Kap.2 "Nicht Heute"✔️


Nachdem die Lady die Kommandozentrale verlassen hatte, marschierte sie in ihr Quartier.
Dort schenkte sie sich ein Glas Met ein, den sie von Dragonia mitgebracht hatte.
,,Ein Schlückchen Heimat.", murmelte sie, ehe sie von dem süßen Honigwein trank.
Anschließend packte sie alles für den Schiffsaufenthalt, sowie die bevorstehende Schlacht zusammen.
Es klopfte an der Tür klopfte.

,,Nur herein! Es ist offen.", rief Serena, die sich denken konnte, dass es sich um Captain Rex handelte.

Der Kloncaptain trat ein und salutierte wie es sich gehörte, ehe er der Lady die geforderten Holokarten von Naboo aushändigte.
Serena bedankte sich und forderte Rex auf sich neben sie zu setzen.
Der blonde Klon ließ sich neben ihr nieder.

Die Lady schenkte ein zweites Glas Met ein und reichte es dem Kloncaptain, der kritisch reagierte.
,,Mylady, ich muss darauf hinweisen, dass es mir verboten ist Alkohol im Dienst zu trinken."

,,Zur Kenntnis genommen und jetzt trinkt! Das ist ein Befehl, Skůl!", orderte Serena, die ihm zuprostete.

Offenbar herrschten dort, wo die Lady herkam, andere Gesetze.
Aber da Befehl schließlich Befehl war, nahm der Kloncaptain doch einen Schluck des wohlschmeckenden Getränks.

,,Ich möchte mit euch einen groben Strategieplan ausarbeiten, welchen wir dann am Schiff nur noch verfeinern müssen.", bemerkte die Lady, woraufhin der Kloncaptain etwas skeptisch reagierte.
,,Mit Verlaub, Mylady. Aber wäre es nicht besser den Schlachtplan gemeinsam mit den Jedigenerälen auszuarbeiten?"

,,Nein, das denke ich nicht, Captain Rex.", widersprach die Lady und nippte an ihrem Met, bevor sie fortfuhr.
,,Wir alle wissen, dass die Jedi Friedenshüter waren und nur zu Generälen ernannt wurden, weil es der Kanzler so wollte. Sie sind zweifelsohne hervorragende Kämpfer, aber von sinnvoller Kriegstaktik haben sie eher weniger Ahnung."

,,Hm, da ist was wahres dran.", antwortete der Kloncaptain, der Serena irgendwo recht geben musste.
,,Na schön, dann wollen wir mal."
Er aktivierte die Holokarte der Hauptstadt Theed, die unmittelbar an einer großen Meeresklippe erbaut wurde.
Gemeinsam studierten sie die Karte.

,,An der Klippenseite brauchen wir dringend Abwehrgeschütze für eventuelle Droidenjäger.", bemerkte die Lady, woraufhin Rex nickend zustimmte.
,,Eine zusätzliche Abfangstaffel würde auch nicht schaden, Mylady."

,,Das macht auf alle Fälle Sinn. Jedigeneral Plo Koon und sein äh, Wolfsrudel, sollen diesen Part übernehmen. Unmittelbar um die Stadt ziehen wir drei geschlossene Verteidigungslinien mit Panzern.
300 Meter weiter vorne, im Abstand von 200 Metern jeweils eine Kompanie.", meinte die Lady und deutete auf die Karte.

Skeptisch kräuselte der Kloncaptain die Nase.
,,Mylady, wir sollten die Abstände kleiner halten. Sie sind für meinen Geschmack etwas zu groß."

,,Im Normalfall, würde ich euch zustimmen, Captain Rex."
Serena setzte ein geheimnisvolles Lächeln auf.
,,Doch das ist keine normale Situation, weil mein Drache einzigartig ist. Ich habe vor, mich mit Drogon zu beteiligen und da brauche ich diesen Platz. Schließlich will ich ja nicht meine eigenen Soldaten grillen."

,,Ihr habt wirklich vor euer Ungetüm einzusetzen?"
Verwundert riss Rex die Augen auf.

,,Drogon ist kein Ungetüm!", entgegnete die Lady, die dem Kloncaptain einen finsteren Blick zukommen ließ.
,,Und ja, das habe ich vor. Drachenfeuer hat eine enorme Reichweite und verbrennt alles was ihm in die Quere kommt."

