6. Astronomieturm
Zur nächsten Zaubertränke-Stunde nahm Harry geradewegs neben Draco Platz. Er sah ihn nicht an, als er sich hinsetzte, und trotzdem stellte Harry fest, dass die Atmosphäre nicht mehr so angespannt war, wie am Anfang. Er blickte unauffällig zu dem Slytherin. Er sah müde aus. Der Blonde hatte den Kopf leicht gesenkt und starrte ausdruckslos auf die Tischplatte vor sich. Tiefe Ränder unter seinen Augen verrieten eine relativ schlaflose Nacht.
„Hey", sagte Harry nun und sah ihn direkt an.
Draco drehte sich zu ihm, warf ihm einen undefinierbaren Blick zu, wandte den Kopf wieder ab und murmelte: „Hey."
Das waren die einzigen Worte, die sie in dieser Stunde miteinander wechselten. Harry traute sich nicht, nach seiner Mutter zu fragen und abgesehen davon hatte er keinen Schimmer, worüber er mit ihm reden sollte. Also begnügte er sich damit, stummen Anweisungen Folge zu leisten und sich von jedem einzelnen Handgriff, den er tat, Notizen zu machen. Er hätte es zwar nie zugegeben, aber durch die Arbeit mit Draco kam es ihm so vor, als hätte er tatsächlich schon etwas mehr dazugelernt, was ohne Zweifel daran lag, dass Draco ihn pausenlos korrigierte, was im normalen Unterricht nicht vorkam. Meist kam Snape erst dann an seinen Tisch, wenn der Kessel bereits vibrierte oder ein lautes Zischen zu hören war - und dann wusste Harry nie so recht, was er eigentlich falsch gemacht hatte. Auch Snape konnte das zu dem Zeitpunkt dann nicht mehr nachvollziehen, also war für Harry in dem Moment alles umsonst. Dass er mit Draco arbeitete, der zufälligerweise ein verdammtes Genie in Zaubertränke war, schien ein wahrhaftiger Glücksfall für Harry zu sein - aber natürlich würde er auch das niemals zugeben.
Die Stunde ging in Windeseile vorüber, ebenso wie der restliche Tag.
Nach dem Abendessen machte sich Harry auf den Weg in die Bibliothek, um etwas aus Remus' Unterricht nachzulesen. Verteidigung gegen die dunklen Künste war noch immer sein Lieblingsfach und in diesem Jahr wollte er noch einmal alles geben. Er war so selten in der Bibliothek, dass er sogar erst einmal die richtige Treppe suchen musste, was schon beschämend genug war. Kurz bevor er den riesengroßen Saal, der aus gefühlten zwanzig Etagen mit dutzenden Bücherregalen bestand, betreten wollte, stieß niemand geringeres gegen ihn, als Ginny. Harry zuckte schwer zusammen.
„Ginny, hey", sagte er überfordert und wich einen kleinen Schritt von ihr zurück. Schon jetzt verfluchte er sich für die Idee, in die Bibliothek zu gehen. Mit allen Leuten, mit denen er hätte zusammenstoßen können, musste es natürlich ausgerechnet Ginny sein.
„Hallo Harry." Sie lächelte, und obwohl ihr Lächeln absolut bezaubernd war, drehte es Harry den Magen um. Er war noch nicht bereit für eine Konfrontation.
„Was machst du hier?" Die Frage war durchaus berechtigt, so selten wie er sich hier mal blicken ließ.
„Ich wollte nur etwas nachlesen. Und du?"
„Ich habe Hausaufgaben gemacht."
„Achso." Harry nickte lächelnd. Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus und Harry nutzte die Gelegenheit, einen weiteren Schritt in Richtung Tür zu machen. „Also, ich geh dann mal", sagte er noch immer lächelnd und wollte gerade die Hand zu einem Abschiedsgruß heben, da räusperte sich Ginny leise. „Hast du-", begann sie, doch Harry schüttelte sofort den Kopf. „Nein, ich... ich habe noch nicht über uns nachgedacht..."
