Kap.26 "Schlimme Verluste"✔️
,,Friss Plasma, du Klappergestell!", brüllte Hardcase, als er den B2-Superkampfdroiden umnietete, welcher Rex angeschossen hatte.
Unterdessen schulterte Fives seinen bewusstlosen, stark blutenden Captain und rannte mit diesem durch das Tor des Schutzwalls.
,,Sanitäter, Captain getroffen. Sanitäter!", rief er, während er sich einen Weg durch das Soldatengewirr bahnte.
Ser Gregor, der als Erster auf den schreienden ARC-Soldaten aufmerksam wurde, stürzte zu diesem, als er erkannte wem er auf der Schulter trug.
,,Zur Hölle! Das darf doch wohl nicht wahr sein.", fluchte der Hühne, der einen besorgten Blick auf den verletzten Kloncaptain warf.
,,Jungchen, wie schlimm hat's ihn erwischt?"
,,Ich weiß nicht. Ich hab nicht nachgesehen. Ich hab ihn einfach nur noch gepackt. Sir, wir brauchen sofort einen Sanitäter.", stammelte Fives, ehe Ser Gregor ihm auf die Schulter klopfte.
,,Komm mit Junchen, schnell hier entlang!"
Der alte Hühne eilte voraus und schubste die Soldaten die im Weg waren einfach zur Seite.
Der Dragoner führte Fives hinter den zweiten Schutzwall, wo Kix und die dragonischen Sanitäter ihr provisorisches Lazarett hatten.
Kix' Augen weiteten sich vor Schreck, als er erkannte wen die beiden Männer brachten.
,,Meine Güte, unser Cap. Schnell, schnell legt ihn hierhin!"
Fives bahrte Rex vorsichtig auf eine am Boden liegende Pritsche, ehe Kix die blutverschmierte Brust-und Armpanzerung, sowie das Oberteil des darunterliegenden Druckanzugs entfernte.
Besorgt blickten die beiden Männer zu Kix.
,,Wie schlimm ist es?", fragte Ser Gregor, der sich sehr um Rex sorgte, den er mittlerweile sehr ins Herz geschlossen hatte.
Kix untersuchte den blutverschmierten Oberkörper des Kloncaptains und bereitete Bactaverbände und Spritzen vor.
,,Das Geschoss hat seine rechte Brust
durchschlagen. Aalglatter Durchschuss, mehr kann ich im Moment noch nicht sagen.", antwortete er, woraufhin der alte Haudegen seufzend nickte.
,,Besser ich gehe und sag es ihr."
Serena befand sich in der Zwischenzeit in der Mitte des ersten Walltores und teilte die Soldaten in ihre Positionen ein.
Wobei es nicht mehr viel einzuteilen gab.
Sämtliche Männer, welche sie noch zur Verfügung hatte, standen an dem ziemlich beschädigten Wall und feuerten auf die zahlreichen Droiden, welche versuchten diesen zu stürmen.
Sie ließ ihren Blick über das Soldatengewirr wandern, als sie ausschau nach Rex hielt, diesen aber nirgendwo sehen konnte.
WUMM!
Ein Kanonentreffer des Feindes schlug in den Wall ein und sprengte einen weiteren Teil davon in Stücke.
,,Fierfek, wenn das so weitergeht, müssen wir uns weiter zurück ziehen.", murmelte Serena, ehe endlich auch Ser Ironhide und seine Hand voll Männer zurück kehrten.
Der Dragoner sprang vom Pferd und
eilte zu der Lady, die sogleich seine Unterarme packte und fest drückte.
,,Ironhide. Den Göttern sei Dank, ihr seid unverletzt."
,,Ich trag meinen Namen doch nicht umsonst.", knurrte er und schenkte Serena ein schiefes Lächeln, welches sie prompt erwiderte.
,,Da habt ihr allerdings recht. Bei euch spar ich mir die Einteilung, ihr wisst ohnehin was ihr zu tun habt."
,,Und ob!", knurrte der ungestüme Dragoner, als Ser Gregor auftauchte und diesem auf die Schulter klopfte.