,,Auch Klappergestelle?"

,,Besonders Klappergestelle."
Schelmisch zwinkerte die Lady dem Kloncaptain zu, der ein schiefes Lächeln aufsetzte und einen Schluck von seinem Met trank.
,,Na dann dürfte ja nichts mehr schief gehen. Ach übrigens, schmeckt gut dieses Zeug. Was trinke ich da eigentlich?"

,,Das ist Met, ein Honigwein aus meiner Heimat. Trinkt ihn aber mit Bedacht. Wenn man ihn nicht gewohnt ist, steigt er einem schnell zu Kopf.", antwortete die Lady, ehe sie einen weiteren Schluck davon trank.

,,Na hoffentlich werde ich nicht betrunken. Ich bin normalerweise Abstinenzler.", bemerkte der Kloncaptain, woraufhin die Lady grinsend feixte.

Gemeinsam gingen sie verschiedene Szenarien durch und feilten so lange an einem Strategie-Plan, bis sie zufrieden waren.
Das Einzige, was dem Kloncaptain Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass sie sich auf freiem Feld befanden.
Erfahrungsgemäß wusste er, dass Gefechte dieser Art, immer besonders vielen Troopern das Leben kostete.
,,Eine Feldschlacht ohne Deckung. Nicht gerade das, was man sich wünscht.", sagte er mehr zu sich selbst.

Die Lady bemerkte seinen sorgenvollen Unterton und sie ahnte was er meinte.
,,Ihr macht euch Sorgen um eure Männer, richtig?"

,,Nein, nein! So war das nicht gemeint. Das war nur eine Feststellung, mehr nicht.", verneinte der Kloncaptain, der seine Sorgen nicht zugeben wollte.
Schließlich waren er und seine Brüder doch für diesen Zweck gezüchtet worden.

,,Nur eine Feststellung, hä?"
Ungläubig runzelte die Lady die Stirn, ehe sie einen sanfteren Ton anschlug.
,,Hört mir zu, Captain Rex. Ich kann nicht versprechen, dass wir keine Verluste haben werden. Aber ihr habt mein Ehrenwort, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um so wenig Männer wie möglich zu verlieren."

,,Mylady, das müsst ihr nicht. Verluste sind Nebensache. Wir wissen, dass wir entbehrlich sind.", entgegnete der Kloncaptain, dem dieses bittere Thema zuwider war.

Die Tatsache, dass die Republiksregierung diesen Männern eintrichterte, sie wären nichts wert, schockierte die Lady bis ins Mark.
In ihrer Heimat hatte man als Soldat einen hohen Stellenwert, man genoss großes Ansehen und man wurde von jedem respektvoll behandelt.
,,In meiner Welt ist niemand entbehrlich, Captain Rex. Jeder Mensch ist gleich viel wert und ein Soldat hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert.", entgegnete Serena, die ihre Hand auf seinen Unterarm legte und ihm in die Augen sah.
Diese schönen goldbraunen Augen, die schon viel zu viele Verluste mitansehen mussten.
Die so alt und müde wirkten, als ob sie schon ein ganzes Zeitalter durchlebt hätten.
Für einen Moment, verlor sie sich in seinen Augen, ehe sie sich räusperte und weiter sprach, um ihm etwas Trost zukommen zu lassen.
,,Sagt bitte nicht, dass ihr entbehrlich wärt, weil es nicht der Wahrheit entspricht, selbst wenn man versucht es euch einzutrichtern. Ihr alle seid genauso viel wert wie jedes andere Lebewesen und daran gibt es nichts zu rütteln. Dort wo ich herkomme, glauben wir an Walhall. Dort kommen die Seelen der gefallenen Soldaten und Krieger hin.
Es ist eine wunderschöne Festhalle, wo das Bier und der Met reichlich fließen und das Essen nie ausgeht. Dort treffen wir alle eines Tages unsere gefallenen Kameraden wieder. Dort werden unsere Taten gewürdigt, ganz gleich ob Klon oder Nicht-Klon."