Die Rothaarige legte den Kopf ein wenig schief. „Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du einen Bibliotheksausweis hast, sonst könntest du meinen haben. Ohne darf man sich nichts ausleihen."
Harry spürte Hitze in sich aufsteigen. „Oh, äh." Sein Herz raste. „Ja, nein, ich brauche keinen Ausweis, ich werde nichts ausleihen." Er schluckte. „Trotzdem Danke." Er lächelte noch einmal, nickte ihr dann zu und verschwand so schnell wie möglich im Inneren der Bibliothek, wo er sich erst einmal auf einen der freien Stühle setzte und das Gesicht in seinen Händen vergrub. Peinlicher ging es nun wirklich nicht mehr.
Völlig in Gedanken versunken zuckte er abermals heftig zusammen, als er urplötzlich an der Schulter angetippt wurde. Sein Kopf schnellte hoch und sein Herz stolperte kurz in seiner Brust. Luna saß neben ihm und lächelte ihn an. „Hallo Harry. Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken." Sie legte ihr bunt bemaltes Notizheft auf dem Tisch vor sich ab.
Schwer atmend fasste sich der Gryffindor an die Brust. „Vielleicht solltest du dich dann nicht immer so anschleichen, Luna." Das hatte etwas gereizter geklungen, als beabsichtigt und es tat ihm sofort leid.
„Entschuldige", wiederholte Luna lächelnd. „Warum bist du so nervös?"
„Ich bin nicht nervös."
„Es ist in Ordnung, wenn du nicht darüber reden magst. Falls doch - ich bin drüben bei den Büchern über Erumpents." Sie stand auf, nahm sich ihr Notizheft, schob sorgfältig den Stuhl zurück an den Tisch und ging leicht hüpfend davon. Harry blieb noch einen Augenblick lang sitzen. Er zögerte. Eigentlich hatte er tatsächlich Lust, mit Luna über all das zu sprechen. Sie hatte die Eigenart, einfach partout nicht zu lügen. Sie sagte immer die Wahrheit. Und genau das brauchte Harry jetzt. Die Wahrheit. Eine ehrliche Meinung. Also sprang er von seinem Stuhl auf und lief hinter Luna her. Diese lächelte bloß, als sie ihn wiedersah.
„Ich habe eben Ginny getroffen", begann er leise, während er neben Luna den Gang entlanglief. Hier und dort nahm sie ein Buch zur Hand, sah es sich kurz an und stellte es dann wieder ins Regal zurück.
„Ich habe sie auch vorhin getroffen. Sie sagte, sie möchte wieder mit dir zusammen sein", erklärte die Ravenclaw mit ruhiger Stimme.
„Was?" Harry blieb kurz stehen. „Ehrlich? Das hat sie dir erzählt?"
„Ja."
Harry wusste, dass sich Ginny ebenfalls recht gut mit Luna verstand, also war es gar nicht mal so verwunderlich, dass sie sich ihr anvertraut hatte. „Und was hat sie noch so erzählt?", fragte er und tat möglichst desinteressiert.
„Dass sie den Unterricht bei Snape ätzend findet. Sie denkt, er sollte bald in Rente gehen. Und dass sie noch jede Menge Hausaufgaben machen muss, und dass sie nachher-"
„Ich meine, was sie noch über uns erzählt hat", unterbrach Harry sie sanft.
„Oh. Nichts weiter. Nur dass sie sich wünscht, ihr wärt wieder ein Paar."
Harry begann, sich nervös auf der Unterlippe herumzukauen. „Sie hat mich geküsst, vor ein paar Tagen."
Nun sah Luna ihn an. „Aber das ist doch etwas Schönes, oder nicht?"
Der Schwarzhaarige seufzte leise. „Eigentlich schon, aber... ich weiß nicht... Ich wollte nicht mehr mit ihr zusammen sein, weißt du? Deshalb war der Kuss einfach unangebracht..."
„Warum willst du nicht mehr mit ihr zusammen sein?"