,,Ich muss kurz alleine mit ihr reden."
,,Natürlich. Ich hab sowieso eine Verabredung mit den Droiden.", antwortete Ser Ironhide und nickte Serena nochmal zu, ehe er sich mit gezogener Flinte zum Wall begab.
Ser Gregor überlegte kurz wie er Serena diese Hiobsbotschaft beibringen sollte, ehe er sich an sie wandte.
,,Kindchen, ich übernehme für euch. Ihr begebt euch bitte unverzüglich ins Lazarett."
WUMM!
Ein erneuter Kanonentreffer des Feindes schlug in den Wall ein und veranlasste die beiden in Deckung zu gehen, um nicht von den umherfliegenden
Trümmern getroffen zu werden.
Verständnislos starrte Serena ihren geliebten Mentor an, als sie sich wieder aufrichteten.
,,Was will ich im Lazarett? Ich bin nicht verletzt. Ausserdem werde ich hier dringend gebraucht. Ihr seht selber wie es zugeht. Wir müssen um jeden Preis die Stellung halten."
,,Im Lazarett liegt jemand der euch jetzt dringender braucht, Kindchen.", entgegnete der alte Haudegen, als er ihr mit durchdringendem Blick die Hand auf die Schulter legte.
Entsetzt riss die Lady die Augen auf, während ein schmerzvoller Stich ihren Körper durchfuhr.
,,Rex, nein!"
Die schlimmsten Gedanken schossen ihr durch den Kopf, als sie sich in dem Getümmel einen Weg zum Lazarett bahnte.
Sie hatte Jamie schon an Grievous verloren und hatte damals mit diesem schrecklichen Verlust schwer zu kämpfen.
Wenn ihr Rex jetzt auch noch genommen werden würde...
Heftig schüttelte sie den Kopf um den Gedanken daran zu verdrängen.
Serena vermied es durch die Nase zu atmen, als sie das provisorische Lazarett betrat.
Denn wie in jedem Kriegslazarett, lag auch in diesem hier, der beißende Geruch von Blut, verschmortem Fleisch und Tod in der Luft.
Ihr Herz wurde schwer, als sie die zahlreichen verwundeten Trooper und Dragoner sah.
Ihr Zorn auf Grievous flammte erneut auf, während sie durch das Lazarett eilte, um Rex zu suchen.
WUMM!
Die Explosionserschütterungen waren bis hier her zu spüren, als Serena sich neben Kix fallen ließ, der gerade damit fertig wurde seinen bewusstlosen Captain zu verbinden.
,,Kix, wie schlimm ist es?", keuchte sie und betrachtete voller Sorge ihren Liebsten, dessen Oberkörper mit Bactabandagen verbunden war.
,,Glatter Durchschuss durch die rechte Brust. Er hatte Glück, Mylady. Keine Organe oder grössere Arterien wurden verletzt. Er ist bald wieder auf dem Damm. Allerdings wird er den rechten Arm eine Weile nicht gebrauchen können.", antwortete der Klonsanitäter.
Erleichtert atmete die Lady auf, die nach der Hand ihres Liebsten griff.
,,Oh, den Göttern sei Dank. Ich hatte schon schlimmes befürchtet."
,,Ach, unseren Cap haut so schnell nichts um.", schmunzelte Kix, der vorsichtig die Schulter des Kloncaptains tätschelte.
,,Aber wie geht es euch, Mylady? Ist alles in Ordnung mit euch zwei?"
WUMM!
,,Ja, uns geht's soweit ganz gut. Ich hab nur die Befürchtung, dass unser Kind jetzt schon einen Gehörschaden davon trägt.", antwortete Serena, als sie die Hand auf ihren Bauch legte.
,,Auf alle Fälle wird der kleine Wurm
jetzt schon fürs Leben abgehärtet, Mylady.", bemerkte Kix, ehe er aufstand.
,,Ich muss jetzt weitermachen. Passt bitte gut auf euch und auf den Wurm auf."
,,Natürlich und danke, Kix.", antwortete sie, bevor sie ihre Aufmerksamkeit ihrem Liebsten zukommen ließ.
