Vorgeschichte
Friedlich grasten eine Hand voll Pferde auf einer Wiese. Hinter ihnen erhob sich eine große Felswand, durch die sich ein gigantischer Riss zog. Aus diesem Riss kam ein dunkelbrauner Hengst raus. " Eisenhufe! Komm schnell, es ist so weit.". Eisenhufe, der Anführer der kleinen Herde hob den Kopf. " Ich komme sofort.". Schnell trabte er auf den Felsenriss zu. Eisenhufe war aufgeregt und verirrte sich sogar fast in dem Höhlenlabyrinth. Als er endlich in den Geburtssaal kam, war es schon zu spät. Ein kleines nacht schwarzes Bündel lag auf dem kalten Höhlenboden. Die fürsorgliche Mutter schleckte das kleine etwas ab. Ihr Name war Feder. Erst als Eisenhufe, ihr Gefährte zu ihr trat, guckte sie hoch. " Ein Junge?" Eisenhufe schaute sie fragend an. Feder grinste. " Ja, er ist ein kleiner Junge. Eines Tages wird er dich vertreten.". Man sah Eisenhufe seine Erleichterung an. So lange hatte er gehofft, dass es ein großer starker Junge wird. " Steinhufe, hol die Herde rein.". Steinhufe, der stellvertretene Anführer und ein guter Freund von Eisenhufe schritt aus der Höhle. Einen Moment später drängten sich die aufgeregten Pferde um das Fohlen.
In der Höhle war es andächtig still geworden. Alle warteten, dass Eisenhufe eine kleine Ansprache halten würde. Doch als er schon den Mund aufmachte, hörte die ganze Herde ein Triumphsgeheul, dass bis in den Geburtssaal drang. Eisenhufe war bestürzt. Dieses Geräusch hatte er genau vor 4 Jahren schon einmal gehört...
***
Damals gab es einen Edelstein, der undenkbar mächtig war. Keiner wusste, wie er enstanden ist oder wo er herkam. Alle respektierten und verehrten ihn. Doch es existierte ein Reich, in dem furchtbare Kreaturen hausten. Sie sahen ähnlich aus wie Wölfe, waren aber viel gefährlicher. Sie nannten sich Schattenwölfe. Und eben diese Schattenwölfe wollten den Edelstein haben. Doch nicht um den Frieden zu bewahren. Sie wollten ihn zu ihrem Gunsten benutzten. Also planten sie, den Edelstein zu stehlen. Er wurde nicht bewacht, denn niemand wollte ihn klauen. Deshalb wurde es für die Schattenwölfe ein leichtes den Edelstein zu klauen. Ab dem Augenblick an herrschten die Schattenwölfe über alles. Es war schrecklich. Sie nahmen sich alles, was sie sahen. Doch Eisenhufe und seine Herde dachten nicht daran, sich den Schattenwölfen zu unterwerfen. Sie hatten vor den Edelstein zu vernichten. Was aber unglaublich schwierig war. Denn dazu mussten sie in das Reich der Schattenwölfe... Aber Eisenhufe hatte einen Plan. Einen sehr guten. So zog die Herde los und drang in das Reich der Schattenwölfe ein. Überall standen noch alte Mauern, denn hier war mal eine alte Ruine. Diese Mauern nutzte die Herde. Sie versteckten sich und warteten bis zum Abend. Als alle Wölfe schliefen, schlichen sich die mutigsten Krieger der Herde hinein. Als roter Bussard den Edelstein schon im Maul hatte, heulte der Wächter der Ruine auf. Roter Bussard und die anderen rannten so schnell sie konnten zum Ausgang. Dort warteten schon die anderen Pferde auf sie. Zusammen gallopierten sie zu der tiefsten Schlucht, die es gab. Dort angekommen, warf roter Bussard den Edelstein in die Schlucht. Niemand hörte einen Aufprall und niemand sah den Boden von der Schlucht. Die Schattenwölfe waren natürlich sehr sauer auf die Herde. Sofort griffen die Wölfe an. Doch Eisenhufe hatte nicht um sonst jeden einzelnen in der Herde trainiert. Die Herde hatte eine gute Taktik. Die Stärksten kämpften und lenkten so die Wölfe wenigsten für ein paar Sekunden ab. Der Rest umzingelte die Schattenwölfe und griffen von hinten an. So gewannen die Pferde und konnten fliehen. Doch seitdem waren sie verbittertete Feinde.
