Kap.31 "Nur noch ein einziges mal"✔️


,,Wo...woher?", stotterte Rex, der sich mit schreckgeweiteten Augen an seine Liebste wandte, der das blanke Entsetzen im Gesicht geschrieben stand.

,,Ich weiß es nicht.", stammelte Serena, als sie langsam ihren Kopf zu ihm drehte.
Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen, während sie und Rex sich einen Augenblick lang einfach nur ansahen.
Sie hatten ausgespielt, verloren, endgültig.
Nach all dem was sie auf sich genommen hatten, um einfach nur irgendwie zusammen sein zu können, um einfach nur irgendwie glücklich miteinander sein
zu können, zerschlug ihnen das Schicksal diesmal alles.

,,Du Fotze.", flüsterte Pellaeon, der sich beim verlassen des Schiffes hinter ihnen befand, der Lady gehässig ins Ohr, während er an ihnen vorbei stackste.
Augenblicklich zuckte Serena zusammen, als sie Pellaeon's Beleidigung hörte.
,,Was, was sagt der da? Was sagt der zu mir?"
Dann wusste sie es.
PELLAEON!
Pellaeon, er war es.
Er hatte sie beide verraten.
Sie wusste nicht wie und woher er das wusste, aber ER war es.
ER!
,,Du mieser Scheisskerl!"
Wie ein Raubtier, stürzte sich die Lady auf den Schiffskapitän und riss diesen zu Boden.
,,Ich bring dich um!", kreischte sie, als sie ihre Assassinenklinge direkt auf Pellaeon's Hals herabschnellen ließ.

Bewusstlos brach Serena über Pellaeon zusammen, als Commander Thorn sie mit einem gezielten Betäubungsschuss seines DC-17-Blasters ausser Gefecht setzte.
Pellaeon's Augen waren schreckgeweitet, als er die Bewusstlose von sich schubste, ehe er sich auf seine zitternden Beine stellte.

,,Nein!", rief der Kloncaptain, der zu seiner Liebsten eilen wollte.
Eine Salve aus den Blasterkarabinern der Coruscant-Wachen brachte ihn aprubt zum stehen, als die Schüsse direkt vor seinen Füßen einschlugen.

,,CT7567, das ist meine letzte Aufforderung! Das Gesicht zum Boden und Hände auseinander!", befahl Commander Fox in herrischem Ton.

,,Tja Freundchen, hättest wohl besser deinen geklonten Schwanz in deiner Rüstung behalten sollen, anstelle ihn dieser Fotze reinzustecken.", fletschte Pellaeon, während er sich theatralisch den Staub von der Schulter wischte.

,,Du mieser, dreckiger..."
Rex verstummte, als Commander Fox, der schnurstracks auf ihn zumarschierte, ihm den Gewehrkolben ins Genick rammte.
Stöhnend vor Schmerz, brach der Kloncaptain in die Knie, ehe Commander Fox und Commander Thorn seine Hände am Rücken fixierten und ihm Handschellen anlegten.
,,Ich krieg Dich.", keuchte er, während ihn die beiden Commander auf die Beine zogen und ihm einen Stoß versetzten.

,,Wohl kaum. Schöne Hinrichtung wünsch ich Dir.", fletschte Pellaeon, ehe er auf dem Absatz kehrtmachte und davon stolzierte.

,,Bring die Lady in die Arrestzelle.", wies Commander Fox einen seiner Wachen an.
,,Und du Loverboy, kommst mit uns."
Der Anführer der Coruscant-Guard versetzte Rex einen weiteren Stoß, ehe dieser von zahlreichen Wachmännern in Gewahrsam genommen wurde.
Verzweifelt starrte der Kloncaptain zu seiner Liebsten, die sich ein Wachmann auf die Arme lud und davontrug.
Ende. Aus. Vorbei.
Er würde sie nicht mehr wieder sehen, sie nicht mehr in die Arme schließen können.
Nie würde er sein Kind zu Gesicht bekommen.
Tränen der Verzweiflung traten Rex in die Augen, während ihm einer der Wachen einen kräftigen Schubs versetzte.
,,Los Mann, beweg dich endlich!"
Zögerlich setzte Rex sich in Bewegung, als man diesen wie einen Schwerverbrecher abführte.



