Kap.25 "Schlacht um Dragonia"✔️


Nachdem Serena das Banner in den Boden gerammt hatte, wendete sie ihr Pferd und gallopierte zurück zum Sicherungswall.
Ihre Befürchtungen, dass General Grievous ihr feige in den Rücken schießen lassen würde, bewahrheiteten sich zum Glück nicht.
Offenbar trug dieses abscheuliche Subjekt doch noch einen Funken Ehre in sich.

Erleichtert seufzte der Kloncaptain, als er sah, dass seine Liebste wohlbehalten zurück kehrte, was seinen Ärger über ihr leichtsinniges Verhalten aber nicht im geringsten minderte.
Im Gegenteil!
Er kochte vor Wut, als er sich den Helm vom Kopf riss und zum Eingangstor stampfte.
Eines stand fest: Für diesen Leichtsinn würde er ihr ordentlich den Marsch blasen, ganz gleich ob sie sich vor einer Schlacht befanden oder alle es mitbekommen würden.

Ser Gregor, der ahnte was Rex vorhatte, vertrat ihm den Weg, um ihn zu besänftigen.
,,Junge...."

,,Tretet zur Seite, Sir!", unterbrach Rex, der versuchte an dem alten Hühnen vorbei zu kommen.

,,Junge, es wird dir nichts bringen wenn du ihr die Meinung geigst, ausser, dass du einen riesen Streit vom Zaun brichst.", entgegnete Ser Gregor, der Rex väterlich die Hände auf dessen Schultern legte.

,,Soll ich etwa immer zusehen wie sie sich in Lebensgefahr begibt?
Findet ihr das etwa noch gut was sie da tut?", schnaubte der Kloncaptain, der sich nicht beruhigen lassen wollte.

,,Ob ich es für gut oder nicht gut heisse, spielt keine Rolle, Junge. Fakt ist: Du kannst es nicht ändern und du kannst sie nicht ändern. Sie ist nunmal wie sie ist. Es ist ihre Natur. Es ist ihr Wesen und das, was sie letztenendes auszeichnet.", antwortete der alte Ritter, der Rex einen durchdringenden Blick zukommen ließ.
Dieser widerum, verstand nicht im geringsten worauf Ser Gregor hinauswollte.
,,Ach, es zeichnet sie also aus, dass sie sich ständig in Lebensgefahr bringt und ich mir immer Sorgen um sie machen muss? Tut mir Leid Sir, aber ich seh das anders."

Ser Gregor schüttelte den Kopf, während er versuchte es Rex zu erklären.
,,Nein, Junge. Das was sie auszeichnet ist, wie ich dir vor kurzem schon sagte, ihr unbeugsamer Wille nicht klein beizugeben und nicht zu kuschen, selbst wenn die Lage fast aussichtslos ist. Es sind ihr Stolz und ihr Temperament, welche sie immer dazu bewegen, niemals aufzugeben und immer wieder aufzustehen wenn sie fällt. Es ist ihre Leidenschaft, die sie dazu bringt, ohne auch nur im geringsten zu zögern, das zu verteidigen was ihr wichtig ist und was sie liebt. Sag mir Junge, wieviele wären dazu bereit, alleine da runter zu marschieren, sich vor eine Streitmacht zu stellen und zu sagen: Mit mir nicht! Ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich lasse nicht zu, dass du mir weg nimmst was mir lieb und teuer ist.
Man mag es vielleicht als Leichtsinn abtun, aber das ist nicht der Fall. Es ist die Tatsache: Dass sie alles tun würde, um das zu verteidigen, was ihr wichtig ist. Dass es mit ihr deshalb oft nicht einfach ist und dass sie sich deshalb oft in Gefahr begibt, das wissen wir beide wohl am besten. Aber letztendlich ist es genau dieses Wesen, dieser Charakter, der sie so besonders macht."

Der Kloncaptain, der kurz darüber nachdachte, senkte den Kopf.
Ser Gregor hatte schon recht mit dem was er sagte und Rex liebte Serena auch abgöttisch, gerade weil sie so war wie sie war.
Aber trotzdem, wie sollte er jemals damit zu recht kommen, dass sie sich immer in Gefahr brachte?
,,Ich verstehe schon was ihr mir damit sagen wollt. Aber wie soll ich damit klar kommen, dass sie oft solche Risiken eingeht?"

