Kapitel 19
Erzähler Pov
Der nächste Tag war schon lange angebrochen. Namjoon hatte sich extra freigenommen, damit er Yoongi und Taehyung helfen konnte. Seit der frühen Morgenstunden, lasen sich die drei Berichte, Beschreibungen und geheime Daten an, die Namjoon sich unter den Nagel reißen konnte. Jin war mittlerweile wieder im Cafe.Doch er war nur unter einer Bedingung gegangen. Sie sollten ihn sofort anrufen, wenn sie etwas neues herausgefunden hatten.
So viele Namen und Daten hatten sie in sich Aufgenommen und nichts schien zu passen. Es waren nur noch drei kleine Stapel übrig und die Hoffnung sank, mit jedem, der nicht übereinstimmte, immer weiter.
"I-Ich habe hier was!"
Währenddessen, unter einem Krankenhaus, hinter einer Tür, die den Zutritt nur für bestimmte Personen erlaubte, verbarg sich ein Versuchslabor mit gerade mal acht gefüllten Zellen und in einer lag Hoseok. Trotz der Hilfe, die er von dem jungen Arzt bekam, driftete er immer wieder in die Schwärze der Bewusstlosigkeit. Er hatte komplett das Zeitgefühl verloren. Seine Glider schmerzten, doch am meisten tat ihm sein Magen weh. Seit wie lang er kein Essen mehr gesehen hatte, wusste er nicht. Der Klon von Jimin hatte ihm zwar, wahrscheinlich, das Leben gerettet, aber trotz dessen sprach er nicht mehr mit ihm. In der Zeit, in der Hoseok auf dem Boden der schmutzigen Zelle lag, wurde Jimin einmal aus seiner herausgeführt und kam eine halbe Ewigkeit nicht mehr zurück. Als dieser dann doch schließlich wieder zurückgebracht wurde, waren seine Augen so rot, dass sie beinahe seine Pupille verschlangen. Völlig außer sich, war der Teufel ähnliche Mann, immer wieder auf einer der Wände zu gestürmt und auf diese eingedroschen. Als er dann noch anfing laut zu knurren und andere animalische Laute von sich zu geben, kamen einige bewaffneten, mit roten Umhängen vermummten, Menschen und beschossen ihn mit bestimmt fünf ihrer Pfeile.
Danach kippte Jimin um, ein letzter Schrei war zu hören, doch von so einer tiefen und animalischen Stimme, dass sich Hoseok, zitternd, wieder in den hintersten Teil seiner Zelle verschleppte und dort auch verweilte.
Bis zwei vermummte Personen vor seiner Zelle halt machten. Mit rasendem Herzen drückte er sich noch weiter an die Wand hinter sich. Doch es hatte keinen Zweck.
Grob wurde er von den beiden am Arm gepackt und aus seiner Zelle gezerrt. Hoseok stolperte bei ihrem Tempo immer wieder, weil seine Beine einfach nicht mehr an das Stehen und Laufen gewöhnt waren, zu schwach war er in der letzten Zeit gewesen.
Sie kamen an verschiedenen Zellen vorbei. Aus einer wurde gerade eine tote Kreatur entführt, welche total entstellt war. Sie hatte zwei Fühler, von denen einer abgebrochen war und einen Flügel, der einer Fledermaus ähnelte, die beinahe verbrannt wäre. Zu schnell wurde Hoseok weiter gezerrt, als dass er das Gesicht des armen Wesens hätte sehen können.
Vor einer grauen Stahltür blieben sie schließlich stehen. Die vermummten Personen ließen von ihm ab. Mit einer tiefen Stimme, befahl der Rechte der beiden:" Geh da rein!"
Mit wackligen Beinen und trockener Kehle ging Hoseok langsam auf die Tür zu. Was würde ihn wohl dahinter erwarten?
Langsam streckte er seine zitternde Hand nach dem kleinen, metallischen Griff und öffnete die schwere Tür. Ein grelles Licht strömte aus dem Raum, weshalb Hoseok einige Male blinzeln musste, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Der Boden und die Wände waren weiß. In der Mitte des Raumes stand eine Art Liege. Sie bestand, wie die Tür, aus Metall. Daneben war, auf einem Wagen, ein kleines Tablett, wie es in einem Krankenhaus zu finden war und auf diesem Lagen verschiedenste Sachen, die Hoseok nicht alle identifizieren konnte.
"Da bist du ja," sagte eine genervte Stimme.
An einer Wand, stand Ahri gelehnt. Ihre Arme waren verschränkt und sie sah den Rothaarigen mit einer Wut in ihren Augen an, dass er am liebsten direkt wieder in seine Zelle geflohen wäre.
