhin an Alice fest.
Sie hat nicht ein Mal damit aufgehört, mit ihren Fingern über meinen Rücken zu streichen und so langsam schäme ich mich abgrundtief. Nicht nur für das Extrem meines Gefühlsausbruches, sondern auch dafür, dass ich es einfach nicht über mich gebracht habe, es ihr eher zu sagen. Ich atme tief ein. Wie kann man nur so erbärmlich sein?

„Wenn du willst ... du kannst ruhig gehen, ich würde es dir nicht übel nehmen", durchbreche ich die Stille.
Meine Stimme ist brüchig, ich bekomme die Wörter kaum richtig formuliert, aber sie hat mich verstanden und hält jetzt zum ersten Mal inne.
„Darf ich auch bleiben?", erwidert sie jedoch stattdessen und zieht mich sogar noch näher an sich heran. Geht das überhaupt?
Zittrig seufzend schließe ich meine Augen.
„Warum tust du das?", stoße ich hervor. „Ich ... ich könnte das alles ... erfunden haben und ..."
„Hast du denn?"
Stockend schüttel ich mit dem Kopf.
„Na also."
„Und warum ..."
„Und warum ich das tue?", fügt sie hinzu.

Und schweigt.
Sie schweigt, ich höre sie tief einatmen, dann fährt sie fort:
„Erinnerst du dich an den Tag, als du Hugh und Naomi befreit hast?"
Was ist denn das für eine Frage, natürlich tue ich das. Und ich könnte ihn jedes Mal aufs Neue verfluchen.
„An dem Tag bin ich euch hinterher gefahren und kurz vor meiner Ankunft auf euch getroffen. Und was hast du getan? Du bist zu mir ins Auto gestiegen."
Ich seufze. „Und was hat das jetzt hiermit zu tun?"
„Du hast mir vertraut", antwortet sie knapp. „Ohne es überhaupt zu müssen, ich habe dir nicht den geringsten Anlass dafür gegeben. Ich habe dein Vertrauen einfach nicht verdient."

Sie schnaubt. Als wäre ihr etwas Lustiges eingefallen.
„Oh Mann, ich konnte froh sein, dass du nicht vollkommen eskaliert bist, bei dem, was du mitmachen musstest. Aber du hast mir den Gefallen getan. Ich glaube, es ist nur fair, dass ich dir auch solches Vertrauen entgegenbringe."
Ich drehe mein Gesicht von ihrem definitiv ruinierten Oberteil weg und starre in den Raum. Mittlerweile lehnen wir an der Couch. Oder wohl eher Alice, ich liege immer noch halb zusammengekrümmt in ihren Armen.
„Wie schaffst du das nur?", flüstere ich. „Ich glaube ... ich glaube, an deiner Stelle könnte ich das nicht."
„Wie wäre es", sanft streicht sie mir eine Haarsträhne zur Seite, „wenn du anfängst, dir selbst zu verzeihen?"

Ich schweige. Mir selbst verzeihen?
Ich bin so verwirrt, dass ich nicht einmal denken kann, um zu verstehen, wie ich das tun soll. Die Gedanken in meinem Kopf verschwinden, bevor sie irgendeine Form annehmen können.
Aber Alice erbarmt sich mir.
„Du solltest vielleicht versuchen, dich und deine Situation damals zu verstehen und ... na ja, deinen Frieden mit dir zu schließen. Ich würde behaupten, dass das mitunter eine der größten Herausforderung ist, der man sich stellen muss."
Ich gebe ein ironisches Schnauben von mir.
„Ich verstehe doch meine Situation von damals und warum ich es gemacht habe. Aber wie zum Teufel soll man denn damit Frieden schließen?"

