Kapitel 6 - Aiden Teil 1
Aidens Perspektive:
,,Ich liebe dich Jon, dieses Essen beim Chinesen ist echt eine wundervolle Idee von dir."
Ich strahlte Jon mit großen Augen an. Er ist echt unglaublich toll, wir beide sind bereits seit einem Jahr zusammen und ich bin unendlich froh darüber ihn kennengelernt zu haben, er hat schließlich mein Leben verändert.
,,Ich liebe dich auch Aiden, jemanden besseres als dich könnte ich mir niemals erträumen, du bist einfach einzigartig. Mir fällt auch gerade ein, nächstes Jahr machen wir einen kleinen Urlaub, aber ich verrate dir noch nicht wohin, es ist eine Überraschung", erzählte er fröhlich, während er meine Hand nahm und mich wie ein Honigkuchenpferd angrinste. Er weiß doch, dass ich neugierig bin, was Überraschungen betrifft, aber ich bin froh, dass es nur ein kleiner Urlaub sein wird und wir deswegen auch nicht fliegen würden. Na gut, vielleicht sollte ich das dennoch nochmal nachfragen, nur zur Sicherheit.
Etwas unangenehm rieb ich mir am Hals, ich spürte wie mein Puls langsam hochging. Ich weiß ja ich kann ihm vertrauen, nur ich habe eine solche Angst vorm Fliegen, ich will nur sicher gehen. Daraufhin drehte ich mich zu ihm und nahm seine Hände in meine.
,,Hey ähm Jon... ich wollte dich was fragen... ähm... wir fliegen aber nicht oder?"
Überrascht von dieser Frage schaute er mich mit großen Augen an. ,,Natürlich fliegen wir nicht, mach dir keine Sorgen, ich weiß doch, was dir widerfahren ist und das werde ich auch niemals vergessen", antwortete er mir lächelnd und zog mich langsam an sich ran. Je näher ich seinem Gesicht kam, desto mehr schloss ich meine Augen. Ich spürte nur noch, wie er seine weichen Lippen auf meine legte und mir den Atem raubte. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper, es war unglaublich. Selbst seinen Herzschlag konnte ich spüren und er war rasend schnell.
Jedoch unterbrach uns etwas, ein rauer und lauter Atem ertönte aus dem Nichts. Vor Schreck gingen wir auseinander und schauten hinter uns. Doch der erste Blick ließ direkt mein Herz stoppen. Da stand ein fremder Mann, er hielt einen alten Notizblock in der Hand, noch dazu trug er eine schwarze dreckige Jeans und auch ein beflecktes weißes Hemd. Außerdem trug er einen gruseligen Hut, er war schwarz und an jeder Stelle komplett verfilzt. Auch komische Schriftzeichen bemerkte ich auf seinem Hut, seine Pech schwarzen Haare hingen ihm in sein faltiges und trockenes Gesicht. Und auch seine Augen waren von Leere erfüllt. Er war echt zum Fürchten, sein starrer Blick und rauer Atem ließ mein Herz wie wild gegen meine Brust schlagen, doch dann bemerkte ich, wie er anfing, sein Blick auf meinen Freund zu fixieren, er musterte ihn regelrecht ab. Mein Blick schweifte langsam zu meinem Freund, ich konnte richtig spüren, wie er zitterte, er hielt nämlich noch immer meine Hand. Sein Blick war weit aufgerissen und seine Pupillen schienen sich zu weiten. Ich spürte wie seine Atmung immer flacher und schneller wurde und begann immer stärker zu zittern. Ich muss doch irgendwas machen können, Jon fürchtete sich bis in jede Faser seines Körpers.
Vielleicht will er ja nur unsere Bestellung aufnehmen? Nein, das kann nicht sein, das würde nicht erklären, warum er meinen Freund auf so eine kranke Art und Weise anstarren würde. Okay Aiden du schaffst das, atme tief ein und aus, bestell einfach etwas, vielleicht ist das ja die Lösung. Langsam drehte ich meinen Kopf zum Kellner, je weiter ich meinen Kopf drehte, desto schneller schlug mein Herz. Als ich den Kellner schließlich ansah, begann mein Atem zu stocken. Meine Hände zitterten wie verrückt und ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter, sein leerer Blick brannte sich in meinen Kopf, von ihm ging wahrlich eine Welle an purer Furcht hervor.
