Kap.18 "Befehlsmissachtung"✔️


In der Zwischenzeit befand Serena sich auf der großen Landeplattform von Cloud City und beobachtete Drogon bei seinen Flugkünsten.
Ihre Gedanken wanderten zu Rex, mit dem sie jetzt normalerweise die freie Zeit genießen würde.
Sie hatte mitbekommen, dass er sowie seine Männer in die Stadt marschiert waren und sie war froh, dass er seine Brüder hatte, die er jetzt mehr denn je brauchen würde.
Das unangenehme ziehen in ihrem Unterleib machte sich wieder bemerkbar, woraufhin sie liebevoll die Hände auf ihren Bauch legte.
,,Jetzt bist du grad mal Zehennagel groß und machst mir schon Schwierigkeiten. Wie wird das erst wenn du größer bist, hm?"
Ein wehemütiges Lächeln huschte über ihr Gesicht, ehe sie kehrt machte und zur Fearless zurück kehrte, um die Tibanna-Gas Betankung zu überwachen.




Als Jesse vom Klo zurück kam, musste er feststellen, dass Rex verschwunden war.
,,Fierfek, wo ist er denn jetzt hin?"
Jesse suchte die ganze Kneipe ab, doch keine Spur von seinem Captain.
Er rannte nach draußen und blickte in alle Richtungen, doch auch dort konnte er Rex nicht finden.
Der kann doch in dem Zustand nicht
soweit gekommen sein, ging es dem Trooper durch den Kopf, als er wieder in die Kneipe ging, um Richtung Hinterausgang nachzusehen.
Dort begegnete er einer angetrunkenen, dunkelhaarigen Frau, die lauthals vor sich hin schimpfte.
,,Ah, noch so ein Schlappschwanz.",
giftete sie Richtung Jesse, während sie wackelnd zurück in die Bar stöckelte.
Der tätowierte Trooper runzelte die Stirn, als er der Dame verwirrt hinterher sah, ehe er weiter marschierte und seinen Captain fand, der sturzbetrunken am Boden saß und sich den Kopf hielt.



*EIN PAAR MINUTEN ZUVOR*

Die dunkelhaarige Dame presste ihre Lippen auf den Mund des Kloncaptains und wollte ihre Zunge in seinen Mund stecken, als Rex noch irgendwie realisierte was da passierte und die Frau von sich schob.
,,Isch..maag..as..nisch. Geh..weeg."

,,Wie du magst das nicht? Was bist'n du für einer?", fragte die Dame, die ihn verdutzt anstarrte.

,,Isch..ehe..jeetz..wieeder. Isch..tuu..soas nich.", lallte Rex, während er die Frau zur Seite schob und an ihr vorbei torkeln wollte.
Diese widerum hielt Rex am Arm zurück.
,,Wie du tust sowas nicht? Auf was stehst'n du dann?"

,,Nich..auf..soas..un...jess..versieh..
disch!", knurrte der Kloncaptain, als er sich schließlich von ihr losriss.

,,Du Schlappschwanz. Kriegst wohl keinen hoch, wie?", schimpfte die verschmähte Dame.

,,Lasch..misch...sufrieden!", lallte Rex, der sich torkelnd auf den Boden setzte und sich den Kopf hielt, weil er gerade noch realisierte, dass er beinahe eine große Dummheit begangen hätte.

,,Du Pfeife!", beschimpfte ihn die Dame, ehe sie wütend davonstöckelte.





,,Oh Mann, Sir. Hier seid ihr.
Was macht ihr denn hier draußen?", fragte Jesse besorgt.

,,Schesse..isch..hädde..beiah..was Blödes..anestelld. Isch..bin..ein..Iiot.", lallte der Kloncaptain, während er den Kopf hob und Jesse aus glasigen Augen anschielte.

,,Was Blödes?"
Jesse überlegte kurz, ehe er eins und eins zusammen zählte.
Die zornige Dame, welche ihm begegnete.
,,Schon gut, Sir. Offensichtlich ist ja nichts passiert, oder?", meinte er, als er sich neben Rex niederließ und ihm die Hand auf die Schulter legte.

,,Nein Schesse..ises..nich. Weil..isch..owas..nich..tu."
Erneut legte sich der betrunkene Klon die Hände an den Kopf.
Schesse..was..sollich..nur..dun? Isch..willsi..surück,..verstehs..du.
Isch..liewe..sie..doch..so..sehr, Schesse. Sag..mir..wasich..dun..soll, Schesse."

