Kap.35 "Now we are Free"✔️
*CORUSCANT*
*10 TAGE SPÄTER*
Heute war ein ganz besonderer Tag und ganz Galactic City war in hellem Aufruhr.
In den Luftstraßen stauten sich die Gleiter mehr als sonst und
die Avenues waren überfüllt mit Menschen und Spezies der unterschiedlichsten Arten.
Sie alle waren auf dem Weg zum Senatsbezirk und hatten nur ein Ziel.
Einen Platz vor dem großen, pilzförmigen galaktischen Senatsgebäude zu bekommen, um an dem besonderen Anlass, welcher heute dort stattfand, persönlich teilhaben zu können.
Sämtliche Nachrichtensprecher der intergalaktischen Holopresse hatten sich schon vor Ort versammelt und berichteten schon eifrig über diesen besonderen Tag.
Heute würde dort der neu gewählte Kanzler, Bail Organa und der Senat, unter Anwesenheit sämtlicher Generäle und deren Regimentern aus Klonsoldaten, etwas ganz besonderes zu verkünden haben.
Zu diesem Anlass hatte sich Serena extra in Schale geschmissen.
Sie trug ihre Schärpe mit ihren Verdienstabzeichen, sowie ihren bodenlangen Kommandantenumhang.
Ihre langen Haare hatte sie zu einer
ordentlichen Hochsteckfrisur frisiert.
Doch nicht nur sie hatte sich fein gemacht.
Nein, auch Rex und seine Männer hatten sich herausgeputzt und standen, mit auf Hochglanz polierten Rüstungen, in Reih und Glied, vor dem gigantischen Senatsgebäude.
,,Du siehst aus wie ein Glänzer.", zwickte Serena ihren Liebsten auf, während sie warteten.
,,Und du bist ein ziemlich freches Luder, dem ich später dafür den nackten Hintern versohle.", raunte der Kloncaptain und ließ seiner Liebsten ein verschmitztes Lächeln zukommen.
,,Kann's kaum erwarten.", schmunzelte die Lady und zwinkerte ihrem Captain zu.
Fives, der unmittelbar hinter den beiden stand, gab dem Liebespaar einen Rempler.
,,He, ihr Turteltauben! Ich will ja nicht stören, aber es geht los."
Die beiden lächelten sich ein letztes mal zu, ehe sie Haltung annahmen, während der Kanzler und der Senat aus dem Gebäude traten.
Als alle Senatsmitglieder vor dem Gebäude versammelt waren, trat Bail Organa zu einem aufgestellten Sprechmikrofon nach vorne.
Sein Gesicht war auf den riesigen Leinwänden zu sehen, welche extra für diesen Anlass im ganzen Senatsbezirk aufgebaut wurden.
,,Bürger der Republik. Ich kann mit Stolz verkünden, dass vorgestern um 19 Uhr Ortszeit, ein Friedensvertrag zwischen der Konföderation unabhängiger Systeme und der Republik geschlossen wurde. Mit Freude und unendlicher Dankbarkeit darf ich heute somit das offizielle Kriegsende bekannt geben. Der Krieg ist vorbei, liebe Bürgerinnen und Bürger der Republik. Dreieinhalb Jahre des Chaos und der Zerstörung gehören somit endlich der Vergangenheit an und wir können in eine glorreiche, friedliche Zukunft blicken."
Trotz der abertausenden versammelten Soldaten und Zivilisten, hätte man eine Stecknadel
fallen hören können, so still war es, als der neue Kanzler das Kriegsende erklärte.
Es war ein bewegender Moment und
fast jeder hatte Tränen der Erleichterung in den Augen.
Besonders in den Augen der Trooper glitzerte es verdächtigt und niemand, kein einziger Zivilist, konnte sich vorstellen, was gerade in diesen Männern vorging.
Was es für diese vom Krieg zerrissenen und gebeutelten Männer bedeutete.
《《FRIEDEN!》》
So waren auch in den Augen des tapferen Kloncaptains Tränen der Erleichterung und Freude zu sehen.
Still und für andere kaum sichtbar,
griff Rex nach der Hand seiner Liebsten und drückte diese fest, während er andächtig den Worten des Kanzlers lauschte.
,,Doch ich bin mir sicher, wir alle würden heute nicht hier stehen und das Kriegsende feiern, wäre da nicht eine Frau gewesen! Eine ganz besondere Frau, der die Republik einiges zu verdanken hat."
Organa streckte seine Hand in Richtung der Lady, ehe er diese zu sich winkte.
,,Lady Van Helsing, bitte."