Sie wollte noch ein paar Minuten
bei ihm bleiben, bevor sie sich wieder in die Schlacht stürzte.
Zärtlich streichelte sie ihm über die Wange und küsste seine Hand, als er ein tiefes Stöhnen von sich gab, ehe er wieder zu Bewusstsein kam.
Seine Augenlider flatterten, als er langsam die Augen öffnete.
,,Was ist passiert?"
,,Du wurdest angeschossen. Hast mir
übrigens nen ziemlichen Schrecken verpasst.", antwortete Serena und streichelte erneut seine Wange.
,,Fierfek!", fluchte Rex, der sich aufrichten wollte.
Er presste die Augen zusammen und verzog das Gesicht, als ein heftiger Schmerz seinen Oberkörper durchzog.
,,Ah, ah, ah. Liegen bleiben, hörst Du!", mahnte die Lady, als sie ihn vorsichtig auf die Pritsche zurück drückte.
,,Es geht schon. Gib mir zehn Minuten, dann bin ich wieder fit." entgegnete Rex mit zusammen gebissenen Zähnen, der sich erneut aufrichten wollte.
,,Du hast jetzt erstmal Sendepause Liebster und bleibst schön brav liegen. Das ist ein Befehl, hörst du.", sagte Serena, als sie sich über ihn beugte und ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte.
,,Ich kann dich doch jetzt unmöglich im Stich lassen, Liebste.", entgegnete der Kloncaptain, der ihr einen schuldbewussten Blick zukommen ließ.
Liebevoll strich die Lady ihm über die Stirn.
,,Du lässt mich nicht im Stich. Ich bin froh, dass du noch lebst und jetzt ruh dich aus. Du kannst kaum die Augen offen halten."
Ein schwaches, protestantisches Knurren verließ den Mund des Klons, der einsehen musste, dass sie recht hatte.
,,So ist's vernünftig."
Serena hauchte ihm einen erneuten Kuss auf die Lippen.
,,Hörzu, ich muss wieder weg. Da unten ist die Hölle los."
Sie wollte gerade aufstehen, als
Rex ihr Handgelenk umschloß und sie an sich zog.
,,Hey, komm her zu mir. Nicht heute, hörst Du. Ich liebe Dich!"
,,Nicht heute. Ich liebe Di...
Sie kam nicht mehr dazu es auszusprechen, als Rex seine Lippen auf die ihren legte und sie nicht mehr loslassen wollte.
Sie verfielen in einen zärtlichen Kuss, bevor sie sich erhob und ihre Plasmaflinten zog.
Ein letztes mal zwinkerte sie ihm zu, während sie diese einmal in den Händen wirbeln ließ, ehe sie davon marschierte.
Rex seufzte, als er seiner Liebsten wehmütig hinterher blickte.
Das durfte doch alles nicht wahr sein.
Gerade jetzt, wo sie ihn am meisten brauchte, konnte er ihr nicht mehr beistehen.
Er musste hier verletzt und nutzlos rumliegen, während seine Liebste da unten ihren Hals für ihre Heimat riskierte.
Währenddessen hatte ein Großteil von Grievous' Droidenarmee es geschafft den ersten Schutzwall zu zerstören und einzunehmen.
Immer mehr Kampfdroiden marschierten über die rauchenden Trümmer des Walls und drängten die Soldaten immer mehr in die Defensive.
Dragoner sowie Trooper feuerten tapfer Seite an Seite auf die Droiden, wurden aber immer weiter von diesen zurückgedrängt und waren gezwungen sich hinter den zweiten Wall zurück zuziehen.
Eine kleine Gruppe der Soldaten, darunter Fives und Hardcase, hatten sich hinter einem großen Mauerbrocken, zwischen erstem und zweitem Wall verschanzt.
Sie waren eingekesselt und konnten weder hinter den zweiten Schutzwall gelangen noch konnten sie nach vorne ausweichen.
Immer wieder feuerten sie aus ihrer Deckung heraus auf die Droiden und versuchten vergeblich hinter den zweiten Wall zu gelangen.