Jesse seufzte, weil er nicht wusste wie er seinem Captain helfen sollte.
Am besten ihn erst mal zurück zum Schiff bringen, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte.
,,Kommt schon, Sir. Ich denke ihr habt genug für heute. Morgen reden wir darüber. Gehen wir zum Schiff zurück."

,,Das..enke..ich..auch,..Schesse. Es war..nich..die..glügste..Idee..von..mir..misch..su..bedrinken.", meinte Rex, als er aufstehen wollte.

,,Nein Sir, das war wirklich nicht die beste Idee von euch. Aber Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, heisst es.", antwortete Jesse, der seinem Captain beim aufstehen half und diesen stützte, während sie zum Schiff zurück wackelten.

,,Danje..Schesse,..biss'n..juter..Kerl."

,,Schon gut, Sir. Dafür sind wir doch da. Einer für alle und alle für einen.", schmunzelte dieser, ehe Rex abrupt stehen blieb.
,,Schesse..wenn..wireim..Schiff..
sin..dann..beeilen..wiruns Isch..willnich..dassi..misch..in..jiesem..Sustand...sieht. Soas..schicksich..nich..fürn..Chaptn."

,,Keine Sorge, Sir. Ich schmuggel euch schon unbemerkt rein, das kriegen wir schon.", grinste der Trooper, während sie langsam weitertorkelten.



*SUOLRIEP-SEKTOR*
*NÄHE PLANET SALEUCAMI*


*UNSICHTBARE HAND; SCHIFF VON GENERAL GRIEVOUS*

Der Cyborg stand auf der Kommandobrücke und gab seinem
Kommunikationsdroiden einen Schlag auf dessen Metallkopf.
,,Schicke sofort eine verschlüsselte Holonachricht über
unseren Aufenthaltsort an das Republiksschlachtschiff Fearless und
lass es so aussehen, als ob es vom
republikanischem Nachrichtendienst kommt.
Es darf kein Zweifel über die Echtheit der Nachricht aufkommen. Verstanden?"

,,Roger roger, Sir.", antwortete der Droide mit blecherner Stimme, ehe er den Befehl seines Kommandanten ausführte.

,,Diesem Köder wird sie nicht widerstehen können.", röchelte der Cyborg, während er sein Komlink betätigte.
,,Wie weit seid ihr mit der Abschussvorrichtung für die Lanzen?"

Aus dem Komlink ertönte die metallische Stimme eines Scharfschützendroiden.
,,Abschussvorrichtung fertig und Einsatzbereit, Sir."

,,Ausgezeichnet. Platziert sie in einer Rettungskapsel und erwartet weitere Befehle!"
Zufrieden nickte der Cyborg.
,,Jetzt heißt es nur noch abwarten bis sie aufkreuzt. Ein Jammer nur, dass ich mein Schiff dafür Opfern muss."



*REPUBLIKANISCHER SCHLACHTKREUZER FEARLESS*

Als Rex am nächsten Tag erwachte, hatte er schreckliche Kopfschmerzen und einen Filmriss.
Er konnte sich kaum mehr an den Barbesuch erinnern und bat Jesse ihm alles zu erzählen.
Sein Freund und Bruder berichtete Rex alles, naja fast alles.
Dass sein Captain in seinem Rausch beinahe eine Dummheit begangen hätte, verschwieg ihm Jesse allerdings.
Rex hatte ohnehin genug Sorgen, da musste er sich nicht noch zusätzlich mit Selbstvorwürfen quälen.
Es würde ihn ohnehin genug ärgern,
dass er sich betrunken hatte.

Und genauso war es auch.
Rex ärgerte sich gewaltig über sich. Wie konnte er sich nur so gehen lassen?
Nicht mal seine Trauer wegen der Trennung rechtfertigte, seiner Meinung nach, so ein dummes Verhalten seinerseits.
Sowas würde ihm nicht nochmal passieren.
Er beschloss zur Medistation zu gehen und sich von Kix ein Schmerzmittel geben zu lassen.
Mit zusammengekniffenen Augen betrat er den Behandlungsraum in dem Kix gerade Bactaverbände sortierte.
,,Guten Morgen, Sir. Was kann ich für euch tun?"

