Kap.29 "Als ob es kein Morgen gäbe"✔️🍋

*DRAGONIA*

*EINEINHALB TAGE SPÄTER*

,,Was ist?", knurrte Rex in sein Komlink, dessen Piepen ihn gerade aus dem Schlaf gerissen hatte.

,,Äh, Jesse hier, Sir. Ich wollt nur fragen ob ihr noch lebt?", ertönte es aus dem Komlink.

,,Ich schon aber du nicht mehr lange, wenn du mich noch einmal weckst.", brummte der Kloncaptain, während er sich den Schlaf aus den Augen wischte.

,,Tschuldigung, Sir. Ich meinte ja nur
weil wir euch seit der Trauerzeremonie nicht mehr gesehen haben. Wo seid ihr eigentlich, was habt ihr die ganze Zeit gemacht?", ertönte Jesses's Stimme erneut aus dem Komlink.

,,Nichts, nur mal richtig ausgeschlafen.", gähnte Rex und warf einen Blick aus dem Fenster.
,,Sag mal Jesse, wie spät ist es eigentlich?"

,,Ihr habt seit Mittwoch Abend durchgepennt? Alle Achtung, Sir.", prustete der ARC-Trooper.
,,Heute ist Freitag und es ist 8 Uhr Vormittags."

Scheiße, dachte sich der Kloncaptain.
Er konnte sich nicht erinnern jemals so lange geschlafen zu haben. Allerdings hatte er auch noch nie die Gelegenheit dazu.
,,Ich war eben sehr Müde. Ausserdem sollen wir die Zeit zum Erholen nutzen und genau das tu ich.", antwortete er, woraufhin Jesse am anderen Ende mit den Augen rollte.
,,Na von mir aus, Sir. Hört mal, wir sitzen hier alle beim gemeinsamen Frühstück in der Kasernenkantine.
Wollt ihr auch kommen? Das Essen hier ist fantastisch."

Rex warf einen Blick auf seine Liebste, die neben ihm lag und noch immer den Schlaf des Gerechten schlief.
,,Kann nicht, Jesse."

,,Hä, wieso könnt ihr nicht, Sir? Braucht ihr und die Lady nichts zu essen, oder was?", kam es aus dem Komlink.

,,Weil ich noch im Bett liege, deshalb.", gähnte der Kloncaptain erneut und wollte das Komlink schon abstellen, um sich nochmal zu seiner Liebsten zu kuscheln.
Dabei fiel ihm ein, etwas zu essen könnte tatsächlich nicht schaden.
Er konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte mal etwas gegessen hatte und Serena hätte eine Mahlzeit ohnehin bitter nötig. Schließlich war sie schwanger und hatte auch schon lange nichts mehr zu sich genommen.
,,Du könntest mir einen
Gefallen tun, Jesse. Du könntest mir zwei mal Frühstück und eine Kanne voll Kaff vorbeibringen."

,,Seh ich aus wie ein verfickter Lieferservice, Sir? Wie wär's wenn ihr euren Sheps selber hier her bequemt.", antwortete der ARC-Trooper, der sich vogelzeigend an die Stirn tippte.

,,Ach komm schon Jesse, du hast doch sowieso nichts zu tun. Also zwei mal reichlich Frühstück und eine Kanne Kaff bitte und zwar pronto"

,,Ich glaub ich spinn wohl.", murmelte der ARC-Trooper.
,,Na schön. Wenn's unbedingt sein muss, Sir. Wo soll ich damit hinkommen?"

,,Danke Jesse, du bist der Beste.", bedankte sich der Kloncaptain und beschrieb ihm den Weg zu Serena's Zuhause.
Danach kuschelte er sich nochmal zu seiner Liebsten um noch etwas zu dösen.
Allerdings dauerte es nicht lange bis es an der Eingangstür pochte.
,,Jaja, ich komm schon.", knurrte Rex und zog sich die schwarze, enge Hose seines Unteranzugs an.

,,Der Lieferdienst ist da.", brummte Jesse genervt und musterte seinen unrasierten, etwas zerknautscht wirkenden Captain, als dieser die Tür öffnete.
,,Fierfek! Wie seht ihr denn aus?"

,,Quatsch nicht. Komm rein und stell die Box bitte auf den Tisch.", blaffte Rex und ließ seinen Freund eintreten.
,,Und sei leise sie schläft noch."