,,Also langsam wird's ungemütlich, Bruder.", rief Hardcase zu Fives und ließ eine Salve Plasmafeuer auf die Droiden los, welche sich unmittelbar vor ihrer Deckung befanden.
,,Naja wir sind hier schließlich auch nicht auf Urlaub. Aber ich bezweifle ernsthaft, dass wir diese Massen an Droiden zurück drängen können.", antwortete Fives, der aus seinen DC-17-Blasterpistolen auf die Droiden feuerte.
Wie aus dem Nichts, rannte plötzlich
ein grimmig dreinschauender, dragonischer Hühne durch das Feindfeuer hindurch und sprang lässig über die Deckung zu Hardcase und Fives.
,,Wenn wir sie nicht zurückdrängen können, dann halten wir sie auf solange wir können und danach sorgen wir dafür, dass sie über unsere stinkenden Leichen klettern müssen.
Es ist mir eine Ehre, Gentlemen.", knurrte der Hühne und ballerte gleich mehrere Droiden gleichzeitig um.
,,Und was seid ihr für ein Ser?
Ser Haudrauf oder was?", frotzelte Fives, dem das Auftreten des Dragoners allerdings imponierte.
Der Hühne ließ eine weitere Salve aus seiner dreiläufigen Plasmaflinte los, ehe er sich vorstellte.
,,Gestatten, Ser Ironhide mein Name. Erster Ritter unserer ehrenhaften Lady. Und ihr seid?"
,,Angenehm, Sir. Ich bin Fives und der Fierfek neben mir ist Hardcase."
,,Ser, wenn ich bitten darf.", grinste der Hühne ehe er, gemeinsam mit Fives und Hardcase, aus der Deckung heraus auf die Droidenreihen feuerte.
,,Das darf doch nicht wahr sein!", entfuhr es Serena, als sie sah, dass immer mehr Kampfdroiden den Wall stürmten und die Lage ihrer Männer immer aussichtsloser wurde.
Sie verschaffte sich einen kurzen Überblick und konnte Ser Ironhide, Fives und Hardcase entdecken, die hinter einem Mauerstück eingekesselt waren.
Mit gezogenen Plasmaflinten spurtete sie durch das Feindfeuer hindurch und hechtete sich zu den
Männern.
,,Hab ich was verpasst?", fragte sie, während sie einen Thermaldetonator über ihre Deckung schmiss und einen herannahenden Zwergspinnendroiden in die Luft sprengte.
,,Nicht wirklich, Mylady. Wir hängen hier auch nur gelangweilt rum.", witzelte Fives mit Galgenhumor.
,,Wie geht's unserem Cap?"
,,Zum Glück ist es nicht allzu schlimm, aber er ist trotzdem vorerst Schachmatt gesetzt.", teilte Serena mit und riskierte einen Blick über die Deckung.
Immer mehr und mehr
Kampfdroiden tauchten auf und feuerten auf das Mauerstück, hinter welchem sie sich befanden.
,,Fierfek! Hört zu, Männer. Wir müssen versuchen, dass wir uns zum zweiten Wall durchkämpfen. Hier sind wir auf verlorenem Posten."
,,Leichter gesagt als getan. Sobald wir die Deckung hier verlassen, sind wir alle löchriger Käse.", meinte Hardcase.
Serena überlegte verbissen, wie sie es anstellen könnten hier raus zu kommen. Aber Hardcase hatte recht.
Sie würden alle abgeknallt werden.
Ser Ironhide nahm ihr eine Entscheidung ab.
,,Mylady, ich halte sie auf so lange ich kann und gebe euch Deckung, dass ihr alle hier verduften könnt."
,,Ironhide, seid ihr verrückt? Das kommt nicht in Frage! Wir finden einen anderen Weg.", entfuhr es Serena, als sie energisch den Kopf schüttelte.
,,Ihr wisst selbst, dass es nicht anders geht. Ausserdem ist es meine Entscheidung, Mylady.", entgegnete der tapfere Hühne mit entschlossenem Blick.
Serena senkte den Kopf, ehe sie langsam nickte.
Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, als sie seine Hände in die ihren nahm.
,,Ihr wart mir immer ein treuer Freund."
,,Es war mir stets eine Ehre, Mylady. Aber jetzt genug der Gefühlsdusselei. Versprecht mir nur, dass unsere Heimat nicht in deren dreckigen Hände fällt.", antwortete der tapfere Hühne, während er ihre Hände drückte.
Serena konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten, als sie ihrem treuen Freund in die Augen sah.
,,Ich schwöre es euch, Ironhide. Sie werden Dragonia nicht bekommen. Nicht solange noch ein Tropfen Blut in mir fließt."
Der Dragoner nickte, als er seiner Lady ein letztes Lächeln zukommen ließ, ehe er sich an Fives und Hardcase wandte.
,,Eine Ehre mit solch tapferen Männern gekämpft zu haben. Wir sehen uns in Walhall, aber nicht heute."
Tapfer packte der Hühne seine Plasmaflinte und sprang damit auf den Mauerbrocken.
,,Kommt her ihr Blechschädel, ich mach euch alle platt!", brüllte er so laut er konnte, als er wie wild auf die Droiden schoß, welche sofort das Feuer auf ihn eröffneten.
Serena, Fives, Hardcase und die restliche Gruppe, nutzten diese Ablenkung und spurteten los, um sich hinter den Wall zu flüchten.
,,Für Draaagonia!", hörten sie den tapferen Dragoner, der von dutzenden Geschossen getroffen wurde, noch immer schreien, bevor er blutüberströmt zusammenbrach.
Rex lag auf seiner Pritsche und lauschte dem immer lauter werdenden Schlachtenlärm.
Sie hatten den ersten Wall verloren.
Wenn die Droidenarmee es schaffte auch den zweiten Wall zu stürmen, dann hätten sie so gut wie verloren. Der letzte Wall vor der Festung und dem Königspalast war unbemannt und leicht zu überwinden.
Rex machte sich große Sorgen, seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um seine Liebste und um seine Männer, die da draußen auf verlorenem Posten kämpften.
Er hielt es nicht mehr aus.
Er musste zu ihnen, koste es was es wolle.
Ein heftiger Schmerz durchzog den Oberkörper des Kloncaptains, als er die Zähne zusammenbiss und sich mit seinem gesundem Arm in die Höhe stemmte.
Seine Beine zitterten, als er sich von der Pritsche erhob und nach seiner Rüstung ausschau hielt.
,,Ihr legt euch sofort wieder hin oder
ich spritze euch ein Schlafmittel, Sir!", drohte Kix, der aufgetaucht war und sich vor seinem Captain aufbäumte.
,,Ich will jetzt keine Diskussionen über meinen Zustand, Kix. Sie braucht mich und ich lasse mich nicht davon abhalten ihr zu helfen!", erwiderte Rex mit scharfem Ton.
,,Sir, bei allem Respekt, ihr könnt kaum stehen und ihr habt nur einen
funktionierenden Arm. Ihr wärt ihr keine Unterstützung. Ausserdem muss eure Schusswunde erst zuheilen oder soll sie erneut anfangen zu bluten?", mahnte Kix, der energisch den Kopf schüttelte.
,,Das Risiko geh ich ein und ein Arm reicht mir zum schießen.", entgegnete Rex mit einem Blick der keinen Widerspruch duldete.
,,Kix, würdest du hier einfach tatenlos liegenbleiben, während deine schwangere Freundin sich da draußen einen erbitterten Kampf liefert?"
,,Nein, würde ich vermutlich nicht, Sir."
,,Siehst du und ich kann es auch nicht und jetzt tu mir einen Gefallen. Spritz mir ein Schmerzmittel und hilf mir beim Anziehen."
Der Klonsanitäter ließ einen resignierenden Seufzer von sich.
,,Na schön Sir, wie ihr meint."
Kix spritzte Rex ein Schmerzmittel, ehe er ihm beim Anziehen half. Den tauben Arm des Kloncaptains steckte er noch zusätzlich in eine Schlinge.
,,Danke Kix."