Ich richte mich auf. Noch nie tat das so weh, jedes einzelne meiner steifen Glieder protestiert. Aber ich starre sie einfach nur an.
„Ich ... ich werde immer mehr wie er. Und wie soll ich denn ..."
Ich halte inne und atme tief durch.
Jetzt reiß dich doch endlich mal zusammen!
„Wie soll ich denn damit und all meinen Taten Frieden schließen? Würdest du das?"
Jetzt erst sehe ich ihre geröteten Augen, aber sie lächelt.
„Das habe ich doch schon längst. Und weißt du was? All diese Sachen haben dich doch erst zu dem gemacht, der du bist. Und nein", unterbricht sie meinen Ansatz zu sprechen, „damit meine ich nicht, dass du ein Monster bist oder was auch immer du gerade sagen wolltest. Sieh dich doch einmal um!"

„Sofa, Matratze, Gießkanne" brumme ich, aber sie geht gar nicht darauf ein.
„Vincent, du hilfst anderen Menschen, mit ihrem Leben klarzukommen, ihre Ängste zu besiegen und du beschützt sie vor dem, was sie erwartet, sollten sie sich an der Öffentlichkeit zeigen. Du bist ein mitfühlender, sich für andere aufopfernder Mann, der sich viel zu viele Gedanken macht und immer noch unter seinen Dämonen leidet. Lass sie endlich los und konzentriere dich auf dich."
Ihr Zeigefinger tippt fest gegen meine Brust und ich senke meinen Blick.
„Du bist nicht deine Vergangenheit, Vincent. Du bist das, was du daraus machst."
Ich schaue wieder nach oben. Noch nie habe ich Alice so ernst gesehen und irgendwie ... geht es mir trotz dieses letzten Spruches besser besser. Ich lächle - oder versuche es zumindest.
„Danke für die lieben Worte."

Sie beugt sich nach vorn. „Das waren nicht nur leere Worte, Vincent. Das war vollkommen ernst gemeint."
Und dann ... mein Magen fängt an zu kribbeln, als sie sich plötzlich ... noch weiter zu mir lehnt und ... mich ganz sanft ... auf die Wange küsst. Mein Atem stockt und fassungslos sehe ich ihr hinterher, als sie sich wieder zurücklehnt. Mein Gesicht brennt wie Feuer.
„Was ...", krächze ich kläglich. „Also ich ... ja, ich ... nehme mir das zu Herzen und ..."
Ich schlucke. Jetzt bin ich wirklich raus. Würden jetzt Polizeieinheiten das Kaufhaus stürmen und die Tür eintreten, würde ich wahrscheinlich nicht dazu kommen, mich zu wehren. Ich könnte sie noch immer nur anstarren und hoffen, dass das Gefühl in meine Glieder zurückkehrt. Hat sie gerade tatsächlich ...

Als Alice ihre Hand ausstreckt und erneut eine Strähne meines Schopfes zur Seite wischt, steht mein ganzer Körper in Flammen.
„Weißt du was?", meint sie heiter. „Ich muss mal wieder deine Haare schneiden."
Jetzt ist mein Kopf endgültig leergefegt. Ich blinzle.
„Was?", kommt es, wie auch immer, über meine Lippen und sie lächelt.
„Komm her, die Sachen habt ihr doch bestimmt noch am gleichen Ort, oder?"
Alice erhebt sich ... und zieht mich ebenfalls auf die Beine.
Wenn ich dachte, das Aufrichten vorhin tat weh, so ist das hier noch viel schlimmer. Mein ganzer Körper ist wie Wackelpudding und ich stehe nur unsicher vor ihr. Sie scheint das auch zu bemerken, denn sofort führt sie mich durch den Raum und bis zu dem einsamen Stuhl, der hier in einer Ecke steht.