,,Donnerlittchen, nette Bude hat die Lady hier. Dürfen wir anderen auch vorbeikommen, Sir?", fragte Jesse, während er die Essensbox auf den Tisch stellte und sich dabei im Raum umsah.

,,Nichts da. Du spinnst wohl und jetzt zieh wieder Leine.", knurrte Rex, der seinen Klonbruder Richtung Tür schob.

,,Äh, sehen wir euch irgendwann nochmal, bevor wir morgen wieder verduften?", fragte Jesse noch vor der Tür.

,,Wieso, vermisst ihr mich schon?"

"Und wie, Sir."

,,Na dann brauch ich mir ja keine Gedanken machen. Also Jesse, man sieht sich.", grinste Rex und schloss die Tür.

Der ARC-Trooper schüttelte belustigt den Kopf, als er wieder davon marschierte.
Er konnte verstehen, dass sein Captain lieber Zeit mit der Lady verbringen und seine Ruhe haben wollte.
Er würde es genauso machen.





,,So, dann wollen wir mal so tun als ob wir normale Leute wären.", murmelte Rex und fing an die Essensbox auszuräumen und alles ordentlich auf den Tisch zu stellen.
Danach durchforstete er Serena's Küche nach Tellern und Besteck.
Er musste schmunzeln, es war das erste mal in seinem Leben, dass er einen Frühstückstisch deckte. Dementsprechend gab er sich auch viel Mühe.
Schließlich wollte er Serena damit überraschen.
Ein letzter kontrollierender Blick darauf.
,,Tassen fehlen noch.", meinte er zu sich selber und griff mit seiner funktionierenden Hand nach zwei Tassen, wobei ihm eine aus der Hand rutschte und klirrend am Boden zerbrach.
,,Fierfek nochmal!", fluchte er und bückte sich um die Scherben aufzusammeln.

,,Was treibst du da?", ertönte die liebliche, noch etwas verschlafene Stimme seiner Liebsten.
Geschwind erhob sich der blonde Klon, während er sich verlegen den Nacken rieb.
,,Ich äh, ich wollte den Tisch fürs Frühstück decken."

,,Fürs Frühstück? Wir hatten doch gar nichts da."
Serena runzelte verwundert die Stirn, während sie ihren Blick neugierig über den reichlich gedeckten Tisch wandern ließ.
Ein verzücktes Lächeln umspielte die Lippen des Kloncaptains, als er seine Liebste betrachtete.
Trotz ihrer Blesuren im Gesicht sah sie einfach nur hinreißend aus.
Das lange zerwurstelte Haar, die kleinen Schlaffältchen, ihr zierlicher Körper, gewickelt in einen schwarzen Morgenmantel, welcher ihr gerade mal über den Hintern reichte.
Am liebsten hätte er alles vom Tisch gefegt, um sie dort auf der Stelle zu vernaschen.
Die Trauer, welche sich noch in ihren Augen spiegelte, hielt ihn davon zurück.
,,Ich hab Jesse gebeten uns etwas vorbeizubringen.", antwortete er schließlich.

,,Oh Rex, das ist so lieb von Dir. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", lächelte die Lady gerührt von seiner Fürsorge und seinen Bemühungen. Wie er da so stand, nur mit der schwarzen, engen Hose seines Unteranzugs bekleidet, sein perfekt austrainierter Körper, die Bartstoppeln, die mittlerweile zu sehen waren.
Sein liebevoller, sich nach ihr verzehrender Blick, der ihr immer das Gefühl gab als sei sie eine Königin.
Er war einfach perfekt.
Vorsichtig, um nicht in die Scherben zu treten, tapste sie zu ihrem Liebsten und umschloß seine Taille, während sie sich fest an seine Brust schmiegte.
,,Ich bin so froh, dass ich dich habe. Du bist das Beste was mir passiert ist.", flüsterte sie, während ein paar Tränen ihre Augen verließen und auf seine warme Brust tropften.