,,Jetzt kommst du ganz groß raus, mein Herz.", flüsterte Rex seiner Liebsten zu, während er ihre Hand los ließ.
,,Oh Nein, ich hasse sowas.", schmunzelte Serena augenrollend, ehe sie die Schultern straffte.
Ihre silbergrüne Drachenpanzerung schillerte in der Sonne, als sie mit wehendem Umhang, anmutig die Stufen zum neuen Kanzler und den Senatoren emporstieg.
Organa legte seine Hände auf die Schultern der zierlichen Frau, als er das Wort an sie und gleichzeitig an alle Anwesenden richtete.
,,Lady Van Helsing, allein eurer Tapferkeit haben wir es zu verdanken, dass wir heute hier stehen und dem Frieden entgegenblicken können. Ganz alleine habt ihr euch den beiden schlimmsten Rädelsführern der Separatisten gestellt und es geschafft diese auszuschalten.
Ihr habt uns gezeigt, dass ein einziges Herz ausreichen kann,...wenn es nur mutig genug ist.
Doch nicht nur euer tapferes Handeln verdient Anerkennung.
Nein, ihr habt uns allen, habt mir aufgezeigt, was wir alle in diesen finsteren Zeiten vergessen haben. Ihr habt uns aufgezeigt was es heißt Menschlich zu sein, was es heißt Mitgefühl zu haben.
Mitgefühl mit denen, die tagtäglich so tapfer für uns gekämpft haben und von denen wir dachten, sie seien nur für diesen Zweck geschaffen worden.
Ihr habt uns die Augen geöffnet, für das, was wir lange Zeit nicht sehen wollten.
Nämlich die Tatsache: Dass es sich bei unseren tapferen Republikssoldaten um individuelle, fühlende, menschliche Wesen handelt und nicht um gezüchtetes, geringwertiges Menschenmaterial, welches man nach Lust und Laune einfach ersetzen kann.
Ihr habt uns aufgezeigt, dass wir mit unserem Denken völlig falsch lagen und es einer dringenden Korrektur diesbezüglich bedarf.
Für all das möchte ich mich im Namen der ganzen Republik bedanken und eure Leistungen auszeichnen. Auch wenn diese Auszeichnung euch selbstverständlich nicht gerecht wird."
Der Kanzler drehte sich zu den Senatoren und nickte Senatorin Amidala zu, woraufhin diese, mit einem rotsamtenen Kissen, auf welchem sich eine üppige Medaille befand, vortrat und sich lächelnd neben den Kanzler stellte, der die Medaille zur Hand nahm.
,,Lady Van Helsing, Oberbefehlshaber der dragonischen Drachenarmee, General der 501.Legion. Für herrausragende Tapferkeit, sich in aussichtslosen Situationen dem Feind zu stellen, ohne auch nur im geringsten zu zögern, überreiche ich euch im Namen der Republik die Ehrenmedaille für herausragende Verdienste. Die Galactic Medal of Honor."
Serena machte eine leichte Verbeugung, als der Kanzler ihr das blaue Samtband mit der silbernen Sternmedaille umhängte.
Organa hob feierlich die Hand, während das Volk klatschte und jubelte.
Sämtliche Trooper trommelten sich lauthals gegen die Rüstungen, um der tapferen Lady den verdienten Respekt zu zollen.
Voller Anmut ließ Serena ihren stolzen Blick über die ihr zu jubelnde Masse der verschiedenen Spezies wandern, während ihr Gesicht auf den großen Leinwänden und vermutlich in jedem Holo-TV zu sehen war.
Alle sahen in diesem Moment eine tapfere, stolze Generälin, die über alles und jeden erhaben war.
Doch niemand sah in das Herz dieser Generälin und niemand sah, was in diesem Moment wirklich in ihr vorging.
Niemand sah, wieviel Blut, Tränen und Schmerz es sie gekostet hatte, um letzten Endes doch noch zu siegen.
Niemand sah die schrecklichen Verluste, die sie ertragen musste und wieviel Kraft sie jedesmal aufbringen musste, um irgendwie einfach weiterzumachen.
Niemand von ihnen sah es und niemand von ihnen wusste es. Niemand,...bis auf einen Kloncaptain und seine treuen Brüder, die nicht wie alle anderen johlten und klatschten, sondern einfach nur still dastanden und ihrer tapferen Lady zunickten.
Nach einer Weile hob Organa erneut die Hand, um die Menge wieder zu beruhigen.
,,Ich habe noch etwas zu verkünden.