„Komm her, setz dich."
Die Lehne drückt bereits im nächsten Augenblick in meinen Rücken und ihre Hand legt sich an meinen Hinterkopf.
„Das hier bringen wir erst einmal wieder in Ordnung und um all das andere kümmern wir uns auch. Zusammen, okay?"
Sie beugt sich herab, um mir in die Augen sehen zu können und ich nicke.
„Ja, das ..." Ich seufze. „Danke, dass du für mich da bist."
Alice verzieht ihr Gesicht und zieht mich abrupt in eine Umarmung.
„Hey, das ist doch selbstverständlich", beteuert sie und fügt, etwas leiser, hinzu:
„Du bist mir viel zu wichtig, als dass ich nicht bei dir bin. Völlig egal, was in dir vorgeht."
Vorsichtig erwidere ich die Umarmung. „Danke, dass du so bist."
Ich kann ihr Lächeln hören, als sie antwortet. „Danke, dass du ehrlich zu mir warst."

Asura

Meine Lippe habe ich mir schon längst blutig gebissen, aber immer noch starrt Jasper mich einfach nur an. Meine Güte, kann er auch mal was sagen?
Wenn Fellar so offensichtlich betont, wann er nicht hier im Haus sein wird, kann das doch nur schief laufen. Und dann noch so oft ...
Das habe ich Jasper immerhin nicht erzählt, damit er mich jetzt anschweigt. Aber er verschränkt nur wieder einmal seine Arme und schüttelt mit dem Kopf.
„Mich hat er auch informiert. Mit der gleichzeitigen Bitte auf sein Zimmer aufzupassen."
Mein Atem stockt und er sieht auf.
„Wie bi- ... Warum sollte er denn so etwas tun?"

Mein Gegenüber zuckt mit den Schultern.
„Er meinte nur, dass er das Gefühl hat, jemand wäre bei ihm gewesen, als er nicht da war. Er fühlt sich wohl nicht sicher."
„Und einfach abschließen ist für ihn wohl keine Lösung?"
„Das habe ich ihm auch gesagt, aber in einem Haus voller Leute mit Kräften? Was nützt denn da ein Schloss?"
„Scheiße!"
Ich trete gegen das nächste imaginäre Schienbein des Mannes und wende mich ab. Es war eine blöde Idee!
Ich hätte gleich wieder kehrt machen sollen, als ich das Zimmer betreten habe. Wieso kann ich nicht einmal auf mein Bauchgefühl hören?

„Verlierst du jetzt die Nerven?"
Ich bleibe stehen.
„Quatsch! Sei ja leise!", blaffe ich Jasper an, aber der lässt seine Augenbrauen nur noch weiter nach oben wandern. Jetzt verschwinden sie unter seinen Haaren.
„Entspann dich einfach, Asura. Solange wir uns gegenseitig decken, zögern wir jedweden Verdacht auf uns hinaus. Und wenn es dann doch irgendwann mal dazu kommt, finden wir auch dafür eine Lösung. Wir dürfen uns jetzt nur nicht verplappern und müssen die Ruhe bewahren. Einfach gar nicht mehr an irgendeinem Gespräch teilnehmen, was in diese oder eine ähnliche Richtung geht."

Provozierend lächle ich ihn an.
„Also ich bekomme das hin. Was ist mit dir?"
Jasper schnaubt. „Letztendlich ist es mir sowieso egal, wovon irgendjemand so den ganzen Tag quasselt."
„Ja, ja. Schon klar - Und wie gehen wir jetzt mit Fellar selbst um?"
Jasper runzelt seine Stirn. „Wie?"
„Na ja, ich glaube, wir haben ziemlich gute Anhaltspunkte für das, was er vorhat. Was tun wir damit, vor allem, wenn wir wirklich Holt finden sollten?"
Der junge Mann zuckt mit den Schultern. „Mir sind beide egal, ich will einfach nur, dass man mich soweit in Frieden lässt. Und solange sich Capryse wenigstens daran hält, kümmern mich seine Beweggründe und was mit dem anderen Kerl passiert nicht wirklich."