,,Ach verzieht euch Sir, bevor ich es mir anders überlege.", brummte der Klonsanitäter, ehe Rex seinen Blaster zog und das Lazarett verließ.
Es dämmerte bereits und
er wusste nicht so recht wo er lang musste.
Am besten immer dem Schlachtenlärm nach.
Er bemerkte eine kleine Gruppe Dragoner und Trooper, die sich tapfer gegen eine Herde B2-Kampfdroiden zur Wehr setzte und spurtete so gut er konnte los um ihnen zu helfen.
Es war Ser Kougan's Truppe oder das was noch von ihnen übrig geblieben war.
Ser Gregor befand sich ebenfalls unter ihnen und staunte nicht schlecht, als Rex plötzlich neben ihm auftauchte und mit einer Hand auf die Droiden feuerte.
,,Zur Hölle! Junge was treibst du hier, willst du Dir den Tod holen?
Scher dich gefälligst wieder ins Lazarett oder ich prügel dich eigenhändig dort hin!", wetterte der alte Haudegen, während er weiterhin auf die Kampfdroiden feuerte und so gut er konnte dem Blasterfeuer auswich.
Rex schüttelte den Kopf und wich ebenfalls einer feindlichen Blastersalve aus.
,,Tut mir Leid, Ser Gregor. Dann müsst ihr mich schon Totprügeln. Ich lasse Serena und meine Männer nicht im Stich! Wo ist sie eigentlich?"
Der alte Haudegen packte Rex und zog ihn in eine einigermaßen sichere Deckung, ehe er missbilligend den Kopf schüttelte.
,,Und ich dachte immer, dass nur mein Kindchen so stur wäre. Du bist offensichtlich der gleiche Dickschädel. Sie befindet sich übrigens auf der anderen Seite."
Rex wollte etwas erwidern, als ein Trooper und ein Dragoner in ihre Deckung schlitterten.
Es waren Jesse und Siegurd, die ziemlich mitgenommen dreinblickten.
,,Sir, schön euch unter den Lebenden zu sehen. Wir sind einfach nicht kleinzukriegen, was."
Der Captain war erleichtert seinen besten Freund lebendig zu sehen.
,,Nein Jesse, wir sind unverwüstlich. Wo ist Ince?"
,,Ince hat mir das Leben gerettet und
es selber nicht geschafft, Sir.", antwortete Jesse mit gesenktem Kopf.
Bestürzt über den Tod des jungen Troopers ließ Rex ebenfalls den Kopf hängen.
,,Er war ein guter Soldat und etwas ganz besonderes. Es tut mir schrecklich Leid."
Ein Stück weiter vorne befand sich Ser Kougan und rief zum Rückzug, um sich auf die andere Seite durchzukämpfen.
Rex und die drei Männer wollten sich ebenfalls zurück ziehen, als wie aus dem Nichts ein riesiger Geierdroide landete und sich vor ihnen aufbaute.
,,Achtung Geier!"
Die vier Männer eröffneten sofort das Feuer, konnten
aber nicht viel ausrichten.
Der riesige Flugdroide war zu dick gepanzert.
,,Das werden wir doch mal sehen ob du nicht klein zu kriegen bist!", knurrte Ser Gregor und riss sich sein grosses Zweihandschwert vom Rücken.
Kräfig holte er aus und durchtrennte zwei der drei Standbeine des riesigen Droiden, welcher daraufhin ins Wanken geriet und zur Seite kippte.
,,Baum fällt!"
Jesse war für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam und konnte nicht mehr rechtzeitig zur Seite springen, als der umkippende Droide drohte ihn zu zermalmen.
,,Vorsicht Jungchen!"
Der alte Haudegen schubste Jesse in letzter Sekunde zur Seite und rettete ihm das Leben.
Er selber wurde halb unter dem Droiden begraben.
Rex riss entsetzt die Augen auf, ehe er und Jesse auf Ser Gregor zustürzten, um diesem zu helfen.
Doch so fest sie zogen, sie konnten ihn nicht befreien.
Es wäre ohnehin zu spät gewesen, der Unterkörper des alten Dragoners wurde von dem Gewicht des Droiden regelrecht zermalmt.