,,Es gibt kein WIE, Junge. Es gibt nur entweder oder. Entweder kommst du klar damit oder nicht. Wenn du damit klarkommen willst, musst du ihr besser vertrauen und akzeptieren, dass sie ab und zu gefährliche Wagnisse eingeht. Es ist einfach Teil ihres Wesens, ob's dir schmeckt oder nicht. Da hilft auch streiten nichts."

,,Ich vertraue ihr ja und will versuchen es zu akzeptieren. Es ist nur manchmal sehr schwierig für mich, weil ich sie einfach liebe und mich um sie Sorge, gerade jetzt wo sie doch unser Kind in sich trägt.", seufzte Rex, woraufhin Ser Gregor verständnisvoll lächelte.
,,Ich versteh dich schon und ich weiß, dass du nur das Beste für sie und euer Kind willst. Das ist auch gut so. Auch ich sorge mich nach wie vor um sie, aber trotzdem musst du etwas lockerer werden. Mein Mädchen weiß schon was sie tut. Sie hat es nicht umsonst zum Oberbefehlshaber gebracht. Und jetzt komm, holen wir unsere Liebe vom Tor ab. Wie ich sie kenne, wird sie, sobald sie hier ist, den Befehl zum Angriff geben."

Seufzend nickte der Kloncaptain, ehe er sich gemeinsam mit dem alten Hühnen zum Tor aufmachte.



Nachdem die Lady das Tor passiert hatte, sprang sie vom Pferd und wandte sich mit grimmiger Miene an Rex und Ser Gregor, die schon auf sie warteten.
,,Ich will jetzt keine Diskussionen warum ich das getan habe, von keinem von euch beiden. Wir warten nicht länger bis Grievous angreift. Wir greifen ihn an und zwar unverzüglich. Wir machen diesen dreckigen Bastard fertig, das schwöre ich euch."
Ihr eiserner Blick machte es den beiden Männern unmöglich zu widersprechen, weshalb der alte Haudegen nur nickte.
,,Na gut, Kindchen. Ich sag den Männern sie sollen sich, auf euren Befehl hin, bereit halten."

,,Wenn du dich schon nicht zurückhalten kannst, tu mir wenigstens den Gefallen und reite nicht in der Kavallerie mit. Da ist es mir noch lieber wenn du mit mir mitkommst.", meinte Rex, mit einem Blick, indem sich sowohl Sorge, als auch Missbilligung spiegelte.

Serena wollte etwas erwidern, als General Grievous, draußen vor den Toren, das Feuer eröffnen ließ.
,,Zur Hölle mit diesem Bastard!", fluchte die Lady, während zahlreiche feindliche Treffer in den Wall einschlugen.
Geschwind betätigte sie ihr Komlink.
,,Ser Ivar, lasst sofort die Plasmakanonen ausrichten und haltet die Blecheimer mit Sperrfeuer in Schach, damit wir alle das Tor passieren können."

,,Verstanden, Mylady.", ertönte es aus dem Komlink, ehe Ser Ivar eine Kanonensalve nach der anderen abfeuern ließ, welche große Breschen in die feindlichen Droidenreihen riss.
Die Lady schwang sich auf ihr Pferd und streckte ihrem Liebsten die Hand entgegen.
,,Wenn du mir schon das Angebot machst, dass ich bei dir bleiben soll, sag ich natürlich nicht nein."

,,Du bist ein unmögliches Luder, weißt du das? Wenn wir das hier überleben, versohl ich dir den nackten Hintern.", brummte der blonde Klon, der sich hinter Serena auf das Pferd schwang und seine Blasterpistolen zog.



Als erstes verließ Ser Ironhide mit der Kavallerietruppe den Schutzwall, um sich der Droidenarmee entgegen zu stellen.
In einer geschlossenen Phalanx gallopierten die grimmigen Ritter durch die feindlichen Linien und schossen mit ihren Plasmaflinten auf alles was nach Droide aussah.

Als nächstes verließen Ser Kougan's Truppen den Wall und feuerten auf eine herannahende Gruppe Superkampfdroiden, welche sofort das Feuer erwiderten.
Unter Ser Kougan's Männern befanden sich auch Jesse und Ince.
,,Hey, diese Drachensoldaten sind äußerst effizient muss ich sagen.", rief Ince unter seinem Helm hindurch, während er wie wild um sich schoss.