„Äh ..." Ich starre ihn an. „Wirklich? Das ist dein Ernst?"
„Natürlich", betätigt er offensichtlich verwirrt. „Wo ist denn jetzt dein Problem? Für dich ändert sich doch nichts und für Holt ja auch nicht wirklich. In beiden Fällen, im Falle der Wahrheit und der Lüge von Capryse ausgehend, würde er wieder in einem Labor landen, wenn wir ihn finden. Warum machst du dir da jetzt also Gedanken darüber?"
Okay, das kann jetzt wirklich nicht sein Ernst sein!
„Vielleicht ja, weil ich gesehen habe, was mit ihm in so einem Labor passiert?"
Ich verschränke meine Arme.
„Hast du ernsthaft geglaubt, eine Regeneration lässt sich bei ihm untersuchen, wenn man ihn nicht irgendwie umbringt? Außerdem hat Capryse dir doch sicher auch von ihm erzählt. Ich glaube, so einer verdient auch mal etwas von seiner eigenen Medizin."

Ich will gerade etwas erwidern - er kann doch unmöglich davon ausgehen, dass überhaupt noch irgendetwas wahr ist, von dem, was Fellar erzählt - aber da öffnet sich plötzlich die Tür und ich verstumme schnell wieder. Herein kommt ... Terry. Der nervige kleine Kerl, der mit Jasper hier angekommen ist. Der verzieht auch prompt sein Gesicht.
„Terry", stellt er fest. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du nicht einfach so hier reinplatzen sollst?"
Der Junge bleibt in der Tür stehen, den Knauf fest umklammert. Irgendwie ... sieht er nicht gerade gut aus.
„Ja, ich ... sorry." Er schaut von Jasper zu mir und wieder zurück. „Ich wollte dich nicht stören, aber ... na ja, ich ..."

Sein Stottern kommt nicht zum Stillstand, weshalb Jasper lautstark einatmet. „Komm zum Punkt."
„Mir geht's nicht so gut", murmelt Terry kleinlaut.
Okay, ja. Er ist schon ein wenig blass. Jasper stockt und scheint ihn sich jetzt auch zum ersten Mal richtig anzuschauen.
„Hast du zu viel gegessen, oder was?", brummt er ungehalten.
Als der Junge dann auch noch mit den Schultern zuckt, spüre ich, wie seine Anspannung steigt. Ich lege meine Hand auf seinen Arm.
„Komm runter. Kümmer dich lieber darum, du bist mit ihm hier angekommen."
„Was nicht heißt, dass ich für ihn verantwortlich bin", kommt die knurrende Antwort.

Aber er setzt sich tatsächlich in Bewegung und schnell verfestige ich meinen Griff um seinem Arm.
„Was ist jetzt wieder?"
„Von seiner eigenen Medizin?", wiederhole ich einfach nur leise seine Worte und er legt seinen Kopf schief. „Woher weißt du, dass das nicht auch gelogen ist?"
Jasper antwortet nicht, sondern entwindet sich einfach nur aus meinem Griff und geht auf Terry zu.
„Musst du kotzen? Wenn ja, mach's vor meiner Tür."
„Muss ich nicht", kommt die leise Antwort. „Ich bin nur ... ich ... ich weiß nicht ..."
„Jetzt fang nicht an zu heulen! Los, wir legen dich in dein Bett und holen meinetwegen noch Capryse, vielleicht kocht der dir eine Hühnerbrühe."

„Eine Hühnerbrühe? Das ist eine ganz fantastische Idee, mein Lieber. Möchtest du dich vielleicht gleich darum kümmern? Marcos weiß, wo die Sachen sind."
Jasper starrt Fellar kurz an, dann dreht er sich wortlos um und verlässt Terrys Zimmer. Ich will ihm folgen, aber Fellars Stimme holt mich ein.
„Einen Moment, Asura. Lass mich noch ganz kurz ..."
Er lässt den Satz ausklingen und zieht die Bettdecke bis hoch an Terrys Kinn.
„Sagst du mir, wie du dich genau fühlst, mein Guter? Ich fürchte, ein einfaches Schlapp reicht mir nicht."
Der Junge zuckt wieder mit den Schultern.
„Na ja, vorhin ... ging es mir ja noch gut, das ging ganz plötzlich und ... und das fühlt sich irgendwie ... richtig schwer an. Mein ganzer Kopf ist schwerer und ... ich glaube, mir ist jetzt doch übel."