Zutiefst gerührt von Serena's liebevollen Worten, senkte der Kloncaptain den Kopf.
Noch niemals zuvor, hatte jemand mehr in ihm gesehen, als entbehrliches Kanonenfutter.
Noch niemals zuvor, hatte ihm jemand gesagt, dass er und seine Brüder etwas wert wären.
Ihr Glaube, dass alle tapferen Soldaten eines Tages an einer großen Tafel saßen und gemeinsam feierten, gefiel ihm besonders gut.
Ein schöner Gedanke, wenn man bedachte, dass das Leben eines Klonsoldaten in der Regel sehr kurz war.
Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen, als er seinen Kopf hob und Serena in die Augen sah.
,,Das, das hört sich gut an. Vielen Dank Mylady, für eure Worte."

Die Lady erwiderte das Lächeln und prostete ihm zu.
,,Auf uns und Walhall."

,,Auf uns und Walhall!", erwiderte Rex, ehe sie beide ihre Gläser leerten.

Ihre Blicke trafen sich und irgendetwas passierte zwischen ihnen.
Etwas, das sie beide nicht beabsichtigten.
Es war einer dieser seltsamen, magischen Momente im Leben, in dem die Zeit kurz stehen blieb und man alles um sich herum vergaß, -in dem man sich selbst vergaß.
Ob es vielleicht an dem Met lag, wusste Rex selber nicht, als er plötzlich seine Hand hob und langsam auf Serena's Gesicht zubewegte.
Vorsichtig strich er mit den Fingern über ihre Wange, -die sich so weich, so zart anfühlte.
Serena wusste nicht wieso, doch sie ließ es geschehen, -zu gut fühlte seine raue Hand sich an.

Wie in Trance, legte der Klon seine Hand unter ihr Kinn und zog sie zu sich.
Sein Blick war ganz auf ihre Lippen fixiert, -diese schönen, üppigen Lippen, die sich langsam öffneten, als er seinen Kopf zu ihr neigte.
Eine wohlige Wärme durchfuhr seinen Körper, als seine Lippen die ihren berührten, -die so süß, so unwiderstehlich schmeckten.
Leise seufzte Serena in diesen zarten Kuss, -der sich so gut, so verlockend anfühlte.

Der schöne Moment endete aprubt, als sie realisierten, was da gerade passierte.
Schnell zog der Kloncaptain seinen Kopf zurück, ehe sie beide erschrocken aufsprangen.
,,Es, es tut mir schrecklich leid. Ich, ich wollte das nicht.", stammelte Rex, dessen Kopf sich purpurn färbte.

,,Ich, ich...!"
Die Lady, die vor Schreck zur Salzsäule erstarrte, brachte keinen Ton heraus.

,,Ich, ich sollte besser gehen!"
Beschämt zog Rex sich seinen Helm über den Kopf und verließ fluchtartig Serena's Quartier.
Sein Herz raste, als er im Laufschritt zu seinem Quartier stürzte.
Dort angekommen, lehnte er sich keuchend gegen die Tür.
Wie konnte das nur passieren?
Was war nur in ihn gefahren?
Er hatte all seine Disziplin über Board geworfen und seine Vorgesetzte, eine ranghohe Lady geküsst!
Entsetzt über sich selbst, wurde Rex furchtbar wütend auf sich.
Nein, er wurde wütend auf General Kenobi, -er hatte Schuld!
Er hatte ihm Serena vor die Nase gesetzt, die es innerhalb von zwei Tagen geschafft hatte, seine Gefühlswelt komplett durcheinander zu bringen, dass er sogar die Verbote missachtete.
Warum empfand er nur soviel für diese Frau?
Warum konnte er diese Gefühle nicht einfach verdrängen?
Er konnte doch alles verdrängen.
Er konnte verdrängen, dass es ihm jedesmal das Herz brach, wenn wieder einer seiner Klonbrüder das Leben lassen musste.
Er konnte verdrängen, dass er nur ein gezüchteter Soldat ohne Rechte war.
Er konnte verdrängen, dass dieser verdammte Krieg, keinen Sinn mehr für ihn ergab.
Aber die Gefühle für diese Frau, die immer intensiver wurden, die konnte er nicht verdrängen.
Warum, warum nicht?

Er sah ihr Bild vor sich.
Ihr bezauberndes Lächeln, ihre wunderschönen Augen, ihre weichen Lippen, die so süß schmeckten.
Erneut begann sein Herz zu rasen, als er sich langsam zu Boden gleiten ließ, wo er verzweifelt sitzen blieb.
Was sollte er nur machen?
Wie sollte er ihr das nächste mal gegenüber treten?

