Kap.4 "Ein schöner Moment"✔️
*NÄCHSTER TAG*
Langsam öffnete Rex die Augen, als er am Morgen erwachte.
Er wollte sich an der Nase kratzen, da ihn irgendetwas kitzelte, bis er feststellte, dass es ihm nicht möglich war, weil sich etwas in seinen Armen befand.
,,Fierfek!", entwich es ihm, als er an sich runterblickte und realisierte was ihn da in der Nase kitzelte.
Es war Serena's Haar, die den Kopf an seine Schulter gebettet, in seinen Armen lag und tief und fest schlummerte.
Offensichtlich hatten sie sich im
Schlaf zueinander gedreht und er
hatte sie unbewusst in die Arme geschlossen.
,,Chit! Was mach ich jetzt bloß?", fluchte er leise vor sich hin.
Was wenn sie plötzlich wach wurde?
Was wenn irgendjemand sie so liegen sah?
Die Gerüchteküche würde überkochen.
Der Kloncaptain blickte auf die schlafende Schönheit in seinen Armen.
Es fühlte sich so gut an, sie fühlte sich so gut an.
Kurz war er in Versuchung, ihre seidigen Haare zu streicheln.
Er ließ es bleiben, zu groß war die Gefahr, dass sie erwachen würde.
Rex genoss noch eine Sekunde dieses
schöne Gefühl, ehe er sich vorsichtig von ihr löste und vom Boden aufstand.
Kurz darauf erwachte die Lady, die sich verschlafen die Augen rieb und herzhaft gähnte.
Wie süss, -dachte sich Rex, während er seine Rüstung in Ordnung brachte.
,,Guten Morgen, Mylady. Habt ihr
gut geschlafen?"
,,Guten Morgen. Ja, um ehrlich zu sein sogar sehr gut.", antwortete Serena, die sich ausgiebig streckte.
Sie wusste nicht warum, doch es war das erste mal seit langem, dass sie so gut geschlafen hatte, -so als ob sie die ganze Nacht warm und geborgen gelegen hätte.
,,Wird Zeit, dass wir die Männer zusammentrommeln und auf
die Fearless zurück kehren.", bemerkte sie, während sie aufstand und ihre Schwerter am Rücken befestigte.
,,Ich kümmere mich sofort darum, Mylady.", antwortete Rex und machte sich auf zu den Troopern.
Der Gedanke, dass Serena die ganze Nacht in seinen Armen gelegen.....!
,,Schluss jetzt! Geh und tu
deinen Job!", murmelte er leise.
Die Lady rief währenddessen Drogon zu sich, der hoch am Himmel seine Bahnen zog.
Es widerstrebte ihr etwas, ihn wieder im Schiffshangar unterbringen zu müssen, aber es ging nunmal nicht
anders.
Der Drache landete direkt vor ihr.
Liebevoll legte sie ihren Kopf an seine riesige Schnauze und streichelte diese.
,,Wieviele arme Kühe hast du eigentlich vertilgt, hm?"
Wie zur Antwort, schnaubte der Drache und riss sein riesiges Maul auf, das mit Zähnen so lang und spitz wie Messer bestückt war.
,,Was so viele? Da kriegen wir bestimmt Ärger mit den hiesigen Bauern.", schmunzelte Serena, die Drogon wie ein eigenes Kind liebte, was für andere schwer nachzuvollziehen war.
Als er aus dem Ei schlüpfte, war er gerade mal so groß wie eine
Katze, und jetzt?
Voller Stolz, betrachtete sie ihren tödlichen und zugleich wunderschönen Giganten, zu dem sie eine tiefe, innigliche Verbindung hatte.
,,Na komm du Vielfrass, gehen wir
zur Fearless zurück. Ich hoffe, du hast dein Häufchen hier noch gesetzt. Ich hab nämlich keine Lust eine Wagenladung deiner Exkremente am Schiff zu entsorgen."
Zurück auf der Fearless, begab sich
Serena in ihr Quartier, um eine kurze Dusche zu nehmen, bevor sie zur nächsten Besprechung musste.
Die Lady hoffte insgeheim, dass sie so bald wie möglich an Informationen gelangen könnte, die den Aufenthaltsort von General Grievous preisgeben würden.