,,Wird Zeit, dass wir wieder mal festen Boden unter den Füßen haben. Hey wie sieht's aus, machen wir heute gleich einen drauf?", fragte Fives seine drei Brüder Jesse, Hardcase und Kix, die als Nachzügler die Fearless verließen.

,,Aber nur wenn du dich nicht wieder bis ins Koma säufst. Ich trag dich diesmal nicht zur Kaserne zurück.", ranzte Jesse, ehe sein Blick nach vorne fiel.
Sein Lächeln gefror, als er sah wie die Coruscant-Wachen seinen Captain und besten Freund in Handschellen abführten.
,,Hey seht doch, unser Cap! Das ist unser Cap. Was geht da vor?", rief er, woraufhin die anderen ihren Blick ebenfalls nach vorne richteteten.



Die Männer überlegten nicht lange, als sie auf die Wachsoldaten zustürmten und eine heftige Schubserei vom Zaun brachen.
,,Sir, was geht hier vor?", rief Fives, der versuchte sich zu Rex durchzudrängeln.

,,Lasst ihn gefälligst los! Er hat doch nichts verbrochen.", schrie Jesse, der zwei Wachsoldaten zur Seite schubsen wollte.
Währenddessen rangelten sich Kix und Hardcase ebenfalls mit ein paar Wachsoldaten.
Doch das Gerangel dauerte nicht lange, als die beiden Trooper von zwei anderen Wachen mit deren Blasterkarabinern bedroht wurden.
,,Ganz ruhig ihr zwei, oder wir verhaften euch auf der Stelle wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt."

Rex, der sich zu seinen Männern umdrehen wollte, kassierte einen
erneuten Schlag mit dem Gewehrkolben.
Der brennende Schmerz zog sich entlang seiner Wirbelsäule und ließ ihn erneut aufkeuchen, während er ein paar Schritte nach vorne taumelte.
Doch dieser Schmerz war nichts im Vergleich gegen jenen, welchen er im Herzen trug.
Gnadenlos schubsten die Wachen ihn weiter, er hatte keine Möglichkeit mehr mit seinen Männern zu reden.

In der Zwischenzeit, hatten Commander Thorn und ein paar seiner Wachen es geschafft auch Fives und Jesse zu überwältigen.
Die vier Freunde mussten sich geschlagen geben und standen mit erhobenen Händen vor
Commander Thorn und seinen bewaffneten Männern.
,,Gebt endlich Ruhe und zieht Leine, oder ich lass euch alle vier einbuchten.", knurrte der Commander ärgerlich.

,,Warum habt ihr unseren Captain verhaftet wie einen Schwerverbrecher? Er hat sich noch nie was zu Schulden kommen lassen.", fragte Fives, der den Commander vom sehen her kannte.

,,Tja, offensichtlich schon.", meinte dieser, während er mit den Schultern zuckte, woraufhin die vier Trooper ihn grimmig anfunkelten.
,,Das kann nicht sein. Captain Rex ist der ehrlichste, anständigste Mensch den es gibt.", entgegnete Jesse.

,,Anständig?"
Thorn hob belustigt die Augenbraue.
,,Ja, so anständig, dass er mit eurem Oberbefehlshaber rumvögelt, obwohl es ihm verboten ist."

Erschrocken rissen die vier Trooper die Augen auf.
Woher wusste Thorn davon?
Offensichtlich hat irgendjemand ihren Captain und die Lady verpfiffen.
Aber wer und wann?
In letzter Zeit brodelte zwar die Gerüchteküche über die beiden, aber kein Trooper hätte den Captain jemals bewusst verpfiffen.
Und was sie vier betraf, hielten sie immer absolut dicht und gaben ihrem Captain jedesmal Rückendeckung, wenn die restlichen
Trooper tuschelten.

