Kapitel 7

Sam's Sicht:

"Wie lange bleibst du eigentlich, Rose?", fragte John nach ein paar Minuten der Stille.
"Zwei Tage.", lächelte diese.
"Ich habe gehört, dein Nachname ist Moriarty?", fragte Sherlock und zog eine Augenbraue hoch.
Mia lachte.
"Oh ja. Aber sie ist nicht mit Jim verwandt.", antwortete sie.
Und wie immer hatte ich das Gefühl, ich würde ihrer Stimme nie überdrüssig werden.
Und sie löste noch etwas ganz anderes in mir aus.
Etwas, was ich nicht zulassen wollte.
Sie gab mir Halt, das konnte ich nicht abstreiten.
Ich kannte einiges über sie, bevor ich sie traf.
Vor allem durch den Doctor.
"Sam?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken.
"Was?", fragte ich automatisch.
Mia kicherte wieder.
"Ich habe dich gefragt, ob du kurz mitkommen kannst.", sagte Rose dann und stand demonstrativ auf.
Ich nickte abwesend und folgte ihr dann in eines der Zimmer.
"Wir müssen uns unterhalten, Freundchen.", sagte sie und stemmte die Hände an ihre Hüfte.
"Unterhalten? Worüber?"
"Na über dich und Mia.", antwortete sie und giggelte dann.
Sofort schreckte ich auf.
"Mich und Mia? Was soll denn da sein? Da ist doch nichts. Wir sind Freunde. Sie hat uns aufgenommen. Mehr nicht. Alles gut. Keine Hochzeitsglocken!", versicherte ich schnell.
Doch glauben tat ich es nicht.
Der Fakt, dass Mia mich seit Jahren vergöttert, lässt sich nicht abstreiten.
Ich verstand sie jedoch nicht.
Ich habe die Welt durch mein Handeln zerstört. Ich töte Menschen, die ich eigentlich retten möchte. Daran ist nichts Vergötterungswürdiges... nur verabscheuungswürdige Dinge.
Doch irgendwie ließ es mich lächeln.
Rose' Lachen ließ mich in meinen Gedanken inne halten.
"Natürlich."
"Wir passen doch gar nicht zusammen!", rief ich schnell dazwischen.
"Wo hast du deine Augen? Wenn du sie umarmst, liegt ihr Kopf direkt auf deinem Herzen. Deine Haare streifen ihre Wangen, wenn du dich zu ihr herunterbeugst um sie zu küssen. Und deine Lippen haben die perfekte Passform. Besser geht es doch gar nicht!"
Ich starrte sie an.
"Du hast das analysiert?", war das Einzige, was ich heraus brachte.
"Oh ja. Schon vor Jahren." Sie grinste süffisant.
"Also... schmieden wir einen Plan!" Wieder ein auffordernder Blick.
"Plan? Was müssen wir denn planen?"
"Manchmal habt ihr Winchesters echt kein Gehirn. Wie ihr z u s a m m e n kommt, werter Herr." Sie schlug mir auf den Hinterkopf.
Sofort schnappte ich nach ihrer Hand und rieb mir mit der anderen den Hinterkopf.
"Hör zu, Rose... ich danke dir für deine Hilfe. Aber ich bin nicht interessiert. Wie du sicherlich weißt sind alle meine Freundinnen gestorben oder haben sich als Monster herausgestellt. Oder beides. Ich kann das einfach nicht mehr. Außerdem habe ich keine Zeit für eine Beziehung."
"Du hast nicht gesagt, dass du nicht an ihr interessiert bist."
Rose zwinkerte mir zu, grinste dann und ging auffordernd zurück ins Wohnzimmer.
Ich seufzte und folgte ihr.
Mia schaute mich fragend an, und lächelte dann.
Sie wusste also nichts davon.
Augenblicklich lächelte ich zurück und setzte mich neben sie.
Das erneute Grinsen von Rose ignorierte ich gekonnt.
Ich wusste doch selbst nicht, was ich fühlte.
Ich wusste nur, dass ich es nicht wollte.