,,Dann gehörst du mir, du dreckiger Cyborg. Dann töte ich dich wie du
Jamie getötet hast. Jede einzelne Gliedmaße werde ich dir abschlagen und zum Schluß deinen beschissenen Schädel. Dein Herz reiß ich dir raus, so wie du mir meins rausgerissen hast!", wetterte sie vor sich hin, während sie sich auszog und unter die Dusche stieg.
In der Zwischenzeit, marschierte Rex zu den Gemeinschaftsduschen der Trooper.
Unter den zahlreichen Klonen, befanden sich auch Hardcase, Kix und Jesse, die schon wieder Unfug betrieben und sich gegenseitig mit Seife bewarfen.
Amüsiert rollte der Kloncaptain mit den Augen und stellte sich ebenfalls unter die Dusche, um das heisse Nass zu genießen.
Erschrocken drehte er sich um, als ihm plötzlich ein Handtuch an den Hintern geklatscht wurde.
,,Was zum Rancor?"
Es waren Jesse und Hardcase, die ihn frech angrinsten.
,,Hey, Sir! Wo wart ihr denn die ganze Nacht? Wir haben euch gar nicht mehr gesehen?"
,,In der Nähe der Scheiterhaufen, ich habe dort geschlafen.", antwortete Rex, der die Dusche abstellte und sich ein Handtuch um die Hüften wickelte.
,,Aha. Und wo hat die Lady geschlafen, wisst ihr das zufällig auch, Sir?", fragte Hardcase mit neugierigem Grinsen.
,,Neugierige Waschweiber! Das hat euch nicht im geringsten zu interessieren.", blaffte Rex, der den beiden einen finsteren Blick zukommen ließ.
,,Meine Güte, Sir. Habt euch doch nicht so. Wir wollten doch nur ein bisschen Spaß machen.", entgegnete Jesse, woraufhin Rex bemerkte, dass er überreagiert hatte.
Sogleich taten ihm seine schroffen Worte leid, weil die beiden ja auch nichts dafür konnten, dass er mit seinen Gefühlen vollkommen überfordert war.
,,Tut mir leid, Männer. Es war nicht so gemeint. Es ist nur so, ich fühle mich momentan nicht so gut."
Jesse, der Rex am besten kannte,
merkte, dass ihr Captain offenbar mit etwas zu kämpfen hatte, sonst hätte dieser nicht so überreagiert.
Dass seine Probleme mit der Lady zu tun hatten, stand wohl ausser Zweifel.
Die anderen vier vermuteten ja auch, dass sich ihr Captain offensichtlich in sie verguckt hatte.
Kein Wunder, sie war ja auch ein Augenschmaus und trug obendrein das Herz am rechten Fleck.
Allerdings befürchtete Jesse, dass das nichts mehr nur mit Vergucken zu tun hatte.
Er kannte seinen introvertierten Captain und dessen Einstellung, die er Frauen gegenüber hatte.
Da gab's kein Vergucken, weil Rex es gar nicht soweit kommen ließ.
Oh Nein! Hier waren ernstere Gefühle im Spiel.
Gefühle, gegen die selbst ihr hartgesottener Captain machtlos war.
Jesse bemerkte es an
dem Blick, wie Rex die Lady jedesmal ansah.
Wie sich seine Stimme veränderte, jedesmal dann, wenn er von ihr redete.
Wie er frustriert seine Hände zu Fäusten ballte, wenn sie in der Nähe war.
Das bereitete Jesse Sorgen, denn letztenendes, führten solche Gefühle zu noch mehr Frust, Trauer, Machtlosigkeit und Zorn.
Weil man innerlich wusste, dass
man nur entbehrliches Kanonenfutter war.
Nur da um zu kämpfen und zu sterben.
,,Sir, wenn ihr Probleme habt, vielleicht können wir ja helfen.
Manchmal tut es gut wenn man über das spricht was einen belastet.", bot Jesse Rex freundlich an.
,,Nein Jesse, es ist nichts und jetzt entschuldigt mich, ich muss zur
nächsten Lagebesprechung.", verneinte der Kloncaptain, der nicht über seine Probleme reden wollte.
Er wollte gerade gehen, da rief ihm Jesse nochmal hinterher.
,,Sir!"
,,Ja, Jesse?", fragte der Kloncaptain, während er sich nochmal umdrehte.
,,Wenn ihr doch mal Redebedarf habt, wisst ihr ja, wir sind immer da. Schließlich halten wir zusammen, Sir.", bemerkte Jesse, woraufhin Rex diesem zunickte und anschließend zu seinem Spind marschierte.