"Mir ist zu Ohren gekommen, dass unser Arzt schon nach dir sehen musste. Werd jetzt bloß nicht zum Weichei hier, verstanden? Wenn du es wagst, hier zu sterben! Oh, ich werde sogar, für dich, in die Hölle kommen, nur um dich wieder zurück zu holen! Hast du das verstanden! Du sollst mein Meisterwerk werden, also fühl dich gefälligst geehrt," sprach sie und wurde zum Ende hin immer lauter," Auf die Liege. Mit oder ohne Gewalt, suchs dir aus."
Sie war dermaßen eiskalt, man könnte sie auch für eine Auftragskillerin halten. Hoseok verstand nicht, wie dieses unschuldig wirkende Mädchen, von vor, nicht mal, einer Woche, so ein Monster sein konnte.
Hoseok zögerte. Er wollte ihr nicht ausgesetzt sein, aber er hatte keine Wahl. Langsam lief er auf die Liege zu, zu langsam für Ahri. Grob packte sie ihn am Arm und zerrte ihn in die Mitte, wo Hoseok bereits auf die Liege stolperte.
Viel zu schnell für Hoseoks Augen, band sie ihn bereits auf dem ungemütlichen Metallding fest. Hände reibend und mit einem Grinsen im Gesicht, platzierte sie sich neben ihrem Opfer, auf einem Hocker.
"Was hast du mit mir vor?"
Panik war in das Gesicht des Rothaarigen geschrieben. Er wollte nicht verändert werden. Er mochte sich, so wie er war. Adrenalin schoss durch seine Venen und jede einzelne Zelle seines Körpers schrie danach, dass er floh. Panisch versuchte er sich irgendwie von den Metallklips zu befreien. Vergeblich.
"Hör auf dich zu bewegen," murmelte Ahri bloß und nahm sich einen Becher von dem Tablett," Das müsstest du jetzt schlucken. Wenn du es nicht tust, ist es nicht mein Problem."
Der Rothaarige machte keine Anstalten auch nur irgendwas für die Wissenschaftlerin zu erleichtern, also griff sie nach der einzigen Spritze, die er auf dem Tablett ausmachen konnte. Eine hell-rote Flüssigkeit war in ihr zusehen. Es hätte präpariertes Blut sein können, würde sich nicht immer wieder ein blasser gelber Schleier durch das Gebräu ziehen.
"Was ist das," fragte Hoseok mit zitternder Stimme und fing wieder an, an seinen Fesseln zu ziehen.
"Deine Strafe. Eigentlich hätte ich erst Morgen mit dir angefangen, aber um so früher, um so schneller komme ich an meine Ergebnisse und jetzt halt still, wenn du keine größeren Wunden haben willst."
Die Nadel wanderte auf Hoseoks entblößten Arm zu. Ängstlich kniff er die Augen zusammen. Er konnte es nicht mit ansehen. Kurz darauf spürte er, wie die Nadel sich in seine Haut grub und eine brennende Flüssigkeit freigab. Hitze sammelte sich von der Einstichstelle und schien sich durch seinen ganzen Körper zu ziehen. Das brennen verwandelte sich in ein wahres Feuer. Vor Schmerzen stöhnte Hoseok auf. Er spürte, wie er sich immer mehr verkrampfte. Schweißperlen rollten von seiner Stirn. Es musste aufhören.
Er wollte das es aufhört!
"Scheißdreck," fluchte Ahri und schrie im nächsten Moment nach irgendeiner Person.
Das Feuer wurde immer stärker.
"Stopp," keuchte er Atemlos.
"Geb ihm schnell ein Beruhigungsmittel!"
"Hört auf."
Die nächste Nadel grub sich in Hoseoks Fleisch. Das war der Moment, in dem er die Kontrolle über sich verlor. Er riss seine Augen auf und das nächste was er fühlte, war wie das Feuer explosivartig seinen Körper verließ.
Kurz dachte Hoseok, eine Flamme zu sehen, doch dann wurde er Ohnmächtig und zum ersten Mal, in dieser Zeit, konnte er sich entspannen.
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Ich habe zu viel verraten, oder?
Was wird mit Hoseok passieren?
Noch wichtiger, was haben sie ihm gespritzt und was ist in dem kleinen Labor passiert?
Wie wird es sein, wenn Hoseok aufwacht? Wird er immer noch der Alte sein, oder haben sie ihn damit schon verändert?
Das erfährst du im nächsten Kapitel, bis dann.
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