,,Ähm... ähm... ähm... wir würden gerne einmal die Cola und ähm... Wasser... bestellen und ja... ähm..."
Ich geriet direkt ins Stottern, sein Blick schnürte mir den Hals zu, ich schaffte es nicht mal etwas zu essen zu bestellen. Ich spürte wie mein Körper vor Furcht erzitterte und auch meine Atmung immer flacher und schneller wurde. Sein Blick durchlöcherte mich förmlich, es war wie ein von Dunkelheit erfüllter Sonnenstrahl.
,,Hey mein Freund, hast du nicht gehört, was mein Freund hier gesagt hat, wir haben bestellt und hören sie endlich auf uns anzustarren verdammt nochmal"
Jon sprang, aus dem Nichts, von Mut erfüllt auf und schlug seine Hände auf den Tisch. Er brüllte den Kellner mit einem wahrlich tödlichen Blick an, doch der Kellner verzog keine Mimik. Man hörte immer noch seine raue und vor allem laute Atmung, als wäre jegliches Leben bereits aus ihm erloschen.
,,Gehen sie verdammt nochmal sie kranker Typ", schrie mein Freund erneut. Sein Blick war sehr ernst, er machte mir schon beinahe Angst. Von der Angst, die er vorhin verspürt hatte, war nicht mehr viel übrig oder war sie doch noch immer da, tief in seinem Inneren? Beim Umsehen bemerkte ich, wie wir schon jegliche Aufmerksamkeit auf uns gezogen hatten. Jeder sah uns echt verwirrt an.
Der Kellner antwortete wieder mit einer rauen Atmung, er ging dann aber endlich davon. Mein Freund machte langsam wieder einen Schritt zurück und setzte sich auf die Sitzbank. Er warf dem Kellner noch einen bösen Blick hinterher, doch dann schaute Jon wieder zu mir.
,,Aiden, wegen eben, es tut mir leid, als ich sah, wie er dich anstarrte, konnte ich nicht anders, du bist mir einfach zu wichtig und glaub mir, ich hatte eben eine verdammt panische Angst, aber ich tue alles, um dich zu beschützen"
Wundervoll lächelte er mich an, er hielt meine Hände fest und schaute mir tief in die Augen. Er war wirklich ein unglaublicher Mensch, ich meine, was er eben getan hatte, nur um mich zu beschützen, einfach unbeschreiblich.
,,Ich liebe dich Jon, danke für deine Hilfe, ich hatte eben wirklich eine Riesenangst"
Mit strahlenden Augen durch wuschelte er meine Haare, daraufhin näherte er sich mir und küsste mich, seine weichen Lippen waren wie immer einfach nur perfekt und atemberaubend. Nach dem Kuss gingen wir wieder auseinander und schauten uns grinsend an, dabei streichelte ich ihm über seinen Wangen, während er seine Hand auf meine legte. Jedoch schweiften dann bei diesem schönen Moment seine Augen zur Seite, worauf er sich dann von meiner Hand entzog.
,,Aiden schau mal, unsere Getränke kommen und das zum Glück nicht von diesem Grusel Kellner, dann kann ich wohl doch noch essen bestellen. "
Daraufhin schaute ich auch zu der Kellnerin und ich war erleichtert, ein Glück war dieser gruselige Typ von eben weg, doch irgendwie bekam ich das Gefühl, dass der gruselige Kellner von eben etwas von uns wollte, nur was?
,,Hier ihr zwei, einmal eine Cola und ein Wasser, soll es denn sonst noch etwas sein?", fragte uns die reizende Dame mit einem großen Lächeln, als sie ihren Kopf auf ihre Schulter legt.