Eine Weile später versammelten sich Rex, die Lady, die Jedigeneräle und deren unterstellten Commander zur nächsten Lagebesprechung.
Die Klone kamen nicht umhin, einen ausgiebigen Blick auf die hübsche Lady zu werfen, die ihre Panzerung gegen einen schwarzen, hautengen Ledersuit mit grünschillernden Zierknöpfen, sowie dem dragonischen Emblem auf der Brust, getauscht hatte.
Leise räuspernd, konzentrierten sie sich auf ihren neuen Auftrag, den ihnen der Kanzlersprecher zukommen ließ:
Die neue geonosische Droidenfabrik
sollte zerstört werden.
Es wurden dort nicht nur
Superkampfdroiden und Droidekas
produziert, sondern auch die
neuesten Superpanzer der Separatisten liefen dort vom Band.
Diese Panzer waren hocheffizient und kaum kleinzukriegen, deshalb
war es wichtig diese Produktionsstätte zu zerstören.
,,Das könnte etwas verzwickt werden.", bemerkte Obi Wan, der sich über den Bart strich, nachdem sie die Holokarte der Fabrik auf den Tisch geladen und ausgiebig studiert hatten.
,,Sir, die Anlage ist von aussen gut
gesichert. Wir werden sie stürmen
müssen, einen anderen Weg gibt es
fast nicht.", bemerkte Commander
Cody.
,,Das ist keine gute Idee, Cody. Wir würden auf diese Weise nie bis zum
Hauptreaktor gelangen ohne zig
Männer zu verlieren.", widersprach
der Kloncaptain, der sich immer um das Wohlergehen seiner Männer sorgte.
,,Hast du eine bessere Idee, Rex?", fragte Obi Wan.
,,Sir, wir müssten versuchen unbe-
merkt reinzukommen und die Anlage von innen zu sprengen. Am besten mit einem kleinen Team.", antwortete der Kloncaptain.
,,Lady Van Helsing was meint ihr dazu?", fragte Jedigeneral Plo Koon Serena, die akribisch die Holokarte studierte.
,,Captain Rex hat recht. Am besten wäre eine Infiltration, um den Hauptreaktor mit Thermalsprengstoff zu sprengen.", bemerkte Serena, die den Kopf hob und in die Runde blickte.
,,Und wie soll das funktionieren unbemerkt reinzukommen ohne
gesehen zu werden? Die Anlage wird von unmengen Kampfdroiden bewacht, Mylady.", entgegnete Commander Wolffe, sichtlich skeptisch.
,,Mit einem Ablenkungsmanöver.",
antwortete der Kloncaptain, woraufhin ihm die Lady ein charmantes Lächeln zukommen ließ.
,,Captain Rex, das war Gedankenübertragung. Ich wollte gerade das gleiche vorschlagen."
Der blonde Klon, der sich geschmeichelt fühlte, erwiderte das Lächeln, ehe die Lady fortfuhr.
,,Gentlemen, hier mein Vorschlag: Wir landen unbemerkt auf Geonosis.
Dort warten wir bis es dunkel ist. Anschließend setze ich in unmittelbarer Nähe einen kleinen Trupp ab und starte dann sofort mit Drogon ein Ablenkungsmanöver. In der Zwischenzeit, arbeitet sich
der Trupp zum Hauptreaktor vor,
bringt den Sprengstoff an und verschwindet wieder, um per Fernzündung die Detonation auszulösen."
,,Aber, wie wollt ihr unbemerkt landen? Die Droiden werden die
Kanonenboote orten können.", fragte Obi Wan skeptisch.
Die dragonische Oberbefehlshaberin lächelte schelmisch.
,,Wir werden kein Kanonenboot
brauchen. Der Trupp fliegt mit mir im Sturzflug. Drogon wird dabei ununterbrochen Feuer speien. Durch die Fallgeschwindigkeit wird die Flamme auseinander gedrückt. Alles was die Droiden orten werden, ist ein weiterer herabfallender Meteorit."
,,Die Idee ist so bescheuert, dass sie tatsächlich funktionieren könnte.", bemerkte Commander Wolffe, der sich ein Auflachen nicht verkneifen konnte.
,,Stellt sich nur die Frage, wer
verrückt genug ist sich auf sowas
einzulassen.", meinte Obi Wan, ehe der Kloncaptain die Hand hob.