,,Guten Morgen, Kix. Hast du was gegen Kopfschmerzen? Ich hab nen ziemlichen Brummschädel auf.", antwortete Rex, der sich seinen pochenden Schädel hielt.

Der Klonsanitäter nickte, während er mit der Hand auf einen Stuhl verwies.
,,Ja natürlich, Sir. Setzt euch. Kein Wunder, ihr habt gestern ordentlich was getankt. Ich hab noch mitbekommen wie Jesse euch in unser Quartier gebracht hat."

,,Ja, ich hatte nen ziemlichen Aussetzer gestern.", seufzte der Kloncaptain etwas verlegen.

,,Passiert jedem mal, Sir. Macht euch keine Gedanken.", antwortete Kix und bereitete eine Schmerzmittelinjektion vor.
,,Achtung! Das zwickt jetzt etwas.",
warnte der Klonsanitäter, bevor er die Injektionspistole am Hals seines Vorgesetzten ansetzte.
Dieser verzog kurz das Gesicht, als er den Pieks spürte.
,,Danke, Kix."

,,Keine Ursache, Sir.", meinte der Sanitäter, der kurz überlegte.
,,Sir, kann ich euch was fragen?"

,,Natürlich, schieß los."

,,Sir, welche Strafe kassiert man für Befehlsmissachtung?"

,,Warum willst du das wissen, Kix?", fragte Rex und runzelte misstrauisch die Stirn, woraufhin Kix nervös wurde.
,,Nur, nur so. Mich würd's nur interessieren, Sir."

,,Man wird vors Kriegsgericht gestellt. Dort wird dann festgestellt ob der Befehl bewusst oder unbewusst missachtet wurde. Die Strafen hierfür reichen von Gefängnis bis Hinrichtung, je nachdem.", antwortete Rex schließlich.

Kix, der immer noch über den Befehl der Lady nachdachte, nickte knapp.
,,Ich verstehe, Sir. Angenommen man missachtet den Befehl, weil man sich nicht sicher ist, ob es das richtige ist, diesen zu befolgen?"

,,Auf was willst du hinaus, Kix? Du fragst das doch nicht ohne Grund, oder?", fragte Rex, der Kix mit einem argwöhnischen Blick musterte.

,,Äh, auf nichts, Sir. Ist wirklich nur aus reinem Interesse.", winkte Kix ab, woraufhin Rex ungläubig die Augenbraue hob.
,,Reines Interesse, hä?"

,,Äh, jaja Sir, reines Interesse."

Der Kloncaptain kannte Kix ziemlich gut.
Irgendetwas beschäftigte den Klonsanitäter, sonst würde er ihm nicht solche Fragen stellen.
Zugegebenermaßen würde Rex interessieren was Kix auf der Seele brannte, aber er hatte keine Zeit mehr, er hätte schon längst im Besprechungsraum sein sollen.
,,Ich muss jetzt los."
Der blonde Klon stand auf und marschierte zur Tür, ehe er sich nochmal umdrehte.
,,Ich weiß nicht um was es geht, Kix. Aber wenn du was ausgefressen hast, wäre es vernünftiger die Sache offen zu klären."

,,Nein, Sir. Ich hab nichts aufgefressen.", beteuerte dieser, woraufhin der Kloncaptain nickte, ehe er davon marschierte.

Ratlos blieb der Klonsanitäter zurück, der immer noch mit sich haderte.
Auf der einen Seite wollte er seinem Captain die Wahrheit sagen, weil ihn sein schlechtes Gewissen plagte.
Auf der anderen Seite wollte er aber den Befehl der Lady nicht missachten.
Ein seufzen entwich dem liebenswertem Klon, weil er nicht wusste was er tun sollte.




Die Lagebesprechungen hatten schon begonnen, als Rex etwas verspätet den Besprechungsraum betrat.
Serena warf ihm einen missbilligenden Blick zu, ehe sie sich wieder dem Gespräch mit den Holobildern einiger Jedigeneräle und dem ersten Sekretär des Kanzlers widmete.
,,Die Stadt ist von einem starken Deflektorschild geschützt, Sir. Dürfte etwas kompliziert werden da reinzukommen.", antwortete die Lady dem Holobild des Sekretärs.