,,Ja gerne, danke, ähm für uns beide nochmal einen Deluxe Burger und eine Frage noch, der in Schwarz weiß gekleidete Kellner, wie lange arbeitet der schon hier?"
Nachdem Jon noch etwas bestellt hatte, fragte er mit einem interessierten Blick die Kellnerin, nachdem Kellner doch sie schüttelte nur mit dem Kopf.
,,So einen Kellner hatte ich hier noch nie gesehen, ich weiß echt nicht, was sie meinen, tut mir leid, ich muss jetzt aber auch weiter arbeiten, euer Essen kommt gleich, daher schon mal einen guten Appetit."
Nachdem sie die Getränke abgestellt hatte, ging sie lässig weiter, aber wir waren definitiv verwirrt und auch etwas beunruhigt, aber sei es drum, der Kellner von eben war weg.
,,Na komm, Aiden, lass uns auf unsere wundervolle Beziehung und unsere gemeinsame Zukunft anstoßen", sprach Jon zu mir, während er meine Hand hielt und sein Glas Wasser anhob. Er lächelte dabei so unglaublich schön, er gab mir ein warmes Gefühl von Sicherheit. Seine Augen glänzten atemberaubend und ich spürte wie sich meine Mundwinkel zu einem breiten Lächeln nach oben zogen, er war echt der wundervollste Mensch, den ich je kennengelernt hatte. Wir stoßen glücklich an und tranken das Getränk auf ex.
,,Na gut Schatz, dann bin ich mal auf das Essen gespannt, ich habe nämlich einen Riesen Hunger"
,,Ja, das bin ich auch", antwortete ich ihm glücklich.
,,Ahh."
,,Oh mein Gott Schatz, was war das?", fragte er mich, als er vor Schreck aufsprang. Ein lauter Schrei ertönte hier im Restaurant, Jon wurde ganz nervös. Vorsichtig stand ich auch auf und schaute in die Richtung, aus dem der Schrei kam.
,,Ahh."
Wir hörten noch einen Schrei ertönen, wir schauten rasant in die andere Richtung, es war wie ein Reflex. Mein Herz begann wie wild zu schlagen. Mein Puls schoss regelrecht in die Höhe.
,,Jon, was passiert hier? Wir müssen hier weg, schnell!"
Immer mehr Schreie ertönten. Panisch packte ich Jon seine Hand, welche ich fast zerquetschte. Als wir gerade weglaufen wollten, sah ich etwas im Augenwinkel, es lief auf allen Vieren auf uns zu und es war verdammt nochmal schnell, bis es plötzlich verschwand. Und bevor ich mich danach umschauen konnte, nahm ich eine merkwürdige Leere wahr, warum spüre ich in meiner Hand nichts mehr, fragte ich mich verwirrt. Daraufhin drehte ich meinen Kopf langsam nach links, mir stockte auf einmal der Atem, ich sah Jon nicht mehr. Mein Herz schlug auf einmal wie wild gegen meine Brust, es sprang beinahe raus. Ich drehte mich langsam Stück für Stück um, meine Hände waren bereits von Schweiß durchnässt und mein ganzer Körper war am Zittern. Ganz leise flüsterte ich.
,,Jon, bist du da, bitte sag etwas."
Plötzlich blieb mein Herz stehen, ich sah eine Kreatur mit roten glühenden Augen, welche wie ein Mensch aussah, sie hielt meinen Freund in einer gebückten Position, mit langen Krallen am Hals fest und grinste mich teuflisch an. Ich stand einfach nur da und war wie eingefroren, es war, als wäre die Zeit stehen geblieben.
,,Aiden... l-lau-fff krrr."
,,Haha du hast ihn gehört, lauf bevor ich dich auch... warte... ach so ist das... haha."
Diabolisch lachte das Monster krankhaft, während sie zu mir sprach, kurz darauf führte sie ihre Krallen immer mehr an Jon seinen Hals entlang.
,,Nein Jon, das kannst du vergessen, ich lasse dich nicht mit diesem Monster allein und wenn sterben wir zusammen."