,,Sir, ich hätte da ein paar Männer
die genau richtig sind für den Job."
Sie beschlossen es so zu machen.
In drei Tagen würden sie Geonosis erreichen.
Das hieß, dass sie Zeit zum erholen oder trainieren hatten.
Einen Standardtag später, verabredeten sich Obi Wan und
Serena zum Schwertkampftraining in der schiffseigenen Trainingshalle.
Das hatten sie früher schon getan,
als Obi Wan noch ein Padawan und
Serena eine junge Schildknappin war.
Obi Wan's alter Meister Qui-Gon Jinn war in der Vergangenheit öfter zwecks diplomatischen Angelegenheiten auf Dragonia, dort lernten sich Serena und Obi Wan kennen.
Seitdem verband sie eine gute Freundschaft, die auf großem gegenseitigigen Respekt
aufbaute.
Die beiden gingen in Grundposition.
Obi Wan zündete sein blaues Lichtschwert und Serena hatte ihre
beiden Mithrilschwerter, das kürzere, das sogenannte Sax, hielt sie in der linken Rückhand.
Mithril war ein besonderes Edelmetall das nur auf Dragonia vorkam.
Es hatte ähnliche Eigenschaften wie das Mandalorianische Beskar, es hielt Blasterschüsse ab und konnte auch von einem Lichtschwert nicht zerstört werden.
Im Gegensatz zu Beskar, war Mithril aber wesentlich leichter und so flexibel, dass man es sogar zu Kettenhemden knüpfen konnte.
Sie begannen sich zu umkreisen und Serena wollte gerade zum Angriff übergehen, als die Eingangstür sich plötzlich öffnete.
Rex, Jesse, Hardcase, Fives, Kix und Echo traten ein, um ihr Nahkampftraining zu absolvieren.
,,Verzeihung, wir dachten die Halle sei frei.", entschuldigte sich Rex, der wieder kehrt machen wollte.
,,Das macht doch nichts. Kommt nur rein, ich wollte gerade Lady Serena eine Lektion im Schwertkampf erteilen.", scherzte Obi Wan, woraufhin die Lady spöttisch auflachte.
,,Das Meister Jedi, wollen wir erst mal sehen."
,,Da will ich zusehen wenn die sich duellieren.", meinte Hardcase, dem seine Kameraden nickend zustimmten.
Schließlich kam es nicht oft vor, dass sich ein normal Sterblicher mit einem Jedi duellierte.
Die Männer setzten sich in eine Ecke und beobachteten Obi Wan, der wieder in Grundposition ging.
Lässig ließ die Lady ihre Schwerter in den Händen kreisen, ehe sie von Obi Wan attackiert wurde.
Blitzschnell schnellte der Jedi nach vorne und teilte den ersten Hieb aus. Serena parierte mit dem Sax und und stach mit dem Schwert zu, welches Obi Wan abwehren konnte.
Die beiden lieferten sich einen schnellen Schlagabtausch mit kunstvollen Drehungen und Ausweichmanövern.
Obi Wan vollführte ein paar beeindruckende Machtsprünge, denen die Lady ausweichen konnte.
Geschickt teilte sie gezielte Schwertschläge aus und parierte die Gegenschläge des Jedi mit dem Sax.
Rex und seine Männer, die den schnellen Bewegungen der beiden, oft kaum folgen konnten, schauten fasziniert zu.
Vorallem waren sie von der kleinen Lady beeindruckt, von der sie nicht dachten, dass sie locker mit einem Jedi mithalten konnte.
Rex gefiel diese altmodische Art zu kämpfen, weil es etwas elegantes an sich hatte.
,,Das würde mir auch gefallen. Auch wenn es nur zum Spaß wäre.", murmelte er, während er die beiden weiter beobachtete.
Obi Wan setzte zu einem hohen Machtsprung an und wollte Serena von oben attackieren.
Kurz bevor er mit seinem Lichtschwert auf sie einschlagen konnte, kreuzte sie ihre
Klingen, wehrte den Schlag ab und drehte sich geduckt zur Seite weg, gleichzeitig streckte sie ihr Bein und
beförderte Obi Wan mit einem Fußfeger zu Boden.
Blitzschnell sprang sie auf und hielt dem liegenden Jedi-Meister ihre Klingen an die Kehle.
Lächelnd hob Obi Wan die Hände.
,,Ich ergebe mich."