Später am Abend machte John eine folgenschwere Entdeckung.
"Wo schlafen wir eigentlich alle?"
"Gute Frage."
"Wie haben zwei Zimmer mit jeweils einem Bett für zwei Personen.
John und Sherlock schlafen in dem einen.
Das andere mit dem kaputten Bett hat eine Matratze für zwei.", bemerkte Mia.
"Dean und ich könnten da schlafen.", warf Rose ein.
Dean nickte.
"Der Doctor bleibt auf dem Sofa mit Cas.", sagte Dean dann.
"Und Sam?", fragte Mia.
Ich atmete einmal tief durch und sagte dann:
"Ich könnte ja bei dir schlafen, wenn das kein Problem darstellt."
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Rose mich anlächelte.
"Nein. Also. Überhaupt nicht. Gar nicht. Alles gut.", japste Mia.
"Unter einer Bedingung!", sagte ich noch schnell, "Du benimmst dich so, als würde ich keine Gottheit sondern ein ganz normaler Mensch sein."
Sofort senkte sie den Kopf. Kleine Tränchen traten in ihre Augen.
"Er meinte es nicht so.", sagte Dean, legte einen Arm um sie und funkelte mich an.
Ich starrte sie unbeholfen an.

"Ich bin todmüde. Wie wäre es, wenn wir ins Bett gehen?", fragte Rose nach einer weiteren Runde Monopoly.
Die anderen nickten.
Nach einer halben Stunde lagen alle in ihren Betten.
Nur Mia und ich saßen noch im Wohnzimmer.
"Wollen wir auch-?"
Sie nickte.
Ich ging ihr hinterher ins Zimmer.
Es war sehr schön.
Es spiegelte ihre Persönlichkeit in vielen Aspekten wieder.
Ich entdeckte eine Art Schrein.
Und stöhnte leise, als ich ein Bild von mir darauf sah.
Sie starrte mich an, beließ es aber dabei.
Und ich war zu müde, um mich darüber noch zu wundern.
Instinktiv drehte ich mich um, als Mia anfing sich umzuziehen.
Mein Gott, wieso war mir denn alles so peinlich?
Und auch sie starrte peinlich berührt weg, als ich meine Hose auszog.
Ohne groß zu überlegen striff ich auch mein Hemd ab und stand nur noch in Boxershorts bekleidet vor ihr.
Ob ich sie provozieren wollte? Vielleicht. Ich war auf jeden Fall gespannt auf ihre Reaktion.
Sie schluckte einmal und starrte dann angestrengt in mein Gesicht.
Das entlockte mir ein kleines Lächeln.
Kurzerhand legte ich mich auf die linke Seite des Bettes.
Es war nicht unglaublich groß, aber dadurch sehr gemütlich.
Es wäre der perfekte Platz um...
Hilfe, wieso dachte ich jetzt an sowas?
Ich deckte mich schnell zu, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Mia stand immer noch am Rand des Bettes.
"Alles in Ordnung?", fragte ich sofort.
Sie nickte.
"Wieso kommst du dann nicht?"
Sie schüttelte den Kopf.
Ich lachte kurz.
Dann richtete ich mich auf und zog sie einfach ins Bett.
Verblüfft fiel sie auf mich.
Es war ein gutes Gefühl.
Ich spürte, wie sie tief durchatmete und sich dann auf meinen nackten Oberkörper legte.
Ihr Atem kitzelte mich und kleine Härchen stellten sich auf.
Zufrieden schloss ich die Augen.
Und irgendwie wusste ich plötzlich, dass es das war, was ich wollte.

Endlich mal ein bisschen Samia-Action aus Sam's Sicht :)
Ich würde mich über ein kleines Feedback freuen :3

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