,,Quatsch nicht Grünschnabel, pass lieber auf deinen Sheps auf, sonst wird er dir noch weggeschossen.", rief Jesse, ehe dieser kurz in Deckung gehen musste.

Unter dem Sperrfeuer von Ser Ivar's
Wallgeschützen verließen auch die Lady und der Kloncaptain, gefolgt von ihren Truppen, den Schutzwall.
Das Liebespaar auf dem großen Schlachtross ging äußerst effizient vor.
Während Serena mit einer Hand das Pferd lenkte und mit der anderen aus ihrer Plasmagun feuerte, konnte Rex mit seinen Blastern gezielt in alle Richtungen schießen und etlichen Droiden den Garaus machen.
,,Wie war das mit dem zurückhalten? Wir sind doch das perfekte Klappergestell-Killerteam.", grinste Serena, ehe sie einem Droiden mitten in den Kopf schoss.

,,Natürlich sind wir das. Trotzdem versohl ich dir den Hintern, wenn das alles vorüber ist.", knurrte Rex während er weiter auf die Droiden feuerte.

Um Serena und Rex herum verteilte sich ihre Truppe, in welcher sich auch Hardcase und Fives befanden.
Die beiden Trooper hatte alle Hände voll zu tun mit einem gefährlichen Geierdroiden, der unmittelbar vor ihnen gelandet war und sich gefährlich auftürmte.
,,Lenk ihn ab Hardcase, ich versuch an seinen Kopf heran zu kommen."

,,Mit Vergnügen, Bruder.", knurrte Hardcase und feuerte mit seinem Z6-Rotationsblaster auf den riesigen, insektenartigen Droiden.
,,Komm her, du Schrotthaufen!"

In der Zwischenzeit kletterte Fives geschickt an dem Droiden empor und platzierte einen Thermaldetonator in einer Vertiefung an dessen Kopf.
,,In Deckung!", rief der ARC-Soldat, als er vom Kopf des Droiden sprang und direkt auf Hardcase landete der stöhnend umfiel.

WUMM!

Im selben Moment explodierte die Thermalgranate und riss den Kopf des Geierdroiden in Stücke.
Der riesige Körper des Flugdroiden kippte zur Seite und begrub etliche B1-Kampfdroiden unter sich.
,,Danke fürs auffangen, Bruder.", grinste Fives der noch immer auf Hardcase lag.

,,Geh runter von mir, du fetter Fierfek!", stöhnte Hardcase und zappelte mit den Beinen, während links und rechts von ihnen die feindlichen Geschosse in den Boden einschlugen.




Die Schlacht tobte schon etliche Stunden und die Lady hatte sich kurzfristig auf den hohen Aussichtsturm der Festung zurück gezogen, um die Lage zu überblicken.
Ser Gregor, der mit einem Feldstecher über das Schlachtfeld spähte, befand sich neben ihr.
Was die beiden sahen, gefiel ihnen ganz und gar nicht.

Der erste Schutzwall war massiv beschädigt und teilweise komplett gesprengt worden.
Ein Teil der Kampfdroidenarmee befand sich schon gefährlich nahe am ersten Wall und war kurz davor diesen einzunehmen.
Von Ser Ironhide's Kavallerietruppe waren nur noch fünfzehn Mann übrig.
Der dragonische Hühne befand sich mitten unter den Droidenreihen und
kämpfte tapfer mit seinen ihm verbliebenen Männern.
Doch lange würden auch sie nicht mehr durchhalten.

Ser Ivar ließ ununterbrochen aus den dragonischen Schwergeschützen auf die Reihen der Droiden feuern und schaffte es auch großen Schaden anzurichten, doch er und seine Männer wurden ständig von gefährlichen Geierdroiden attackiert und hatten ebenfalls schon hohe Verluste erlitten.

Aus der linken Flanke von Ser Kougan und der rechten Flanke von
Rex, war mittlerweile ein großer gemischter Haufen geworden, der sich hinter den Panzersperren verschanzt hatte und aus der Deckung heraus feuerte.

Unmittelbar hinter dem zweiten Schutzwall hatten Kix und die dragonischen Sanitäter ein provisorisches Feldlazarett errichtet.
Der herzensgute Klonsanitäter
arbeitete Hand in Hand mit den dragonischen Sanitätern zusammen
und gemeinsam kümmerten sie sich um die zahlreichen, teils schwerverwundeten Soldaten.