Die Klone klatschten Beifall, woraufhin Serena eine scherzhafte Verbeugung in deren Richtung machte.
Ihr Blick blieb kurz an Rex
hängen der anerkennend mit dem Kopf nickte und ein Lächeln andeutete.
,,Na gut Männer, die Halle gehört jetzt ganz euch.", sagte Obi Wan und
wollte mit Serena die Halle verlassen.
,,Lady Van Helsing! Hättet ihr noch eine Minute für mich?", fragte Rex und marschierte zu seiner Vorgesetzten.
,,Natürlich. was gibt's?", fragte die Lady den Kloncaptain, der sich etwas verlegen den Nacken rieb.
,,Ich ähm, ich fand das gerade sehr beeindruckend und wollte fragen, ob ihr mir vielleicht ein paar Schwerthiebe beibringen möchtet. Natürlich nur wenn es euch nichts
ausmacht und die Zeit es zulässt."
Kurz kamen der Lady Zweifel.
Alleine mit ihrem ihr unterstellten Hauptmann trainieren, hm?
Sie wusste nicht, ob das so gut war.
Sie fand ihn attraktiv und fühlte sich Wohl in seiner Gegenwart,..zu Wohl!
Ausserdem merkte sie, dass sie Captain Rex sehr gefiel.
Sie sah es an seinem Blick und wie sich seine Pupillen weiteten, jedesmal wenn er sie ansah.
Sie dachte an den Kuss in ihrem Quartier, der nicht passieren hätte dürfen.
Andererseits hatten sie nebeneinander geschlafen und es war auch nichts passiert.
Warum eigentlich nicht?
,,Gerne. Ich muss euch aber warnen,
ich bin ein gnadenloser Lehrmeister.", antwortete sie schmunzelnd.
Rex grinste sie schief an.
,,Was anderes hätte ich auch nicht
erwartet, Mylady.", entgegnete der Kloncaptain mit schiefem Lächeln.
,,Morgen, pünktlich um 1400 im Trainingsraum.", verabredete die Lady mit Rex, ehe sie und Obi Wan den Trainingsraum verließen.
*NÄCHSTER TAG*
Mit ihren eigenen Schwertern, sowie einem Ersatzschwert, erwartete Serena Rex bereits im Trainingsraum, als dieser eintrat.
Schmunzelnd begrüßten sich die beiden, während die Lady dem Kloncaptain das Übungsschwert aushändigte.
Danach nahm sie eines ihrer Schwerter und stellte sich in ausreichendem Abstand vor ihn hin.
,,Na schön, dann greift mich mal an.
Ich will sehen was ihr könnt, beziehungsweise nicht könnt."
,,Von wegen nichts können. Das werden wir sehen."
Rex hob eine Augenbraue, während er das Schwert fest am Griff packte.
,,Na schön Mylady, aufgepasst!"
Kraftvoll holte er mit dem Schwert aus, um Serena einen ordentlichen Seitenhieb zu verpassen.
Mühelos parierte die Lady den Schlag.
Mit einer blitzschnellen Kreisbewegung ihrer Klinge, entwaffnete sie den Kloncaptain.
Ungläubig blickte Rex seinem Schwert hinterher, das in hohem Bogen durch die Luft flog, ehe es klirrend am Boden aufschlug.
,,Das gibt's doch nicht. Ich habe meine ganze Kraft in den Schlag gesteckt."
Die Lady setzte ein schiefes Lächeln auf, als sie auf ihn zutrat und um ihn herum stolzierte.
,,Beim Schwertkampf kommt es
nicht auf die Kraft an. Es kommt auf die Technik an, auf die Geschwindigkeit und die Haltung, kurz bevor man zuschlägt. Ich habe euren Schlag kommen sehen, noch bevor ihr ihn ausgeführt habt."
Blitzschnell schwang sie ihr Schwert, welches sie nur Millimeter vor Rex' Kehle bremste.
,,Das, das war verdammt schnell.", stammelte der Kloncaptain, der etwas ängstlich auf die glänzende Klinge vor seinem Hals schielte.
Serena lächelte und nahm die Klinge von seinem Hals.
Etwas verlegen, klaubte Rex sein Schwert vom Boden auf und stellte sich wieder vor Serena, um diese erneut anzugreifen.
,,Oh nein, Captain Rex! Bevor ihr mich wieder angreifen dürft, lernen wir erst einmal die Grundlagen."