Jesse, der mit dem Finger auf Thorn deutete, wurde furchtbar wütend.
,,Red gefälligst nicht so abfällig über unseren Cap und tu nicht so scheinheilig. Als ob du Fierfek noch nie ne Frau in der Kiste gehabt hättest."

,,Für Dich immer noch Sir oder Commander, kapiert!", drohte Thorn, der einen Schritt auf Jesse zutrat.
,,Was das andere anbelangt. Tja, da bin ich nicht so blöd und lass mich dabei erwischen. Und jetzt verzieht euch gefälligst oder ich mach euch Beine!"

Die vier mussten einsehen, dass sie hier nicht weiterkamen.
Frustriert räumten sie das Feld, nachdem sie Thorn und seinen Männern einen letzten vernichtenden Blick zuwarfen.
Krampfhaft überlegten sie, wie sie ihrem Captain helfen konnten, weil sie alle wussten, dass Rex die Exekution drohte.


Im republikanischen Justizhauptgefangenenlager angekommen, brachte man Rex in den Hochsicherheitstrakt für Gefangene, welche auf ihre Hinrichtung warteten.
Unter den vielen Gefangenen unterschiedlicher Spezies konnte Rex auch zwei Trooper ausmachen, die in ihren Zellen standen und mit resigniertem Blick durch das Sicherheitskraftfeld starrten.
Kurz fragte er sich, ob die beiden aus dem gleichen Grund wie er auf die Hinrichtung warten würden.
Ob sie vielleicht auch sterben mussten, nur weil sie eine Frau liebten.

Vor der Zellentür angekommen nahm ein Wärter Rex die Handschellen ab, während zwei weitere mit ihren Blasterkarabinern auf seinen Kopf zielten.
,,Rüstung ausziehen und zwar flott!Die Stiefel kannst du anbehalten und mach ja keine Dummheiten, sonst knallt's!"

Rex warf dem Wächter einen finsteren Blick zu, bevor er seine Rüstung auszog und Macht der Gewohnheit ordentlich aufeinander stapelte.

,,Oh seht mal, der Loverboy ist ein Ordnungsfreak.", spottete der Wächter, der näher an Rex herantrat.
,,Diese dragonische Lady muss ja ein richtig geiles Stück sein, was man sich so erzählt. Vielleicht sollte ich ihr mal einen Besuch abstatten und sie ordentlich durchficken sobald du hinüber bist.", fletschte der Wächter, der Rex provozierend in die Augen starrte.

Rex' Miene war ausdruckslos, als er den Blick des schamlosen Wächters einen Augenblick erwiderte, ehe er mit dem Kopf ausholte und diesen dem Wächter mit voller Wucht gegen die Nase rammte.
Der blonde Klon verlor keine Zeit, als er mit zwei schnellen Faustschlägen nachsetzte und dem Wärter die Nase brach.