Der Sekretär gab einen Kommentar von sich, welchen der Kloncaptain allerdings nicht registrierte.
Er war zu sehr damit beschäftigt, Serena durch seinen Helm hindurch zu beobachten.
Sie sah mitgenommen und müde aus.
Warum beendete sie einfach alles wenn es sie offensichtlich genauso quälte wie ihn?
Nach wie vor verstand er nicht und ihre Aussage, es hätte keinen Sinn mehr, kaufte er ihr auch nicht wirklich ab.

Seine anfängliche Wut ihr gegenüber, hatte sich mittlerweile etwas gelegt, weil er sie einfach zu sehr liebte.
Es schmerzte ihn unsäglich sie jeden Tag sehen zu müssen und ihr nicht mehr Nahe sein zu dürfen.
Kurz stellte er sich die Frage: Ob er nochmal vernünftig mit ihr reden sollte?
Doch was sollte das bringen?
Er kannte Serena, sie war ein konsequenter Mensch und hatte sie einmal eine Entscheidung getroffen änderte sie diese nicht mehr.
Er seufzte innerlich, als er versuchte sich wieder auf die Lagebesprechung zu konzentrieren.

,,Ich sagte es wäre kompliziert da reinzukommen, nicht dass es unmöglich wäre, Sir. Wir machen das schon.", antwortete die Lady dem Sekretär.

,,Dann wünsche ich euch allen viel Glück bei den jeweiligen Einsätzen.", antwortete der Sekretär, als sie sich alle kurz zunickten und die Besprechung beendeten.

Verlegen starrten die Lady und der Kloncaptain zu Boden, als sie schließlich alleine im Besprechungsraum waren.
Es war für beide eine sehr unangenehme, um nicht zu sagen, beschissene Situation, weil es nicht einfach war die Professionalität zu wahren und zusammenzuarbeiten, nach allem was passierte.
,,Gibt es einen Grund für die Verspätung?", brach Serena das unangenehme Schweigen.

,,Äh ja. Ich war noch kurz auf der Medistation. Tut mir leid Mylady, es wird nicht mehr vorkommen.", entschuldigte sich Rex, der weiterhin zu Boden starrte.
,,Gibt es neue Einsatzbefehle?"

Serena nickte, während sie Rex den Rücken kehrte.
Sie musste sich eingestehen, dass sie sich das alles leichter vorgestellt hatte.
,,Ja, wir sollen nach Falleen und...ach zum Rancor! Rex,...so funktioniert das nicht!", fluchte sie und stemmte die Hand in die Hüfte, während sie sich mit der anderen übers Gesicht wischte und Rex einen ernsten Blick zukommen ließ.
,,Hör zu! Ich weiß das ist nicht einfach, aber wir müssen es irgendwie schaffen trotzdem noch professionell zusammen zu arbeiten."

Wütend riss sich Rex den Helm vom Kopf, als er ebenfalls wieder zum Du wechselte.
,,Ach und wie stellst du dir das bitte vor? Alles unter den Teppich kehren und so tun als ob nie was zwischen uns gewesen wäre? Dürfte sich als etwas schwierig gestalten, meinst du nicht?", entgegnete er, während er sich auf dem Holotisch abstützte.

,,Das weiß ich auch nicht!", fauchte die Lady aufgebracht.
,,Aber so geht's jedenfalls nicht weiter. Wir können uns ja nicht mal mehr anschauen."

,,Fierfek!", fluchte Rex, als er sich vom Holotisch abstieß und auf Serena zutrat.
,,Siehst du denn nicht, dass wir zusammen..."
Ein Klopfen an der Tür unterbrach den blonden Klon.

,,Herein!", donnerte Serena gereizt.

Ein Kommunikationsoffizier trat durch die Tür um Meldung zu machen.
,,Mylady, eine cheffrierte Mitteilung vom Nachrichtendienst. Ich hab sie schon decheffrieren lassen.", antwortete er und reichte der Lady ein Datapad.

,,Danke, wegtreten!", orderte die Lady, ehe sie stirnrunzelnd auf das Datapad blickte.

,,Was will der Nachrichtendienst von dir?", fragte Rex, abgelenkt von ihrem eigentlichen Gespräch.

,,Das werden wir gleich erfahren.", murmelte Serena, ehe sie sich die Nachricht durchlas und einen Moment später die Augen aufriss.
,,Grievous!", fauchte sie und knallte das Datapad auf den Holotisch.
Geschwind lud sie die Hyperraumkarte auf den Holotisch um diese zu studieren.
,,Zweieinhalb Stunden."