„Ich schätze, wir sind zu verschieden." Das war gelogen. Ginny und er hatten unheimlich viel gemeinsam und jeder wusste, dass sie gut zueinanderpassten. „Ich empfinde einfach nicht das gleiche für sie", sagte er daher leise. „Ich liebe sie nicht."
Sie hatten sich inzwischen an einen der Tische in der dritten Etage der Bibliothek gesetzt.
„Dann finde ich, solltest du ihr das sagen." Luna sah ihn aufrichtig an.
„Ich trau mich nicht." Harry seufzte. „Ich will ihre Gefühle nicht verletzen."
„Es wird sie verletzen, ja. Aber es verletzt sie mehr, wenn sie sich weiter Hoffnungen macht. Und in meinen Ohren klang sie ziemlich hoffnungsvoll."
Er senkte den Kopf. „Ich fürchte, du hast Recht."
Luna lächelte und begann, sich den Einband des Buches anzusehen, welches sie sich geschnappt hatte.
„Es gibt da noch etwas, Luna", begann Harry leise und wartete, bis sie wieder aufsah. Dann beugte er sich etwas näher zu ihr: „Hast du das mit Malfoys Mutter mitbekommen?"
„Dass sie im Krankenhaus sein soll? Ja."
„Weißt du vielleicht etwas Genaueres darüber?"
„Nein, tut mir leid."
„Hm", machte Harry bloß und grübelte kurz.
„Du interessierst dich in letzter Zeit etwas mehr für Draco Malfoy, nicht?" Sie blickte ihn so offen und ehrlich an, dass Harry sich regelrecht ertappt fühlte.
„Wie meinst du das?" Er versuchte krampfhaft, seine aufkommende Nervosität zu verbergen, doch eigentlich wusste er genau, dass er für Luna ein offenes Buch war.
„Mir ist aufgefallen, dass du oft zu ihm schaust. Und er auch oft zu dir. Und ich spüre, dass du dir Sorgen um ihn machst. Das finde ich schön." Sie lächelte. „Hast du schon einmal daran gedacht, dass du dich vielleicht eher zu Männern hingezogen fühlst, als zu Frauen?"
Nun riss Harry die Augen auf und sah seine Freundin schockiert an. Er war so perplex, dass er einen Moment brauchte, um antworten zu können - und dann stotterte er auch noch vor lauter Aufregung. „Äh, n-nein, daran hab ich noch nicht gedacht." Er errötete, doch Luna lächelte bloß. „Ich finde, dass dir das nicht unangenehm sein muss", sagte sie mit ihrer gewohnten ruhigen, leisen Stimme. „Es ist zwar etwas selten hier in Hogwarts, dass zwei Jungs zusammen sind, aber ich kenne niemanden, der es verbieten würde." Nun grinste sie - und Harrys Ohren glühten vor Scham.
„Nein, Luna, das verstehst du falsch. Ich-", er beugte sich etwas näher zu ihr und sprach so leise er konnte, „Ich bin nicht schwul."
Abermals legte die Ravenclaw den Kopf schief. „In Ordnung."
Harry zwang sich zu einem Lächeln, murmelte, dass er noch etwas erledigen müsste und verabschiedete sich von ihr. Er verließ die Bibliothek, ohne auch nur in ein einziges Buch hineingesehen zu haben. Das fiel ihm jedoch erst auf, als er wieder draußen auf dem Hof war, und er wollte beim besten Willen nicht noch einmal zurückgehen. Das Gespräch mit Luna war in eine völlig falsche Richtung gelaufen. Er war ganz sicher nicht schwul. Nur, weil es mit einem Mädchen nicht geklappt hatte, hieß das doch noch längst nicht, dass er Mädchen nicht attraktiv fand, oder aber keine Beziehung mit einem haben wollte. Und nur weil er Draco öfter anschauen musste, als zuvor, hieß das nicht, dass er auf ihn stand oder so. Er schüttelte gedankenverloren den Kopf und ärgerte sich ein wenig über Luna. Zwar gab er durchaus sehr viel auf ihre Meinung und bisher hatte sie mit Vermutungen jeder Art immer richtig gelegen, aber das hier ging etwas zu weit. Das war zu privat, fand Harry. Er hätte sie nicht auf das Thema ansprechen sollen. Vor allem aber hätte er sie bitten sollen, dass sie das, worüber sie da gesprochen hatten, für sich zu behalten. Luna hatte die Angewohnheit, auf jede Frage völlig ehrlich zu antworten, und wenn Ginny das nächste Mal mit ihr über ihn sprechen würde, könnte das böse Folgen haben. Schon allein der Gedanke daran, dass die Wörter „Harry" und „schwul" in einem Satz fallen würden, ließ den Gryffindor in Schweiß ausbrechen.