,,Nein, stimmt nicht. DU bist das beste was MIR passieren konnte.", raunte er, als er seinen Arm um sie legte und sein Gesicht in ihrem Haar vergrub.
Manchmal konnte er es gar nicht glauben, dass sie wirklich zu ihm gehörte und sie ihn genauso sehr liebte wie er sie.
Alles in seiner Macht stehende würde er tun, um sie irgenwie glücklich zu machen und sie jeden Tag auf Händen tragen.
Davon konnte ihn auch der Krieg und die schlimmen Verluste nicht abhalten.
,,Komm setzen wir uns, sonst wird der Kaff kalt."

Serena hatte nicht wirklich Appetit.
Ihr Magen fühlte sich an, als ob ein Knoten darin wäre, aber Rex hatte sich soviel Mühe gegeben und irgendwann musste sie ja schließlich
mal was essen.
So gut sie konnte, langte sie deshalb zu und versuchte auch nicht ständig an Ser Gregor's Tod zu denken.
Was ihr allerdings Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass ihr Plan, ihr Kind in Ser Gregor's Obhut zu geben mit Ser Gregor starb.
Es musste also irgendwie ohne ihn gehen.
Fragte sich nur wie?
Aber darüber wollte sie sich heute keine Gedanken machen.
Heute wollte sie einfach versuchen einen schönen Tag mit Rex zu verbringen.
Sie würde versuchen ihre Sorgen und ihre Trauer so gut es ginge für ein paar Stunden aufs Abstellgleis zu parken.

,,Weißt du, Jesse hatte recht, als er sagte das Essen hier schmeckt fantastisch."
Von Rex aus ihren Gedanken gerissen, richtete sie ihren Blick auf diesen, wie er gerade ein dragonisches Rosinenbrötchen mit Marmelade betrachtete, ehe er herzhaft hineinbiss, dass die Marmelade nur so spritzte.
Promt fing Serena an zu prusten.
Ob es daran lag, dass die Marmeladenspritzer durch die Gegend flogen, oder sein Mund gerade vollgekleckert war wie bei einem Kind, konnte sie nicht genau sagen.
Sie musste einfach lachen, sie fand es immer wieder faszinierend wie einfach gestrickt Rex doch war und mit welchem Genuss er sich einem stinknormalem Essen widmen konnte.
Vermutlich lag es daran, dass er sich sein Leben lang nur von dem grauenhaften Kantinenfraß der Kaserne und den geschmacklosen Feldverpflegungsrationen ernähren musste.

,,Duu, lachst mich aus."
Der Kloncaptain setzte eine gespielt beleidigte Miene auf, woraufhin Serena mit zusammengekniffenen Augen nickte.
,,Tut mir Leid, aber du siehst
aus wie,...wie ein Ferkel.", prustete sie wie ein Pferd.

,,Ein Ferkel, hä? Ich geb dir gleich ein Ferkel!", knurrte Rex, ehe er von seinem Stuhl aufsprang und seine Liebste zu sich zog.
,,Dann wird das Ferkel dich jetzt mal vollferkeln.", grinste er, während er versuchte ihr einen Marmeladenkuss aufzudrücken.

,,Nein, geh bloß weg von mir! Hiiilfe!", kreischte Serena, die versuchte sich von ihm zu befreien.

,,Nichts da, hier geblieben!", lachte Rex, als er die Arme fest um sie schloß und ihr ein paar klebrige Marmeladenschmatzer auf die Backe drückte.
,,Igit!", gluckste sie, während sie lachend miteinander rangelten und ihre Blicke sich trafen.
Ein eigenartiges Gefühl überkam die beiden, als sie innehielten und sich eine Weile einfach nur anschauten.
Es war als ob ihre Augen eine stille Übereinkunft trafen.
Nicht heute!
Heute würden sie beide nicht an Sorgen, Trauer, Krieg und Verluste denken.
Heute...würden sie einfach nur das Leben genießen.




Stürmisch schlang Serena ihre Arme um seinen Hals, als Rex seine Lippen auf die ihren drückte, um sie zu küssen.
Es war ein gieriger, süßer, nach Marmelade schmeckender Kuss, als sie ihre Zunge über seine Unterlippe gleiten ließ und vorsichtig daran saugte, während sie mit ihren Nägeln sanft über seinen nackten Oberkörper kratzte.
Rex, der ganz wild davon wurde, ließ gierig seine Zunge in ihren geöffneten Mund wandern, um ihre damit zu umspielen.
Mit lustvollem Knurren ließ er seine Hände über ihren Rücken bis nach unten wandern.
,,Du treibst mich jedesmal in den Wahnsinn, weißt du das."
Gierig kneteten seine rauen Hände ihren nackten Hintern, während er sie verlangend weiterküsste.