,,Was ist los?", fragte Rex, woraufhin Serena die Hand hob und ihm damit aufzeigte, dass er sich kurz gedulden sollte.
Ein grimmiger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, als sie verbissen überlegte.
Wenn sie dem jetzt nachginge, würde sie den direkten Befehl des Kanzlersekretärs missachten.
Aber jetzt hätte sie die Chance gleich
zwei Rotfliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Sie hätte die Möglichkeit Grievous anzugreifen und zu töten und würde somit ihre langersehnte Rache bekommen.
Ausserdem würde sie gleichzeitig den Oberbefehlshaber der Droidenarmee ausmerzen und den Separatisten dadurch einen schweren Schlag versetzen, was den Fortgang des Krieges deutlich beeinflussen könnte.

Sie musste eine Entscheidung treffen und zwar sofort.
,,Scheiss drauf!", murmelte sie und betätigte ihr Komlink.
,,Kapitän Pellaeon, setzt unverzüglich Kurs auf den
Suolriep-Sektor ins Saleucami System. Sorgt dafür, dass sämtliche Waffensysteme der Fearless binnen zwei Stunden Einsatzfähig sind. Laserkanonen, Photonentorpedos, Blastergeschütze, einfach alles."

,,Aye, Mylady.", antwortete Pellaeon's Stimme aus dem Komlink.

Ihr Herz klopfte wie wild, als sie sich sämtliche zur Verfügung stehenden Daten von Grievous' Flagschiff auf den Holotisch lud.
Die unsichtbare Hand war um einiges größer als die Fearless, aber bei weitem nicht so wendig wie diese.
Desweiteren hatte die Fearless das bessere Waffensystem an Board.
Tja, größe ist nicht alles, dachte sie grimmig und schlug sich mit der Faust in die Hand.
,,Jetzt krieg ich dich endlich, du feiger Bastard.", murmelte sie, ehe sie sich Rex zuwandte.
,,Setz die Männer in Alarmbereitschaft. Es gibt eine kleine Planänderung."

,,Planänderung? Wovon redest du?", fragte Rex, der nur Raumhafen verstand.

,,Vertraust du mir noch?", fragte Serena, woraufhin Rex sie irritiert anstarrte.
Warum sollte er ihr nicht mehr vertrauen?
Er hatte ihr vor ihrer Beziehung schon vertraut.
Warum sollte er es jetzt danach nicht mehr tun?
,,Ja, natürlich."

,,Dann geh jetzt und setz die Männer in Alarmbereitschaft. Wir gehen auf Großwildjagt.", gab Serena von sich, ehe sie aus der Tür Richtung Brücke eilte und einen verdutzten Rex zurück ließ.



Auf der Brücke angekommen, schnappte sich die Lady das Sprechmikrofon.
,,Gentlemen, aufgepasst!"

Die Brückenoffiziere erhoben sich und gingen in Habachtstellung.

,,Gentlemen, wenn wir in Kürze unser Ziel erreichen, haben wir heute die Gelegenheit General Grievous einen tödlichen Schlag zu versetzen. Wir wissen alle, dass wir damit Count Dooku's rechten Arm abschlagen und ihn somit erheblich Schwächen würden. Vielleicht würde es sogar das ganze Kriegsgeschehen zu unserem Vorteil
beeinflussen. Allerdings ist es meine oberste Pflicht als Oberbefehlshaber euch die Wahrheit mitteilen zu müssen. Der Befehl hierfür kam nicht vom Kanzler.
Ich erhielt die Informationen vom MND und ich handle aus eigenem Interesse. Ich begehe somit Meuterei und übernehme für dieses Unterfangen selbstverständlich die volle Verantwortung. Desweiteren muss ich euch darauf aufmerksam machen, dass jeder der bei diesem Einsatz mitmacht sich automatisch mit schuldig macht. Wer das nicht möchte, verlässt bitte umgehend die Brücke und geht in sein Quartier."