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich hatte solche Angst, ich war wieder wie eingefroren. Ich sah nur, wie er mühsam versuchte, zu atmen. Bei dem Anblick bildete sich ein schmerzender Knoten in meinen Magen und auch meine Augen wurden immer feuchter. Warum fühlte ich mich nur so machtlos, ich muss doch etwas tun können, außer Mut aufzubauen. Nein, so darf es nicht enden, komm reiß dich zusammen Aiden, du kannst das. Daraufhin nahm ich ein Messer, welches rechts von mir auf dem Tisch lag und drückte es fest in meiner Hand zusammen.
,,Aww wie süß ist das denn, was hast du damit vor hmm? Lass es lieber sein, sonst stirbt er noch schneller, haha, das ist deine letzte Chance."
Krankhaft sprach sie wieder zu mir, ihr Lachen war teuflisch und ihr Blick, sie lächelte noch immer wie der Teufel höchstpersönlich. Und Jon, er zehrte sich in allen Richtungen, um zu fliehen, sein Krächzen war schrecklich anzuhören und sein Gesicht war schon komplett blau angelaufen.
,,Nein bitte, das kannst du nicht tun, lass ihn gehen, ich tue, was du willst."
Mein ganzer Körper zitterte, ich hatte kaum das Messer unter Kontrolle, mein Schweiß lief wie ein Wasserfall an mir herunter. Gedanken ohne Ende schossen mir durch meinen Kopf, hauptsächlich Erinnerungen an Jon und mich, ein Jahr liebten wir uns bereits, so darf das nicht enden. Eine immer größer werden leere breitete sich in meiner Brust aus, aber warum? Er stand doch noch vor mir, wieso fühle ich das.
,,Zu spät, du hättest ihn retten können, obwohl eigentlich nicht, ich brauche ihn haha."
Das Monster sah Jon mit einem gierigen Grinsen an. Daraufhin streckte sie ihn auf die Knie und schlitzte dabei seine Kniekehlen auf, ein lauter Schrei entkam ihm.
,,Aiden... ich... ich... Liebe dich... räche mich irgendwann... bald sehen wir uns im Himmel wieder... ich liebe dich verdammt nochmal..."
Jon schrie diese Worte zu mir, wie ein Wasserfall flossen ihm die Tränen an seinen Wangen herunter, ich konnte in seinen Augen eine unglaubliche Angst sehen, sie hatte mittlerweile seinen Körper übernommen, so etwas hatte ich noch nie bei einem Menschen gesehen.
,,Ich liebe dich auch, aber gib nicht auf, wir schaffen das und dann fahren wir in den Urlaub", schreie ich von Tränen aufgelöst zu ihm zurück. Kurz darauf verlor ich jede Kraft und gehe zu Boden. Auf den Knien sitzend blicke ich aufgewühlt zu Jon
Das Monster erhob seine Hand, welche mit langen scharfen und spitzen Fingernägeln verseht war und schwang sie nach Jon. Ich wollte am liebsten meine Augen schließen, aber ich konnte es nicht. Es war auf einmal, als würde die Zeit immer langsamer werden und ich sah nur noch tief in Jon seine glasigen vor Furcht erfüllten Augen. Ich konnte spüren wie sehr er immer wieder ich liebe dich rief und dann ertönte es.
Ein lautes Schlitzgeräusch erfüllte schnell den Raum, als die scharfen Nägel vom Monster die Kehle von Jon durchschnitt. Ich sah nur noch wie etwas Rotes in meine Richtung spritzte und ein warmes Gefühl auf meinen Wangen auftrat, das Gefühl meines Pulses ging mir verloren, obwohl er eben noch so hoch war. Mein Magen verkrampfte sich rasend schnell und ein eisiger Schauer lief mir den Rücken herunter. Ich wollte wegsehen, aber ich konnte es nicht, meine Augen waren ganz starr, als ich den Spalt in Jon seinem Hals sah, aus dem immer mehr Blut floss. Ich war sprachlos und verstört, aber dennoch schrie ich, ich schrie mir die Seele aus dem Leib, ein Schrei, der mit Unmengen an Tränen erfüllt war.
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