,,Tu ich das, ja?", hauchte Serena in ihre Küsse, die immer verlangender, immer wilder wurden.
Ein heißes Brennen durchfuhr seine Lenden, als sie ihre zarte Hand über seinen Bauch bis hinab zu seiner harten Erektion wandern ließ und diese leicht massierte.
,,Oookay. Frühstück definitiv beendet.", keuchte Rex, ehe er kurz von Serena abließ und mit seinem funktionierendem Arm den halben Küchentisch leerfegte, bevor er sie mit dem gleichen Arm fest um die Taille packte und energisch auf die Tischkante setzte.
Serena's Augen blitzten auf vor Lust, während sie ihre Beine fordernd um seine Hüften schlang und ihn fest damit umklammerte.
,,Captain Rex, ich bin schockiert von ihrer ungestümen Art.", flüsterte sie ihm ins Ohr, bevor sie ihn umarmte und an seinem kräftigen Hals saugte, was ihn nur noch mehr erregte.

,,Was muss das muss, Mylady.", raunte er mit einer Leidenschaft in seinem Blick, welcher sie jedesmal dahinschmelzen ließ.
Seine goldbraunen Augen brannten vor Verlangen, während er sich mit einer Hand seiner Hose entledigte und ihr anschließend den Morgenmantel vom Leib riss.
Mit festem Griff umschloss er ihre Taille, während sie seinen Kopf in ihre Hände nahm, um ihre wilden Küsse fortzusetzen.
Lustvoll rieb sie ihren heissen, feuchten Unterleib an seiner harten Erregung, was ihn ganz rasend machte und er nicht mehr länger warten konnte.
Er wollte nur noch eins, sich endlich mit ihr vereinen und sich diesem köstlichen Gefühl der Verbundenheit und der Lust hingeben.

Begierig keuchten sie auf, als er mit einem kräftigen Stoß in sie eindrang und sich langsam in ihr bewegte, was Serena erneut zum aufstöhnen brachte.
Er wusste genau was sie wollte und er liebte es ihre Lust zu steigern, indem er sich immer wieder kurz zurück zog, um erneut kraftvoll zuzustoßen.
Hingebungsvoll drückte sie ihm ihr erregtes Becken entgegen und lehnte sich zurück, um ihre Beine noch fester um seine Taille zu klammern, was ihn nur noch mehr anheizte und sein Testosteron zum Überlaufen brachte.
Ein langes, rauhes Knurren entwich ihm, während seine Stöße immer wilder und immer härter wurden.
Tief sahen sie sich in die Augen und vergaßen alles um sich herum.

Mit jedem seiner Stöße versetzte er sie beide in eine leidenschaftliche Extase, welche sie in unendliche Höhen trieb, bis sie sich keuchend und stöhnend dem Zenit ihrer Lust näherten, um dort endlich die Explosion zu erleben, nach der sie sich beide so sehr verzehrten.
Diese befreiende Explosion der Sinne, die sie beide zum aufschreien brachte, als sie diese gemeinsam erlebten, ehe sie Hand in Hand aus diesen Höhen zurückstürzten.

Schweißgebadet und heftig atmend sahen sich die beiden Liebenden in die Augen, während sie sich liebevoll anlächelten.
Serena ließ ihren Blick über die Schweinerei am Boden gleiten und hob belustigt die Augenbraue, als sie lächelnd den Kopf schüttelte.
Lässig bog Rex sich über seine Liebste und fischte nach einem Rosinenbrötchen, welches ihr Liebesspiel überlebt hatte und hinter ihr am Tisch lag.
Mit verschmitztem Grinsen zuckte er nur leicht mit den Schultern, ehe er genüsslich in das Brötchen biss.



Nach einer heissen Dusche beschlossen die beiden den schönen Tag zu nutzen und einen Ausritt zu machen.
Rex freute sich darauf Serena's Heimat ein bisschen besser kennenzulernen und die Seele in der schönen Landschaft Dragonias baumeln zu lassen.
Was ihn allerdings nicht erfreute, war das riesige, schwarze Pferd auf das er sich setzen sollte.
,,Können wir nicht doch lieber die Speederbikes nehmen?", fragte er, eingeschüchtert von dem wild schnaubenden, tänzelnden Ross.