Serena ließ ihren Blick erneut über das Schlachtengetümmel und darüber hinaus wandern.
Sie hielt ausschau nach Grievous, doch sie konnte ihn nirgend wo entdecken.
,,Dieser dreckige Feigling hat sich irgendwo ein sicheres Plätzchen gesucht, von wo aus er jetzt alles beobachtet. Wenn ich diesen Hurensohn doch nur erwischen würde.", murmelte die Ritterslady, ehe sie seufzend ihren Feldstecher senkte und Ser Gregor einen sorgenvollen Blick zukommen ließ.
Wenn sich nicht bald was änderte, würden sie mit Pauken und Trompeten untergehen.

,,Kindchen, es wäre besser, wenn ihr alle zum Rückzug hinter den ersten Wall aufrufen und von dort aus neue Stellung beziehen
lassen würdet.", riet Ser Gregor der Lady, als er ihr sanft eine Hand auf die gepanzerte Schulter legte.

Zornig schlug diese mit der Faust gegen die Mauer des Aussichtsturms.
,,Verdammt, das darf einfach nicht wahr sein! Ser Gregor, wir müssen standhalten. Wenn wir es nicht tun..."
Sie verstummte kurz, ehe sie mit gedämpfter Stimme fortfuhr.
,,Ich gehe nochmal runter und verschaffe mir aus nächster Nähe einen Blick. Danach geb ich den Befehl zum Rückzug."

Der alte Haudegen nickte und streichelte liebevoll die Wange der Lady.
,,Es ist noch nicht aller Tage Abend, Kindchen. So schnell geben wir nicht
auf, nicht solange unser Herz noch schlägt."

Serena nickte, bevor sie eine schwere Entscheidung traf und ihr Komlink betätigte.
,,Ser Ivar, zieht die Knappen vom dritten Schutzwall ab und besetzt die Lücken des ersten Walls damit."

Ein kurzes Schweigen, gefolgt von einem bitteren Seufzen drang aus dem Komlink.
,,Mylady, es sind doch noch Jungen und dort unten hagelt es nur so vom Blasterfeuer."

,,Ich kann's nicht ändern. Jungen oder nicht, wir brauchen dort unten jeden einzelnen der mit einer Waffe hantieren kann. Es tut mir Leid, mögen die Götter mir vergeben.", antwortete die Lady, die schuldbewusst die Augen schloß.
Gemeinsam verließen Serena und Ser Gregor den Aussichtsturm und machten sich auf, um zum Schlachtfeld zurück zu kehren.



In einem nahegelegenen Wäldchen hatte General Grievous Stellung bezogen und beobachtete das Geschehen aus der Distanz.
Zufrieden rieb er sich die eisernen Klauenhände.
,,Ausgezeichnet. Diesmal hast du endgültig ausgespielt, Van Helsing. Noch heute Abend wird Dragonia mir gehören, genauso wie dein hübscher Kopf."



In der Zwischenzeit, hatten Rex und seine Männer sich hinter den Panzersperren verschanzt.
Unermüdlich feuerten sie aus ihrer Deckung, während das Feindfeuer an ihnen vorbei zischte und der Boden ununterbrochen von den einschlägen der Schwergeschütze erzitterte.

Wumm!

Nicht weit weg von ihnen, schlug ein feindliches Haubitzengeschoss in eine Panzersperre und riss die beiden Dragoner, sowie den Trooper, welche sich dahinter befanden, in Stücke.
Die Wucht war so heftig, dass sich die blutigen Überreste der Männer bis zu Rex verteilten.
Dieser schluckte schwer, als er die zerfetzten Körper der drei Männer sah.
Erschöpft lehnte er sich gegen eine Panzersperre und nahm kurz seinen Helm vom Kopf, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.

,,Ziemlich beschissene Lage, was Sir.", rief Fives, der angerobbt kam und sich schweratmend neben seinem Captain niederließ.
Die Oberarmpanzerung des ARC-Troopers war zerstört und er blutete aus einer Streifschusswunde.

,,Kannst du laut sagen, Fives.", bemerkte Rex und warf einen besorgten Blick auf den verletzten Arm des ARC-Soldaten.
,,Hast du was abgekriegt? Du blutest."