Als die anderen Häftlinge mitbekamen, dass ein Trooper einem Wärter gerade die Nase zu Brei schlug, fingen sie an den Trooper anzufeuern.
Sie pfiffen und johlten und freuten sich, dass einer die Schneid besaß einen Wärter zu vermöbeln.
Das Amüsement für die Insassen dauerte jedoch nicht lange, als die zwei anderen Wachen dem Kloncaptain mit ihren Blasterkarabinern zwei Schläge in die Kniekehlen verpassten und ihn damit in die Knie zwangen.
Grob packten sie ihn, ehe sie ihn in die Zelle schubsten und sofort das Sicherheitskraftfeld aktivierten.
Anschließend brachten sie ihren schreienden, blutenden Kameraden auf die Medistation.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht, rappelte sich der Kloncaptain auf die Beine.
Trotz seiner aussichtlosen Lage
verschaffte es ihm Genugtuung diesem abartigen Kerl die Nase gebrochen zu haben.
,,Du Dreckschwein wirst so schnell deine Klappe nicht mehr aufreißen.", knurrte er, ehe er sich in seiner kleinen, trostlosen Zelle umsah.
Er hatte immer gehofft, dass er sich eines Tages gemeinsam mit seiner Liebsten und seinem Kind ein schönes Leben auf ihrem Heimatplaneten machen könnte.
Doch stattdessen würde er die restliche Zeit seines Lebens in einer kleinen Zelle mit versiftem Klo und einer ungemütlichen Liegepritsche verbringen, während er auf seine Exekution wartete.
Seufzend setzte er sich auf die harte Pritsche und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
Er hatte alles verloren: Seine Liebste, seine Hoffnungen, seine Träume, seinen Rang als Captain, seine Freunde und seine Würde.
Sogar seine Rüstung hatte man ihm abgenommen und in ein paar Stunden oder Tagen würde man ihm sein Leben nehmen.



Serena wusste nicht genau wie lange
sie sich schon in der Arrestzelle befand.
Anhand der Mahlzeiten, welche man ihr brachte, müssten es zwei, vielleicht drei Tage gewesen sein.
Jedesmal, wenn ein Wächter in die Zelle kam, erkundigte sie sich nach Rex.
Aber keiner konnte oder wollte ihr Auskunft über ihren Liebsten geben.
Die Ungewissheit über den Verbleib ihres Liebsten trieb Serena in den Wahnsinn.
Zusammengekauert lag sie auf ihrer Pritsche, als ein Wärter der Coruscant-Wache das Sicherheitskraftfeld deaktivierte und in ihre Zelle trat.
,,Mylady, eure Anhörung beginnt in wenigen Minuten. Wenn ihr mir bitte folgen wollt."

Wenigstens besaß dieser Wächter hier noch den Anstand sie höflich mit ihrem Titel anzusprechen.
Allerdings brachte ihr ihr Titel hier wesentlich wenig und Rex brachte er noch weniger.
Sie erhob sich und folgte dem Wärter, der sie anschließend in den Raum für Vernehmungen und Anhörungen brachte.

Ganz vorne saß der militärische Haftrichter und zwei seiner Beisitzer, die Serena mit ihren Blicken fixierten.
Die stolze Lady hatte sich noch nie so unbedeutend und minderwertig gefühlt wie in diesem Augenblick.
Unsicher nahm sie an dem kleinen Pult in der Mitte des Raumes Platz.
Der Haftrichter wollte gerade das Wort ergreifen, als die Tür aufgerissen wurde und Senator Organa, gefolgt von Obi Wan Kenobi, hereinstürmte und sich neben die Lady stellte.
,,Euer Ehren, ich bin Senator Organa und bekleide vorübergehend das Amt des obersten Kanzlers. Ich muss euch bitten, bis auf weiteres das Haftverfahren gegen Lady Van Helsing einzustellen. Die aktuellen, schrecklichen Ereignisse bedürfen ihrer dringenden Hilfe."

Der Haftrichter erhob sich und machte eine knappe Verbeugung vor dem Senator.
,,Selbstverständlich obliegt es dem Kanzlervertreter ein Haftverfahren einstellen zu lassen. Ich möchte euch aber dennoch bitten Senator, mir die genauen Gründe für ein Einstellungsverfahren zu erläutern und muss euch darauf hinweisen, dass die Beweislage für eine Anklage gegen Lady Van Helsing eindeutig ist."

,,Ich kenne das Beweismaterial euer Ehren, ich habe es gemeinsam mit dem Kanzler in Augenschein genommen, nachdem es diesem zugestellt wurde. Der Sachverhalt für ein Einstellungsverfahren ist folgender. Vor drei Stunden erreichte uns eine Holonachricht des Separatistenführers Count Dooku. Er hat den obersten Kanzler in seine Gewalt gebracht und droht mit dessen Ermordung, wenn die Republik einer geforderten Kapitulation nicht zustimmt. Der Senat, sowie der Jedirat, haben im Eiltempo beschlossen ein Rettungsteam loszuschicken, um den Kanzler zu befreien und dazu ist die Hilfe Lady Van Helsing's unerlässlich."