,,Schon gut, Jungens. Ich hab ohnehin ausgedient!", röchelte Ser Gregor und streckte Rex mit letzter Kraft die Hand entgegen, welche der Kloncaptain sofort ergriff.
,,Nein redet keinen Blödsinn. Serena braucht euch doch noch und ich, ich auch."
Der alte Haudegen schüttelte den Kopf.
,,Sie hat jetzt dich Junge. Versprich mir, dass du dich gut um mein Mädchen kümmern wirst. Sie ist mein ein und alles."
,,Ich schwöre es bei meinem Leben, Ser Gregor.", antwortete Rex und verdrückte seine aufsteigenden Tränen.
,,Du bist ein guter Junge, ich mochte dich von Anfang an."
Ein letztes Lächeln huschte über das zerfurchte Gesicht des alten Dragoners, ehe er seinen glasigen Blick gen Himmel richtete.
,,Ich kann es sehen, Junge. Walhall wartet auf mich."
Die brummige Stimme Ser Gregor's verstummte, als seine Augen brachen und er sein Leben aushauchte.
Traurig legte Rex seinen Kopf gegen die Stirn des toten Dragoners.
Serena würde am Boden zerstört sein.
,,Lebt wohl, Ser Gregor. Wir werden uns eines Tages wieder sehen. Aber nicht heute."
Von dem kleinen Wäldchen aus, beobachtete General Grievous zufrieden die Schlacht.
Seine Truppen standen kurz vor dem Sieg.
,,Du hast ausgespielt, Van Helsing."
Der Cyborg schwang sich auf sein Speederbike um sich zum Schlachtfeld zu begeben.
Er wollte dabei sein wenn seine Truppen die Festung stürmten.
Er wollte die Niederlage der Lady miterleben und ihr anschließend den Gnadenstoß verpassen.
,,Haltet die Stellung! Stellung halten!
Wir geben nicht auf!", brüllte Serena ihren verbliebenen Männern zu, die sich hinter den zweiten Wall zurück gezogen hatten und von dort aus mit allem feuerten was sie noch zur Verfügung hatten.
Die Augen der Lady brannten wie Feuer vom Rauch des Blasterfeuers, welches überall umherpfiff.
Tief in ihrem Innersten spürte sie, dass es aussichtslos war.
Doch sie würde bis zum letzten Atemzug kämpfen.
Unaufhörlich schoss sie mit ihren Plasmaflinten auf die feindlichen Droidenreihen und ließ ihren Blick über den Wall gleiten.
Dann sah sie ihn! Ganz unten bei den Trümmerteilen des ersten Walles.
General Grievous!
Er war gekommen, um sich an ihrer Niederlage zu ergötzen.
Sie blickte zu Hardcase und Fives, die sich neben ihr befanden.
,,Männer, jetzt bringen wir es zu Ende. Gebt mir Deckung.", befahl Serena, ehe sie grimmig über den Wall sprang.
Hardcase und Fives zögerten keine Sekunde, als sie aus allen Rohren feuerten, um ihrer Lady die benötigte Deckung zu geben.
Serena sprang über Trümmer, gefallene Soldaten und Droidenschrappnel.
Sie riss sich die Schwerter vom Rücken, während sie zu den Trümmerteilen des ersten Walles rannte.
Mit ausgestreckten Armen versperrte sie Grievous den Weg.
,,Wenn ihr hinauf wollt, müsst ihr erst an mir vorbei, ihr stinkender Abschaum."
,,Wie ihr wollt. Offensichtlich könnt ihr es kaum erwarten zu sterben, Van Helsing. Ich bedaure fast so einen hübschen Kopf abschlagen zu müssen.", spottete Grievous, als er seine vier Metallarme ausbreitete und seine Lichtschwerter aktivierte.
,,Nicht heute Grievous, nicht heute!", erwiderte Serena, als sie in Kampfstellung ging.
Der Cyborg und die Lady sprangen aufeinander zu und die Funken sprühten, als ihre Klingen sich kreuzten.
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