Serena stand noch immer da wie angewurzelt.
Was war das gerade?
Warum ließ sie zu, dass Captain Rex sie küsste, -war sie wirklich schon so einsam?
Und warum fühlte es sich so gut an, wenn es doch so falsch war?
Ihr schlechtes Gewissen überrollte sie wie ein alter Kettenpanzer, als sie an Jamie dachte.
Nein, sie durfte sein Andenken nicht beschmutzen, sie durfte keinen anderen Mann in ihr Leben lassen!
Sie atmete einmal kräftig durch, ehe sie die Schultern straffte.
,,Du vergisst jetzt auf der Stelle was da gerade passiert ist und konzentrierst dich auf die bevorstehende Schlacht!"


*EIN PAAR STUNDEN SPÄTER*

An Board der Fearless, gingen Serena, die Jedigeneräle, sowie Commander Cody, Rex und Commander Wolffe nochmal den Plan durch, welchen die Lady und der Kloncaptain ausgearbeitet hatten.

General Plo Koon und Wolffe sollten mit einer Jägerstaffel den Luftraum und die Küstenseite sichern.
General Kenobi sollte mit einem Bataillon der 212. die Innenstadt absichern, falls dort Droiden durchkamen.
Commander Cody und Rex übernahmen die Führung des Heers vor der Stadt.
Serena als Oberbefehlshaber würde mit ihrem Drachen die Droiden von oben attackieren und dort eingreifen wo Not am Mann war.
Alle waren sich einig, nur Commander Wolffe war insgeheim skeptisch, da er es immer noch als Irrsinn empfand einen Drachen mitzunehmen.

,,Ist die Senatorin schon evakuiert worden?", wollte die Lady wissen.

,,Nein, sie weigert sich die Stadt zu verlassen. Sie will die Leute dort nicht alleine lassen.", antwortete Kenobi, woraufhin Serena kurz überlegte.
,,Okay. Ich werde diesbezüglich nochmal mit ihr sprechen, sobald wir da sind. General Kenobi, sobald wir Naboo erreicht haben, soll Kapitän Pellaeon zur Landung ansetzen. Wenn die Fearless sich auf 40000 Meter befindet, soll er Hangardeck zwei öffnen lassen. Ich werde dann vorab mit Drogon runterfliegen und die Senatorin aufsuchen."

Rex der sich die ganze Zeit über bedeckt hielt, hatte dennoch das Bedürfnis mit Serena auf dem Drachen runter zu fliegen.
Er wollte sich für seinen Fehltritt entschuldigen.
Schließlich wollte er nicht, dass sie dachte, er sei unprofessionell oder nicht in der Lage seiner Gefühle Herr zu werden.
,,Mylady, wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich euch gerne begleiten."

Skeptisch blickte die Lady den Kloncaptain an.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er, nachdem was passiert war, mitkommen wollte.
Ehrlich gesagt, war sie sich nicht mal sicher, ob sie ihn überhaupt dabei haben wollte.
Sie überlegte kurz, ehe sie schließlich nickte.
,,In Ordnung, Captain. Wir treffen uns in einer Stunde in Hangardeck zwei."

,,Sehr wohl, Mylady.", nickte der Kloncaptain, ehe sie sich alle auf ihre Posten begaben.


Als Serena das Hangardeck betrat, wartete Rex schon auf sie.
Er war nervös und sein Herz pochte wie verrückt, als er sie betrachtete.
Sie hatte sich schon für die bevorstehende Schlacht gerüstet und sah, abgesehen von ihrer geringen Größe, äußerst respekteinflösend aus.
Neben ihren Rüstungsplatten und ihren Schwertern, zierte ein üppiger Wolfspelz ihre Schultern.
Der gefährlich wirkende Drachenhelm, welchen sie am Kopf trug, verbarg ihr Gesicht, als sie ihm kurz zunickte und wortlos zu ihrem Drachen ging.
,,Hast du mich vermisst?", flüsterte sie Drogon zu, dem sie liebevoll die Schnauze tätschelte.
Der Drache schnaubte.
,,Tut mir Leid, dass ich dich hier einsperren muss. Aber es geht nicht anders."