Vor langer Zeit hatte eine eiserne, eigensinnige Generälin einem Senator ein Versprechen abgerungen, welches besagt, dass nach Kriegsende jeder einzelne Klonsoldat kein Republikseigentum mehr ist. Sondern über sein Leben frei entscheiden kann. Dieses Versprechen möchte ich heute einlösen. Jeder einzelne Klonsoldat erhält ab dem heutigen Zeitpunkt volles Recht frei über sein Leben zu bestimmen. Darüber hinaus, hat jeder Klonsoldat, wenn er dies wünscht, den Anspruch auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz im Staatsdienst unserer Regierung. Desweiteren hat der Senat beschlossen, jedem Klonsoldaten eine Entschädigung in Höhe von 30.000 Credits auszuzahlen, um jedem einen vernünftigen Neustart zu ermöglichen."
Als der Kanzler fertig gesprochen hatte, herrschte einen Moment lang totenstille unter den Troopern.
Für einen Moment waren alle sprachlos.
Für einen Moment fielen sie alle in eine Starre und konnten nicht glauben was sie hörten.
《《FREIHEIT!》》
Für einen Moment,....ehe sie sich jubelnd in die Arme fielen.
Bruder umarmte Bruder, Kamerad umarmte Kamerad, als ihnen allen die Tränen in die Augen stiegen.
Sie alle träumten insgeheim davon, eines Tages frei zu sein, doch keiner von ihnen hätte gedacht, dass es jemals passieren würde.
Sie waren gezüchtetes Kanonenfutter ohne Rechte, nur da um zu töten und selbst getötet zu werden.
Sie waren entbehrliches und geringwertiges Menschenmaterial, Abfall.
Und jetzt,.....jetzt waren sie frei.
Frei in ihren Entscheidungen.
Frei, um zu entscheiden wohin sie gehen konnten und was sie machen wollten.
Nach all den Entbehrungen, nach all den schrecklichen Erlebnissen und Verlusten.
Nach all dem Schmerz den sie tagtäglich ertragen mussten, hatten sie sie endlich bekommen: Ihre zweite Chance.
Jesse, Fives, Hardcase und Kix starrten sich eine Weile sprachlos an, doch dann fielen sie sich gegenseitig in die Arme und jubelten mit Freudentränen in den Augen.
Hätte man die vier Brüder gefragt was sie in dem Moment empfanden, hätten sie es nicht beantworten können.
Sie hätten dieses Gefühl der unsagbaren Freude und Erleichterung nicht beschreiben können.
《《FREI, SIE WAREN FREI!》》
,,Sir, habt ihr das gehört?"
Jesse und die anderen drei wollten ihren Captain in die freudige Umarmung miteinbeziehen.
,,Sir? Wo ist er denn? Er war doch gerade noch da.", meinte Jesse, während er sich nach seinem guten Freund umsah.
Doch ihr Captain befand sich nicht mehr unter ihnen.
Mit langsamen Schritten marschierte Rex auf die Treppe zu
und streckte seiner geliebten Lady die Hand entgegen, als diese von den Stufen zu ihm hinab stieg.
Serena nahm die Hand ihres Geliebten und stellte sich dicht vor ihn, während sie ihm in die Augen sah.
Diese schönen, goldenen Augen, die so alt wirkten wie die Galaxis selbst und die anstrahlten, als ob sich tausende Sterne darin befänden.
Eine Weile standen die beiden einfach nur so da und sahen sich an ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Worte hätten nicht beschreiben können was gerade in diesen beiden Herzen vorging.
Diese beiden Herzen,...die soviel schlimmes durchgestanden hatten. Diese beiden Herzen,...die so oft gebrochen wurden und sich so sehr liebten und es immer verstecken mussten.
Nein,...Worte konnten nicht beschreiben was der Kloncaptain in diesem Moment fühlte, als er mit den Worten: ,,Scheiß drauf", seine Lady vor allen Leuten in eine Umarmung zog und sie leidenschaftlich küsste.
Dass, sie in diesem Moment alle Blicke auf sich zogen und sämtliche Nachrichtensprecher der Holopresse
die Kameras auf das außergewöhnliche Pärchen richten ließen, war dem sonst so disziplinierten Kloncaptain egal.
Er hatte sich lange genug verstecken
müssen, hatte lange genug verheimlichen müssen, dass er seine Lady über alles liebte und sie zu ihm gehörte.
Nie wieder würde er sich und seine Liebe zu ihr verstecken.
Nie wieder!
Nein,...jeder sollte ab heute sehen, dass diese wunderbare Frau zu ihm gehörte.
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