,,Nichts da, stell dich nicht so an.", grinste Serena, die sich lässig in den Sattel schwang und das Pferd von Rex fest am Zügel hielt, damit er aufsitzen konnte.
Zaghaft streichelte der blonde Klon den muskulösen Hals des riesigen Pferdes.
,,Okay mein Großer, du tust mir nichts, ich tu dir nichs."
Kräftig atmete er durch, ehe er sich auf das schnaubende Pferd setzte.
Soweit so gut, dachte er und warf seiner Liebsten ein unsicheres Lächeln zu.
Serena gab ihm eine kurze Einführung wie er die Zügel zu nehmen hatte, um es damit zu lenken.
Nachdem sie ihm gefühlte hundert mal versicherte, dass das gut dressierte Pferde wären, konnte es schließlich losgehen.
,,Hat der eigentlich einen Namen oder soll ich einfach Pferd sagen?", wollte Rex wissen, während sie das massive Festungstor passierten.

,,Selbstverständlich. Sein Name ist Goliath, der Prächtige.", antwortete Serena, während sie den Hals von Rex' edlem Pferd tätschelte.

,,Goliath, hä? Ja, das passt würd ich sagen.", schmunzelte Rex, immer noch beeindruckt von der Größe seines Reittieres.

,,Ja, es ist das größte und schönste im Stall. Es gehörte Ser Ironhide, der damit immer die Kavallerie anführte.", erklärte Serena mit traurigem Unterton.

,,Oh, das tut mir Leid.", antwortete Rex sichtlich betrübt.

,,Schon gut, nicht heute.", erwiderte sie und setzte ein Lächeln auf, ehe sie ihrem Pferd die Sporen gab und voraus gallopierte.
,,Komm schon, sonst schlafen wir ein!"

,,Oh Mann, das kann ja was werden.", murmelte Rex, bevor sein Pferd Serena's Pferd nachspurtete und er alle Hände voll zu tun hatte, um nicht runterzufallen.



Nach einer Weile erreichten sie ein kleines Waldstück, durch welches sie gemächlich hindurch ritten.
Das Sonnenlicht schimmerte durch das satte Grün der knorrigen Laubbäume und verlieh dem Wald etwas magisches.
Rex, der ausser Coruscant oder den zerstörten Schlachtfeldern auf den verschiedenen Planeten noch nicht viel gesehen hatte, war höchst angetan von diesem schönen Anblick und der Stille, welche dieser Wald bot.
Er konnte sich gar nicht sattsehen an dem herrlichen, frischen Grün der Blätter und der verschiedenen Moose die den Waldboden bedeckten.

,,Wunderschön nicht?", meinte Serena mit leuchtenden Augen.

,,Oou ja, das ist es allerdings. Hier könnte man es aushalten.", antwortete er und schenkte ihr ein freudiges Lächeln.


Nachdem sie den Wald verlassen hatten, erreichten sie einen Weg der zu den umliegenden Dörfern führte und auch hier bot sich Rex ein atemberaubender Anblick der schönen Landschaft Dragonias.
Überall blühten Blumen in den herrlichsten Farben, dazwischen lagen die zu bewirtschaftenden Ackerfelder und am Horizont konnte man die Berge sehen, in denen das kostbare Mithril abgebaut wurde.
Er konnte verstehen warum Serena soviel an ihrer Heimat lag.
Es war Traumhaft hier und er wünschte sich nichts mehr, als eines Tages mit ihr und ihrem gemeinsamen Kind hier leben zu können.

Die Nachricht, dass die dragonische Lady und ihre Soldaten erneut einen Angriff von General Grievous abwehren konnten, hatte sich natürlich schon herumgesprochen.
Überall wo sie auf Einheimische trafen, wurde die tapfere Ritterslady respektvoll und aufs herzlichste gegrüßt.
Es wurden ihr Hände entgegengestreckt, welche sie vom Pferd aus schüttelte.
Manche erteilten ihr Segenssprüche oder verneigten sich vor ihr.
Aber nicht nur sie, nein, auch Rex grüßten die Einheimischen respektvoll.
Es wurden Hüte vor ihm gezogen, die Damen machten knickse im Vorbeigehen und überall wurde er mit ,,Mein Herr" oder ,,Ser" gegrüßt.
Er wusste gar nicht so recht wie er damit umgehen sollte, schließlich war er es nicht gewohnt von Zivilisten, ja überhaupt von jemandem, so respektvoll behandelt zu werden.