Fellar sieht auf ihn herab.
„Die Brühe ist wohl doch keine so gute Idee, hm? Ich bin gleich wieder zurück."
Damit erhebt er sich und verlässt mit mir das Zimmer. Sobald wir auf den Flur treten und er die Tür schließt, richtet er das Wort aber an mich.
„Asura, würdest du vielleicht den Anderen Bescheid geben? Ihr wollt vielleicht lieber in euren Zimmern warten."
Ich halte inne. „In unseren ... warum denn das? Wegen Terry? Der hat sich doch nur einen kleinen Infekt eingefangen."
„Nein, Asura, nicht wegen Terry. Wegen Dr. Olivares."

Ohne dass ich es überhaupt will, rutscht ein Keuchen über meine Lippen.
Was? Was ... warum denn wegen dem?"
Ernst sieht Fellar mich an, das Display bereits zwischen den Fingern.
„Du erinnerst dich offensichtlich an den Mann. Er ist für die Portalreisenden zuständig, die trotz unserer Vorkehrungen krank werden. Ich glaube, Terry, der nie solch einer vorbeugenden Maßnahme unterzogen wurde, ist ein bisschen anfälliger für die Krankheiten in unserer Welt."
„Das ergibt keinen Sinn", stoße ich hervor.
Wohl wissend, dass es das sehr wohl tut und sowieso nur bei dem Gedanken, was Fellar jetzt von diesem Doktor will. Mit dem nächsten Satz bestätigt er diesen Gedanken.
„Ich werde ihn anrufen, damit er sich Terry ansieht. Ich kann mir vorstellen, dass ihr ihm nicht begegnen wollt."

Ich starre Fellar an.
„Dieser Kerl soll hier her? Glauben Sie, danach fühlt sich noch irgendjemand in diesem Haus sicher? Diese Idee ist doch bescheuert!"
Jetzt verhärtet sich Fellars Miene.
„Das weiß ich nicht, Asura. Was ich aber weiß, ist, dass dieser Junge", er zeigt auf die geschlossene Tür. „krank oder auf dem besten Wege dahin ist. Und ich werde nicht zulassen, dass eine Person, für welche ich Verantwortung trage, leidet. Ich unterbreite dir und damit auch den anderen Bewohnern dieses Hauses extra den Vorschlag, vor seinem Eintreffen auf die Zimmer zu gehen. Sei aber bitte so fair und missgönne Terry nicht ärztliche Behandlung."
„Das tue ich doch gar nicht", fahre ich auf. „Aber muss es denn ausgerechnet dieser Arzt sein?"

Fellar hebt seine Hände.
„Bitte etwas leiser, in Ordnung? Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich vertraglich verpflichtet bin, ihn einzuschalten. Selbst wenn ich wöllte, könnte ich also keinen beliebig anderen Arzt nehmen."
Ich verziehe mein Gesicht. Was für eine Scheiße, das kann doch nicht sein Ernst sein!
„Wenn Sie meinen. Ich finde es trotzdem immer noch bescheuert, dieser Typ ist die Scheinheiligkeit in Person."
„Na, das freut ihn doch sicher, das zu hören", murmelt Fellar und hebt das Display vor seine Augen. „Ich werde ihn jetzt anrufen. Sag du doch Bescheid."
Mit einem letzten verächtlichen Schnauben, was noch einmal deutlich meine Meinung verkünden soll, gehe ich.

Es verschwindet, wer hätte das gedacht, so gut wie jeder sofort in seinem Zimmer. Katō, der ja nicht besonders lange Gefangener des SEA war, reagiert noch am gelassensten. Mit einem Brummen liest er das Kapitel seines Buches zu Ende, dann erst erhebt er sich.
„Bin dem Mann nur einmal begegnet", meint er lakonisch. „Ich will mir aber auch nicht von ihm den Tag versauen lassen."
Und damit ... sind nur noch Jasper und ich übrig. Der bleibt auch weiterhin mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnen und starrt vor sich hin. Ich beschließe, es ihm nicht gleich zu tun.
„Willst du nicht auch gehen?", frage ich noch, aber er schüttelt mit dem Kopf.