Rex, der neben sie trat, überlegte was er sagen sollte.
Die ganze Situation war ihm furchtbar unangenehm und er musste es aus der Welt schaffen, wenn sie weiterhin professionell zusammenarbeiten wollten.
,,Ähm, kann ich kurz mit euch reden, bevor wir aufbrechen?"

,,Natürlich."
War die knappe Antwort der Lady, die innerlich genauso angespannt wie Rex war.

,,Ähm, das zwischen uns vorhin. Ich wollte nur sagen, dass..."

"Vergesst es einfach, Captain Rex. Okay? Macht euch lieber bereit!", unterbrach Serena, die nicht darüber reden, -sondern es einfach nur vergessen wollte.

Betreten starrte der Kloncaptain zu Boden.
Wie sollte er das jemals vergessen?
,,Sehr Wohl, Mylady."

Serena's Komlink piepte.
,,Hangartor wird in zwei Minuten geöffnet.", ertönte Kapitän Pellaeon's Stimme.

,,Verstanden!", antwortete die Lady und wandte sich zu Rex.
,,Also gut. Sobald wir draussen sind, versiegelt ihr euren Helm. In dieser Höhe ist Atmen so gut wie unmöglich.
Drogon wird im Sturzflug fliegen bis auf 10000 Meter.
Das heißt, ihr müsst euch gut festhalten. Verstanden?"

,,Verstanden, Mylady.", antwortete der Kloncaptain, während Serena auf den Rücken des Drachen kletterte.
Zögerlich kletterte Rex hinterher und setzte sich hinter sie.

Das Hangartor öffnete sich.
Freudig lachte die Lady, als sie Drogon das Kommando zum Sprung gab.
Der Drache katapultierte sich kopfüber aus dem Hangar und zog sofort seine Flügel an.
Rex entwich ein Schrei, während er sich an Serena's Schultern klammerte.

Sie nahmen immer mehr Geschwindigkeit auf und Serena, die Sturzflüge liebte, gluckste vor Freude.
Rex hatte Mühe sich festzuhalten.
Das war eindeutig kein Vergnügen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, breitete der Drache seine riesigen Flügel aus und flog eine sanfte Linkskurve.
Sie segelten dahin und die Welt unter ihnen war winzig klein.

,,Ist das nicht wunderschön?", fragte Serena den Kloncaptain, der ihr zustimmen musste.
,,Ja, an die Aussicht könnte man sich gewöhnen."

Die Lady lachte.
,,Oh ja. Eine bessere Aussicht kriegt ihr nirgendwo sonst. Oder was meinst du, Drogon?"

Der Drache brüllte, ehe er kurzzeitig in eine steile Schräglage überging.

,,War das seine Antwort?"
Wollte Rex wissen.

,,Ja Captain, das bedeutet er hat tierischen Spaß.", lächelte die Lady, die Rex den Kuss offensichtlich nicht für übel nahm.
Und irgendetwas in ihm sagte Rex,  dass sie nicht abgeneigt war von diesem Kuss.
,,Hör auf darüber nachzudenken. Sie ist deine Vorgesetzte und du hältst dich gefälligst an die Regeln! Konzentrier dich lieber auf den bevorstehenden Kampf.", tadelte sich Rex, ehe sie zur Landung ansetzten.


Sie landeten in der Hauptstadt, direkt vor dem Wohnsitz der Senatorin.
Serena gab Drogon ein Handzeichen, woraufhin dieser sich wieder in die Lüfte erhob.

Senatorin Amidala erwartete sie schon an der Treppe, als die beiden auf sie zumarschierten.
Die Lady machte eine kleine Verbeugung.
,,Senatorin! Ich bin Serena Van Helsing, Oberbefehlshaber der Drachenritter und General der 501.Legion."

,,Ich weiß. Euer Ruf eilt euch weit voraus, Drachenlady.", unterbrach die Senatorin, die ein Lächeln andeutete.

Serena erwiderte das Lächeln, ehe sie wieder das Wort ergriff.
,,Senatorin, ich muss euch auffordern unverzüglich die Stadt zu verlassen!"

,,Nein, ich bleibe! Ich gehe nicht weg von hier!"
Mit sturer Miene, verschränkte Amidala die Arme vor der Brust, woraufhin die Lady ihr einen ernsten Blick zukommen ließ.
,,Senatorin, bitte! Wenn es hier zu  Kampfhandlungen kommen sollte, ist es viel zu gefährlich für euch."