Die Zivilisten, denen er ab und zu auf Einsätzen begegnete, waren meistens immer unhöflich und herablassend oder hatten Angst vor ihm und seinen Brüdern.
Schließlich waren sie ja nur für den Krieg gezüchtete Klonsoldaten, die alle vermeintlich gleich aussahen und sowieso nicht viel Wert waren.
Nichtsdestotrotz fühlte der Kloncaptain sich sehr geschmeichelt und freute sich innerlich über diese freundlichen Begrüßungen, welche ihm zuteil wurden.
Ein schönes Gefühl etwas wert zu sein, dachte er sich, während er freundlich zurück grüßte.

Serena hatte damals nicht übertrieben, als sie ihm einmal erzählte, dass Soldaten in ihrer Heimat einen hohen Stellenwert hatten.
Schließlich waren sie in den Augen der dragonischen Menschen ihre Beschützer.



Nach einer Weile überquerten sie eine steinerne Brücke, durch die ein glasklarer Bach floß.
,,Willkommen an meinem alten Lieblingsplätzchen.", lächelte Serena und lenkte ihr Pferd die kleine Böschung hinunter.
,,Hübsches Plätzchen hier.", bemerkte Rex und stieg vorsichtig von seinem Pferd.
Die Lady zog in der Zwischenzeit eine Decke aus ihrer Satteltasche und breitete sie unter einem Baum am Bachufer aus.
Rex entledigte sich seiner Oberkörperpanzerung, ehe er sich gemeinsam mit seiner Liebsten im Arm auf die Decke legte.

Die warme Sonne schien ihnen ins Gesicht und Rex fühlte sich wie im Paradies.
Genüsslich schloss er die Augen und ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, während er ab und zu ein leises, wohliges knurren von sich gab.
,,Wenn ich morgen sterben muss, dann hatte ich heute alles was das Leben lebenswert macht."

,,Findest du, ja?", lächelte Serena und kitzelte ihn mit einem Grashalm im Gesicht, was er zusätzlich genoss.

,,Hmhm, alles Perfekt. Ich hab in einem bequemen Bett geschlafen. Hatte ein fantastisches Frühstück mit einem äußerst lustvollem, pikantem Dessert. Konnte die Schönheit und die Ruhe der Natur genießen. Und jetzt lieg ich hier auf der faulen Haut und kann die Sonne genießen und das alles gemeinsam mit meiner Liebsten."

Die Lady beugte sich über ihn, als er seine Augen öffnete, die im Sonnenlicht wie pures Gold schimmerten.
,,Dann war es ein guter Tag.", hauchte sie und näherte sich seinen
Lippen.

,,Der beste in meinem Leben.", flüsterte er und küsste sie zärtlich.

Ein lautes Gekicher, gefolgt von einem ,,Igit, seht nur die knutschen da unten. Pfui ist das eklig!", ließ die beiden hochschrecken.
Es waren Kinder, die zum spielen an die Brücke kamen und das Pärchen neugierig beobachteten.
Rex wurde feuerrot im Gesicht, er konnte nichts machen so sehr genierte er sich.
Im Gegensatz zu Serena, die aufsprang und das Schwert von Rex packte.
,,Verschwindet bloß ihr Rotzbälger oder ich schneid euch eure neugierigen Nasen ab!", drohte sie, woraufhin die Kinder kreischend die Flucht ergriffen.

,,Freche Rotznasen.", schmunzelte Serena und setzte sich wieder zu ihrem Liebsten.
,,Kannst dich schon mal drauf einstellen."

,,Na hoffentlich wird unseres nicht so.", meinte Rex, der noch immer aussah wie eine Tomate.

,,Wenn's nach mir kommt, wird's noch schlimmer.", grinste die Lady, während sie mit den Schultern zuckte.

Rex starrte sie entsetzt an, ehe sie beide in ein herzhaftes, schallendes Lachen verfielen.
Sie lachten so unbeschwert und frei, als ob es keinen Krieg und keine Trauer geben würde.
Als ob...es kein Morgen geben würde.












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