„Terry braucht noch diese blöde Brühe. Und der Kerl ist mir letztendlich egal. Geht er mir auf die Nerven, hau ich ihm eine runter. So einfach ist das."
Ich schnaube.
„Rate mal, was mir gar nicht gut bekommen ist."
Jetzt werde ich angestarrt. Völlig gedankenverloren, als wäre das Innere meiner Seele etwas ganz Spannendes. Ich will schon gehen, um dieses unangenehme Jucken in meinem Nacken loszuwerden, als Jasper fragt:
„Wie lange warst du eigentlich dort?"
Ich zucke mit den Schultern.
„Weiß nicht. Es waren auf jeden Fall ein paar Monate. Die habe lange gebraucht, um meine Mutatio zu extrahieren, wie auch immer die das gemacht haben."

„Hm. Und dieser Arzt ..."
„Olivares? Der war für all die Wehwehchen der Gefangenen zuständig. Aber wirklich nett war er ganz und gar nicht."
Bei der Erinnerung an ihn balle ich meine Fäuste.
„Er hat keine Gelegenheit ausgelassen, uns kleinzumachen und dieses schleimige Lächeln ..."
Ich schnaube und lasse den Satz ausklingen, aber Jasper muss auch gar nicht mehr hören. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck nickt er.
„Wie schon gesagt: Wenn er mir blöd kommt, setzt es was."
Ja, schon klar. Jasper ist das auch noch zuzutrauen, dem ist egal, ob das irgendjemand anderes vielleicht nicht so ratsam findet.

„Ihr gehört also auch zum Empfangskomitee?"
Marcos taucht hinter Jasper auf und bleibt lächelnd, aber die Arme verschränkt stehen.
„An deiner Stelle würde ich das übrigens lassen", wendet er sich an ihn. „Wendell bekommt sonst nur Ärger und der Arzt beantragt vielleicht noch, dich einsperren zu lassen. Wegen Gefährdung der Öffentlichkeit oder so."
„Und du tust was genau hier?", knurrt Jasper nur zur Antwort.
Der Mann zuckt mit den Schultern.
„Dich erinnern, dass deine Suppe gleich fertig ist. Und dem Arzt klarmachen, was passiert, wenn er Wendell blöd kommt."
Mit einem „Ts, das ist eine Brühe, keine Suppe" stößt sich Jasper vom Türrahmen ab und verschwindet.

„Und du?"
„Ich wollte gerade gehen", antworte ich knapp und er nickt.
„Kannst du mir vielleicht vorher noch helfen, ein paar kalte Tücher vorzubereiten? Wendell ist der Ansicht, dass die Temperatur des Jungen steigt."
Echt jetzt?
Ich hätte nicht erst noch mit Jasper quatschen, sondern einfach gleich von hier verschwinden sollen!
Marcos fügt hinzu:
„Danach kannst du gerne sofort gehen. Wendell hat den Kerl sowieso jetzt erst angerufen."
„Von mir aus, wenn's sein muss", murre ich und mit einem dankbaren Nicken setzt sich mein Gegenüber in Bewegung. Ich folge ihm.
„Warum muss der aber auch krank werden?", beschwere ich mich trotzdem weiter. Und, vor allem, warum muss man so einen riesigen Aufwand darum machen?
„Das hat er sich bestimmt selbst ausgesucht", meint Marcos nur glucksend. Idiot!

