° Jovita °

Das Fenster stand offen. Ein Windhauch wehte die Gardine beiseite. Sonnenstrahlen fanden ihren Weg ins Innere der Stube und erhellten sie.
Ein Mann saß an seinem Schreibtisch und blickte auf das Pergament, auf dem die Sonnenstrahlen feine Muster tanzten. Bis auf dieses kleine Spektakel war das Blatt leer. Einzig ein kleiner Tintenfleck verunstaltete die Reinheit.

Der Mann atmete tief die frische Luft ein. Er konnte es spüren. Wieder lag dieser besondere Geruch in der Luft. Er wusste, was das für ihn bedeutete. Er war schließlich der Geschichtenerzähler.
Auch heute würde er diesem Namen gerecht werden.

Er drehte sich nicht um, obwohl er ihre Anwesenheit spürte. Sanft und leise schwebte sie herein. Unscheinbar ließ sie sich auf dem Bett nieder. Eine plötzliche Freude durchflutete ihn.

Jovita, schoss es ihm durch den Kopf. Sogleich brachte er den Namen zu Papier.

Er legte die Feder vorsichtig neben das Pergament und drehte seinen Stuhl, sodass er auf das Bett blicken konnte.

Jovita.

Sie war nur schwer zu erkennen, fast schon durchsichtig schien sie. Trotzdem sprühte sie vor Lebensfreude.

Jovita war ein Charakter.

Der erste, der an diesem sonnigen Tag zu ihm gefunden hatte und um seine Hilfe bat.

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