,,Das sind schreckliche, äußerst beunruhigende Neuigkeiten.", antwortete der Haftrichter, ehe er seinen Blick der Lady zuwandte.
,,Wenn dem so ist, stimmt das Gericht einem vorübergehenden Einstellungsverfahren zu und hofft auf eine sichere Rückkehr des ehrenwerten Kanzlers Palpatine.
Lady Van Helsing, ihr könnt gehen." Mit diesen Worten verließen der Richter sowie seine Beihelfer den Anhörungsraum und Serena blieb alleine mit dem Jedi und dem Senator zurück.

Eine unangenehme Spannung breitete sich zwischen der Lady und den beiden Männern aus, welche Kenobi umgehen wollte, als er sofort zur Sache kam.
,,Lady Serena, ihr habt es gehört, wir müssen unverzüglich aufbrechen und versuchen den Kanzler zu befreien. Das hat jetzt oberste Priorität."

Die Lady erhob sich von ihrem Stuhl, während sie ihren trotzigen Blick auf die beiden Männer richtete.
,,Oberste Priorität? Für mich hat nur eines Priorität und das ist das Leben von Rex. Ich will auf der Stelle wissen ob er noch am Leben ist und wenn ja, dann hebt die Exekutionsstrafe auf, oder ich geh nirgendwo hin. Ob ihr mich dann einbuchtet oder mich auch über den Haufen schiessen lässt ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Wenn ihr meine Hilfe nicht brauchen würdet, hättet ihr mich ohnehin dem Haftrichter überlassen."

Die beiden Männer warfen sich einen kurzen Blick zu, ehe Organa weitersprach.
,,Ich hätte nichts tun können, selbst wenn ich gewollt hätte. In solch prekären Angelegenheiten hat der Kanzler das letzte Wort und das Beweismaterial gegen euch war eindeutig. Tut mir Leid."

,,Beweismaterial! Welch gottverdammtes Beweismaterial habt ihr denn gegen uns? Das Wort eines lumpigen Schiffskapitäns.", giftete Serena, die den Senator zornig anfunkelte, der daraufhin verlegen zu Boden blickte.
,,Wir haben mehr als nur eine Aussage, Van Helsing. Dem Kanzler wurde eine Holoaufzeichnung übersendet, welche..."
Er räusperte sich und rieb sich verschämt das Kinn, ehe er weitersprach
,,Welche euch und Captain Rex in einer, wie soll ich sagen, sehr intimen Situation aufzeigt."

,,Was sagt ihr da?"
Serena merkte wie ihr augenblicklich schlecht wurde.
Noch nie in ihrem Leben fühlte sich die Lady so gedemütigt und erniedrigt wie in diesem Augenblick.
Ungläubig und bis ins tiefste Mark erschüttert, riss sie die Augen auf und starrte den Senator an, der beschämt zu Boden blickte.
Sie presste ihre zittrigen Hände gegen den Mund, als sie den beiden Männern den Rücken zukehrte.
Das durfte einfach nicht wahr sein. Man hatte sie und ihren Liebsten gefilmt und zugesehen, in einem absolut privaten Moment.
Man hatte ihre Intimsphäre aufs schändlichste verletzt.
,,Pellaeon, du verfluchtes Dreckschwein, ich bring dich um! Das schwöre ich dir und wenn ich dafür zur Hölle fahre, ich bring dich um!", murmelte sie, während ihr die Tränen in die Augen schossen.
Jetzt war schon alles egal, tiefer konnte sie nicht mehr sinken.
Also brauchte sie sich auch nicht mehr zu verstecken oder ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Sie straffte die Schultern, bevor sie sich wieder Organa und Obi Wan zuwandte.
,,Dann Senator, könnt ihr vielleicht nachvollziehen, dass mir sehr viel an ihm liegt und ich auf der Stelle wissen will ob er noch am Leben ist."