Es dauert gar nicht lange, dann haben wir, was wir brauchen und machen uns auf den Weg zurück. Ich achte dabei penibel, dass ich mit den feuchten Tüchern nicht an meine Kleidung komme oder so, was Marcos ein Schmunzeln entlockt, als er sich zu mir dreht.
„Was?", fauche ich, aber er dreht sich nur wieder leise lachend nach vorn. „Ja, ja, schau lieber nach vorne, sonst stolperst du noch."
Er antwortet nicht und auch der Rest des Weges verläuft schweigend. Bis wir bei Terrys Zimmer ankommen. Dort öffnet Marcos die Tür und ... ruckartig bleibe ich stehen. Auch Marcos hält inne und nach einem kurzen Blick zu mir meint er:
„Das ging ja echt schnell."

Mit einem breiten Lächeln blickt das Arschloch auf.
„Ach, sieh an. Ich war zufällig in der Nähe, als mich Dr. Fellars Anruf erreichte."
Marcos sagt nichts weiter, sondern betritt das Zimmer endgültig, um Terrys Bett zu umrunden. Olivares ignoriert er dabei. Leider finden dessen dunklen Augen jetzt mich und sein nächster Satz ist direkt noch herablassender.
„Wenn das mal nicht der kleine Sturkopf ist."
„Halt die ..."
„Vielen Dank für deine Hilfe, Asura."
Fellar taucht vor mir auf und nimmt mir mit einem bechwichtigenden Lächeln die Tücher ab.

Von dem Arzt erntet er dafür ein leises Kichern, aber das scheint ihn nicht zu kümmern. Er legt seine freie Hand sogar noch auf dessen Schulter und dreht ihn zu Terry.
„Kommen Sie", meint er. „Die Musik spielt hier."
Immer noch belustigt tritt Olivares an das Bett, streicht sich in einer fließenden Bewegung die fettigen Haare nach hinten und lässt sich auf den Stuhl nieder, den Marcos ihm hinstellt. Ganz große Klasse, zeig ihm noch, wie unterwürfig du bist, du Trottel!
Olivares brummt, als er eine schwarze Tasche zu sich heranzieht und sie öffnet.

„Dann schauen wir mal. Seit wann ist er schon so, Dr. Fellar?"
„Seit vielleicht einer Stunde." Sein fragender Blick zuckt zu mir und ich zucke mit den Schultern.
„Höchstens."
„Hm. Die Kleine ist also doch zur Kooperation fähig. Das haben Sie fein gemacht, Dr. Fellar."
In aller Seelenruhe nimmt er ein Thermometer aus der Tasche und führt es an Terrys Ohr, der den Mann nur schweigend beobachtet. Es muss wirklich ernst sein.
In meinem Gesicht zuckt jedoch ein Muskel und ich will auf ihn zutreten, aber Fellar hebt seine Hand. Wenn er das schon tut, dann soll er gefälligst auch mal den Kerl zurechtweisen! Sogar Marcos ist ganz bleich geworden und die Blicke, die Olivares treffen sind sehr besorgniserregend.

Leider oder auch zum Glück für ihn bemerkt er das nicht und richtet sich, sobald das kleine Gerät in seinen Händen ein Piepen von sich gibt, wieder auf.
„Eindeutig zu hoch. Eine Idee, wo er sich angesteckt haben könnte?"
„Er war mit einem der Älteren bei einem Basketballspiel."
Olivares starrt ihn an. Und greift sich an den Nasenrücken.
„Also bei allem Respekt. Aber so gut, wie Sie die hier alle unter Kontrolle halten, so schlecht kümmern Sie sich um sie."
„Wie bitte!?", kommt es, gleichzeitig von mir und Marcos und jetzt sieht auch der so aus als würde er den Kerl in den Boden stampfen.