,,Auf keinen Fall werde ich mein Volk alleine lassen! Ich bleibe! Abgesehen davon, kann ich mich gut selber verteidigen.", erwiderte die sonst so liebliche Senatorin grimmig und holte zwei Blaster unter ihrem Kleid hervor.

Die Lady musste zugeben, dass sie den Mut der sympathisch wirkenden  Senatorin bewunderte.
Sie zog ein Komlink aus ihrem Allzweckgürtel, welches sie der Senatorin reichte.
,,Da ich euch wohl nicht umstimmen kann, nehmt wenigstens das hier, um mich zu kontaktieren, falls ihr doch Hilfe benötigt."

,,Das ist akzeptabel, Lady Van Helsing.", lächelte Padmé Amidala.

,,Wahrlich Senatorin, ihr habt das Herz einer Löwin.", lächelte Serena, als sie Padmé kurz in die Augen sah, in denen sich die gleiche Entschlossenheit spiegelte, welche auch die Lady in sich trug.

,,Also wenn sich hier noch mehr schießwütige Ladys einfinden, können meine Männer und ich ja Urlaub machen.", scherzte der Kloncaptain, woraufhin die beiden Frauen, trotz der brenzlichen Lage, lachen mussten.

,,Senatorin, macht euch keine Sorgen um die Stadt. Wir werden nicht zulassen, dass sie gestürmt wird.",versprach die Lady, ehe sie sich verabschiedeten.

In der Zwischenzeit, war die Fearless gelandet und alle waren beschäftigt mit dem Ausladen der Panzer und der Waffen.
Nach einigen Stunden, hatten sie alles in Stellung gebracht und wappneten sich für die bevorstehende Schlacht.

Jedigeneral Kenobi war mit einem Bataillon in der Stadt.
Die Abfangjäger von Meister Plo Koon und Wolffe standen abflugbereit.
Die Panzer und hunderte Trooper,  hatten sie vor der Stadt positioniert.
Serena's Drache hatte sich derweil an ein paar Kühen gütlich getan und lag dösend vor dem Stadttor, bereit auf das Kommando seiner Mutter.

Die Lady, Cody und Rex, standen auf auf einem AT-TE Kampfläufer und trafen letzte Vorbereitungen.
,,Gentlemen, begeben wir uns auf unsere Posten. Ich habe das Gefühl, dass es bald losgehen wird und hoffe, dass ihr ausreichend motiviert seid.", bemerkte die Lady, woraufhin Cody ein schmutziges Lächeln aufsetzte.
,,Mylady, wir haben einen doppelt hohen Testosteron-Spiegel als normale Männer. Wir sind immer motiviert und schussbereit, -in allen nur erdenklichen Situationen."

,,Gut zu wissen, Commander.", schmunzelte die Lady, die amüsiert eine Augenbraue hob.
Sie hegte viel Sympathie für diese Klonsoldaten, die auch im Angesicht des Todes, ihren Humor behielten.
Serena wünschte Cody alles gute, ehe sie und Rex von dem Kampfläufer sprangen und davon marschierten.
Rex musste in die eine Richtung zu seiner Kompanie, Serena in die andere zu Drogon.
Bevor sie sich trennten, blieben die beiden kurz stehen und sahen sich an.
Abermals fing Rex' Herz an zu pochen, als ihre Blicke sich trafen und für einen Moment aneinander haften blieben.
,,Passt auf euch auf, Mylady."

Serena nickte, ehe sie sich umdrehten und jeder sich in seine Richtung aufmachte.
Nach ein paar Metern, blieb die Lady stehen und drehte sich in die Richtung des Kloncaptains.
,,Captain Rex!"

Sofort blieb dieser stehen und drehte sich zu Serena.
,,Ja, Mylady?"

,,Was sagen wir dem Tod, wenn er uns auf dem Schlachtfeld gegenüber steht?", fragte sie, woraufhin Rex unwissend den Kopf schüttelte.

,,NICHT HEUTE!", rief sie ihm zu.

,,Nicht heute!", wiederholte der Kloncaptain, der verstand.
Sie nickten sich nochmal zu, dann trennten sich ihre Wege.