Erneut marschierte Serena zu Rex und stellte sich neben diesen.
,,Streckt die Schwerthand aus!"
,,Okay und jetzt?", fragte der Kloncaptain, nachdem er sein Schwert nach vorne gestreckt hatte.
,,Macht euch locker. Ihr haltet das Schwert viel zu verkrampft.", erklärte Serena, die ihm mit der Breitseite ihres Schwertes auf den Handrücken tippte.
Sie unterrichtete Rex, dass er es lockerer halten müsste und korrigierte auch dessen Standbein.
Sie zeigte ihm die Grundschritte der Gewichtsverlagerung.
,,Das was ich euch heute zeige, müsst ihr im Schlaf beherrschen. Auf diesem Fundament baut sich alles auf."
Rex nickte und gab sich Mühe alles
genauso zu machen wie sie es ihm
zeigte.
Für jeden Fehler, kassierte er
einen leichten Schlag mit der Breitseite des Schwertes, was ihm nicht wirklich schmeckte.
Die Lady hingegen sichtlich amüsierte, wenn er ihr, nachdem er einen Schlag auf die Beine oder den Rücken kassiert hatte, einen finsteren Blick zuwarf und leise vor sich hin brummelte.
,,Ausgezeichnet. Jetzt habt ihr es verstanden.", lobte die Lady den Kloncaptain, nachdem er sich die Grundregeln angeeignet hatte.
Mit ihrem Rücken an seinen Brustpanzer gedrückt, stellte sie sich dicht vor ihn.
Sie streckte ihr Schwert nach vorne und forderte ihn auf dasselbe zu tun.
Danach drehte sie ihren Kopf zu ihm nach hinten.
,,Ihr dürft das Schwert nicht als getrennt von euch betrachten. Ihr und das Schwert bildet eine Einheit, wie der Stachel einer Wespe."
Sie war Rex dabei so nah, dass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte.
Er wurde nervös und sein Herz begann zu rasen, als sich ihre Blicke trafen.
,,Wir, wir bilden eine Einheit. Ich, ich verstehe, Mylady.", stotterte der blonde Klon, der seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden konnte.
Genauso erging es Serena, die gefesselt von diesen bernsteinfarbenen Augen war, die sich so sehr nach ihr verzehrten.
Diese sanftmütigen Augen, in denen sich immer eine große Einsamkeit spiegelte.
Eine Einsamkeit die sie nur zu gut kannte.
,,R-richtig.", stammelte sie mit zitternder Stimme.
Da war er wieder, dieser Moment, welchen sie um jeden Preis verhindern wollte.
,,Ri-richtig.", raunte der Kloncaptain, dessen freie Hand, wie automatisch, nach vorne wanderte und ihre Taille umschloss.
Sein Atem ging schwer.
Er wusste, dass es falsch war, dass er das nicht durfte, und dennoch...!
Sein Schwert fiel klirrend zu Boden, als er seinen Griff um ihre Taille verfestigte.
Hör auf!
Schrie sich die Lady innerlich an.
Das ist nicht richtig!
Oder?
Scheppernd fiel ihr Schwert zu Boden, als sie sich diesem Moment ergab und nach seiner Hand tatstete.
Das Herz des Kloncaptains setzte einen Schlag aus.
Es war so falsch und fühlte sich doch so richtig an.
Warum dagegen ankämpfen, wenn er sich doch ergeben wollte?
Seine Hand umklammerte die ihre, als er seinen Kopf senkte und die Augen schloß, um das zu tun, was er so sehr wollte.
Ein kalter und zugleich wohliger Schauer, lief ihm über den Rücken, als ihre Lippen sich berührten und sie für einen Moment in den Himmel katapultierte, den sie sich beide so sehr wünschten.
Serena's Komlink piepste und riss sie beide aus ihrem Himmel in die Wirklichkeit zurück.
Erschrocken löste sich der Kloncaptain von der Lady und trat verlegen zur Seite.
Der Störenfried entpuppte sich als Obi Wan, der Serena in den Besprechungsraum bat.
,,Ich, ich muss jetzt los.", stammelte Serena, die mit verlegener Miene ihre Schwerter zusammen klaubte.
Mit den Worten ,,Das könnt ihr für die nächste Trainingsstunde behalten", gab sie ihm das Trainingsschwert und verließ schnurstracks den Trainingsraum.
Wehmütig blickte Rex ihr hinterher, ehe er sich auf den Boden setzte.
