Kapitel 28

Hoseok Pov

Nachdem ich endlich ein Glas Wasser bekommen hatte, mein Hals wieder Wörter zu lies, konnte ich endlich fragen, wie es Yoongi und dem Rest ging.

"Also, dir konnte Jimin relativ schnell helfen. Sagen wir es so, deine DNA war noch nicht so lang verändert oderso und Tae und Yoongi... Nun ja."

Jin spielte nervös mit seinen Händen. Bei seinen Worten gefror mir jedoch das Blut in den Adern und ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Magen breit. 

"Jin? Was ist mit Yoongi?" hektisch richtete ich mich auf, die aufkommende Müdigkeit dabei ignorierend.

Diesmal antwortete Namjoon. Er sah mich mit einem mitleidigen Blick an und antwortete leise:" Sie schweben beide in Lebensgefahr. Jungkook... ist bei Taehyung, deswegen ist er nicht hier."

Mit einem Mal erstarrte mein Körper. Mein Kopf ließ sich diese Worte mehrmals durch den Kopf gehen, um diese zu verstehen. Yoongi schwebte in Lebensgefahr? ein Hals fühlte sich aufeinmal wieder trocken an.

"Wo ist er?"

"Auf der Intensivstation..."

In diesem Moment schoss mir ein einzig wahrer Befehl durch den Körper. Meine Beine bewegten sich wie von selbst und schon sprang ich vom Bett auf. Die Stimmen meiner Freunde, die mir hinterher riefen, hörte ich nicht. 

Ich stürmte durch die Gänge, sprintete die Treppe nach oben und hielt erst an, als ich jemanden nach Yoongi fragen musste. Egal wie, ich musste ihn retten! Ich musste einfach!

Außer Atem stoppte ich schließlich vor dem Zimmer, mit einem riesigen Fenster. Ich sah Yoongi, wie er bewusstlos auf einer Liege lag. Jimin wuselte um ihn herum. Nur um kurz darauf durch eine Tür in das daneben liegende Zimmer zu rennen und kurz darauf wieder zurückzukommen. 

"Yoongi," murmelte ich und legte meine Hände an die Scheibe. Selbst von dieser Entfernung konnte ich sagen, dass es ihm nicht gut ging. Ich wollte es nicht zu geben, doch dieser kleine Lauf hatte mich bereits komplett ausgelaugt. Meine Beine zitterten und ich wollte mich am liebsten auf den Boden legen, um zu schlafen. 
Plötzlich fing der Boden des Zimmers an einzufrieren. Yoongi riss seine Augen auf und öffnete seinen Mund, doch es kam kein Ton heraus. Das Eis kämpfte sich immer weiter durch, bis es sogar mein Fenster erreichte und mir somit die Sicht nehmen wollte. Verzweifelt und mit rasendem Herzen klopfte ich an die Scheibe. 

"Yoongi!" rief ich mit heiserer Stimme. 

Endlich bemerkte mich der Ältere. Sein Kopf drehte sich langsam in meine Richtung, während seine Augen die Umgebung absuchten. Aus irgendeinem Grund erinnerte mich diese Situation, an diese, in der ich dachte, dass Yoongi gestorben war. Ich verspürte genau dieselben Emotionen wie an diesem Tag auf diesem Sofa. 

"Alles wird gut Yoongi!" rief ich mit brennenden Augen," Halte durch!"

Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals, als der Rest der Scheibe zu fror und ich nur noch verschwommene Umrisse des Innenraums erkennen konnte. Eine Träne löste sich aus meinem Auge und rolle meine Wange herunter. Erst als ein schmerzerfüllter Schrei aus dem Zimmer drang, sackte ich komplett zusammen. Krankenschwestern kamen zu mir, versuchten mit mir zu sprechen, doch ich konnte mich nicht dazu bringen zu antworten. Mein Herz fühlte sich an, als hätte jemand einen Dolch durch dieses gerammt. Ich wollte es nicht wahrhaben. War dies Yoongis letzter Schrei? War er nun doch gestorben? Was war passiert?

Das einzige was ich schließlich mitbekam, war wie mich jemand auf einen Rollstuhl hievte und mich irgendwohin brachte. 