,,Ich hab keine Zeit zum bluten, Sir.", meinte dieser, als er sich kurz aus der Deckung wagte und eine Salve aus seinen Blasterpistolen abfeuerte.
Um ein Haar wäre er getroffen worden, hätte Rex ihn nicht rechtzeitig gepackt und wieder hinter die Panzersperre gezogen.
,,Vielleicht hast du Zeit, um in Deckung zu gehen.", blaffte der Kloncaptain, woraufhin der ARC-Soldat dankend nickte.
,,Danke, Sir. Was meint ihr, wie lange können wir noch dagegen halten?"

Erneut wischte sich Rex den Schweiß von der Stirn, während er kurz dem Schlachtenlärm lauschte.
,,Nicht mehr allzu lange fürchte ich. Da draußen befinden sich locker noch 3000 Droiden. Es wäre besser, wenn wir uns zurück ziehen und neu formieren würden."
Ein lautes Seufzen entwich seiner rauen Kehle, während er seinem Klonbruder einen müden Blick zukommen ließ.
,,Wo ist eigentlich Hardcase abgeblieben?"

,,Der hat sich da vorne festgebissen wie ne Zecke und feuert was das Zeug hält.", antwortete Fives und deutete auf die Panzersperren, welche sich vor ihnen befanden.



Drei Reihen weiter vorne befanden sich Hardcase und eine kleine Gruppe Dragoner.
Die Männer feuerten pausenlos auf die zahlreichen Kampfdroiden, welche unermüdlich näher rückten.
Hardcase feuerte aus seinem heissgeliebten Rotationsblaster, während die dragonischen Soldaten dreiläufige Plasmaflinten verwendeten, welche der Trooper so noch nicht gesehen hatte.
Durch das pausenlose Dauerfeuer, lief dessen Rotationsblaster heiss und versagte ihm den Dienst.
,,Fierfek, so eine Rancorscheiße!", fluchte Hardcase und ging in Deckung, ehe ein lauter Pfiff neben ihm ertönte.
Es war ein dragonischer Soldat, der sich seine Ersatzflinte vom Rücken zog und dem Trooper zukommen ließ.
,,Hier Kamerad, mach was draus."

Geschickt fing Hardcase die Flinte auf und tippte sich an seinen Helm.
,,Hey, danke Bruder."

,,Keine Ursache. Wir müssen doch zusammenhalten.", rief der Dragoner, der sich ebenfalls an den Helm tippte, ehe die beiden weiter auf die Droiden feuerten.



Auf der anderen Seite hatten sich Jesse und Ince hinter einem zerstörten Geierdroiden verschanzt und schossen auf eine Herde B1-Kampfdroiden.
,,Haha. Gut, dass die Klappergestelle nicht die Frischesten sind, was Grünschnabel."

,,Selber Grünschnabel, du Fierfek.", blaffte Ince, der unermüdlich auf die Kampfdroiden feuerte.

,,Scheisse, Spinne!", brüllte Jesse, als
wie aus dem Nichts, plötzlich ein Zwergspinnendroide neben ihnen auftauchte und seine Laserkanone auf die beiden Trooper richtete.
Ohne zu zögern, packte Ince einen Thermaldetonator und sprang dem Spinnendroiden auf dessen Metallnase, während er den Detonator in eines der roten Augen des Droiden rammte.

WUMM!

Die Explosion erfolgte sofort und zerstörte den Spinnendroiden.
Ince, der nicht mehr rechtzeitig abspringen konnte, wurde schwer verletzt.
Die Wucht der Detonation zerfetzte dem jungen Trooper die Brust und schleuderte diesen etliche Meter nach vorne.

,,Ince, nein!", brüllte Jesse, der zu seinem schwerverwundeten Kameraden stürzte.
Geschwind entfernte Jesse Ince den Helm und schloss den jungen Trooper, für den jegliche Hilfe zu spät kam, in die Arme.

,,Das war doch nicht schlecht für einen Grünschnabel, oder Jesse.", stammelte der junge Trooper, der seinen Freund aus glasigen Augen ansah.

,,Nein, Ince. Du bist der beste, tapferste Grünschnabel von allen.", antwortete Jesse und streichelte Ince sanft über dessen Kopf.
Ein schmerzverzerrtes Lächeln huschte über Ince's Gesicht.
,,Jesse, ich warte auf der anderen Seite auf dich.", flüsterte der junge Trooper, ehe seine Stimme brach und seine Augen sich für immer schlossen.