Bevor das aber überhaupt einer von uns tun kann ... öffnet sich die Tür und Jasper betritt nun ebenfalls den Raum. Eine Schüssel mit dampfendem Inhalt in der Hand.
Olivares, der von der Anspannung unter den Anwesenden gar nichts bemerken will, mustert ihn sofort von oben bis unten. Ein dünnes Lächeln ziert seine Lippen.
„Und du bist?"
Der Gefragte mustert ihn ebenso gründlich, dann geht er durch den Raum.
„Jasper", antwortet er knapp und stell die Brühe auf dem Nachttisch ab.
Als er sich wieder umdreht, sieht er sich nur wenige Zentimeter von dem Arzt entfernt, der förmlich aufgesprungen ist und ihn nun aus der Nähe betrachtet. Als wäre er irgendein seltenes Sammlerstück.

„Das ist ja spannend", flötet er. „Du sollst ja ganz schön was drauf haben, zeig mal, was ..."
So dumm wie der Kerl ist, führt er seine Hand an Jaspers Kinn, macht Anstalten, dieses zu umklammern ... und keucht. Ruckartig, als hätte er sich verbrannt, zieht er seine Hand zurück und krümmt sich zusammen. Jaspers Augen funkeln.
„War es das, was Sie sehen wollten?", fragt er spöttisch und die Beine des Mannes beginnen zu zittern.
Noch nie habe ich so etwas Befriedigendes gesehen. Leider schreitet die Oberspaßbremse viel zu schnell ein und leider hört Jasper auch noch auf sie. Und obwohl Fellars Mundwinkel ebenfalls für einen winzig kleinen Moment zucken, schickt er Jasper aus den Raum.

„Na warte", holt ihn noch Olivares zischende Stimme ein, der sich wieder aufgerichtet hat, die rechte Hand fest umklammert. „Pass nur auf, dich haben wir sonst ganz schnell ..."
Fellars Räuspern unterbricht ihn.
„Können Sie Terry helfen, Dr. Olivares?"
Die Tür fällt ins Schloss und nach einem kurzen Austausch an Funken sprühenden Blicken, wendet er sich wieder knurrend dem Jungen zu.
„Stellen Sie den anderen auch unter Quarantäne. Das Immunsystem der Dinger hat sowieso Probleme mit unseren Krankheiten. Vor allem, wenn wir sie nicht behandelt haben und sie noch so jung sind. Geben Sie mir einen Moment, ich muss erst noch die Daten des Viators festhalten."

Als hätte das Fellar nicht schon auch festgestellt. Allerdings war gerade etwas Anderes ... weitaus schräger. So schräg, dass ich sogar meinen Hass Olivares gegenüber vergesse, weil mein Kopf fast zerbricht, während ich abwäge, ob das mit Absicht oder nur ein Versehen war. Hat er das schon vorher gemacht?
Aber er würde doch nicht ...
„Asura, wenn du möchtest, kannst du auch gehen", unterbricht Fellar meine Gedanken und ich blinzle.
Aber da das eine ganz gute Idee ist - es gibt definitiv mehrere Gründe, nicht länger hierzubleiben - nehme ich ihm das nicht übel. Ohne von seiner Tasche aufzuschauen, schnaubt Olivares.
„Wenn du möchtest", wiederholt er leise, aber ich reiße mich zusammen und gehe.

Soll er doch reden, Jasper hat ihm die vorlaute Klappe für einen Moment stopfen können. Das war für mich die Genugtuung, die ich gebraucht habe.
Mit einem letzten Blick zurück - Marcos beugt sich zu Terry, der ihm etwas sagen möchte und Fellar selbst wendet sich an seinen Kollegen - schließe ich die Tür, dann laufe ich, so schnell wie möglich, Jasper hinterher. Der ist glücklicherweise noch nicht weit, sodass ich nicht einmal sonderlich außer Atem bin, als ich ihn einhole.
„Eine Frage", beginne ich ohne Umschweife.
Jasper sieht weiterhin geradeaus. „Von mir aus."
„Schätze ich Fellar falsch ein oder warum nennt er Terry plötzlich freiwillig bei seiner Kurzform?"
Jasper bleibt stehen, mustert meine Gesichtszüge, dann zuckt er mit den Schultern und läuft weiter.
„Er will ihm einen Gefallen tun. Was weiß ich, ist doch auch egal."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top