Kapitel 1

Die Herde lief einen steilen Abhang hinunter, als Schnee - eine weiße Stute  - das Schweigen brach "Wie lange müssen wir noch vor den Schattenwölfen wegrennen? Ich kann nicht mehr." "Wir sind bald in Sicherheit" versicherte ihr Steinhufe, der vertretende Anführer. Ein dunkelbrauner, starker und muskulöser Hengst. Auch wenn nur für kurze Zeit, denn das Fohlen von Eisenhufe war schon größer geworden und sollte der neue Anführer werden.

Schnee kümmerte sich um das Fohlen, als wäre es ihr eigenes Kind und hatte ihn Feuerstern genannt.

Steinhufe fragte Schnee leise, sodass Feuerstern nicht mithören konnte:"Sag Feuerstern doch endlich mal was für eine Aufgabe hat. Dann kann er sich drauf vorbereiten." "Nein ich will nicht, er ist doch noch so klein!" Steinhufe gab auf. Es war zwecklos versuchen sie zu überreden. 

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Feuerstern hatte ein paar Worte aufgeschnappt, wie Aufgabe, vorbereiten oder klein. Was hatte das zu bedeuten? Verheimlichte Schnee etwas vor mir? dachte Feuerstern.

Nach langer Zeit hatte die Herde eine Höhle zum übernachten gefunden. Erschöpft ließen sie sich nieder. Feuerstern war so müde vom Laufen, dass er sofort einschlief und nicht mehr an die Worte von Eisenhufe und Schnee dachte.

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Nach ein paar Jahren wurde Feuerstern zum Anführer ausgebildet. Gerade übte er sich zu verdeidigen. Donnerhufe ein guter Freund von Feuerstern feuerte ihn an:"Feuerstern, du schaffst das! Nicht aufgeben!"Steinhufe griff erbarmungslos an. Feuerstern war von Donnerhufe abgelenkt und  ließ sich von Steinhufe zu Boden ringen. "Du darfst dich nicht ablenken lassen! In der Wildnis zählt das nicht, wenn du dann sagst, dass du eben mal nicht aufgepasst hast!". Feuerstern nickte bedrückt. Aus ihm würde wohl nie ein richtiger Kämpfer werden. "Und jetzt machen wir weiter. Donnerhufe, könntest du bitte leise sein? Sonst kann sich Feuerstern nicht richtig konzentrieren." Steinhufe wartete nicht mehr auf eine Antwort. Er ging sofort in einen Angriff über. Aber diesmal war Feuerstern gut drauf vorbereitet gewesen und wehrte ihn ab. Bis es dunkel wurde übten sie. Erschöpft gingen sie schlafen.

Am nächsten Morgen erwartete ihn die ganze Herde draußen. Irgendetwas schien in der Luft zu liegen. Er fragte Schnee, ob sie was wüsste, was los ist. Aber sie sagte nur:" Du wirst von Steinhufe erwartet. Los, geh schon". Sie klang unruhig und das machte Feuerstern Angst. Steinhufe stand unter der alten Eiche, die Schatten auf seinen Rücken warf. Feuerstern ging ängstlich zu ihm.

Steinhufe sagte:" Nun  bist du groß genug um es zu erfahren. Du kennst die Geschichte mit dem Edelstein der Wölfe ja. Roter Bussard hat den Edelstein in die Schlucht geworfen damit die Schattenwölfe ihn nicht wieder zu sich nehmen konnten. Vermutlich liegt er da immer noch. Und es ist die Aufgabe von dir, diesen Edelstein zu holen und ihn zu vernichten. Denn die Schattenwölfe überlegen sich einen Plan wie sie wieder an den Edelstein rankommen könnten. Ich weiß nicht wie lange sie noch brauchen, aber wir müssen schneller sein. Es liegt an dir. Nur das Blut eines Anführers kann es schaffen."

Plötzlich hörte Feuerstern sich sagen:" Okay, ich mache es".


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