Er grübelte, während er langsam über den Hof schlenderte, ohne wirkliches Ziel. Hatte Luna nicht gesagt, Draco würde auch oft zu ihm schauen? War ihr das etwa auch aufgefallen? Bei dem Gedanken schlug sein Herz ein bisschen schneller. Es war also keine Einbildung gewesen; Luna hatte es auch bemerkt! Er wusste, dass Luna unheimlich aufmerksam war. Solche Veränderungen entgingen ihr so gut wie nie - und auch Stimmungen konnte sie perfekt einfangen.
„Und ich spüre, dass du dir Sorgen um ihn machst." - Harry kaute sich auf der Unterlippe herum. Ein Schüler auf dem Hof grüßte ihn im Vorbeigehen und riss ihn somit kurz aus den Gedanken. Er grüßte knapp zurück und beschloss, sich einen Platz zu suchen, wo er in Ruhe nachdenken konnte. Wie so oft in letzter Zeit, brauchte er dringend Ordnung in diesem Gefühls- und Gedankenchaos. Er ließ seinen Blick hinauf in den Himmel schweifen und sah den Astronomieturm in der Ferne. Der perfekte Ort zum Nachdenken. Harry machte sich auf den Weg.
Die letzten Stufen der eisernen Wendeltreppe ging er etwas schwerfällig hoch. Verdammt, er war wirklich nicht mehr gut in Form. Mit einem leisen Seufzer nahm er die letzte Stufe und ging zur Aussichtsplattform. Hier oben wehte ein sanfter Wind, der ihn tief ein- und ausatmen ließ. Er ging um die Ecke, um sich auf die Bank zu setzen - und erschrak furchtbar. Auf 'seiner' Bank saß Draco und blickte ihn aus leicht glasigen und geröteten Augen an. Auch sein blasses Gesicht wies ein paar rote Stellen auf. Selbst ein Blinder hätte gesehen, dass Draco geweint hatte. Harry schluckte schwer; sein Herz begann zu rasen.
„Sorry, ich- ich wollte nicht-", begann er völlig perplex, doch da blaffte Draco ihn auch schon an: „Was willst du denn schon wieder hier?!" Er zog geräuschvoll die Nase hoch und drehte seinen Kopf wieder von ihm weg.
Harry zögerte einen Augenblick lang. „Tut mir leid, ich wusste nicht, dass du hier bist. Ich habe einen Platz zum Nachdenken gesucht, und da komme ich meist hierher."
„Seit wann?", spuckte Draco verärgert aus.
„Seit einiger Zeit", log Harry. Eigentlich war er gar nicht mal so oft dort oben, er hatte den Platz ja gerade erst für sich entdeckt.
Der Slytherin gab einen verächtlichen Laut von sich. „Such dir deinen eigenen Platz, das hier ist meiner." Er verschränkte die Arme vor der Brust, wie ein trotziges Kind.
„Sorry", wiederholte Harry mit sanfter Stimme, zögerte jedoch, sich umzudrehen. Er konnte ihn doch nicht einfach so alleine lassen, wenn es ihm ganz offensichtlich richtig mies ging, oder? Doch was sollte er sagen? Er rang mit sich, zögerte noch immer, bis Draco ihn wieder ansah. „Ist noch was?"