,,Verdammte Rancorscheiße was mach ich jetzt bloß?"
Dass Serena von ihm nicht abgeneigt war, wusste er, ganz blöd
war er ja auch nicht.
,,Aber, das führt doch alles zu nichts! Genau wie dieser scheiß Krieg, der führt auch zu nichts, außer, dass wir alle früher oder später darin sterben werden!"
Seufzend vergrub er das Gesicht in seinen Händen.
Er hatte es satt!
Er hatte es satt, dass er und seine Brüder Tag für Tag ihren Schädel für eine Regierung hinhalten mussten die ihnen nicht mal erlaubte eine Frau zu haben.
Eine Regierung, die in ihnen nicht
mal Menschen sah, sondern entbehrliches Kriegsmaterial.
,,Mach Dir nichts vor, Mann. Egal wie es kommt, es läuft ohnehin auf nicht's hinaus.", murmelte Rex, ehe er wütend und frustriert auf den Boden einschlug.
Nach der Besprechung machte sich Serena auf zu Drogon, der im Hangar lag und döste.
Mit wohligem Knurren, erhob sich der Drache, als er seine Mutter bemerkte.
Gedankenverloren streichelte sie dessen Schnauze und lehnte ihren Kopf dagegen.
,,Ach Drogon was soll ich nur tun? Ich bin hierher gekommen, um Grievous zu töten und um zu kämpfen und nicht, um mich in meinen mir unterstellten Hauptmann zu vergucken. Ich hab es mir doch geschworen, nie mehr wieder einen anderen Mann zu haben, Drogon. Aber er ist tot. Jamie ist tot und ich bin am Leben."
Heisse Tränen verließen die Augen der Lady, die verzweifelt schluchzte.
,,Ich fühl mich so einsam, Drogon. Ich möchte nicht mein ganzes Leben alleine bleiben müssen, ich möchte mich so gerne wieder verlieben. Wäre das so schlimm oder begehe ich damit Verrat an Jamie?"
Weinend umklammerte die Lady die Schnauze ihres Drachen, weil sie nicht wusste, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollte.
*EIN STANDARDTAG SPÄTER*
Die Fearless hatte die Atmosphäre von Geonosis erreicht und die Mission konnte beginnen.
Als Serena den Hangar betrat, warteten Rex und seine Männer bereits auf diese.
,,Einsatztruppe bereit, Mylady.", salutierte der Kloncaptain mit nach vorne gerichtetem Blick.
Genauso wie Serena, ließ er sich nichts anmerken, was am Tag zuvor im Trainingsraum geschehen war.
,,Ah, die eingeschworenen Bande.", scherzte die Lady, die Hardcase, Fives, Jesse, Echo und Kix ausgiebig musterte.
,,Aufgepasst, es gibt ein paar Dinge zu beachten wenn wir mit Drogon abspringen. Erstens: gut festhalten und den Oberkörper nach vorne richten, sonst reisst euch der Gegenwind davon. Zweitens: zieht die Beine soweit nach oben wie ihr könnt. Die Hitze des Feuers wird nach hinten ziehen. Wenn da eure Beine im Weg sind, werden sie gegrillt und wenn ich sage gegrillt dann meine ich das so."
,,Das ist aber nicht in
meiner Lebensversicherung abgedeckt.", scherzte Jesse mit Galgenhumor.
,,Tja, Jesse da hättet ihr vielleicht beim Abschluss besser drangedacht.", schmunzelte Serena, ehe sie sich umsah.
,,Wer hat den Tornister mit dem
Sprengstoff?"
,,Ich, Mylady. Ich bin heute der explosive Typ.", meldete sich Hardcase und grinste.
,,Na gut, ihr explosiver Typ. Ihr sitzt ganz hinten, so weit wie möglich von
der Hitze weg.", bemerkte Serena, die sich ihren Helm aufsetzte und auf Drogon's Rücken kletterte.
,,Männer, aufsitzen!"
Das Hangartor wurde geöffnet.
Mit gemischten Gefühlen, kletterten die Trooper auf den Rücken des Drachen.
Rex setzte sich dabei hinter Serena und hielt sich an ihr fest.
,,Was sagen wir dem Tod wenn er uns gegenüber steht?", rief die Lady.
,,Nicht Heute.", brüllte die Truppe, ehe sich der Drache feuerspeiend in die Tiefe stürzte.
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