Es wurde Mucksmäuschenstill, man
hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Dann aber, begaben sich alle wieder auf ihre Plätze und kein einziger Brückenoffizier verließ die Brücke.
Kapitän Pellaeon trat auf die Lady zu.
,,Mylady, ich denke wir sind uns alle einig, dass wir uns so eine Chance nicht entgehen lassen sollten. Jeder hier wünscht sich mittlerweile ein schnelles Kriegsende und vielleicht können wir dadurch ja ein bisschen dazu beitragen. Wir können ja hinterher immer noch behaupten
das Navigationssystem hatte einen Defekt und hat uns am falschen Ort ausgespuckt.", zwinkerte der Schiffskapitän der Lady verschwörrerisch zu, woraufhin diese ihm schmunzelnd zunickte.
,,Gibt es denn sowas überhaupt? Ein defektes Navigationssystem, das ein Schiff vom Kurs abbringt?"

,,Och, wisst ihr für alles gibt es ein erstes mal und ausserdem verstehen
unsere hohen Herren sowieso nichts
von Schiffstechnik.", grinste Pellaeon, der sich gespielt unschuldig am Kopf kratzte.



In der Zwischenzeit verließ Kix die Medistation, nachdem er hörte, dass der Captain alle zur Alarmbereitschaft aufgerufen hatte.
Das hieß, dass sich alle Soldaten im Hangar versammeln und weitere
Befehle abwarten sollten.
Appropos Befehle.
Kix hatte heute, nachdem Rex in der Medistation war, lange nachgedacht und gegrübelt: Sein schlechtes Gewissen oder der Gehorsam.
Kix war in der Regel immer sehr pflichtbewusst und befolgte normalerweise die Befehle, welche ihm erteilt wurden.
Aber in diesem Fall nahm sein schlechtes Gewissen überhand.





*WÄHRENDDESSEN AUF DER BRÜCKE*

Die Fearless verließ den Hyperraum und schaltete auf Unterlichtantrieb.
,,Scannt die Umgebung ab, er muss hier irgendwo in der Nähe sein!", orderte Serena, die am Kommandopult stand.

,,Mylady, ein Schiff der Providence Klasse befindet sich im Orbit von Saleucami, direkt vorraus.
Distanz 10000 Kilometer.", meldete ein Brückenoffizier.

Serena war aufgeregt, sie hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet.
Heute würde sie es ihm heimzahlen.
,,Das ist er. Alle Mann auf Gefechtsstation. Volle Impulskraft vorraus und Deflektorschilde aktivieren. Gebt das Signal für roten Alarm."



In der Zwischenzeit hatte der Kloncaptain wie befohlen die Torrent-Kompanie im Hangar antreten und in Alarmbereitschaft
versetzen lassen.
Er selber wollte die Brücke aufsuchen, um endlich zu erfahren was Serena vorhatte.
Gerade wollte er sich auf den Weg machen, als Kix ihn an der Schulter berührte.
,,Sir, ich muss dringend mit euch reden."

,,Kix, ich wollte gerade zur Brücke.", entgegnete Rex, der weitergehen wollte.

,,Ja ich weiß, aber ich muss es euch jetzt sagen bevor mich der Mut wieder verlässt.", erwiderte Kix mit nervöser Miene.

Misstrauisch runzelte Rex die Stirn, ehe er beschloss sich anzuhören, was der Klonsanitäter zu sagen hatte.
,,Na schön Kix, was hast du auf dem
Herzen?"

,,Sir, es geht um Lady Van Helsing und um euch. Es gibt etwas, dass ihr nicht wisst. Vermutlich ist es auch nicht der richtige Zeitpunkt dafür, aber wahrscheinlich gibt es den sowieso nicht.", stotterte Kix, woraufhin Rex neugierig die Augen aufriss.
,,Wie, es geht um mich und Serena und was weiß ich nicht?"

,,Sir, das ist jetzt etwas kompliziert.", stammelte der Klonsanitäter, woraufhin Rex diesen bei den Schultern packte.
,,Kix, du sagst mir jetzt auf der Stelle was los ist!"

Jetzt gab es kein zurück mehr.
Kix würde sich der Befehlsmissachtung schuldig machen.
Aber er wusste, dass er das richtige tat.
Einmal atmete er kräftig durch, ehe er seinem Captain die Wahrheit sagte.
,,Sir. Mylady, sie ist schwanger, sie erwartet ein Kind von euch."

,,Was sagst du da?", stammelte der Kloncaptain, der ungläubig die Augen aufriss, ehe der Schiffalarm ertönte.

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