***
In diesem Moment kamen die Schattenwölfe in den Geburtssaal. Eisenhufe stellte sich schützend zwischen Shadow, den Alpha des Rudels, und Feder mit ihrem Fohlen. Shadow grinste. " Habt ihr mich wohl nicht erwartet?". Er lachte grausam. Seine roten Augen suchten und fanden das, was er wollte. Eisenhufes Sohn. Schnell, sodass normale Menschenaugen ihm nicht hätten folgen können, rannte er an Eisenhufe vorbei, zu seinem Opfer. Der Rest seines Rudels bedrohte Eisenhufes Herde, damit sie nicht noch auf die Idee kamen, Feder zu schützen. Feder versuchte aufzustehen um ihr Fohlen mit ihrem eigenen Körper zu schützen. Doch sie viel immer wieder hin. Denn mit Eisenhufe konnte sie nicht rechnen. Er kämpfte mit 4 anderen Wölfen. Das kleine Fohlen, das noch keinen Namen hatte, kroch auf den großen Wolf zu. Shadow lachte und sprang mit einem gewaltigen Sprung auf das Fohlen. Er legte seine Zähne an das Genick des Fohlens. Das kleine wieherte mit schreckensgeweiteten Augen. Es regte sich nicht mehr. Denn das schwarze Fohlen verstand irgendwie, dass das hier nicht lustig war.
Doch jetzt endlich hatte Eisenhufe sich frei gekämpft und sprintete zu seinem Fohlen. Shadow bemerkte Eisenhufe erst, als er direkt vor ihm stand. Eisenhufe warf Shadow mit seinen Vorderhufen weg. Er flog mit einer solchen Wucht gegen einen Felsen, dass er erstmal nicht aufstehen konnte. Doch Schattenwölfe waren zäh. Kurz überlegte Shadow, dann sprang er auf Feders ungeschützten Bauch und ritzte ihn auf. Feder schrie voller Schmerzen. Dann sank sie zu Boden. Es war ein kurzer Tod gewesen. " Neeeiiiiin !". Eisenhufe wieherte entsetzt, doch er durfte sich davon nicht ablenken lassen. Mit eiserner Härte griff er Shadow an. Er war benebelt von seiner Wut und war nicht mehr so aufmerksam. Eisenhufe konnte an nichts anderes denken und das war sein Fehler. Für Shadow war es jetzt ein leichtes Spiel das Fohlen zu holen.
Er wollte sich grade das Fohlen schnappen, da stand Eisenhufe schützend vor dem Fohlen. "Lass meinen Sohn in Frieden!" "Das hättest du wohl gern." knurrte Shadow mit gespieltem Mitleid und griff an. Er biss Eisenhufe ins Hinterbein. Aber das war ein großer Fehler. Eisenhufe keilte aus und warf ihn zu Boden. Er drehte sich um und stellte sich drohend über Shadow, der sich im richtigen Moment wegrollte. Shadow sprang auf sein Rücken, wisperte ihm ins Ohr "Deine Zeit als Anführer ist vorbei" und biss ihm heftig ins Genick sodass das Blut über seine Schulter lief und gar nicht mehr aufhörte zu bluten."Ich hab ihn endlich umgebracht!!". Er heulte so laut seinen Sieg, dass er nicht mal merkte wie die Herde mit dem Fohlen floh...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top