,,Leb wohl, Brüderchen. Wir sehen uns auf der anderen Seite.", schluchzte Jesse, dem heisse Tränen über die Wangen liefen.
Auch wenn er Ince manchmal aufzwickte, hatte er den jungen Trooper ins Herz geschlossen und würde diesen schrecklich vermissen.

Ein dragonischer Soldat bemerkte das traurige Szenario.
Dieser stellte sein Feuer ein und lief zu Jesse, um diesen die Hand auf den Arm zu legen.
,,Dein Kamerad war sehr mutig. Mach dir keine Sorgen um ihn, er ist in diesem Moment schon in Walhall eingekehrt und wartet dort bei Speis und Trank auf Dich."

,,Danke. Ja, das war er.", schniefte Jesse, woraufhin der Dragoner nickte und dem ARC-Trooper die Hand entgegen streckte.
,,Hey, vermutlich spielt es keine Rolle weil wir sowieso draufgehen werden, aber ich bin Siegurd."

Jesse wischte sich die Tränen weg und nahm die Hand des Dragoners.
,,Angenehm Siegurd, ich bin Jesse."

Siegurd knurrte, als er seine Plasmaflinte durchlud.
,,Wie sieht's aus Jesse, ballern wir gemeinsam diese Blechgestelle über den Haufen?"

,,Nicht's lieber als das.", antwortete dieser, ehe er Ince's Leiche vorsichtig auf den Boden legte und seinen Blasterkarabiner packte.






In der Zwischenzeit war auch Serena zum Schlachtfeld zurück gekehrt.
Geschickt kämpfte sich die zierliche Frau mit ihren Schwertern durch die feindlichen Linien.
Leichtfüssig und wendig wich sie dem Blasterfeuer aus und enthauptete dutzende Droiden.
Als Rex seine Liebste sah, sprang er aus seiner Deckung und rannte ihr entgegen.
Gemeinsam erledigten sie noch etliche B2-Superkampfdroiden, bevor sie sich hinter die Panzersperren in Deckung hechteten.

Die Lady riss sich den Helm vom Kopf und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
Sie sah mittlerweile genauso müde und verdreckt aus wie Rex.
,,Wie sieht die Lage von oben aus?", fragte dieser, als er ebenfalls den Helm absetzte.

Seufzend rieb sich die Lady die brennenden Augen.
,,Genauso beschissen wie von hier aus. Rex, wir müssen irgendetwas unternehmen. Ich darf nicht zulassen, dass Dragonia fällt."

,,Das wirst du auch nicht und ich auch nicht, das verspreche ich Dir.", antwortete Rex, als er umgeben vom Feindfeuer ihre Hand nahm und ihr ein zuversichtliches Lächeln schenkte.
Die Worte ihres Liebsten gaben der Lady neuen Mut, während sie diesen kurz betrachtete.
,,Hab ich dir jemals gesagt was du für schöne Augen hast?"

,,Nein. Aber schön wenn du es mir mitten auf dem Schlachtfeld sagst.", antwortete der Kloncaptain, der schier auflachen musste.

,,Ist doch der perfekte Ort dafür, oder nicht.", grinste die Lady, ehe sie wieder ernst wurde.
,,Wir sollten zum Rückzug aufrufen und uns hinter dem ersten Schutzwall neu formieren."

,,Seh ich auch so.", bemerkte Rex und betätigte sein Komlink.
,,Männer, allgemeinere Rückzug hinter den ersten Schutzwall!"

,,Ser Kougan, Ser Ironhide, allgemeiner Rückzug. Kommt sofort mit euren Männern zurück!", orderte Serena ebenfalls via Komlink.

,,Rückzug, allgemeiner Rückzug!", brüllte Rex, während er sich mit der Lady und seinen Männern zum Walltor zurück kämpfte und vor diesem stehen blieb.
Tapfer feuerte der Kloncaptain aus seinen Blasterpistolen, um seinen Männern Deckung zu geben, damit diese das Tor passieren konnten.

Endlich kamen auch Fives und Hardcase.
,,Los rein mit euch!", rief Rex und
übersah dabei einen B2-Superkampfdroiden, welcher plötzlich hinter ihm auftauchte.
,,Achtung hinter euch, Sir!", rief Fives, der seinen Blaster ziehen wollte.
Aber es war zu spät.
Der Kampfdroide eröffnete das Feuer auf den Kloncaptain und alles was Rex noch spürte, war ein brennendheisser Schmerz, ehe es schwarz vor seinen Augen wurde.

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