„Hast du was dagegen, wenn ich mich kurz zu dir setze?" Harrys Herz überschlug sich beinahe, so nervös war er.
Nun war Draco derjenige, der zögerte. Er sah ihn etwas verdutzt an, stöhnte dann genervt und verdrehte die Augen. „Meinetwegen", murmelte er und rutschte ganz an das Ende der Bank.
Harry ließ sich zögerlich neben ihm nieder, bedacht darauf, genügend Abstand zwischen ihnen zu lassen. Sie schwiegen eine Weile lang. Die Stille wurde lediglich ab und zu davon unterbrochen, dass Draco die Nase leise hochzog. Er weinte jedoch nicht mehr und Harry war dankbar dafür, denn damit hätte er nicht umgehen können. Zwar wäre es nicht das erste Mal gewesen, dass er Draco hatte heulen sehen - er dachte dabei unter anderem an die „Verletzung", die Seidenschnabel ihm zugefügt hatte - aber das hier war etwas ganz anderes. Diese Situation war tausendmal intimer, denn Draco hatte aus völlig anderen Gründen geweint. Die Minuten vergingen, bis Harry sich traute, seinen Kopf zu ihm zu drehen, um ihn anzusehen. Die Sonne ging gerade unter und warf ein schönes Licht auf den Slytherin. Sein blondes Haar sah golden aus, dort, wo die Sonnenstrahlen es berührten. Während Harry relativ ruhig neben ihm saß, wippte Draco nervös mit seinem rechten Bein. Seine Hände hatte er verkrampft ineinandergeflochten.
Harry räusperte sich leise. „Wie geht es deiner Mutter?"
Dracos Augen glitten kurz zu ihm. „Wieso fragst du?"
Beinahe hätte Harry gegrinst, denn er hatte auch nichts als Misstrauen von dem Slytherin erwartet und er konnte es ihm noch nicht einmal übelnehmen. Sicher war Draco es nicht unbedingt gewohnt, dass jemand nicht aus eigenem Interesse nach etwas fragte, oder etwas wissen wollte, ohne es anschließend gegen ihn zu verwenden.
„Nur so. Aber kein Problem, wenn du nicht darüber reden willst." Der Schwarzhaarige spähte in die Ferne.
Wieder schwiegen sie eine Weile.
„Schlecht", murmelte Draco dann leise und zog erneut Harrys Blick auf sich.
„Das tut mir leid", sagte er aufrichtig. „Was... was hat sie denn?" Er schluckte.
Draco schüttelte den Kopf. „Das tut nichts zur Sache", sagte er zum zweiten Mal an diesem Tag. Er zögerte noch einen Augenblick, dann stand er unvermittelt auf. „Ich geh dann mal." Und als Harry kurz den Blick senkte, fügte er rasch hinzu: „Hab noch Dinge zu erledigen." Mit diesen Worten wischte er sich noch einmal kurz über die Augen und ging in Richtung Treppe.
„Malfoy?" Ohne dass Harry hinsehen musste, wusste er, dass Draco noch einmal kurz stehen geblieben war. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag mir Bescheid. Ich weiß, dass wir nicht unbedingt die besten Freunde sind, aber das muss auch gar nicht sein. Sag einfach Bescheid." Nach einem weiteren Moment hörte er dann die sich entfernenden Schritte des Slytherin. Harry blieb, wie so oft in letzter Zeit, alleine zurück. Etwas bedrückt und - dank seines heftig pochenden Herzens - auch etwas verwirrt.
Sein Kopf war voll.
Voll von Draco Malfoy, von Lunas Worten, von Ginny - und ganz nebenbei auch von dem Schulstoff, den er noch dringend zu lernen hatte. Er hatte seine Hausaufgaben für den nächsten Tag noch nicht fertig und obwohl er wusste, dass er sicher wieder bis Mitternacht daran sitzen würde, konnte er sich nicht aufraffen, hinunterzugehen, bis die Sonne vollständig untergegangen war und ihm oben auf dem Astronomieturm zu kalt wurde.
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