Yoongi Pov:

Immer wieder erzitterte mein Körper, zwang sich immer mehr meines Eises freizusetzen. Doch es ging nicht mehr. Wellen des Schmerzes überrollten mich, während ein weiterer kleiner Eisberg aus dem Boden schoss. Schneeflocken flogen in der Luft herum und machten die Atmosphäre immer nebliger. 

"Hobi," hauchte ich, bevor mich eine weitere Welle überkam und mir einen schmerzvollen Schrei entlockte. 

Ich wollte doch nur bei Hoseok bleiben. Warum durfte ich denn kein glückliches Leben haben? Warum bekam meine Geschichte kein Happy End? Diese fröhliche Stimmung auf den Straßen hatte mich immer zum überkochen gebracht. Dieser Neid darauf jemanden zu haben, der einen mit seinem ganzen Herzen liebt. Nochmals krümmte sich mein Körper vor Schmerz. Meine Augen erkannten nur noch verschwommen, was um mich herum geschah. Ich hörte ein Rums und daraufhin Schritte.

"Yoongi, du musst ruhig bleiben. Hörst du?" Jimins helle Stimme sprach beruhigend und dennoch hektisch auf mich ein. 

Der junge Mann holte irgendetwas, bevor er an mein Bett trat und mir eine Spritze verpasste.

"Wenn du jetzt stark bleibst, schaffst du es! Du hast das schlimmste überstanden!"

Er schlug mit einer eisigen Hand auf meine Wange, als ich drohte das Bewusstsein zu verlieren. 

"Mister Park! Taehyung Kims Zustand verschlechtert sich!" schrie eine weibliche Stimme aus dem anderen Zimmer. Vermutlich eine Krankenschwester. 

"Verdammte scheiße," fluchte Jimin und stürmte wieder los, mich ließ er dabei allein. 

Die Schmerzen wollten einfach nicht nachlassen. Tränen rollten über meine Wangen, nur um kurz darauf eingefroren auf dem Bett zu landen. Ich schloss meine Augen, versuchte dabei, alles schlechte auszusperren. Ich wollte Ruhe. Ich wollte... Ich wollte Hobi.

"Hobi," wisperte ich verzweifelt und war kurz davor aufzugeben.

Es war es vielleicht überhaupt nicht Wert am Leben zu bleiben. Wenn mich Hoseok noch verlassen würde, gäbe es eh keinen Grund mehr für mich am Leben zu bleiben.

"Yoongi! Ich bin hier! Öffne die Augen!" eine vertraute Stimme riss mich aus den unguten Gedanken. Sie zitterte vor Sorge, doch die Wärme die er ausstrahlte verriet mir direkt wer es war.

"Hobi," hauchte ich, versuchte meine Hand nach ihm auszustrecken, doch selbst das gelang mir nicht mehr. 

"Ja. Ich bin da," weinte er, umklammerte meine kalte Hand mit seiner warmen," Bleib bei mir! Ich flehe dich an."

Seine Stimme bebte bei diesen Worten und ich spürte, dass selbst sein Körper zitterte. Doch war es weil er fror oder weil er Angst hatte?

Taubheit übernahm meinen Körper und Watte übernahm meinen Kopf. Ich wollte schlafen. Einfach nur schlafen.

"Ich töte dich, wenn du mich jetzt verlässt!" schrie Hoseok heiser.

Kurz darauf legte er seine Hand an meine Wange und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Warme Wellen des Glücks fuhren durch meinen Körper. Mein Herz schlug wieder etwas schneller und ließ mich direkt etwas besser fühlen. 

"Ich liebe dich doch," hauchte Hoseok und dies war das letzte was ich hörte, bevor ich mein Bewusstsein verlor.


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Habe gerade entschieden dass dies hier doch noch nicht das letzte Kapitel ist. Wuhu.

Es wird dramatisch. Hoffentlich übertreibe ich nicht. Und nochmals sorry, dass ich die letzten 2 Wochen nicht geupdatet habe, aber es gab so viel Stress mit der Schule.. Uff. Naja. Bin ja jetzt wieder da ;)

Ich hoffe das Kapitel hat dir gefallen und hoffentlich brennst du schon auf die Fortsetzung ;)

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