,,Das ist er. Allerdings muss ich euch mitteilen, dass seine Exekution in 24 Stunden vollstreckt wird. Es tut mir Leid."

,,Dann hebt die Exekutionsstrafe auf! Bitte, ich bitte euch.", flehte Serena den Senator an.
,,Er ist ein herausragender Soldat, der immer tapfer für die Republik gekämpft hat."

,,Ich kann nicht, selbst wenn ich es wollte, mir sind die Hände gebunden. Es übersteigt meine Kompetenzen als Kanzlervertreter ein von ihm eigenhändig unterzeichnetes Exekutionsurteil zurück zu ziehen. Ich dürfte es nur beim Ableben des Kanzlers. Ansonsten kann nur er persönlich derleih Urteile zurück ziehen.
Es tut mir Leid. Aber wenn ihr es schafft den Kanzler rechtzeitig unversehrt zurück zu bringen, lässt er vielleicht Gnade vor Recht ergehen."

,,Gnade vor Recht, dass ich nicht lache! Gnade für was? Dafür, dass er sich erdreistet hat sich zu verlieben Was ist das für ein Kanzler, was ist das für ein Senat der die Todesstrafe an einem Soldaten vollstreckt, nur weil er sich verliebt?"

Organa wusste, dass es falsch war den Kloncaptain hinrichten zu lassen, aber das konnte er natürlich nicht öffentlich sagen.
,,Van Helsing, ich verstehe eure Situation. Aber ihr seid dem Kanzler genauso zur Loyalität verpflichtet wie wir alle hier und es ist die einzige Chance, welche ihr habt, um Captain Rex vielleicht vor der Exekution bewahren zu können."

,,Gar nichts versteht ihr!"
Serena drehte ihnen erneut den Rücken zu und ballte die zierlichen Hände zu Fäusten, während sie nachdachte.
Das Leben ihres Liebsten lag in der Hand eines alten, widerwärtigen Mannes.
Dessen Leben widerum lag in der Hand eines noch widerwärtigeren, alten Mannes, welch Ironie des Schicksals.
Ginge es nicht um das Leben ihres Liebsten hätte sie glatt auflachen müssen.
,,24 Stunden. Dann sollten wir wohl keine Zeit mehr verlieren und aufbrechen, um den Kanzler zu befreien.", antwortete sie, als sie sich zu Organa und Kenobi drehte.
,,Gewährt mir noch eine Bitte bevor wir aufbrechen."


Der Kloncaptain stand in seiner Zelle und hatte seine Hände gegen die Mauer gestützt.
Er wusste weder wo sich seine Liebste befand, noch ob es ihr gut ginge.
Das einzige was sie ihm mitteilten, war der Zeitpunkt seiner Hinrichtung.
In 24 Stunden würde man ihn einfach über den Haufen schiessen.
Rex war ein tapferer Mann, der nur selten Angst empfand.
Doch jetzt,...jetzt hatte er Angst um sein Leben.
Seine Angst war so groß, dass ihm das Atmen schwer fiel und er nicht mehr klar denken konnte.
Er wollte noch nicht sterben.
Er wollte doch den Krieg überleben, um mit seiner Liebsten....!
,,Wenn ich sie doch nur noch ein letztes mal sehen könnte. Sie ein letztes mal in den Arm nehmen könnte. Ihr ein letztes mal sagen könnte wie sehr ich sie Liebe und wie schön es mit ihr war."
Seine Augen füllten sich mit heißen Tränen, die sich lautlos einen Weg über seine eingefallenen Wangen bahnten und auf den schmutzigen Zellenboden tropften, um dort zu versickern, als ob es sie nie gegeben hätte.
,,Nur noch ein einziges mal."

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