,,Komm, Drogon! Lassen wir Feuer vom Himmel regnen."
Mit grimmiger Miene, schwang sich die Lady auf ihren Drachen, der laut zu brüllen begann.


Kurze Zeit später, setzten die Droidenschiffe zur Landung an.
Die Droiden formatierten sich, -es waren Tausende.
Serena, die mit Drogon hoch am Himmel flog und mit allen über Helmkomlink in Verbindung war, gab Commander Cody den ersten Befehl.
,,Feuer frei, Commander!"

,,Zu Befehl!", brüllte Cody und gab grünes Licht für die Panzerschützen,
deren Geschosse eine beachtliche Bresche in die Reihen der Droiden schlugen.

Das war das Zeichen für Rex und seine Männer, die sich sofort nach vorne in Bewegung setzten und auf alles feuerten, was nach Droide aussah.
Die Kampfdroiden erwiderten das Feuer und bald darauf, konnte man nichts mehr sehen von all dem Blasterrauch.
Die tapferen Männer schossen zahlreiche Droiden nieder, doch es fielen auch die ersten Trooper.
Es wurde Zeit für Serena einzugreifen.
,,Van Helsing an Captain Rex.", meldete sie sich via Komlink."

,,Hier bei der Arbeit!", meldete sich der Kloncaptain, der tapfer um sich schoss.

,,Ich mach den Blechbüchsen mal Feuer unterm Kessel! Legt euch alle flach auf den Boden, sobald ich in Sichtweite bin!", orderte Serena, die sich mit Drogon Richtung Boden stürtzte.
Danach ging der Drache in
den Segelflug, als er sich direkt über den Droiden befand.

,,Männer, zieht die Rüben ein! Es wird gleich etwas warm.", orderte der Kloncaptain, woraufhin sich die Trooper auf den Boden fallen ließen.

Unmittelbar danach, spie der Drache eine gigantische Stichflamme aus seinem Maul, die gleich zwei Kompanien Kampfdroiden zu rauchendem Schrappnel zerschmolz.
Serena ließ Drogon eine Schleife ziehen, ehe er erneut eine Stichflamme gegen die Droidenreihen richtete.
Dieses Manöver wiederholten sie noch dreimal.
Sie ließen eine Schneise der Verwüstung zurück.
Überall lagen geschmolzene Droiden und der Boden brannte und qualmte.

Rex und seine Männer jubbelten, als sie die Verwüstung und die geschmolzenen Klappergestelle sahen.
Die Trooper, rannten durch die abklingende Feuerwand und schossen gezielt auf die noch stehenden Droiden.

Auf der anderen Seite, ließ Cody aus allen Rohren feuern.
Kabumm!
Neben Cody, schlug ein feindliches Panzergeschoss ein, das den Commander nur um Haaresbreite verfehlte.

Serena und Drogon machten sich auf zu Cod, um ihn zu unterstützen.
Sie gab Drogon ein Kommando.
Dieser packte mit seinen Klauen zwei Droidenpanzer und zerquetschte sie, bevor er sie achtlos fallen ließ.
Danach flog der Drache einen Kreis und spie eine weitere gigantische Stichflamme, die etliche Droidenpanzer in Brand setzte.

In der Zwischenzeit, hatten es mehrere Geierdroiden geschafft in die Stadt einzudringen.
Aber General Kenobi und seine Trooper hielten wacker dagegen.
Kenobi vollführte einen Machtsprung und erledigte einen der Droidenjäger.
Die restlichen Geierdroiden schossen seine Trooper mit Rotationsblastern vom Himmel.

Rex und seine Männer hatten sich weit in die Droidenreihen vorgekämpft und konnten sie eine Weile zurück drängen.
Doch jetzt, waren sie umzingelt und
das Blasterfeuer der Droiden hagelte auf sie nieder.
Der Kloncaptain betätigte sein Komlink.
,,Mylady, wir könnten etwas Unterstützung gebrauchen!"

,,Schon unterwegs!"
Die Lady, ließ Drogon unmittelbar vor Rex und seinen Männern landen.
Der Drache holte mit seinem Schwanz aus und mähte aberdutzende Droiden damit um, während er sich im Halbkreis drehte und eine nicht enden wollende Stichflamme nach den Feinden spie.
Serena zog ihre Schwerter und sprang von Drogons Rücken, währenddessen enthauptete sie mehrere Droiden, die krachend umkippten.
Sie rannte durch das Blasterfeuer zu Rex und mähte weitere Droiden nieder.

,,Gewagter Auftritt, Mylady.", meinte Rex, als Serena neben ihm auftauchte.

,,Wer nicht wagt der nicht gewinnt.", grinste die Lady, die ihre Schwerter wegpackte und anstelle ihre Flinten zog.
Schulter an Schulter, feuerten die beiden auf die Droiden und dank der Unterstützung des Drachen, der alles niederbrannte was ihm in die Quere kam, konnten sie das Blatt wenden.
Vergeblich feuerten die Droiden auf den Drachen, dessen Panzerung den Blasterschüssen standhielt.

General Plo Koon meldete sich per Komlink und gab bescheid, dass sie die feindlichen Jäger zerstören konnten.
Commander Cody hatte mit seinen Panzern auch alles plattgemacht.

Die Lady warf Rex ein grimmiges Lächeln zu.
,,Na dann Captain Rex, hauen wir die letzten Klappergestelle um."

,,Wollte ich auch gerade vorschlagen, Mylady."
Gemeinsam mit den Troopern, vernichteten sie auch den letzten Droiden, der rauchend zusammenbrach.

Von seinem Schiff im Orbit aus, beobachtete General Grievous das Geschehen.
Vor Zorn ballte der Cyborg die Fäuste.
Er hatte eine zerschmetternde Niederlage erlitten.
Tausende seiner Kampfdroiden waren zerstört,...dank dieser teuflischen Frau und ihres Drachen.
,,Van Helsing!", brüllte der Cyborg, der es bereute sie damals nicht getötet zu haben.


Sie hatten gesiegt!
Sie hatten Theed erfolgreich verteidigt und alle Droiden zerstört.
Die Trooper jubelten und viele ließen sich erleichtert auf ihre Hinterteile fallen.
Serena nahm ihren Helm ab und blickte zu Rex.
,,Gute Arbeit, Captain."

,,Dank ihm, ein Kinderspiel.", antwortete der Kloncaptain, der mit dem Kopf auf den Drachen deutete.

Sie ließen ihre Blicke über das rauchende Schlachtfeld gleiten und Rex wurde es wieder einmal schwer ums Herz, als er die gefallenen Trooper sah.
Ihre Verluste hielten sich diesmal
zwar in Grenzen, aber Rex trauerte trotzdem um jeden einzelnen seiner Klonbrüder.
Im Laufe des Krieges, wurde dieser Schmerz, den er dabei empfand, immer schlimmer.
Vermutlich lag es daran, weil er keinen Sinn mehr in diesem Krieg sah und weil er immer mehr realisierte, was ihm und seinen Brüdern verweigert wurde.
Weil er wusste, dass sie nichts mehr als gezüchtete Sklaven waren.

,,Captain Rex! Lasst unsere gefallenen Männer einsammeln und legt sie in eine Reihe. Danach erfasst ihr deren Namen!", befahl die Lady, woraufhin Rex den Helm abnahm und sie verwundert anstarrte.
,,Mylady, das entspricht nicht der normalen Vorgehensweise. Die Gefallenen bleiben in der Regel liegen und werden dann irgendwann abtransportiert.", klärte sie der Kloncaptain auf.

,,Ihr lasst sie einfach liegen ohne ihnen die letzte Ehre zu erweisen?", fragte Serena schockiert.

,,Ja. Die Republiksregierung hat es so angeordnet, weil Bestattungen zu aufwendig wären.", antwortete der Kloncaptain mit betretenem Blick.

,,Zu aufwendig? Das ist doch nicht zu fassen!", schnaubte die Lady zornig.
,,Captain Rex! Ihr tut was ich euch aufgetragen habe! Diese Männer unterstanden meinem Kommando und wer unter mir dient, bekommt eine anständige Bestattung!"

Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, drehte Serena sich um und stapfte wütend davon.
Die Tatsache, dass diese Männer wie Müll behandelt wurden, trieb der hartgesottenen Frau die Tränen in die Augen.
Nicht mal ein Begräbnis wurde ihnen für ihre tapferen Dienste zugestanden.
Eine Schande!

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